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1831.

IV.

Literatu v.

1) Militär-Handbuch des Königreiches Baieru. München; im Verlage des Hauptkonservatoriums der Armee. Groß- Oktav. Auf Vėlinpapier. 196 Seiten. Preis 1 fl. 42 kr. R. CM.

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Dieses Buch beginnt mit der Genealogie des königlichen

baierischen Hauses. Dann folgt der Kriegsstaat, und zwar zuerst

das Kriegsministerium. Diefem, so wie allen folgenden Abtheilungen des Heeres geht eine kurze chronolo. gische Übersicht, von der Errichtung bis auf gegenwärtige Zeit voraus, Hier beginnt dieselbe mit der Einsetzung eines Kriegs- oder Defensions: Rathes am 3. Juni 1619. Die Stelle eines dirigirënden Ministers des Krieges bekleidet feit 25. August 1829 der Generalmajor Georg von Weinrich. Nun folgen der Kriegsrath in seiner Zusammen= fehung in der Regel, und in konkreten Fällen, sechs Ministerial-Sekzionen.

und die

Die Generalität. Hier werden zuerst ihre Uniform und Unterscheidungszeichen angegeben. Dann folgt das Verzeichniß der Generalität. Sie besteht aus 1 Feldmarschall: Seiner Durchlaucht dem Fürsten Karl Philipp von Wrede; 4 Generalen, 13 Generallieutenants, 21 Generalmas jors, - und in den karakterisirten Generalen im aktiven Dienste, die Generallieutenant und 8. Generalmajors zählen.

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Die 4 General- und 7 Flügel-Adjutanten des Königs, und 2 Adjutanten Seiner königlichen Hoheit des Prinzen Karl von Baiern.

Der militärische Max. Josephs. Orden,.

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welcher am 1. Jänner 1896 errichtet wurde, und dessen Großmeister der König ist. Der Orden zählt an inländie schen Mitgliedern 1 Großkreuß, Feldmarschall Fürst Wrede, 5 Kommandeurs, und 81 wirkliche, 3 Ehren - Ritter.

Die Militär-Verdienst-Medaille, welche seit dem 22. November 1794 besteht.

Das Militär - Sanitäts - Ehrenzeichen, ge= stiftet am 8. November 1812, und

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das Militär Denkzeichen, gegründet am 4. Dezember 1814.

Armee Eintheilung.

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General Inspekzion der Armee, gebildet am 27. November 1815. General: Inspektor ist der Feldmarschall Fürst Wrede.

Leibgarde der Hartschiere, deren GeneralKapitán der GL. Graf Max von Preyfing Moos ist. Sie zählt 1 Premier-, 1 Second-Lieutenant, 1 Kornet, 4 Exempten, 1 Adjutanten, 4 Premier., 4 Sous-Brigadiere, 100 Hartschiere mit Junkers Rang.

Generalquar

General quartiermeister st a b. tiermeister ist der General der Infanterie Clemens von Raglovich. Das Korps zählt 1 Generallieutenant, 1 Generalmajor, 3 Obersten, 3 Oberflieutenants, 5 Majors, 9 HauptLeute. Das topographische Bureau des Generalquartiermeisterstabes besteht aus 1 Major, 4 Hauptleuten des Generalquartiermeisterstabes, welche in demselben zur Dienstleistung verwendet werden, 1 Hauptmann, 3 Oberlieutenants, 11 Unterlieutenants, 2 Junkern, die zur Dienstleistung aus der Linie kommandirt sind; aus im Bureau angestellten 6 Ingenieur Geographen, 2 Konservatoren, 1 Sekretär und Rechnungsführer, 3 Dessinateurs erster, 1 Dessinateur zweiter Klasse, für das Kupferstecher - Personale aus 1 Inspektor, 1 Revisor und 14 Kupferstechern. Das Hauptkonservatorium der Armee besteht aus 1 Conservator (Major vom Generalquartiertiermeisterstab), 1 zur Verwendung ihm beigegebenen Haupts

manne der Infanterie, 1 Bibliothekar, 2 Gehilfen (alle 3 Unterlieutenants).

Das Gendarmeriekorps wurde am 11. Oktober 1812 errichtet. Kommandant desselben ist der GL. Freiherr von Berger. Es beheht aus 8 Kreiskompagnien, und 1 Kom-, pagnie der Hauptstadt München.

Armeedivisonen sind vier, deren Siße zu München, Augsburg, Nürnberg und Würzburg festgeseßt sind. Das Artilleriekorps, welches in dieser verei= nigten Gestalt seit 29. April 1811 besteht, hat den GL. Baron Hollberg zum Chef. Unter diesem stehen die Z eu ghaus Hauptdirek zion in München, die Zeughausverwaltungen in Augsburg, Ingolstadt, Landau, Müns chen, Nürnberg, Oberhaus, Rosenberg, Rothenberg, Borch= heim, Wülzburg und Würzburg, die GewehrfabrikDireksion in Amberg, das erste und zweite Artillerie-Regiment, mit ihren Fuhrwesensabtheilungen; die Pontonier, und Ouvrier- Kompagnien.

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Das Ingenieurkorps wird von dem GM. Streiter geleitet. Unter ihm stehen das Festungs- und MilitärBauwesen, und die fünf Genie. Direkzionen zu München, Augsburg, Nürnberg, Würzburg und Landau. Das Korps zählt 2 Obersten, 2 Oberstlieutenants, 4 Majors, 10 Hauptleute, 16 Ober-,.7 Unter Lieutenants, 9 Conducteure. Unter dem Korpschef stehen die Mineurund die erste und die zweite Sappeur - Kompagnien.

Stadt- und Festungs: Kommandants chafs ten sind eilf: zu Augsburg, Ingolstadt, Landau, Müns chen, Nürnberg, Oberhaus, Rosenberg, Rothenberg, Borchheim, Wülzburg, und Würzburg mit der Feste Marienberg.

Infanterie: 16 Linien - Regimenter und 4 JägerBataillons. Zuerst wird die Uniform und Bewaffnung ausführlich angegeben. Dann folgen die Regimenter einzeln. Bei jedem finden sich eine kurze innere Geschichte desselben seit der Errichtung, die Inhaber, die Feldzugs= jahre, die mitgemachten Schlachten und Belagerungen;

und die Unterscheidungszeichen ihrer Uniformirung. Dann folgt die Namenliste ihrer Stabs- und Ober- Offiziere. Kavallerie: 2 Kürassiers, 6 Chevauxleger Regis

menter.

Artillerie: 2 Regimenter; 1 Kompagnie Ponto niere; 1 Kompagnie Ouvriers.

Technische Kompagnien des Ingenieurkorps, 1 Mineurs und 2 Sappeur Kompagnien.

2 Garnisons-Kompagnien: zu Nymphenburg und Würzburg.

Invalidenhaus zu Fürstenfeld, und Beteranen Anstalt zu Donauwörth.

Das Kadeten korps in München, dessen Komman, dant der GM. Georg von Tausch ist, und das 13 Inspek zionsoffiziere, 12 Professoren, 15 Lehrer, a Fechtmeister, und 7 Musiklehrergehilfen zählt.

Das General auditoriat.

Die Militärfonds Kommission,

Die Hauptkriegskaffe.

Das Armee: Montoursdepot.

Die Militär Follenhöfe.

Die Kreiskommandos der Landwehr.

Die allgemeine Rangsliste der Offiziere der aktiven Armee, einschlüssig der Karakterisieten in Aktivität.

Die Rangsliste der Quieszenten und Pensionisten, dann der Militärbeamten.

Die Rangsliste der Generale à la suite und Ka rakterisirten.

Das allgemeine Namenregister macht den Be schluß.

2) Versuch einer Befestigungsart; nach den Grundsäßen des neuern Krieges und nach dem gegenwärtigen Zustande der Geschüss kunst eingerichtet, von Charles Pertuisier, Offizier der reitenden Artillerie von der königlichen

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Garde. Aus dem Französischen übersetzt vom Ge-
neralmajor Hoyer. — Mit IX. Kupfertafeln. - Ber-
lin 1821 in der Schlesingerischen Buchhandlung.
260 Seiten.

Dieses Werk verdient Aufmerksamkeit wegen seines Gegenstandes, und eben sø, weil der rühmlichst bekannte General von Soyer es überseßte, und mit Anmerkungen und einer Vorrede begleitete. Aus der Lekteren geht hervor, daß der Verfasser durch eine Preisfrage des Fortis fikazions - Comité veranlaßt wurde, die von derselben festgeschten Bedingungen berücksichtigend, einen Entwurf zu einem selbstständigen Bau zu geben, gleich anwendbar für weniger als fünfhundert, wie für zweitausend fünfhundert Mann. Diese Forderungen waren nicht leicht zu erfüllen; weil eine Vertheidigungskaserne, die eben groß genug ist, dreihundert sechzig bis fünfhundert Mann, mit einigen Geschüßen, der erforderlichen Munizion und dem nöthigen Proviant unterzubringen, sich nicht so leicht zur Aufnahme von zweitausendfünfhundert Mann, nebst allen ihren Bedürfnissen, eignet. Schon Montalembert hatte die Lösung dieser Aufgabe versucht; aber der von ihm vorgeschlagene kostbare Bau hat, der großen Kosten wegen, von der Ausführung seiner Entwürfe abgeschreckt. Pertuister hat die Figur des Andreaskreuzes für seine Absicht angewendet, und suchte, durch immer weiteres Hinausschieben der Schenkel, jedem Bedürfniß bei zunehmender Stärke der Besa. hung zu genügen. Gen. Hoyer äußert, „daß durch die mit vielem Fleiße durchgeführte Lösung der Aufgabe ein Entwurf entstanden sey, gegen den sich allerdings noch Manches einwenden lasse, der aber dennoch den Hauptbedingungen vollständig Genüge leistet: „eine dem Feinde „überlegene Geschüßvertheidigung und möglichste Sicher heit aller Vertheidigungsmittel zu gewähren." „Seine Vorschläge zeigen von Genie und von richtigem Urtheil. Sind sie auch nicht überall durchaus anwendbar; bieten sie doch gute Ideen dar, die sich bei dem, dem stets drängenden Zeitgeiste und der allgemeinen Beschränkung der

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