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bindung macht, wenn er leicht in sein Zapfenloch geher.
Wenn der Einschnitt gemacht ist, so macht man die bep
den Löcher, welche durch denselben gehen, und in welche
die Stifte gesteckt werden sollen, die den Flügel halten,
und man steckt hierauf diesen Flügel in das Zapfenloch.
Man siehet alsdann, ob die in das Holz gebohrte Löcher
gerade auf die treffen, welche in dem Eisen sind. Denn
es trägt sich, aller angewendeten Vorsicht ohngeachtet,
oft zu, daß sie nicht gerade auf einander paffen. Man
steckt in eines von den Löchern eine Reibeable, welche spitzig
ist, und schläge darauf; wenn man nun fühlt, daß es
nicht leicht vorwärts gehet oder daß die Hammerschläge
einen gewissen Schall von sich geben, der heller ist, als
der Schall vom Holze, so ist dieses ein Zeichen, daß die
Spise nicht in das Loch des Flügels trifft. Alsdann vers?
ändert man die Stellung des Werkzeuges, oder man
nimmt eine Reibable, die etwas krumm ift, bis man die
gehörige Stellung gefunden hat, um das Loch des Zapfens
zu treffen. Dieses ist aber allemal ein Zelchen eines
schlechten Arbeiters.) Man ziehet hierauf dieses Werke
zeug wieder heraus, and steckt einen eisernen Stift oder
einen Nagel ohne Kopf hinein, indem man eben der Nei
gung folgt, welche die Reibeahle hatte, und alsdann Enei
pet man diese Spißen auf den beyden Seiten ab, so daß
sie mit der Thüre gleich find. Wir müssen hier anmere
ken, daß die Thüren auf zwo verschiedene Arten gemacht
werden: fie haben entweder einen Falz oder sie sind gleich,
d. 1. fie stehen weder auf der einen noch der andern Seite
über die hohen Stücken heraus. Sind die Thüren so,
deß sie sich überfalzen, so ist die Oeffnung des Zapfenlochs,
worin der Flügel der Fischbänder mit den Haspen, oder
deter, welcher man sich an ihrer Statt bedienet, auf ei
ner von den Seiten der Zarge, die von der Thür über
falzt wird; d. i. die Fläche des Flügels stehet senkrecht auf
der Fläche der zugemachten Thüre; und bey diesem Falle
erfordern die Fische, die in die Thür hinein gehen, den
wenigsten Zwang. Wenn man das Zapfenloch hinein
macht, so muß man nur zu sehen, daß von der Mitte
dieses Zapfenlochs an, bis an den Theil der Thüre, derd
sich auf das hohe Stück legt, der halbe Durchmesser des
Fisches und etwas weniger mehr sey; dieser Ueberschuß ist
zwar nicht nöthig, allein er ist allzeit vortheilhaft, wenn
die Haspen die Thür zu sehr ziehen. Wenn die Thüren
gleich und nicht überfalzt sind, so ist die Oeffnung der Za
pfenlöcher, worin die Flügel der Fischbänder mit den Has
spen oder derer, welcher man sich an ihrer Statt bedie
net, kommen, auf der Seite, welche die Dicke der Zar
ge oder der Verkleidung anzeigt. In diesem Falle sind:
die Flügel der Fische mit der Fläche der zugemachten Thür
parallel. Die Oeffnung dieser Zapfenlocher wird alsdann
gemeiniglich bey dem Winkel oder in dem Winkel selbst
gemacht. Dieses nennet man: auf der boben Eante
einftammen. In diesen Fällen würden die Gewinde der
Fischbänder die Thür hindern, nahe genug an die Vers
kleidung zu kommen: es würde ein leerer Plas da bleis
K
ben, deffen Durchschnitt dem Durchschnitte des Gewindes

Zimmer oder Schranke gehören, an die Oeffnung, welche fie verschließen foll; hierauf nimmt er 2 Fischbänder, die fo in einander gesteckt sind, wie sie seyn müssen, wenn sie angeschlagen find; und indem er den Flügel des einen auf die Thür, und den Flügel des andern auf die Zarge oder auf die Thürverkleidung an den Ort legt, wo sie anges schlagen werden müssen, so bemerkt er mit Strichen den Ort, ob fich der obere und der untere Rand eines je den Flügels befindet: welche Rander ihm gleichsam zum Lineale dienen, nach welchem er feine Striche sieht. Gleich darauf bemerte er auch den Ort zu den andern Fischbän dern, derer man sich bedienen will. Wenn man nun ein Fischband anschlagen will, fo find 2 Dinge zu thun: 1) in das Holz ein Zapfenlech zu machen, worin der Flügel Fommt, den man gleichsam als einen Zapfen ansehen kann; 2) diefen Flügel in dem Zapfenloche vermittelst zweyer Stifte zu befestigen, die durch das hohe Stück der Thüre oder der Zarge gehen. Wenn man den Flügel geschmie det hat, so werden 2 Löcher hinein geschlagen; in diese Löcher werden die Stifte gesteckt. Man muß bemerken, an welchem Orte des Einschnitts fich diese Löcher befinden, wenn der Fisch hineingesteckt ist, sonst würde man die Stifte nicht leicht hindurch stecken können. Wenn die Breite der Flügel und die Derter, wo sich die Löcher ber finden, gezeichnet sind so macht man das Zapfenloch auf folgende Art: man bohrt erstlich mit einem Drillbohrer, der mit einem Bohreisen versehen ist, Löcher, die einans der beynahe berühren, in der ganzen Länge des Zapfenlo ches, welches mit der Breite des Flügels oder Lappens gleich seyn muß das Zapfenloch darf nicht tiefer seyn, als der Lappen lang ist; also darf auch jedes Loch des Boh rers nicht weiter hinein gehen. Der so beschlägt, bezeich net als auf dem Bohreifen des Drillbohrers die Länge des Flügels, und man läßt es nicht weiter als bis an dies Zeichen hinein gehen. Hierauf hauet man mit einem Meisel, roorauf man gemeiniglich mit einem Hammer Schlägt, das Holz, so zwischen diesen Löchern geblieben ist, vollends aus, und reiniget das Zapfenloch mit dem Reiß haken. Das Langweiligste beym Beschlagen ist: diese Za pfentocher zu machen; und einige Arbeiter haben einen viel Eatzern Weg: Wenn sie die ersten Löcher gebohre haben, fo bohten sie andere, welche in die ersten Löcher schief eintreffen, indem sie den Drillbohrer neigen: anstatt also daß die ersten mit den Rändern der Thüre parallel waren, fo machen diese damit einen Winkel. Der Drillbohrer fordert die Arbeit viel mehr als der Meisel und der Reiß haken, so, daß für diese beyden Werkzeuge wenig zu thun übrig bleibt. Allein diese Art hat ihre Beschwerlichkeis ten; denn indem man schief bohrer, so fährt man oft mit der Spiße des Bohrers über den Ort, wo die Seiten des Lappens feyn follen, dieses verursacht zwar kein übles An fehen, allein der Fisch ist nicht genug befestiget, er wird blos durch die Stifte zurück gehalten; da hingegen, wenn der Einschnitt gerade nur so breit ist, als der Lappen, so Hatten sich die Seiten des Einschnites selbst mit. Es ist Damit wie mit einem Zapfen, der niemals eine gute Bere Technologisches Wörterbuch V. Theil

gleich

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Ende feines Zapfens. Mit eben dem Werkzeuge macht er 2 andere Striche an der Thüre, den einen an dem obern Rand des Gewindes am Bande, und den andern am un tern Bande eben dieses Gewindes. Auf gleiche Art bes zeichnet er auch zugleich den Ort des andern Haspens und des andern Bandes, oder der andern Haspen und Bänder,s wenn es ihrer mehr sind. Nur ist zu merken, daß der Untertheil der Thüre, so dem Haspen entgegen gefeßt ist, eher etwas höher stehe, als herunter hange; denn es ist a ein großer Fehler an einer Thug, wenn sie fich gesenkt hat? und auf den Boden schleift. Wenn die Thür aus der Oeffnung wieder heraus genommen ist, so legt sie derjenige, so beschlägt, flach nieder und befestiget die Bänder daran zwischen den vorhin bezeichneten Strichen, denn dieses thut man gemeiniglich zuerft, weil man mehr Mühe hat, wenn man die Haspen zuerst einschlägt. Man schlägt die Bander entweder mit gemeinen Nägeln an; und alsdann ist ihr Kopf auf dem Bande selbst; oder aber man bevesti get sie mit Nietnägeln, welches Nagel mit großen Kopfen find, fast wie die, jo man an den Thorwegen siehet; der Kopf von diesen ist auswendig an der Thüre. Man bohs ret Löcher in das Holz, die auf diejenigen paffen, so in den Bändern sind; und die Nägel müssen ziemlich gedränge hineingeben; auch müssen sie stark genug seyn, daß fie nicht zerbrechen, wenn man sie hineinschläge, Endlich kneipt man die Spitze des Nagels ein oder zwey Linien weit von dem Bande ab, und vernietet das hervorstehen de Ende auf eben dem Bande. Wenn die Bänder anges schlagen sind, so müssen die Haspen befestiget werden. Wenn sie in die Mauer kommen, so wird nach der Starfe der Hafen ein Loch eingehauen, welches nicht zu weit ist gleichwohl aber lo weit seyn muß, daß der Hafen geborig gestellt werden kann. In diese werden fie einges fittet, welches auf eben die Art geschiehet, wie man Eisen in Stein fitter Holzerne, Keile zum Ausfüllen ins Loch treiben nur eine Arbeit der Stümper, Haben die Haspen eine Spiße, so müssen sie in die Zarge geschlagen werden, welche von Holz ist. Der gewöhnliche Fehler der Thüren.ist, daß sie auf der den Haspen entgegen ge festen Seite, wo das Schloß ist, herunter hängen. Das Gewicht der Thüre bemühet sich, gleich als das Gewicht eines Hebels, woran die Haspen der Ruhepunkt sind, den obersten Haspen heraus zu ziehen, und den untersten weis ter hinein zu stoßen. Wenn die Thure fest aufgehängt ware, so mußten die Achsen beyder Haspen in einer gleis chen vertikalen Linie feyn, die man in gleicher Weite von der Mauer der Thüre zoge; da fichs aber oft zuträgt, daß die Halpen oder die Bänder ein wenig nachgeben, so thut man wohl, wenn man den untersten Zapfen etwas weiter hervorstehen läßt, als den obersten; dieser Unterschied muß aber sehr wenig betragen, und hängt bloß von der Beur theilung eines geschickten Arbeiters ab.

Anschlagen der Maschen, (Strumpfwürker) f. Durlet machen. Jac.

Anschlag balten, (Bergwerk) heißt: wenn alte Ze chen aufgenommen werden, und nach dem Bestätigen sos Jing.V udredbigolongleich

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gleich ein öffentlicher Brief angeschlagen wird, welche Bes Ze che aufgenommen, und was für Zubüße gegeben werden soll, damit, wenn alte Vorzubußes Gewerken ihre Theile in die angelegte Zubuffe wieder mit bauen wollen, fie fich bey Seiten, welches 4 Wochen nach dem Anschlag geschehen und die Erlegung erfolgen muß, darnach richten können.

Anschlagsbriefe, Kaufmann) f. Anschlag. Anschlagsstife, (Uhrmacher. Ein Stiftchen, wels ches in vielen französischen Uhren unter dem Unruhringe eingenietet ist. 3loped as

Anschnarchen, (Noßhändler) Angauzen Unschneiden, (Kaufmann) wird ins besondere nur von Tüchern und andern wollenen, wie auch von golde nen, filbernen und seidenen Zeugen, Leinwand Spi. ben, Bändern und dergleichen gesagt, davon man die ers ften Ellen nimmt. Die wollenen Waaren werden fast stets am Ende angeschnitten. Und dieses wegen der Zeis chen, die am Anfange sich befinden. Wenn ein Stück ans geschnitten wird, so muß man ein Stückchen Papier dar. an heften, welches das Ellenmaaß, den Tag, an welchen man es angeschnitten, und wie viel man davon abgeschnit. ten hat, bemerket, und also ferner bey jedesmaligem Abs schnitte, damit man jederzeit sehen könne, wie viel Ellen Der Rest noch enthält.

82 Anschnieden, (Torfgråberey in Ostfriesland). In ben wilden Morast den projektirten Kanal zu bringen suchen,

Anschnitt. Calvor erzählt, daß 1584 nach Anjei ge eines an Hrn. Julius vom Zellerfeldischen Bergamite abgestatteten Berichts, weder Oberbergmeister, noch Berg. meister und Geschworne haben schreiben können. Anschnittsunterlassung, (Bergb.) ist so viel, als die Unterlassung der Rechnung, indem Rechnung ablegen auf bergmannisch: anschneiden; heißt."

Anschnittsverbindung (Bergb.) Zu dem Anschnitt Find alle Gewerken und Lehnschaften insgemein verbunden; auch die Eigenlöhner, und die so eigene Stollen haben, Davon nicht befreyet.

Anschreiben. (Handwerker.) Dieses Wort brauchen, außer der sonst allgemeinen Bedeutung, die Handwerker, indem sie oftmals einen an die schwärze Tafel in Herber gen anschreiben, und kann er, wenn er aufgetrieben wird, nirgends gelitten noch gefördert werden, bis er sich vor hero, rechtfertiget oder abstrafen lässet, welches aber in der R. H. D. verbothen.

Anschweißen, (Eisenarbeiter) f. Schweißen. Anse, (Schiffahrt) s. Ance. Ansetzen den Rost, (Hüttenwerk) f. Rost ansehen. Jac.

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Anserzpappen, (Buchbinder) heißen biejenigen weißen Pappen, welche zu guten Büchern verbraucht werden. Ihr Preis ist s bis 6rthlr., and even 10 Ansetztraufen, Godets, die Bleyarbeiter nennen alfo die hervorragende Traufen dien das Waffer über die Strassen, ober auf den Höfen ausgießen.

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Anfetzung der Singer, (Mustkus) f. Applicatur. Ansitzer erlangen tein Recht bey überfabrnem Gange, heißt in Bergwerken so viel, wenn vorliegende Gewerken auf eines andern Stollen außer ihrem belehn ten Felde, das Ort in ihre Gebäude zu treiben, angelesfen, und treffen gleich mittler Zeit, che fie mit solchem Orte bis in ihr belehntes Feld gekommen, einen Gang, so ist den Angeseffenen davon nichts einzuräumen. Anspachische Carolinen, f. Carolinen Anspacher Porzellanfabrik, f. Porzellanfabrik. Ansprechen, (Orgelbauer) . Sprechen. Jac. Anstandstift. (Uhrmacher.) Ein Etift, der in den Flügel gefeßt wird, um dem weitern Fortschieben, des Stellftücks Gränzen zu sehen.

Anstecken, (Torfgråberey in Ostfrießland) siehe Ane"fchnieden.

Anstecken des Ofens, (Kalkbrenner) wise das erste "Feuer genennet, so in die Oefen mit bloffem Reißholze ges macht wird. Man nennt es auch Anwärmen. Anstecktielring, (Bergw,) ein eiserner Ring, derer fechse an dem Ansteckekiel geleget werden.

Anreibung, (Uhrmacher) ein Fehler einer Uhr, weme dieselbe irgendwo keine freye Bewegung hat, sondern sich "schleifet. Man nennt solches auch: Aufreibung. Sie find sehr verschieden, wie aus folgenden erhellet: Bep dem Federhause können folgende Aufreibungen vorfallen: der Deckel reibt sich unter der Klobenplatte, oder an eis ner durchstehenden Schraube. Der Boden reibt sich auf dem Federspannrade, oder was dazu gehöret. Es müßte sehr arg seyn, wenn die Uhr davon stehen bleiben wollte. Die Kette streifet mit ihrem Haken, oder mit einem oder mehreren ungelenksamen Gliedern, oder mit derjenigen Stelle, die über den Federhaken liegt, an der Potence, oder an der Welle des Minutenrades. Die Uhr bleibe nur dann stehen, wenn sich das Federhaus so weit gedres het hat, daß die Reibung geschehen kann; und es ist auch bey dem Aufziehen insgemein zu fühlen. Sehr selten ist die Reibung an der Pedantenniete; und die Uhr gehet wieder, wenn man an der Pedante drehet und ziehet. Die Schnecke reibet sich mit dem zu hoch liegenden letzten Stücke der Kette an dem untersten Rande des Federhaus fes. Es kommt auf den Stand der Schnecke, und des etwa fchief laufenden Federhauses an, daß die Uhr hiervon stehen bleibe. Ihre Schnauze reibt sich doch nicht bis jur Bewirkung des Stillstandes der Uhr unter der Pfei ferplatte, Von mehrerem Erfolge ist ihre Reibung an der Schraube, oder einem Standzapfen des Unruhekolbens, oder an dem Vorfalle. Das Schneckenrad reibet fich un ser dem Boden des Federhauses, oder auf einem Falsch bobenzapfen; Höchst selten an dem hervorstehenden breiten Stück des Borfalls, gleich nach dem Aufziehen. Das Minutenrad reibet sich mit seinem Getriebe unter dem Fea derhaulsboden. Das Rad selbst reibet sich auf der Pfeis ferplatte, oder unter dem Schneckenrade, oder an der Sperrfegelumnietung, oder an der Befestigungsscheibe des Schnetenradce, oder an dem Federspannrade, oder

unter

Mauer, welche sie bemalen wollen, bedecken. Dieses
Wort bedeutet auch wohl öfters den Auftrag eines solchen
Ueberzugs,, wodurch man der Malerey eine Dauer zn
verschaffen, und fie, vor der üblen Witterung zu verwah
ren sucht. Auf diese Art bedecket man zuweilen die Ma-
leren, wenn man sie ein oder mehrmal mit Firniß über.
streichet. Eine Leinwand muß zwey Anstriche von Leim
bekommen, ehe man die Farben darauf bringen kann.
Man giebt auch dem Holz zwey oder drey Anstriche mit
weißer Farbe, che man solches vergoldet. Diejenigen,
welche das Leder vergolden, geben ihm auch zuvor einen
Anstrich mit dem Weißen von Eyern, das mit Wasser abe
gerühret worden ist, ehe sie die Gold oder Silberblättlein
darauf legen.

Anstrich, brandabbaltender, f. Brandabhaltender.
Anstrich zu freinernen Säufern und Mauern, f.

Ansud, (Färber) f. Ansod.

unter der Ferfe. Alles dieses kann man von außen fehen, und will man die etwa verhindernde Whrschließfeder so weit lösen, daß man darunter her sehen kann; so sieht man manches gewisser. Das Mittelrad reibet sich an der Schneckenschnauze, oder an einer durchstehenden Schraus be, cder an einem Pfeiler, oder an dem Boden; auch wohl in Uhren, da es in der Pfeilerplatte liegt, unter dem Minutenrade, oder in dem Zirkelausschnitte der Platte, worin es versenkt liegt; welches lettere auch dem Getriebe dieses Rades, so wie auch dem Kronradesgetries be wiederfahren kann. Getriebe, die zu nahe auf der Platte stehen, und gar keinen Anfas zwischen sich und dem Zapfen haben, verursachen an diesen Rådern auch ein schädliches Aufreiben. Noch mehr thut dieses der Mangel des Ansaßes unter einem auf das Getrieb genie teten Mittelrade, aus welchem unmittelbar der Zapfen hervorkommt. Das Kronrad reiber sich unter dem Bo-Gelber Anstrich. den, oder vor dem Schwanze des Folgers, oder an dem Pfeiler, höchst selten an der Welle des Mittelrades. Das Getrieb kann sich auch an den Folger halten. Das Steigs rad reibet sich mit seiner Welle unter dem Kronradsgetrie be, oder an der Kronradswelle, welches man aber öfters glaubt, als es wahr ist; mit seinem Rücken reibet es sich an dem Rande des Kronrades; mit seinem Rande an den Zähnen des Mittelrades, oder in dem Fenster; mit der - Anteftature, (Kriegsbaukunft) ist ein in der Eile ges inwendigen Seite der Zähne an den Ecken der Nase, oder machter Abschnitt, oder eine Verschanzung, um ein noch eines hervorstehenden Schiebers. Das Minutenrohr läßt übriges Stück von der Festung dem Feinde, der schon ei fich ganz vor die Pfeilerplatte zu Grunde drehen. Das nen Theil davon eingenommen hat, streitig zu machen; Wechselrad Elebet mit einem theerartigen Geschmiere an oder es ist eine Verschanzung mit einer Brustwehr von der Platte, oder wird von der falschen Platte aufgehal. Erde, Schanzkörben, Faschinen 2c. vorne durch das Bollten, Das Stundenrad wird von dem Schieferblatte ge: werk gezogen, den Feind von Einnehmung des übrigen preßt. Das Loch des Schieferblattes ist zu enge, oder Theils abzuhalten. Bey den Belagerern heißt es im Ges schief. Der Minutenzeiger gönnt dem Rohre des Stungentheil eine kleine Verschanzung mit Schanzkörben, um denrades keine Luft, und bleibt deswegen selbst stehen, das llebrige von dem schon angegriffnen Plaß vollends zu gewinnen.

Anstellen, (Destillateur) wird gebraucht, wenn man gebrannte Wasser abziehen will, und die dazu gehörigen Species einige Tage vorher in Branntwein, Wein oder Wasser erreichen läßt. So sagt man: ich habe diesen oder jenen Aquavit angestellt,

Ansiellen, (Landwirthschaft) heißt: dem Gesinde und Arbeitern dasjenige anbefeilen, was diefelben von Zeit zu Zeit verrichten sollen.

Anstoßen das Gestübe, (Bergw.) siehe Stoffen. 'Sac.

Anstrich. (Former.) Glasurgrund. Ist der Uebers aug von Kreide, den der Kern erhält, über welchen irs gend etroas gegrifen werden soll. Der Nußen dieses Anftrichs ist, daß die Erde, welche man auf den Kern, die Dicke des Metalls vorzustellen, sich nicht in die bange, welche auf dem Kerne ist, denn diese wird, ehe das Mes tall gegossen wird, abgethan. Man mache auch diesen Anstrich von Asche.

Anstrich. (Maler.) Man versteht in der Malerey durch einen Anstrich einen jeden Auftrag einer Farbe, fie mag nun eine Delfarbe oder eine Wasserfarbe seyn, wodurch die Maler die Leinwand, das Hela oder die

Anta. (Baukunft.), So nennet Bitruvius die Wands pfeiler.

Antal, ein Gemäß, f. Andal.
Antedatiren, f. Antidatiren.
Antenne, (Schifffahrt) f. Raa.

Antepagmentum, (Baukunst) f. Abschnitt.

Anibal, (Gemäß) f. Andal.
Antheilzettel, (Handl.) f. Actien.

Antichambre, (Baukunft) nennt man das Vorzin mer in den föniglichen und fürstlichen Pallåsten, so wie auch in den Hotels des hohen Adels, und der Gesand ten, von da man hernach in das Audienzimmer eingeführt wird.

Anticipando bedienen, (Kaufmann) heißt so viel, als eines Kommittenten Kommission, ehe seine Gelder eins gegangen sind, ausrichten, und das dazu Erforderliche vors schießen.

Anticipation der Zahlung, (Kaufmann) ift: wenn ein Schuldner seinem Gläubiger vor der bestimmten Verfallzeit bezahlt.

Anticipatio, (Musikus) s. Verzögerung.

Anticipiren heißt insgemein: vorschießen, oder einen Börschuß an Gelde thun.

Antidatiren, Antedatiren geschiehet, wenn man ets nen Wechselbrief oder eine Obligation und Quittung von einem ditern Dato, als den Tag der Ausstellung, das tirt.

Antigo,

Ant

Antwerper Rechnungsliver vis, gift 20 Fl. oder 120 Stuv. Wechselgeld. Wird 85,27 hell. Aß fein Gold oder 1190,58 As fein Silber gewürdiget. Sein Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß 3 rthlr. 6 gr. 4 pf. Cou. rant. Wird zu 71,37 hell. As fein Gold und 1020,49 gr. pf. As fein Silber gewürdiget; sein Werth ist arthir. 19

Antwerper Rechnungsthaler, gilt 8 Fl. Bis oder 948 Stiver. Wechselgeld wird zu 33,31 holl. Aß sein Gold und 476,23 holl. As fein Silber gewürdiget. Der Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß 1 thit. 7 gr. 4pf. Cou rent. Wird zu 28,55. holl. As fein Gold und 408,2 fein Silber gewürdiget; sein Werth ist 1 thlr. 2 gr. 10 pf. 3 Antwort, (Musikus) f. Gefährte. Anwachs, (Deichbau) ist, wenn ein Ufer oder Vorland sich vergrößert.

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126 Schill. vl. lod

34 Livre od. Fl.diag
8 2 Thlr. oder Patacons
20 62 Crisis

20
40
960 320
48
2304 768 96
$760 1920 2401201
Die Valuta der allhier berechneten Gelder ift entweder
Permis, das ist, Wechselgeld oder Courentgeld, lettres
ift 163 p. C. geringer, als ersteres. 100 Liv. Wechsel
geld thun 330 rthlr. 13 gr. 7 pf. Friedrichsd'or 8327
As fein Gold und 119058 fein Silber 342 rthlr. 16
gr. 41pf. Preuß. Cour: 100 Liv. Courant7137 Aß
fein Gold 283 rthlr. 7 gr. 10 pf. Friedrichsd'or oder
302049 2ß fein Silber 293 rthlr. 17 gr. 4 pf. Preuß.
Courant.m

Antwerper Rechnungsgulden gilt 20 Stüver oder 40pf. vis. Wechselgeld Wird zu 13,88 holl. 2ß fein Gold, oder 198,43 fein Silber gewürdiget, fein Werth ihe nach dem 20 Fl. Fuß 13 gr. Courant. Wird zu 11,89 holl. As fein Geld und 170,08 fein Silber gewürdigt; kein Werth ist 11 gr. 2 f.

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Anzug. Anzugriemen. Ein Gerach zum Schuhanziehen. Es bestehet aus einem Stück Kalbleder, an wel chem annoch die Haare fißen, oder welches rauch zuberei tet, etwa einen Fuß lang, an der einen Seite einen Zoll, und nachher immer breiter, zween bis drittehalb Zoll breiter zu und unten in die Queere abgeschnitten ist. Wenn man diesen Anzug brauchen will, so geschiehet es also Man lege ihn zuerst in den Schuh, wenn man ihn angleden Absah, die rauche Seite aber auswendig von dem Or hen will, und zwar dergestalt, daß das breite Ende über te an, wo das Oberleder anfängt, bis zu den Quartieren zu liegen kommt. Die Quartiere biegt man alsdann oben rückwärts, und legt den Anzug dergestalt, daß er darüber weg und aus dem Schuh heraus stehet. Alsdann ziehet hinein gedrenget ist, den Anzug in die Höhe, da denn man, so bald der Fuß so weit als möglich in den Schuh 8.3

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