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Korbmacher-Wagner Mattenmacher — Kortschneider→ Tischler, ongi. Stuhlmacher (Rohra Stuhlmacher), Ebenist Formschneider Schachtelmächer - Fliegenwedel. Staubbesen- und Peitschenstockmacher →→→ Leistenschneider, Echindelverfertiger, Abfah- und Holzschuhmacher chenmacher Holzknopfmacher -- Musikalischer Jastrumentenmacher → Orgelbauer, Orgelbauer, Wildruferen her. Pfeiffenmacher, Darinsaitenmacher Töpfer Porzellan- Steingut- Fayanz und Schmelza tiegelfabrik, Krukenmacher, Pfeiffenmacher (thênerne) mechanischer und mathematischer Instru mentenmacher, Sonnenuhrmacher, Mofchinenbaukunft, Uhrmacher, Santuhrmacher →→ Bernsteina Dreher, Beindreher, Horndreher, Serpentinstein- Lavezsteindreher, Metalldreher Kaminmacher, Hornrichter, Fischbeinreißer Bürstenbinder, Besenbinder Haarpinsetmacher, Pferdehaarflech ter, Wehen der Haarsiebe Kartåtschenmacher, Blattmacher→→ Campenmacher, Laternenmacher Spiegelfabrik Stroharbeiter Bereiter der Rechentafeln, Weg- und Probiersteine.

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V. Klasse enthält die, welche verschiedene andere Nothwendigkeiten liefern z

Thrauficberen, Bereitung des Walrats, teimfiederey Echeidewasserbrenner, Vitriolólá Brenneren und der übrigen Säuren, Borarraffinerie, Potaschensiederey, laun- und Vitriolfieberey, Bea reitung der Mittehsalze, Quecksilber. Prácipitate und der Bley, Produkte Farbenbereitung, BeißFunst Blaufarbenwerk, Glashütten Kienrusschwelen, Harzsieden, Pechschwelen, kurz alle Dinge, die nach den Grundsägen der technischen Chymnie verfertiget oder zubereitet werden.

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VL Klasse, die für unsere Gesundheit sorgen:

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Apothekerkunst (pharmacevtische Chhinie), Balbier (Chirurgus), Bader.

VIL Klasse begreift diejenigen in sich, die für unsere Bequemlichkeit sorgen:

Hierzu gehört der Bergbau und die zu gute Machung aller Bergwerks - Produkte, oder bas Hüttenwesen nach seinem ganzen Umfange, die Metallurgie, das Münzwesen und die Markscheidekunft der Kaufmann, die Handlung mit allen nur möglichen Dingen, die von den Menschen auf irgend eine Art gebraucht werden, und die die Materialkunde, die Kenntniß der Münzen, des Maaßes und des Gewichts vorausfeht, und zu ihrer Ausbreitung die Schifffahrt (Schiffszimmermann, Steuermann) das Fuhrwesen, Postwesen u. f. w. nöthig hat. Alle Gattungen von Handarbeitern, die Be Fienten und alles Gesinde, in allen Stånden und Zeiten, die uns arbeiten helfen. Die Hydraulik, Hydrostatik, Hydrotynamik, Strassen, und Brückenbaukunft sorgen nicht weniger für unsere Be quemlichkeit.

VIII. Klaffe, diejenigen, so für unser Vergnügen forgen:

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Der Mufitus, Tanzmeister, Bereiter, Sånger, Spielkartenmacher, Spielzeugmacher, Lars venmacher, Rakettenmacher, Feuerwerker, Ballmacher, wozu man noch die Comddianten, Operia ften, nebst den Taschenspielern und allerhand Gauklern, nebst den verschiedenen Arten der Spiele rechnen könnte.

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IX. Klasse, welche uns schüßen, nebst denen, welche die Dinge, die dazu gehören, liefern:

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Der Eoldatenstand, die Kriegsboukunft, Artillerie, Minickanst, Fechtkunst, der Pulverma Her, Salpetersieder -ver Stückgießer, Büchsenmacher, Büchsenschafter, Bajonetmacher, Rohr fähnið, Wassenschmid, Harnischschmid, Schwerdtfeger, Klingenschmid, Bogener denen noch die

Wächter,

Wächter, Thürmer, und alles, was zur Ausrüstung, Erbauung und Gebrauch der Kriegsschiffe gehört, bengezählt werden können.

X. Klasse ist endlich diejenige, welche die Hülfsmittel verfertigen, wodurch wir verständiger und flüger werden können, als:

Ji Der Papiermacher, Pappenmacher, Modellier, Pergamentmacher, Schriftgießer, Holzschnei Der, Kupferstecher, Uehkunst, schwarze Kunst, Bildgråber, Bildgießer, Kupferdrucker, Buchdrucker, Perfchicstecher, Siegelgraber, Stempelschneider, Wappenschneider, Buchbinder, Futteralmacher, Buchhändler, Disputationshandler, Auctionatores, Kunsthandler, Stuhlschreiberey, Bleystiftmacher, Federbosenfabrik, Federhandel, Siegellackmacher.

Dieses ist also der ganze Umfang der Theile, die zur Technologie gehören; und da ich oben gesagt habe, daß es außerst schwer fen, folche in gewiffe Klaffen zu ordnen, so wird man auch bey dies fem Versuche bemerken, daß manche Künstler und Handwerker unter mehr als eine Klasse gehören, weil fie fich mit

Buehr als einer Befriedigung unserer Bedürfnisse beschäftigen, oder auch, weil ihre Edufte

zu mehr als einem Bedürfnisse gebraucht werden.

Ich habe nicht alle Unterabtheilungen anführen wollen, weil sich diese leicht selbst zusehen las Fen: so habe ich z. B. nur Viehzucht angeführt, weil jedermann bekannt ist, daß hierunter Stutterey, als Schäferey, Bienenzucht u. f. w. geheret; und daß unter dem Landbau, der Bau des Tabacks, desi Maids, des Saflors u. dergl. mit inbegriffen ist.

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Ich komme nunmehr dem Gegenstande, den ich mir hier abzuhandeln vorgefeßt habe, nåher. Es ist bekannt, daß feel. Jacobsson, in seiner Ankündigung zu diesem Werke, offent lich versprach, solches in zwey Bånden zu liefern; und man fahe aus seinem angehängten Verzeichnisse, daß er bles von den mechanischen Künsten, Manufakturen und Handwerkern zu handeln gedachte, die im strengsten Verstande in ein solches Werk gehörten. Er bemerkte aber in der Folge die Unvollståndigkeit seines Plans, und überschritt dessen Gränze, indem er auch die Wasser- Deich und Kriegsbaukunft, die Artillerie, den Soldatenstand, die Schifffahrt und Steuermannskunst, das Forswesen, Jageren und Fischeren, die landwirthschaft, die Handlung, den Chirurgus und Apotheker, den Roffhandler, die Nacherinn und Puhmacherinn, die Münz Maaß und Gewichtkunde, die Musik ic. aufnahm, die er alle mit Recht für technologisch hielt. Diese Vervollkommnung des Werkes verurs fachte, daß es vier Bånde stark ward.. Eben dieses aber wurde von Verschiedenen als eine Ausschweifung betrachtet, und man schien behaupten zu wollen, daß viele Dinge, die er darinnen aufgestellt habe, nicht in ein technologisches Wörterbuch gehörten.

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Da mir nun der Herr Verleger auferug, das Versprechen des Herrn Jacobssons, die no thigen Supplemente zu liefern, in Erfüllung zu bringen; so hielt ich es für meine Schuldigkeit, den veränderten Plan, nach welchem er gearbeitet hatte, und der, wenn man ihn mit obiger Classification vergleicht, nur Sachen, die zur Technologie gehören, in sich faßte, (einige Kleinigkeiten abgerechnet) benzubehalten, indem bereits das Publikinn fich an diesen gewöhnt, wohlwissend, welche Gegenstände s in diesem Wörterbuche zu suchen habe oder nicht.

Mir ist nicht bewußt, daß ich diesen Plan im mindesten überschritten hätte, als blos, daß ich die Geschichte der Erfindungen eingeschaltet habe, welches aber doch auch Herr Jacobsson sehr öfters gethan hat,

Die Frage: ob die Geschichte der Erfindung in ein technologisches Wörterbuch gehöre oder nicht, braucht wohl nicht eher beantwortet zu werden, bis jemand behauptet: Es sey eine Schande für einen Handwerker oder Künfiler, die Erfindung seiner Kunst, oder der Dinge, fo er gebraucht, oder gar selbst verfertiget, zu wiffen; oder gar glaubt: ein technologisches Wörterbuch sey nicht zum Unterricht und Aufklärung desselben geschrieben. Eben dieses gilt von der Litteratur.

Die mehrere Vollkommenheit, die ich diesem Werke gegeben habe,' läßt sich aus dem nuwa mehrigen Umfange beurtheilen; die größtmöglichste Vollkommenheit ihm zu geben, möchte wohl meit Wunsch gewesen seyn, aber daß menschliche Bemühungen diese Vollkommenheit nicht erreichen können, ist auch bekannt. So viel aber hoffe ich, daß durch dieses nöthige Supplement, das Jacobssonsche Werk noch viel brauchbarer für Leser aller Art werden wird, nicht nur für Handwerker und Künstler felbst, sondern auch für Rechtsgelehrte, Kameralisten, Magistratspersonen, Beamten und praktische Geschäftsleute aller Art.

Das Zeichen (*), welches vor vielen Artikeln steht, bezieht sich auf die Jacobssonschen vier Bånde, und zeigt an, daß dieser Artikel im Jacobsson bereits befindlich, und das hier Aufgestellte die Fortseßung enthält. Die Eylbe Jac. so bey vielen Allegaten sich befindet, beziehet sich auch auf den ersten bis vierten Band.

Die Fortsehung dieses Supplements ist schon unter der Preffe. Der zweyte Band wird in der Michaelmesse 1793. und der dritte in der Ostermesse 1794. erscheinen. Sollte der Reichthum ver Materien nicht erlauben, dies Supplement in drey Bände zu bringen, so wird hoffentlich der vierte und legte in der Michaelmesse 1794. erscheinen.

Nordhausen, den 13ten Dec.

1792.

Rosenthal.

Verzeichniß der Pränumeranten

bis zum isten December 1792.

1. Seine Hochfürstliche Durchlaucht, Herzog 7. Die Bibliothek Einer hochlöbl. Königl. Westpreuß.

Friedrich August zu Braunschweig - Lü. neburg und zu Würtemberg - Dels; Königl. Preußischer General der Infanterie, Dom probst des hohen Stifts zu Brandenburg und Gouverneur in Cüstrin.

25. Herr Inspektor und Prediger Ambrofi in Berlin. 5. Herr Kanzleydirektor Borries in Minden.

4. Herr Kanzleydirektor Brunnemann in Magdeburg. 12. Herr Kanzleydirektor Buchholz in Marienwerder. 20. Herr Subrektor und Bibliothekar Friedrich Seve. rau in Lübeck.

23. Herr Senator Geißler in Görlig.

22. Die Oberlaußnißsche Gesellschaft in Görlik.

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Kriegs- u. Domainen - Kammer zu Marienwerder. » 9 bis 11. Die wohllöbl. vier Steuerräthlichen Registra turen der Königl. Westpreuß. Kammer. s. Die Königl. Kriegs, u. Domain. Rammer zu Minden. 16 bis 19. Herr Job. Friedr Korn der åltere, Buch händler in Breslau, 4 Exempl.

3. Herr Dr. Brânitz, verschiedner gelehrter Gesellschafe
ten Mitglied in Berlin.

6. E. E. Magiftrat in Beeskow.
8. E. E. Magiftrat in Elbing.

13. E. E. Magiftrat zu Gumbinnen in Preußen,
21. E. E. Magiftrat zu Neumarkt in Schlesien,
15. E. E. Magiftrat in Treuenbrießen.

24. Herr Geheimderath von Pobnenbauer in Herford. 14. Herr Hofrath Siemerling in Neubrandenburg. 2.Hr. Geh. Kriegsrath und erster Justiz Bürgermeister Wackenroder in Berlin,

4. Die Königliche Kriegs und Domainen Kammer zu 26. Herr Weber, Inspektor der Kirchen und Schulen Magdeburg.

in Elbing.

Die Herren Brdnumeranten, deren tamen noch nicht eingegangen find, werden dem sechsten Bande des Supples ments vorgedruckt werden.

A beden

A

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bedeutet auf den Französischen Geldsorten, daß sie zu Paris, und auf den Preußischen, daß sie zu Berlin geschlagen worden.

A (Kaufmann) wird gebraucht, wenn sie die ganze Quantität derer er oder verkauften Waaren, nach Maaß, Ellen, Stücken, Gewichte u. f. w. ausrechnen, und be deutet so viel als zu oder von: z. E. 10 Pfund Zucker a 7 gr.

Á (Musikus) der Name eines der 7 Tône der heutis gen diatonischen Tonleiter, in der Solmisation la ge nannt. Dieser Ton ist in der Ordnung der 6te, seit dem man gewohnt ist, den unterßten Ton des Systems · mit C zu bezeichnen.

A auf der Rückerscheibe der Taschenuhren heißt Avancer und stellet man nach A zu, so gehet die Uhr geschwinder. AA. ist auf dem Französischen Gelde das Zeichen der Münze zu Metz.

Aaa (Schmelzkunst) mit einem Strich überzogen, heißer Amalgama, d. i. Zusammenschmelzung und Vermischung des Quecksilbers mit einem andern Metall.

Aachner Buschen, f. Buschen.

Aachner Getreidemaaß, dieses hält 1 Mitr. Korn, 6 Faß 24 Kopf. 1 Maaß Hafer 6 Kopf, 1320 Faß = aus Aachen thun 608 Berliner Schfl. das Faß halt $207 K. Zoll.

Aachner, Gulden, eine Rechnungsmünze, davon 9 Stück einen Thaler machen. a) Nach den 24. Fl. Fuß, Pistole zu 6 Thl. gehen auf die Cöllnische Mark fein Gold 21293, Silber 144. Ihr Werth in Pistolen zu 5 Thl. ist a Gr. 24 Pf. b) Nach dem 25. Fl. Fuß, Pistole zu 64 thl. gehen auf die Cöllnische Mark fein Gold 2218 Silber 159. Ihr Werth in Pistolen zu 5 Thl. ist 2 Gr. 14 Pf. Er hält 6. Mrk. 36 Buschen oder 144 Heller.

Aachner Handelsgewicht, ein Schiffpfund hält 3 Cent. oder 300 Pfd. zur Fracht aber 318 Pid.. 4 Pfd. hat 2 Mrk. 16 Unz. 32 Lt. 128 Qu, oder $12. Seine Schwere ist. 9754 Holland. As und 4 As schwerer als das Berliner Pfd.. V9IN

Aachner Heller, eine Rechnungsmünze, davon 1296 auf einen Thaler geben. a) Nach dem 24 Fl. Fuß, Pis Hole 6 Mrk. gehen auf die Collnische Mek. fein, Gold 306633 Silber 20736. Ihr Werth in Pistolen as Mrk. ist 24. b) Nach dem 25 Fl. Faß Pistole zu 64 Thl. gehen auf die Cöllnische Mrk, fein, Gold 319410 Silber, 1600, Jhr Werth in Pistolen, zu 5 Mrk. ist & Pf.. Nachner Mark, oder Petermannchen, Peterbatzen, die Mark hält 6 Buschen oder 24 Heller, eine Rechnungs Technologisches Wörterbuch V. Theil

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anze, davon 54 einen Thaler machen. a) Nach dem 24 Fl. Fuß, Pistolen à 6 Thl, gehen auf die Cöllnische Mark fein, Gold 127763 Silber 864. Ihr Werth in Pistolen à 5 Thl. 43 Pf. b) Nach dem 25 Fl. Fuß, Pis stolen à 64 Thl. gehen auf die Cöllnische Mark fein, Gold 13308 Silber 900. Ihr Werth in Pistolen à 5 Thl. ist 43 Pf.

Aachner Rechnungsmünzen. Man rechnet allhier nach Reichsthaler zu 54 Mrk. à 6 Buschen. Das Verhältniß ist: Heller

4 Buschen

246 Petermånnchen oder Mark
1443662achner Fl.
216|54|9| 1| Schillinge
62415626 4

Schlechte Thaler 864|216|36|61|4 |17| Reichsfl. 1296|324154 9 16 |27|| Courantthke. 1728 432 72 12 18 |29|2 |17| Speciesthlr. Die Valuta ist entweder Species oder Courant. Aachner Rechnungstbaler, Courant, gilt 6 Sch. 9 Fl. oder 54 Mrk. wird zu 21 As Gold öder z0z As Holl. gewürdiget, und gilt in Friedrichsd'er 19 gr.

pf

Aachner Species gilt 8 Sch., 12 Fl. oder 72 Mrk. wird zu 28 As Gold oder 404 As Holl. Silber gewür diget, und gilt in Friedrichsd'or Thl. 2 Gr. 7 Pf.

Aachner silberne Rathspråsentgen von 1752, wiegt das Stück 129 Holl. As halten 9 Lt. 7 Gran in der Mark, und in Stück 75, 7 Holl. As, gelten in Friedrichs dor 4 Gr. 14 Pf.

Aachner Schillinge, eine Rechnungsmünze, davsi 6 einen Thaler machen. a) Nach dem 24 Fl. Fuß, Pis stolen à 6 Thl. gehen auf die Cöllnische Mrk. fein, Gold 1419 Silber 96. Jhr Werth in Pistolen à 5 Thl. ift 3 Gr. 4 Pf. b) Nach dem as Fl Fuß, Pistolen à 64 Thl. gehen, auf die Cöllnische Mark fein, Gold 1478 Silber 100. Ihr Werth in Pistolen à's Thl. ist 3 Gr. 24 Pf. In Aachen hält er 1 Nachner Gulden; 9 Mrk. 54 Bus schen oder 216 Heller.

Aachner wirkliche Münzen. Diese find: in Golde Dur katen zu 3 Courentthaler; in Silber, doppelte, einfache und halbe Rathspräsentgen von 32. 16 und 8 Mrk. und Stücke 32 und 1 Merk. in Kupfer 3 und 1 Buschen oder 12 und 4 Heller Stücken. oder 12 und 4 Heller Stücken. Ein Friedrichsd'or gil 6 Thl. courent oder 36 Schillinge.

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Kachner Weinmaaß, der Ahm Wein hålt allhier 130 Kannen.

Aalangelschnur, (Fischer) diese ist zum Ralfang nur in den Frühlings- und Sommermonaten brauchbar. Sie bestehet in einer sehr starken hanfnen Linie, nach Beschaf fenheit der Breite des Fluffes etwa 20 bis 30 Ellen lang. In einer Distanz von etwa 18 Zoll sind an der Linie Endchen von Bindfaden etwa 15 Zoll lang eingebunden, und an jedem Endchen ist ein kleiner Fischangel einge knüpft, auf welchen ein Köder aufgesteckt wird. Zu die sem Köder sind die Regenwürmer nicht brauchbar. So lange noch kleine junge Frösche zu haben sind, giebt's eis nen beträchtlichen Fang. Wenn diese nicht mehr vorhan den sind, werden auch ganz kleine Fische oder kleine flei schigte Stücke von andern größern Fischen zum Köder aufgesteckt. Wenn der Fischer mit dieser Zubereitung ges gen Dunkelwerden des Abends fertig ist, bindet er am Ufer des Fluffes das eine Ende der Linie an einen Baum oder dergleichen fest an, fährt nun queer über den Fluß, so weit die straff gehaltene Linie reicht, doch nicht völlig bis an das gegenseitige User; bindet an das andere Ende der Linie einen schweren Ziegelstein, oder dergleichen an, und läßt es auf den Grund sinken, auch ungerührt bis gegen Morgen liegen. Alsdann aber, noch ehe die Sonne aufges gangen, ziehet er die Angellinie wieder hervor, und er beutet oft fast an jeder Angel einen und zwar großen Aal, weil kleine Aale den Angel nicht einschlucken können.

Aalfang mit dem Pödderloth, Paarloth, Aal. paren, (Fischer) hierzu gehöret zuförderst ein länglicht gegossenes viereckigtes Stück Bley, 3 Zoll lang, und an allen Seiten 2 Zoll breit, davon die scharfen Enden ab geschnitten sind.". Un beyden Enden der Länge ist ein Heft, oder Dehse, von starkem Messingsdrath eingegossen, wo durch man einen dicken Pfeifenstiel stecken kann. Oft vertreten durchs Bley gebohrte Löcher die Stelle dieser Dehse. In die eine Dehse wird eine starke hanfue drey drathige Schnur festgebunden, 4 bis 5 Ellen lang, die an einer etwa 6 Fuß langen Handhabe befestiget ist. In die andere Dehse wird der Köder, eingebunden und folgen dermaßen bereitet. Der Fischer sucht zuforderst einen gu ten Vorrath von Regenwürmern (Lumbricus terreftris) Er steckt zu dem Ende eine, dreyzackigte Mistgabel in ein fettes Erdreich, am vortheilhaftesten in einen fetten grue nen Grasanger, ein wenig schråg, tief, bis an den Heft ein; klopft behendiglich mit der Hand an den Stiel, wo ran die Mistgabel befestiget ist. Durch diese kleine Er Schütterung, welche dadurch in der Erde entstehet, kries chen die Regenwürmer schnell und häufig hervor, und werden mit der andern Hand in ein kleines enges und tiefes hölzernes Gefäß gesammlet, worin sich etwas tro dene Erde befindet, bis er glaubt, fein Vorrath der Wür mer fey hinreichend. Dann nimmt er einen von starkem Hanf gesponnenen Faden, wie er zum Leinwandmachen gebraucht wird, und reihet seine Regenwürmer, vermittelst einer 5 Soll langen dünnen Nadel, nach der Länge auf den Faden, daß dieser sa Ellen lange Faden etwa wie

ein einziger eben so langer Regenwurm aussiehet. Den selben wickelt er nun um vier Finger seiner Hand, so, daß ein dickes Bündel daraus wird, Dieses bindet er recht fest in das andere Heft seines Pidderloths, und nun ist er zum Fange gerüstet. Benn nun init der Ebbe das Wasser im Flusse am niedrigsten ist, und die Fluth ankoms men will, eilet er mit seinem kleinen Schiffe, dasselbe im Flusse an eingesteckten langen Stangen zu befestigen; fezt sich auf einen niedrigen Stuhl, und läßt das an der Leine und Stabe befestigte Loth zur Seite des Schif fes ins Wasser hinunter, daß es bis auf eine Haud breit noch auf den Grund reichet. Dieses kann er am Gez fühl der Hand, mit welcher er den Stab hält, bemerken; dann aber auch spüren, daß ein Aal angebissen, oder vielmehr an das Regenwurmbündel sich angesogen habe. Mit einem ebenen Zuge ziehet er nun sein Podderloth in die Höhe, daß es schnell mitten über dem Schiffe zu hängen kommt, da der Aal sodann abfällt, und im Schiffe liegen bleibt; und dann senkt er sein Pödderloth geschwinde wies der ins Wasser zu einem neuen Fange. Dieser Aalfang findet nur in den Frühlings und Sommermotraten, auch nur zwischen Sonnenuntergang und Aufgang Statt. Bey schwüler Witterung, besonders wenn ein Gewitter nahe oder schon vorhanden ist, ist der Betrag dieser Bes schäftigung größer, als man glauben sollte. So viel die Dunkelheit erlaubet, achtet der Fischer wohl darauf, daß ihm nicht etwa ein Aal entwische, und fich rückwärts mit gekrümintem Schwanze über das niedrige Bard des Schiffes hinauswickele. Einen solchen Aufrührer ergreift er beym Kopfe und beist ihn in den Nacken, so ist er rus hig. Hier ist noch etwas zu merken: wenn der Fischer die Regenwürmer suchen, auch den Faden ziehen, oder auch nur anfassen will, wäscht er vorher die Hände ganz rein, damit nicht der geringste Geruch von Brod, Käse oder anderer Speise, daran haftet, weil er der Meynung ist, daß der Aal sonst nicht anbeißen werde.

Aalföße, (Fischer) diese bestehet aus einem Haken,' welcher an einen starken s bis 6 Klafter langen Zwirnfa den gebunden; dieser Faden wird an ein Bündel von 6 bis 7 Stück beynahe einen Fuß langer Binsen befestiget.)

Nalgabel, Aalstecher, Triftachel, ist ein Instrus ment von plattem Eisen, und wie eine dreyzackigte Mists gabel, mit 3 Haken gemacht, deren jeder ohngefähr 9 Zoll lang, und an der innern Seite, der mittlern aber auf beys den Seiten mit guten Wiederhaken versehen ist. Die beyden äußersten Zinken sind auswärts gebogen, der mitts lere aber gerade, und gleich einer Schlangenzunge, jedoch etwas rundlich zugespißt. Alle drey Zinken werden durch zwen kleine, auf beyden Seiten mit Nageln, fest gemachte eiserne Bänder dergestalt zusammen gehalten, daß sie wes der weiter aus einander gehen, noch sich enger zusammen schließen können, als sie wirklich sind, damit kein Aal, er sey auch so klein er wolle, darzwischen durchwischen möge. In die Dille wird eine lange, schlanke Stange, von 15 bis 16 Schuhen, wie an einem Fischhaken, gestoßen, und mit ein Paar Nageln festgemacht. ・ Mit diesem Instrus

mente

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