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4) Scbalenlack, Schelllack, bestehet aus geschmolzes
nen Zellen, welche durchgeseiget, und zu dünnen durch
fichtigen Scheiben gebildet worden sind.
Gummi Myrrhae rubrae, f. Myrrhe. 4
Gummi Oppanax, f. Oppanax gummi,
Gummi Quajak, 1. Gummi Guajac, a
Gummi Kefine, heißen solche Baumharze, welche am
besten in Dele, aber auch in Wasser, obgleich etwas
schwerlich, sich auflösen lassen, De

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Gummirte Jeuge, find mit einer Auflösung des ela ftischen Gummis überzogen, seidene, baumivollene und leinene Zeuge, von welchen auch verschiedene Kleidungs stücke verfertigt werden. Eine dergleichen Manufaktur befinder sich in Maynz, allda kostet gummirter Taft der Stab s Fl., Atlas 7 l., Leinwand i Fl. bis 1 Fl. 40 Kr. Von beyden verfertigt man auch die Kleidungsstücke, Gummi rubrum adftringens Fothergilli off. fiehe Gambienser Gummi,

Gummi Traganth. Tragacanthgummi. Dieses Gummi kömmt von einem fachlichten Gesträuche, wese Geches man ebenfalls Traganth nennt, und welches in Oy. rien und andern morgenländischen Gegenden wächst. Es besteht aus kleinen weißen Stücken, welche auf dem Bruche glänzen und wurmförmig zusammen gedrehet find, Es giebt unter allen Gummiarten die größte Menge Schleim, und ist auch theurer als die übrigen. In Ber lin Foster das Pfund 1 thlr. 20 gr. Es wird in der Me dicin zum Verdicken angewandt, und ist nåährend; mait braucht ihn zu Cremen, Gelées, und im Wasser aufge löst und mit Mehl vermischt, vermehrt man seine kleben de Eigenschaft. Die Seidenfärber und Gazemanufaktu ren geben damit ihren Arbeiten Glanz und Consistenz, und endlich bedient man sich seiner bey gewissen Zurichtungen in der Malerey. Der Baum, von welchem diefer Gum mi abfließt, ist ein Doengewächs 2 bis 3 Fuß hoch, und Im Journal de Phyfic Januar 1790, abgebildet. Die Araber nennen ihn Semmekrète. Aus den verfchiedenen Linne und Prober Albin davon geben, läßt sich schließen, Zeichnungen und Beschreibungen, welche Tournefort, daß es mehrere Gattungen dieses Traganthbaumes geben mulle. Im Frühjahr und bey starker Sommerhite fängt der Summitraganth an zu fließen. Er fließt aber nicht am Tage, sondern zur Nachtzeit, und ein wenig nach der Sonnen Aufgang, allezeit aber, wenn die Berge mit Nebel bebeckt gewesen. Reisebeschreiber versichern auch dieses von der Insel Candia, und die Schäfer auf dem Berge Libanon wissen dieses aus der Erfahrung, denn fie gehen nicht eher aus, diefen Gummi einzufammlen, als nachdem die Berge die Nacht vorher mit sehr dicken Wolken bedeckt gewesen, Diese Waare wird aus der Le vante, vornehmlich über Livorno in die deutschen Seeftåd. te zum Handel gebracht.

Gummi facoponium, Serapenfaft, Serapengum. mi, ist ein durchscheinendes Gummi, so äußerlich gemei niglich röthlichgelb, inwendig aber weiß aussieht, einen scharfen Geschmack, sehr starken und widerlichen Ges rudy, wie Knoblauch, hat. Es tommt meistens aus Persien über Benedig. Es giebt zwey Sorten: nämlich in Körnern und Broden. Es muß so hell und durchscheis nend, wie möglich, blaßgelb, innerlich weißlich seyn, et was nach Asand und Mutterharz riechen, im Bruche glänzen, und sich, zwischen den Fingern gedrückt, biegen laffen. Das in großen, fetten Stücken, von dunkler Farbe, mit frembartigen Dingen vermengte, ist verwerf. lich. Auch das in Sorten (in fortis) in blauen Tu chern eingewickelte ist unrein, dunkelbraun und schlecht.

Gummi farcocolla, s. Fleischleim.

Gummi Senegal, ist ein Gummi, so insgemein bey den Materialisten unter dem Namen Arabicum verkauft wird, es ist weiß und gelblicht, durchsichtig und wässe richt. Es tommt aus dem stachlichten Strauche, deffen die Menge in Arabien zu wachsen pflegt. Seine Blätter find sehr klein und stetig grún. Die Blüthen sind weiß, die Früchte rund und gelbe, denen Feigen nicht undhus lich. Dieses Gummi wird uns von Senegal übersendet, und hat daher auch seinen Namen überkommen. Man muß dasjenige erwählen, welches weiß und durchsichtig, rein und trocken ist. Es destehet eben auch aus solchen Stücken, wie das arabische Gummi, und hat auch eben folche Kraft, und Tugenden. Bisweilen werden solche Stücklein dieses Gummi gefunden, welche dünne gewun den und gekrümmt find, als die Würmlein, welche Fi gur es an fich genommen, als es von dem Baume herab gefallen ist, und wird sedann, Gomme vermicule ge nannt, welches deutsch Warmlein. Bummi heißen mochte. In Berlin kostet das Pfund 15 gr. ur

Gummi Tacamahaca, ist eine Gattung hartes und durchsichtiges, wohlriechendes Harzes, so wie Lavendel riecht. e al na mas ma

Gummi Turricum, eine Gattung des arabischen Gum mi, die uns Marseille liefert. Sie ist etwa 10 pr. Cent theurer, als die arabische Sorte, und tomme von Aleppo, Satalia und Smyrna,

Gummi vom Velbanm. ~ Dieses Gummi wird zu Otrante und auf der Halbinsel Salente auf den Oelbau men gefunden, und ist dem Gummi Elemi vollkommen gleich. Man hat nicht nöthig, die Bäume aufzuschnei den, um dieses Gummi davon zu gewinnen, sondern es durchdringt die Bäume und fließt ven selbst aus, und man fagt alsdann die Farfalla (Puppe des Schmetterlings) bricht durch die Schale des Delbaums durch. Hr. Presta glaubt, dieses Gummi sen das nämliche, welches Paul Egen, Lacryma oleae Aethiopicae nennt. Dieses Gummi har mehrere durchsichtige und glänzende, mit harzigen, unburchsichtigen, hellgelben Brocken durchmischte Theile, wodurch es, wenn es auf Kohlen geworfen wird, einen Gummi Elemi der Apotheker unterscheidet. angenehmen Geruch von sich giebt, welcher es von dem Gumpes, Gampest, s, Komst. Jac. Doddo 2

Gande,

Gândey ift ein langer Mantel von Camlott, den die gemeinen Weiber zu Ulm, wenn sie zur Hochzeit oder Kindtaufe gehen, umhängen.

Gunzenelle, f. Cochenille:

Guracs, find gemalte ostindische Kattune, die aus Bengalen nach Europa gebracht werden. Die Stücke halten 36 Cobides in die Lange und zwey in die Breite. Gurten auf ürnbergische Art einzumachen. (Haushaltung.) Man bricht die Gurken ab, wenn sie noch klein sind, je kleiner je besser, schneider die Stiele und die Spitzen ab, bernach werden sie vier oder sechs Stunden lang in frisches Wasser gelegt, alsdann auf eis nem reinen Tuch wieder abgetrocknet, darauf bringt man fie in ein sehr großes Gefäß, welches viel Salz und Pfefs fer unten hat, schwinget solche darinnen, bis das Salz anfängt zu schmelzen. Hierauf werden sie in ein Fäßchen, steinern Gefäß oder Gläser geleget, also, daß je eine La. ge Fenchel, der noch sehr jung und Knoten hat, und eine Lage Cucumern zu liegen kommen. Wenn das Geschirre voll ist, schüttes man gekochten Weinessig daran, so wers den fie fich ein ganz Jahr halten, und niedlich zu effen jeyn. Wer solche mit einem gutem aromatischen Geruch essen mag, der thut zu dem Fenchel Rosmarin, Muska tenbluth, Cardomomen, Lorbeerblätter, und beobachtet, was vorher gesagt worden.

sie kam von den in Aften wohnenden Griechen auch zu denen, die in Europa wohnten, von diesen zu den Nos mern und durch diese zu andern europäischen Völkerns Könige, Priester, Soldaten und andere Personen måhus lichen Geschlechts, aber auch verheyrathete und unverhey rathete Frauenzimmer schmückten sich damit. Schon Hiob gedenkt des Gürtels, als eines Zeichens der königli chen Würde. Die Könige trugen sie größtentheils von Golde; einen solchen schenkte Alexander dem Jonathan zuweilen waren auch die Reichsinfignien auf demselben ab gebildet. Daß die Priester Gurtel trugen, beweiset Aarons Beyspiel, der unter seinem priesterlichen Schmuck auch einen aus Byßus, oder der feinsten Baumwolle ges webten und mit Gold gestickten Gürtel hatte. Lederne Gürtel, dergleichen Elias und Johannes der Täufer trus gen, wurden am wenigsten geachtet. Die Gürtel der Morgenländer dienten zugleich statt der Geldbeutel. Die Mandarinen' in China pflegten sich Gürtel aus den Schil derchen der kleinen Schildkröten zu machen. Die Gries chen und Römer hatten Gürtel mit goldenen und silbers nen Buskeln; zuweilen waren sie mit Edelsteinen ben setzt. Aermere Perfonen trugen fe von Metall, welches man vergolden ließ. Auch die schwangern Frauen trugen eherne Gürtel, um sich dadurch wider alle Verlegung zu sichern. Uebrigens wurdes dfe Cürtel auf verschiedene Art getragen. Die Seldaten, welche ihr Seitengewehr daran befestigten, hiengen denselben über die Schulter; die andern Mannspersonen gurteten sich etwas tiefer um den Leib, aber die Frauenzimmer kurz unter der Brust, Die Bürger zu Gabii in Latium erfanden folgende besonte dere Art, fich zu gürten: Als sie einst, in ihre Togen gee kleidet, ein feyerliches Opfer brachten, wurden fie plots lich von den Feinden überfallen. Die Zeit erlaubte ihnen nicht, die Togen avzulegen, und sich in die kurjen Kriegss Heider zu werfen; um sich also besser wehren zu können, schlugen sie in der Eil denjenigen Theil der Tone, der sonst den linken Avm bedeckte, auf den Rucken and bars den ihn um den Leib, damit auch der linke Arm frey wur de, und so wehrten sie sich gegen ihre Feinde. Von der Zeit an wurde diese Art des Gürtens als eine heilige Sat che betrachtet, die man nur obrigkeitlichen und verdienten Personen bey feyerlichen Gelegenheiten verstattete. In deu aiten Besten wurden die urtel wabischeint de vorr den Goldschmieden verfertiget, nachher aber beschäftigte fich cine befondere Sunft, nämlich die Gürtler, damit, deren Handwerk auch in Deutschland von hohem Alter, Gürtel. Sie sind eine Erfindung der Morgen ist. Bey dem Gürrierhandwerk zu Nürüberg fürdet man lander, deren Kleidertracht dieselben nothwendig machte. noch jest Gürtel, auf weichen nach Art der alten Mönchs Da sie gewöhnlich sehr lange und weite, Kleider trugen, schrift gewisse Wörter und Denkspruche auf des zierlichste und ihnen diese bey Geschäften hinderlich waren; so mußten durchbrochen zu lesen find. Man hat das ibst noch Mele fie auf Mittel denten, wodurch sie sich eine freyere Bewes sterstücke die aus Zinn, Eisen, und Stahl genacht gung des Leibes verschafften. Sie erfanden daher die Gür find, welche bereisen, daß das Gürtlerhandwerk in Nürn tel, womit fie, wenn sie viele Geschäfte hatten oder ver, berg noch über die Zeit der Erfindung unfers jenigen reifen wollten, die Kleider, nachdem sie sich solche etwas Meffings hinaus reicht. Neuerlich hat man auch anges, hinauf gezogen hatten, fester um den Leib gürteten. Doch fangen, Gurtel zum Andenken der Thaten größer Helden. blieb diese Gewohnheit nicht blos bey den Morgenländern; zu tragen. Löschenkohl in Wien erfand im Jahr 1789

Gurken über Winter zu erhalten. (Haushaltung) Man schält und schneidet die Gurken, wie zu einem ov dentlichen Sallat, alsdann läßt man Effig sieden, thut die geschnittenen Gurken während dem Steden darein, läßt sie so lange mit freden, als ein Ey hart wird, als dann thut man sie in ein Zuckerglas, gießt Schmalz oben darauf und bebt fie zum Gebrauch auf.

Gurkengur, Porzellanf.) f. Türkischgut. Gurt. (Artillerie.) Er betömmt zu seiner Breite 4, auch 5, 24tel Caliber.

Gurt, Coufiffe. (Sticker.) Ein 3 Zoll breiter Ries then, welchen man mit seiner Breite zusammen legt, und deffen beyde Ecken zwischen den beyden gleichlaufenden Fu gen, längst eines jeden. Rahmbaums zusammen angena gelt werden. Wenn man anfängt das Zeug auszuspannen, so wird es an den Gurt genähet.

Gürtel, (Wundarzt) Cingulum, ist in der Banda genlehre eine Binde, welche zu verschiedenen Krantheiten gebraucht, und auch alsdenn verschiedentlich benannt wird, als der Bauchgürtel (cingulum abdominale), der Fontanellgürtel (cingulum pro fonticulo), u. f. w.

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großen Stange wieder durch einen Block gehet, und fo hinten dem Segel herunter nach dem großen Mast zu läuft, allivo das Segel, wo es sonderlich vor dem Wind eingenommen werden soll, gedämpft und zusammen gezo gen wird, daß man den Wind daraus halten und es feste machen könne. Und diese Art wird gebraucht, wenn das Marssegel mit einem Gyu gemacht ist; so sich aber ein Reep und Fall darán befindet, so wird an dem großen Reep oberhalb der Ree ein Block gebunden, da es denn nicht ferner nach oben zu, sondern nach den Mars hinuns ter läuft und allda regieret wird. Die Buyckgurteis aber find an der Mitte des Segels feste gemacht und laufen vor dem Segel hinauf, durch einen über der großen Mars, ree hangenden Block, bis unter die Saaling der großen Stange; und so durch einen Block wieder hinunter nach dem Verdeck, allmo das große Marssegel geholet wird, wenn man es einnehmen will, damit es in den Mars komme, allwo.es sonsten ordentlich zu liegen pflegt. Die Nockgüstels an dem großen Marssegel laufen zu jeder Seite, oberhalb der obersten Spriete, ab, allwo das Ende am Lick befestiget ist, nach einem, an der Mitte der großen Marsree hangenden Block, über eine Rolle, und hinter dem Segel hinunter in dem Mars, daselbst es ger holet, und das Lick des Segels an dem mittlern Theil der Ree gebracht und also Teichter eingenommen und feste ges macht wird.

Gurtleder, ein Theil des Zaums, f. Zaum des Kutsch pferdes.

Süßel, (Zingießer) heißt an einem gegoßenen Sex fåße dasjenige Stück, welches den Raum der Deffnung der Form einnimmt, und von dem Gefäße, welches ges goffen worden, abgebrannt wird.

Gußrinne, Buchengußrinne, Küflein. (Bleyare beiter.) Gefäße von Bley mit daran befindlichen Röh ren, und inwendig mit einem Durchschlage versehen, in tbelche man das überflüßige Wasser schüttet, um sich des fen, sowohl in denen Küchen, als auch in den obern Stockwerken eines Hauses zu entledigen. Man macht fle von verschiedener Gestalt, nach dem Orte, wo man fie anbringen will: fo giebt es 1) runde und eckigte zugleich 2) runde und 3) viereckigte oder Küchenrinnenkasten. Je des ist aus drey Stücken zusammen gelegt, als die in terlehne, der Vordertheil und die Röste. Die Hinter lehne ist der Theil, so an der Wand angelehnet istands die Röste ist eine durchlöcherte Bleyplatte, welche in ben Innern der Gußrinne angelöthet ist, um zu verhindern, daß die Unreinigkeiten nicht die Röhre verstopfen können. Nachdem der Bleyarbeiter die Theile der Gußrinne zuges fahnitten, so werben die Ränder, so zusammen geldther werden sollen, eingeschmußt, die Theile zusammen gebefas tét, und alsdann, nachdem die Löchstellen gereiniget, ge tother. Die Röhre selbst durch eine Löthverknüpfung mit der Gußrinne verbunden, alsdann die Röfte eingelöthet, bie denn allezeit die Gestalt einer Durchschnittsfläche der Gußrinne hat. si... 2

Gustavs Colonne, wurde zwischen 1620 und 1632, von dem schwedischen Könige, Gustav Adolph, erfunden, von dem sie auch den Nainen erhalten hat., Sie besteht in einer kreuzförmigen Stellung des Fußvolks auf dem Schlachtfelde, auf welche Art die Jufanterie zum Eine dringen in die Feinde weit geschickter wird.

Gusto, heißt insgemein der Geschmack, bey den Kauf leute aber, die im Einzeln verkaufen, nennt man einen Zeug nach dem Gusto, der zwar kein reicher Zeug, noch auch besonders gut fabrizirt ist, oder der eben kein schönes Muster hat, noch auch jedermann gefällt; sondern wobey es nur auf den Eigenfinu und, die Phantasie der Käufer antommt, dessen Mode gemeiniglich sehr kurze Zele dauert; und womit ein verständiger Kaufmann fich niche gern in großer Menge beschweret, weil auf dergleichen Zeugen fast beständig zu verlieren ist, wenn man nicht ihrer los zu werden eilet, so lange etwan die Phantasie dauert.

Gustoso, (Musik) mit Geschmack soll das Stück ausgeführt werden, dem das Wort vorgefeßt ist. Gut bevölkert Holz, (Forstw.) f. Ganz in Haaren. Gut bleibende Waaren, (Handl.) f. Beständig gut bleibende Waaren.

Gure Groschen. Eine Rechnungsmünze in Ober und Niedersachsen, deren 24 auf thlr. gehen. a) Nach dem Preußischen Bancofuße, Pistolen zu 4 thir. oder Lis ver, gehen auf die Cöllnische Mark sein Gold 3785} St. Silber 256. Ihr Werth in Pistolen zus thlr. ist gr. 3pf. b) Nach dem Hannoverishen Caffenfuß, Pistolen thir. gehen auf die Cöllnische Mark fein Gold 4416 spf. c) Nach dem 20 Fl. Fuß. Pistolen zu s thlr., ges Silber 2984. Ihr Werth in Pistolen s thir, ist, gr. ben auf die Cöllnische Mark sein Gold 4732, Silber 320, Ihr Werth 1 gr. d) Nach dem Preußischen Courantfuß Pistolen sthlr. gehen auf die Cöllnische Mark sein, Gold 49683, Silber 336. Werth in Pistolen zu sthlr. ist 12 pf. e) Nach dem 24 Fl. Fuß, Pistolen zu 6 thir gehen auf die Cöllnische Mark fein Gold $678, Silber 384. Ihr Werth in Pistolen zu s thlr. ist 10pf.

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Gate Groschen. Eine Silbermünze, 24 auf thir Ihr Gehalt ist's Loth 16 Gr. Ein Stück wirst 556 Nichtpf. und 1173 eine Mk. Ein Stück enthält felt Silber 204 Richtpf. und 320 eine Me.d....

Gute Groschen in Franken. Diese werden zu 125 Fränkischen und 15 Rheinischen Pfennigen gerechnet, 24 gea hen auf den Thaler.

Gute Milchbrübe, (Weißgerber) fiche Milchbrühe. Jack 113

Guten Gang angewöhnen, (Buchdr.) heißt, daß der Drucker beym Auftragen der Farbe sich also gewöhne damit auf den Columnen kein Buchstabe unberührt bleibe weil sonst blaffe Stellen oder Mönche entstehen. Es ist daher nöthig, daß ein Lehrling sorgfältig dazu angewiesen werde. Elem. Poule reda kals

...: 905 $7 Guten Laut hat das horn, f. Caut.. Jacute

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Gut Treiben, (Hüttenw.) s. Treiben, gut: Jac.
Guzenelle, f. Cochenille.

Gy-'Evêque, ein Burgnuder von der vierten Klaß
fe dieser Weine. Er wird über Aurerre ausgeführt.
·Eymnastik, heißt diejenige Kunst, da man dem. Leir
be allerhand zur menschlichen Wohlfahrt dienliche Geschick
lichkeiten beyzubringen sucht. Hier muß man einen Uns
terschied unter der Gymnastik der Alten und der Neuern
machen; jene diente bey dem demokratischen Zustande ih.
ter Staaten mehr zur Vertheidigung des Vaterlan
des, und dem Volke eine Luft zu machen, diese wird mehr
auf die Geschicklichkeit des Leibes einzelner Personen in
Privatangetegenheiten gerichtet.

Gute Pfennige, Ober- und Niedersächsische. Eine Rechnungsmänze, davon 288 einen Thater machen. a): Nach dem Preuß. Bankofuß, Pistolen à 4 Liv. Banco. gehen auf die Collnische Mark sein, Gelb 49427, Sils ber 3072. Ihr Werth in Pistolen às thir. ist pf. b) Nach dem Leipziger oder Reichsfuß, Pistolen à 44 rthit. gehen auf die Cöllnische Mark sein, Gold 529983, Silber 3456. Ihr Werth in Pistolen à 5 thir, ist 1 pf. c) Nach dem Hannoverschen Eaffenfuß, Pistolen à 47 rthlr. gehen auf die Cöllnische Mark fein, Gold 52998, Silber 3584. Ihr Werth in Pistolen à sthle. ift i pf. d) Nach dem Convent. 20 l. Fuß, Pistolen às rehlr. gehen auf die Cöllnische Mark fein, Gold 56784, Bilber 3840. Ihr Werth in Pistolen à 5 rthlr. ist 1 pf. Gymnastik der Alten. Die Mten schrieben den Ur*) Nach dem Preuß. Courentfuß, Pistolen à sa thir. ge. sprung derselben dem Mercurio zu, wie denn demselbigen hen auf die Colnische Mark fein, Gold 59623, Silber und dem Apollo die Derter, wo folche Uebungen des 4032. She Werth in Pistolen às thle ist 3 pf. f) Leibes meistens nackend geleruet und getrieben. wurden, 39 Nach dem Convent. 24 Fl. Fuß, Pistolen à 6 thir. gehen eigentlich geweihet waren. Der Endzweck der Alten war, auf die Cöllnische Mark fein, Gold 68140, Silber daß junge Leute einen gefunden, starken und geschickten 4608. Ihr Werth in Pistolen à 's thir. ist & pf. Leib bekommen follten. Die alten Egyptier, Griechen, Römer und Deutschen, hielten alle viel auf dergleichen Uebungen, ja fast alle Völker; doch sind die Griechen am meisten damit berühmt geworden, und die Deutschen son derlich mit ihren Turuirspielen und ritterlichen Uebungen, Die Egypter legten sich auf das Reiten, Tanzen, Wette rennen und Kampfen, die Griechen auf das Laufen,, Wettrennen, Springen in die Höhe, in die Weite und mit wechselsweise in die Höhe gezogenen Füßen, das Balls spiel, Tellerwerfen, Spießwerfen, Ringen, Tanzen, Fechten, Reiten und andere, die am meisten bey ihren großen öffentlichen Olympischen, Pythischen, Nemeischen und Isthmischen Spielen zum Vorschein kamen. Die Ro mer legten sich auf das zu Füße, zu Pferde und mit Was gen angestellte Wettrennen, das Ballspiel, Ringen, Fecha ten, Schwimmen, Tellerwerfen, Kampfjagen, die Rit terspiele, Schauspiele, die Vorstellung der Fuß. Reiter und Seetreffen u. dergl. Die alten Deutschen hatten eine besondere Art der Tanzkunst, die Kunst zu schwimmen, zu jagen, zu kämpfen, sich zu balgen u. dergl. und in der mittlern Zeit endlich ihre Turnire.

Gåter, find unter Kauf und Fuhrleuten allerley Waaren, absonderlich die von einem Ort zum andern vers führet werden.

Güter auf groß Avantåre mit geben, (Seehandl.) heißt, wenn ein Kaufmann einem Schiffer oder Boots. manne Waaren mitgiebt, auf die Condition), daß, wenn er dermaleinst wieder kömmt, er ihm die Waaren so rind so theuer bezahlen solle, bey welchem Accord denn gedacy. te Waaren dermaaßen hoch angeschlagen werden, daß das Interesse, Affecuranzprämie und Profit schon alles dabey gerechnet, and die einzige Condition nur daber ist, daß, wenn dem seefahrenden Mann diese ihm auf große Avan, türe mit gegebene Waaren, durch See oder Feind, genom men werden, er dafür nicht responsable ist.

Guter Rand, (Papiermacher) f Rand.
Guter Seegler, (Schifffahrt) f. Seegler. Jac.
Güterversender, f. Spediteur. Jac.
Gutfertiger, f. Güterbestätter. Jac.

Gut gelagert, (Roßhändler) fagen dieselben von eis hem Pferde, wenn es gerade auf seinen Füßen stehet, und diese wohl und vollkommen gebauet sind.,

Gur mache Sieb, (Müller) dieses wird zum Sortis, ren der Graupen gebraucht. Zwey Siebe befinden sich in einen Rahmen, das oberste. Sieb ist etwas länger, als das unteje, und läßt die fertigen Perlengraupen durch, die in das untere fallen, welches sie von Mehle reiniget. Die gröbern Graupen, welche nicht durch das obere Sieb fallen, und die gutgemachten Graupen in dem 2ten Sie, be fallen zur Seite heraus, jedoch jede Sorte befonders, Dieses Sieb erhält seine Bewegung von der Mähle. Gutpfanne, so heißt auch die Siedepfanne der Vi triolsieder.

Gutter im Ulmischen, der Abgang bey Schmelzung der Butter.

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Gymnastik der itzigen Zeiten. Man rechnet eigent ich hierzu, das Tanzen, Springen und Voltigiren, das Fechten und Ringen, das Reiten, das Ballspielen, das Billard und Maillespiel, das Trenschiren, Obstschneiden, Serviettenbrechen, das Schwimmen, allerhand künstli che Arbeit in Wachs, Gyps, Pappe, Glas, Strohaus legen, Lakiren u. dergl. einige ziehen auch hierher die Jagdkunst, den Soldatenstand; und andere noch alle dies jenigen hierher, die nicht in gewisse Zünfte eingeschlossen werden, und eine geschickte Hand- und Leibesarbeit ers fordern.

Gynaeconitis, (Bauk.) ist ein Gemach, oder etliche an einander stoßende Zimmer, worinnen vornehmes Frauenzimmer besonders zu wohnen pflegt.

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