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(Brigadier Oberst Canisius.)

Chevaul. Reg. Karaczay 6 Eskad. bei Düllmen (Brigadier GM. Boros.)

FML. Werneck begab sich am 27. Februar nach Dülmen, und weil bis zum Morgen des 28. keine erhebliche Meldung von den Vorposten einlangte, nach Münster, um dort sichere Nachrichten von der Stellung der Alliirten, und von der Wendung, die das seit 24. Februar begonnene Zusammentreffen derselben mit dem Feinde am 27. genommen haben dürfte, einzus holen. Hier fand er eine Mittheilung des Gen. d. Kav. Graf Wallmoden, „daß der Feind Nordhorn und Nienhuys, welche Orte derselbe am 24. genommen, bereits wieder verlassen habe." Unter diesen Umständen hielt es FML. Werneck für unnöthig, seine Truppen noch näher zusammenzuziehen. Er ließ sie in den oben angegebenen Quartieren, um die Verpflegung zu er

leichtern. Nur schickte er 1 Bataillon Franz Kinsky nach Ahaus, das, im Falle die Franzosen neuerdings gegen die Hannoveraner vordrängen, eine Diversion ge= gen Harbergen ausführen sollte, 2 Eskadrons Karaczan nach Horstmar und Schönningen, und am 29. eben dahin noch 1 Bataillon Joseph Colloredo ; welche Truppen im Nothfalle nach Bentheim zur Unterstügung eilen, und den rechten Flügel der kaiserlichen Vorposten souteniren sollten. Zugleich bemühte sich FML. Werneck, durch Unterhandlung mit den Stän= den des Münsterlandes nicht nur die Verpflegung seiner Truppen von einem Tage auf den andern zu sichern, sondern auch einen fünftägigen Vorrath in Münster zu sammenzubringen; damit die vielleicht nöthig werdenden Operazionen nicht durch Mangel an Proviant aufgehalten würden. Dem Gen. d. Kav. Grafen Wallmoden erklärte FML. Baron Werneck seine Bereit willigkeit, zu jeder Unternehmung gegen den Feind thätigst mitzuwirken, wenn dieses auf dem linken Ufer der Emms geschehen könne. Auf das rechte Ufer der Emms, in das Teklenburgische, wolle er aber nur dann vorrücken, wenn er den Punkt des Angriffs in zwei Märschen zu erreichen vermöchte.“

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Am 28. Februar ersuchte FML. Baron Brugglach den FZM. Graf Clerfayt um Verstärkung. „Die aus 23 Bataillons, 4 Eskadrons bestehende Brigade Freblich sollte von Duisburg und Mühlheim an die Lippe vorgehen, dort die Truppen des linken Flügels des Auris liarkorps ablösen, diese aber weiter rechts rücken, damit die durch die Zusammenziehung des Wernekischen Korps sehr geschwächte Linie wieder verstärkt würde." - Am 1. März hatte Brugglach dieses Gesuch wiederholt,

und am 2. bereits 14 Eskadrons vom linken Flügel rechts rücken lassen. Aber diese Bewegung wurde durch einen Befehl des FZM. Graf Clerfayt eingestellt, und dieselbe nur für den Fall gestattet, wenn der Feind mit Macht von der Yssel gegen Bentheim oder die Emms vordringen würde, Werneck sein ganzes Korps wirklich zusammenziehen, und dann Brugglach mit dem linken Flügel nachrücken müßte. Dann sollte also auch die Brigade Frehlich über die Roer an die Lippe marschiren, und die verlassenen oder geschwächten Posten des linken Flügels des Auxiliarkorps beseßen.

Eben in diesen ersten Tagen des März hatte Gen. d. Kav. Graf Wallmoden den FML. Werneck zum zweiten Male aufgefordert, mit seinem Korps über die Emms in die Grafschaft Teklenburg einzurücken. Am 2. März entwickelte Werneck in seiner Antwort dem Gen. d. Kav. Grafen Wallmoden die gewichtigen Grüns ́de, aus welchen er diese Bewegung auszuführen sich weigern mußte: „Er könne, auf dem linken Ufer der Emms bleibend, der Franzosen Operazionen gegen Bent heim und Rheine eben so gut hindern. Wenn der rechte Flügel des Auxiliarkorps sich auf das rechte Ufer der Emms ziehen würde, könne der Feind, nach der Einnahme von Bentheim, auf zwei Straßen gegen Münster operiren, und dadurch jenen Flügel von den übrigen Truppen des Auxiliarkorps abschneiden."

Nachdem wir die Bewegungen des k. k. Auxiliars korps bis Eingang des März mitgetheilt haben, wenden wir uns zu den französischen Truppen zu rück, welche in Holland standen, und an dessen östlichen Grenzen so eben wieder die Offensive ergriffen hatten.

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Seit sich die Franzosen im Besiße von Holland befanden, hatten sie diese Zeit der Ruhe benüßt, das Land nach ihrer Art neu zu organisiren, auf holländische Kosten ihre Armee zu kleiden und zu rüsten, und derselben in den Quartieren hinter der Vffel Erholung von den während des Winterfeldzugs erduldeten Beschwerden zu gewähren. Die beinahe ganz aufgelöste holländis sche Armee zu erseßen, wurden alle Waffenfähige von sechzehn bis sechzig Jahren zum Eintritt in die Nazio nalgarde aufgerufen. Um die Mitte des Februars wa= ren bereits mehrere starke Abtheilungen dieser neuen holländischen Truppen auf der französischen Linie an der Yssel angekommen, und zeigten sich eifrig zum Dienste gegen die Alliirten. Damals verbreitete sich schon das Gerücht in Holland, daß der FM. Möllendorf, mit einem großen Theile der preußischen Armee, vom Rheine und Main nach Westphalen ziehe. Pichegru mochte befürchten, daß nach einer so bedeutenden Verstärkung der alliirten Armee diese vielleicht offensive Bes wegungen zur Wiedereroberung von Holland unterneh men würde. Im Falle aber Pichegru von den Friedensunterhandlungen in Basel genaue Kenntniß hatte, fo mußte er auch von einer, bald nur mehr neutralen, preußischen Armee erwarten, daß sie die Franzosen in ihrem Vorrücken möglichst beschränken werde. Er bes schloß demnach, noch vor dem Eintreffen der Preußen die Alliirten von der Emms und Lippe zurück zu drücken, und sich auch noch des übrigen, von den Ale liirten besetten, Theiles der holländischen Provinzen Friesland und Gröningen zu bemächtigen. Die Divisionen Moreau und Macdonald von der Nordarmee wurden hierzu bestimmt, und zu ihrer Unterstü

Eung noch eine zweite Division von der Sambre- und Maas-Armee über den Rhein zu gehen beordert.

Am 20. Februar begannen die an der Yssel stehenden französischen Truppen ihre Bewegungen. Die zweite Division der Sambre- und Maas - Armee zog über den Rhein. Nach Pichegrus Plane sollten die beiden Divisionen von der Sambre- und Ma a s - Ar= mee, und die Division Moreau der Nordarmee fürs Erste gerade über die Yssel bis an die Grenze Hollands vorrücken, so daß ihr rechter Flügel bei Emme= rich an den Rhein, der linke an den Bourtanger Moraft und die untere Emms sich ausdehne. Die Divis sion Macdonald, welche schon mehrere Tage frűher (am 17. Februar) aus ihren Quartieren an der Yssel-Mündung aufgebrochen war, sollte in die Proving Gröningen marschiren, dieselbe ebenfalls am 20. Februar erreichen, und die dort hinter der Aa und den beiden Kanälen bei Winschoten aufgestellten englis schen Truppen vertreiben, Um 19. Februar rückte die Spiße dieser Division in Gröningen ein.

Am 24. Februar griff die Vorhut der Division Macdonald die Vorposten des englischen Korps des Lord Cathcart auf der Linie vom Dollert über Nieuwe-Schanze bis Weener am Bourtanger Moose an, wurde aber zurückgeschlagen. Am 28. Februar rückten die Franzosen auf dem Hauptwege von Gröningen vor, und eroberten nach einem zehnstündigen Gefechte die Beesterzyl - Schanze. Am í. März griffen sie die übrigen Schanzen ohne Erfolg an. Aber am 2. eroberten sie die Nieuwe Schanze und Oude Schanze, nahmen in denselben 300 Mann von den Legionen Salm und Rohan gefangen,

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