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aber das Bremsegel einnimmit, so muß die Boucht von diesen Toppenants nach dem Eselshaupt gebracht, und alda feste gemacht, die Nee aber unten bey dem dritten Haupttau regiert werden. Zu Zeiten geschieht es auch, daß bey Wintertagen, oder wenn der Capitain die Bram ftenge nicht führen will, fie sammt aller Zubehör äbgenom men, und ein Stulgen oder andere Stange, oben mit eis nem Knopfe und Flügel, an die Stelle gefeht wird, da denn diese Toppenants der großen Marsree ebenfalls nach dem Eselshaupt gebracht, und allda befestigt werden, weil bie einige Festigkeit haben muß. Diese Toppenants die nen zugleich anstatt der Schooten des großen Bramsegels.

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großen Waste befindet sich die große Raa, welche das Schönfahrsegel trägt, und wiederum besonderer Taue, theils zu ihrer Befestigung als Regierung, nöthig haben, wie die besondern Titel weisen. Die Teckelage des gro ßen Masts im allgemeinen Verstande, darunter zugleich die große Stenge und große Bramstenge begriffen sind, d. i. die Ordnung, nach welcher der große Mast mit seis nen Stengen Reen, Segeln, Tauwerk in volligen Stand gebracht wird, ist folgende: allwo man die Erklä rung jeglichen Theils, dessen Verrichtung, Nußen, und wie man mit selbigen umgehet, unter den zugehörigen be sondern Titeln nachsuchen muß. Erstlich werden die Rus ften oder diejenigen Bretter an den Seiten des Schiffs an Große Mast ist der mittelste, größte und schwerste gemacht, an welchen die Haupttauen des großen Mafts Maßbaum eines Schiffes, welcher recht in der Mitte des sollen befestigt werden, worauf alsdann dieser selbst in seis felben stehet, und die Hauptreen, benebst den daran be. nen Spoor eingeseht, und, wo er durch die Decken gehet, findlichen Segeln eines Schiffes, tragen muß. Er besteht mit den Fischen gedachtermaaßen verwahrt wird. Wenn aus 3 Hauptstücken oder großen Bäumen, die über ein nun also 1) der eigentlich sogenannte große Mast im Schif ander gesetzt, und durch die, zwischen zweyen und zweyen, fe steht, und 2) die große Saaling darauf feste ist, fo angebrachten Eselshäupter befestigt sind. Der unterste wird 3) die große Wand, wenn vorher die andere Zu Theil oder Baum, welcher in dem Boden des Schif behör über den Top gestrichen, aufgesett; dann 4) das es ruhet, wird eigentlich der große Mast genannt, der große Staag darüber gebracht, und über diese s) der gro andere Theil oder Baum, der über diesen steht, und Be Mars befestiget, über welchen einige Fuß höher 6) das an ihm, vermittelst eines Eselshaupts, befestiget ist, heißt große Eselshaupt zu stehen kommt. Darauf werden 7) die große Stenge; der dritte Theil oder Baum hingegen, die Weuelinen eingebunden, um besser auf und niedriger zu so über der großen Stenge sich befindet, und mit dieser kommen und arbeiten zu tönnen, wie denn 8) die große ebenfalls durch ein Eselshaupt verbunden ist, große Bram Stenge aufgehiffet, 9) die Saaling. darauf gelegt, und ftenge; auf welcher endlich ebenfalls vermittelst eines Esels 10) die große Stengenwand mit ihrer Zubehör, 11) die Haupts der Flaggenstock ruhet. Was an jedem dieser Theis Perdoen und 12) das große Stengenstaag darüber gele, ingleichen ihren zugehörigen Reesegeln und Tauwerk bracht, auch 13) das Eselshaupt aufgefeht, und, wenn die zu erinnern, muß unter den besondern Titeln, als: große Stenge vollkommen steht, und die Wand feste gemacht, Stenge, große Raa und Segel, große Bramstenge und 14) wieder die Wevelinen darein gebunden werden. Hier Segel, große Toppenants 2. nachgesehen werden. Wir auf geht man nicht gleich zur großen Bramstenge, sondern reden hier eigentlich von dem sogenanten großen Mast, als der große Maft und Stenge wird vorhero getackelt, madem unterstem Haupttheile des mittlern oder überhaupt so gen man öfters bey schönem Wetter, oder wenn kurze Zeit genannten Maft eines Schiffes. Dieser starke Baum, jur Anstackelung des Schiffes vorhanden, ohne die Bramdeffen Stärke und Länge sich nach der Größe eines Schif stenge, in See gehet, und solche erst darnach aufgeseht wird, fes richtet, geht durch die beyden Verdecke eines Schiffes, dannenhero wird 15) die große Raa, jedoch noch ohne Seegel, fedesmal zwischen zwey Bretern, welche man Fische nennt, angebracht, und 16) das große Cardeel und Reep eingerichtet, bis an den Grund des Schiffes in den sogenannten Kyl weil sodann die Raa schon einige Fuß muß aufgehiffet werden; schwyn, allwo er in einem viereckigten Loche, welches die worauf denn 17) das Raak erst augemacht, und 18) die Seefahrer Spoor nennen, ruhet, weiter. aber nicht be. Peert an die Raa befestigt werden. Ehe aber die große festiget ist, weil er sowohl zwischen den Decken oder Verdecks, Raa höher kömmt, werden, um dieselbe zu toppen und ingleichen zwischen den Fischen und in dem Spoor feste ge ju regieren, 19) die große Toppenants eingeschoren, und nug stehet, als auch von der großen Wand und dem grosodann 20) die großen Brassen angemacht, auch 21) die Ben Stag gehalten wird; da jene solche sowohl von der spanische oder französische Tackel in die Hangers eingehan Seite als hinten; diefer Tau aber von vorne ihn fest hält. gen, um das Benöthigte durch deren Hülfe in das Schiff Es muß aber dieser Mast in seiner Befestigung zwischen zu bringen. Sodann gehet man 22) gleich zur großen den Decken und Fischen, 1 bis 14 Zoll Spielung oder Marsree, welche aufgebracht, und in dieselbe erstlich einis Feinen Willen, noch einen dazu von bis 1 Zoll groß ge Fuß über das Eselshaupt zu hissen, 23) das Marsfall gelassenen Raum haben, um der Force des Windes gleich eingerichtet, auch 24) das Raak daran befestiget, ingleis fam etwas nachzugeben, zu welchem Ende denn, und da chen 25) die großen Marstoppenants, 26) die großen mit kein Wasser daselbst bey Regenwetter hinein dringen Marsbraffen an dieselben feste gemacht werden. Nachh moge, oben auf dem Verdeck getheertes Leinen um den diesem wird 27) das große Marssegel angeschlagen, und Mast herum, und an das Verdeck fest genagelt wird, wel das dazu benöthigte Tauwerk, als 28) die große Marsgy. ches die Seefahrenden einen Krag heißen. An diesem Taue, welche nach außen zu gehen, und das Segel zwin

gen, 29) die Gärteis im Bauch des Segels feste gemacht, worauf denn auch 50) die großen Boclyns und 31) die große Marsschooten, welche jedoch schon mit den Gy. tauen vorher an den Segel ebenfalls befestiget werden. Darauf kann 32) das große Schönfahrsegel (wiewohl solches oftmals nach dem Fock und Bezansegel geschieht,) reil man dessen nicht eher benöthiget ist, als bis man abseegeln will, angeschlagen, und 33) die großen Gy, tane, 34) die Nockgordings; 35) Buyck Gordings, 36) die großen Boelyns, 57) die großen Schooten, 38) die greßen Schmyten daran befestiget werden. Les lich geht man auch _39) zur großen Bramstenge, welche aufgefeht, 40) die Saaling aufgelegt, und 41) die große Bramsengenwand, wie auch 42) das große Bramften genstag überstrichen, und 43) das große Eselshaupt feste gemacht wird. Nach diesem wird 44) die große Bramree und Segel zugleich aufgebracht. 45)) Das große Bramfall eingerichtet, und 46) die großen Brambrassen, 47) die großen Brambrassen, 48) die großen Bramgy taue, 49) die großen Bramschooren und sc) die großen Bramboelyns an die Ree und Seegel befestigt. Was 51) die Leesegels, sowohl an den Schönfahr- und großen Mars, segel anlanget, werden solche Morgens bey gutem Wetter angebracht, Abends aber wieder abgenommen, und die Schwichtsarling nur in großem Sturm gebraucht.

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Große Raa oder große Ree, ist ein langes rundes Holz, welches an beyden Enden etwas spitig zu gehet, und queer an den gration Matt angehangen wird, um das große Segel oder Schönfahrsegel zu tragen. Es ist hierbey verschiedenes zu bemerken: erstlich befinden sich recht in der Mitte derselben, und zwar nach vorne zu, zwey hölzerne Klampen, zwischen welchen der Gyrbloksstop zu liegen kommt. Weiter ist an dem mittlern Theile nach unten zu eine ungefähr 12 bis 15 Fuß lange Leiste anges schlagen, mit viereckten Löchern, jedes 1 oder 1 Zoll von einander, woran das Schönfahrsegel in der Mitte fest ge macht wird, welche Leisten alsdenn bey den Schiffleuten ein Ramm heißt. Ferner sind an den Enden, und zwar an jeglichen 2 doppelt runde Bögeis, (welche aber nicht ganz zusammen reichen, sondern ungefähr 11 Zoll von einander stehen) befindlich, so daß die eine Runde an die Naa befestigt, die andere aber hinterwärts absteht, unter welchen Bögels einer ganz nach dem Nock oder Ende der Raa zu, der andere hingegen oder 6 Fuß besser hinein. warts feste gemacht, die zu den Leesegelsspieren dienlich ist welche in diesen Boegels ein und ausgeschoben werden Fon nen, wenn man sie brauchen will oder nicht. Ueber die ses sind an dem obern Theile durch die ganze Raa eiserne Ringe etwa einen Faden weit von einander geschlagen, und Seyfing darein gebunden, womit das Segel, wenn man es einnimmt, befestiget wird. Das Aufhissen oder Aufziehen oder Niederlassen der großen Raa geschieht ver mittelst der großen Reep und Cardeel, und wird öfters, nach des Wetters Beschaffenheit, eine ziemliche Manne schaft dazu erfordert. Mit den großen Teppenants wird die Raa regiert; und mit den großen Braffen nach dem Winde angehalten und abgeführt.

Großer Balken des Verdecks, (Schiffbau) siche Verdecksbalken.

Die Mitte desselben steht 74 bis 8 Linien für jeden Fuß der Schiffslänge hinter der Mitte des Schiffs. An dere Schiffsbauer stellen die Vorkante des großen Masts so manche vier Linien hinter die Mitte des Schiffs, als das Schiff Fuße lang ist. Bey Schiffen macht man die Länge desselben zwey und ein halbmal so lang als den Seegelbalken. Bey Fregatten giebt man noch etwas zu, und bey Dreydeckern nimmt man etwas ab. Viele Schiffs bauer geben demselben die doppelte Länge des Seegelbalkens und die Tiefe des Halles. Das giebt einerley mit dem an- Großer blauer Wein, (Winzer) f. Weinrebe. gezeigten, wenn der Hals der Hälfte der Weite des Schif Großer Carpiekuchen, Glomer magnus ex linteo fes gleich ist. Die größte Dicke des großen Masts ist in carpto, ist ein aus gefaselter Leinwand künstlich bereiteter, der Filung des untersten Verdecks, und man giebt ihm unten kugelförmiger und oben breiter Kuchen, welchen da so viel Zoll zur Dicke übers Kreuz gemessen, (im Durch man füglich entbehren kann, indem statt seiner bloße un messer) als der dritte Theil der Länge Fuß hat. Im ordentlich zusammen gelegte Charpie eben das verrichtet. Efelshaupt ist er am dünnesten, und daselbst zwey Drittel Großer Dreyklang, s. Dreyklang. so stark als da, wo er am dicksten ist. Andere Schiff.. Große Ree, f. Große Raa. baner nehmen, um die größte Dicke des großen Masts zu finden, die doppelte Weite des Schiffs, addiren dazu die Tiefe des Halles, dividiren diese Summe durch 3, und neh men den Quotienten für die Stärke des Masts in Zollen, welches mit dem oben gesagten überein kömmt. Der Top desselben ist der Theil desselben zwischen dem Efelshaupt und den Saalings, er ist der Länge des Masts.

Große Mastkorb, (Schiffbau) f. große Mars,
Großenbayner Blau, f. Sächsisch Blau.
Großen Maßtes Spur, f. Spuren der Masten.
Große Pflastersteine, (Steinscher) s. Pflastersteine,
große. Jac.

Große Platte, (Uhrmacher) f. Gestelle der Uhr.

Große Reep und große Cardeel, find 2 Taue, so an eis nem Schiffe zum Aufziehen und Niederlassen der großen Raa an dem großen Mast zusammen gebraucht werden. Die große Reep vor sich, ist ein Tau, so doppelt und mit beyden Enden gleich genommen wird, in dessen Boucht ein Block hänget, so der Cardeel heißt, mit einem Loche, oben und unten mit 2 Rollen; weil nun oben über dem großen Eselshaupte, und zwar an jeglicher Seite desselben, ein Hana ger oder dickes starkes Tau sich befindet, woran ein großer Block mit einer Rolle befestigt ist, und bis unter die Saa liug herab geht; so werden die vorgedachten beyden Enden verbunden, so daß der Carbeelblock vor den beyden Han gerblocken hinter dem Mast stehen bleibt, die zwey Enden aber laufen ferner nach der großen Raa, in deren Mitte

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Fe befestiget werden. Hernach so. ist das große Cardeel ein Taut, so mit einem Ende an dem auf der Mitte des Verdecks befindlichen Knecht erstlich befestigt, und hinauf nach den oben gemeldeten Casteelblock über die erste Rolle, sodann wieder herunter in der Knecht, über eine Rolle, und nochmals hinauf über den Cardeelblock,, über die ans dere Rolle, und aufs neue herunter durch den Knecht ge het, allwo die große Raa aufgezogen und nieder gelassen

wird.

Großer Halen, (Schmidt) ist eine Art von abges kürzten Haken, welchen man auf verschiedene Höhen auf stellen kann, vermittels eines Stücks mit Zähnen, wel ches man mit einem eisernen Bande aufhält, welches hier den Dienst eines Spillhalters leistet. Dieses Werkzeug ist dem Kesselhaken in der Küche ähnlich.

Großer Hammer, also pflegen die Münzer den Ham mer zu nennen, womit sie die Reichsthaler breit schlagen oder prägen, ingleichen das kleine Geld richten; das lehte aber zu seiner Proportion bringen, heißt flecken. Großer Recht. (Schiffbau.) Es ist dieses ein starkes Stück Holz, welches einige Fuß unter dem unter ften Verdeck anfängt, und sich einige Fuß über das oberste Verdeck erhebt; es steht am ersten Balken hinter dem gros Ben Mast. Da man jeht diesen Knecht nicht mehr in den Raum hinunter reichen läßt, so wird er an einem Balken des untersten Verdecks, und an einem andern des obersten Verdecks eingeschnitten; er ist ohngefähr 4 Fuß höher, als das oberste Verdeck. Er fehlt in kleinen Schiffen ganz in großen Schiffen steht auch ein ähnlicher Knecht hinter dem Føckmast, und heißt, zum Unterschiede vom gros Ben Knecht, der Socketnecht. Der Kopf des Knechts hat verschiedene große Scheibenlöcher, in welchen Scheiben laus fen, über welche das große Kardeel geschoren wird, wel ches dient, die große Raa zu heißen (hiffen.) Die Knech. te für die Marsschooten sind die Steilen der kleinen Bei tungen.

Großer Läufer, (Schiffbau) s. Große Looper.
Großer Mast, s. Große Mast.

Großer Sprung, (Fischer) s. Aschsang.

Mast, von dem wir erst gedacht, und worauf der große Mars ruhet; die andere, welche die Saaling der großen Stenge genannt wird, lieget auf den Top der großen Stenge, und ist jedes Holz daran, deren ebenfalls vier wie ein Kreuz formiret sind, 4 bis 5 Fuß lang. Die dritte befindet sich an der großen Bramstenge, und führet auch von ihr den Namen, und lieget über ihren Top; je des von den vier Hölzern aber, so a: dieser das Kreuz formiren, ist ungefähr 11⁄2 Fuß lang. Die unterste Saas lings an den Stengen kann man zugleich mit abnehmen, wenn die Stengen selbst, und die Wände davon, sammt ihrem Zubehör, abgetackelt werden.

Großes B, (Musikus) s. Versehungszeichen.
Großes Bramfall, s. Bramfall.
Großes Bramseegel, (Schifffahrt) siehe Bram

seegel.

Großes Bramslangenstag, (Schifffahrt) f. Bram stengenstag.

Großes Brasilienholz, siehe Siamisches Sappane Große Schmie, (Schiffban) siche Große Schmy.

holz.

ten,

Große Schmyten, Schmisse, Halse, sind zwey Taue, die jedoch nach den Enden etwas spißig zu laufen, mit welchen das Schönfahrseegel nach Beschaffenheit des Windes angehalten und abgeführet wird. - An dem dicken Theile dieser Taue wird ein großer Knopf gesplitet, mit welchem sie an den Ecken des Schönfahrseegels in den Schoothören befestiget sind: von diesen Schmyten steht bey dem Wind allezeit eines feste, und läuft über Bord hine aus, da es denn von außen durch die Seite des Schiffs mitten zwischen dem großen Fockmast wieder hineinwärts gehet und darinnen beleget wird. Das andere aber bleis bet gegen das Hintertheil des Schiffes zu abgeführet, nachdem die große Schoot angehalten ist. Mit halben Wind stehet der Hals oder. Schmyten auf eben die Arr noch feste, doch wird die Schpote von der andern Seite was gefüh.. ret: vor dem Wind aber, wenn beyde große Schooten angehalten find liegen die zwey großen Schmyten los

Großer Streichwinkel, (Kriegsbaukunft) fiehe Sie werden sonst bey schönem Wetter und im Sturm ges Streichwinkel.

Großer Taback, f. Grand Petún. Jac.
Große runde Korallen, (Korallenmanufaktur) siehe

Groffezza tonde.

Großer Wulfbalten, siehe Heckbalken bey Kriegse schiffen.

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Großer Wurm, f. Wurm, großer. Jac. Große Saaling, ist an einem Schiffe ein aus vier Hölzern formirtes Kreuz, so zur Befestigung des großen Masts dienet. Zwey von diesen vier Hölzern, deren je des 12 bis 15 Fuß lang ist, sind zulängst des Schiffes; zwey aber in die Queere angemacht, und also wie ein Kreuz zusammen gefüget. Wenn man unter den großen Mast zugleich mit die große Stenge und große Bramftenge versteht, so befindet sich an solchen drey dergleichen Saa lings, nämlich eine an dem eigentlich fogenannten großen Technologisches Wörterbuch V. Theil.

braucht, im Sturm aber wird noch wohl eine Talje oder Tau, welches durch zwey Blöcke und über 3 Rollen vier fach läuft, aufgesetzt, um dem Hals zu Hülfe zu koms men, und das Segel desto besser zu halten.

Große Schooten, Schooten des großen oder Schönfahrsegels, sind zwey Taue, mit welchen das Schönfahrsegel oder große Segel nach dem Winde gehale ten wird. An jeder Seite des Schiffes ist ein solch Tau, so neben dem Bezanmast, von einer in die Seite des Schif fes fest gemachten Rolle ab, und bis nach den Schoothi ren oder beyden untersten Enden des Segels, jede über ihre Rolle, durch den daselbst befestigten Block, und von da wieder zurück nach dem Bezanmast, hinter der vorgea dachten, in die Seite des Schiffes gemachten Rolle, in eis nen Ming laufen, allda sie auch befestiget werden; mit dem andern Ende aber wird das Segel nach dem Wind 86666

· unter

unter dem halben Verdeck angehalten und abgeführt, wel. ches, die großen Schooten anhalten oder abführen, heißt. lind ist zu beobachten, daß bey dem Wind eine von den Schooten feste steht, die andere aber los ist: vor dem Winde aber. find beyde steif angehalten, auf daß das Seeget feste Siehe

Große Schwinge, (Bergbau) s. Schwinge. Jac. Eo heißt die erste Schwinge, an welcher der Bleuel be findlich ist, und die Korbstange mit Hängnageln gefügt wird, ist von einem Hångnagel bis zum andern 11 Fuß lang, und oben über, und unten unter dem Hängnagel noch ein Fuß lang, durchaus 1 Fuß dick, 16-18 Zoll breit, in der Mitte, wo die Walze durchgeht, gegen die beyden Enden aber einige Zoll schmåler. Sie wird unten und oben an den beyden äußersten Enden mit Wangenei. fen beschlagen und umber mit Klammern verwahrt. In der Mitte geht eine starke eiserne Walze 2-3 Zoll im Durchmesser durch, fie liegt auf einem Stege, in einer eis fernen Büchse.

Große Segel, Schönfahrfegel, ist das Segel an der großen Raa des großen Mafts, welches insonderheit gebraucht wird, wenn bey zunehmenden Sturm alle andere Segel oben und unten gemindert und eingezogen werden, da es nebst dem Bezaansegel das Schiff, wider den Wind noch zu bestehen, halten muß. Zur Richtung dieses Se gels bedient man sich der großen Boelyns, großen Schoo ten und großen Schmyten; zum einnehmen und nieder laffen hingegen der großen Gytaun, wovon diese besondern Titel nachzusehen.

Große Septime, (Musikus) 1. Septime.
Große Serte, (Musikus) s. Serte. Jac.
Großes Garn, (Fischerey) s. Eisneß. Jac.
Großes Gut, S. Federposenfabrik.
Großes Luck, (Schiffbau) . Lucken.

Große Spleißen gar machen, f. Spleissen, Jac. Große Stag, ist ein starkes Tau, wodurch der große Mast bey einem Schiffe, von vorne zu, feste gehalten wird, gleich wie dieser das große Wand von hinten zu und an den Seiten verrichtet. Dieser Stag wird nach den Haupt rauen über den Tep des großen Masts gestrichen, derges Balt, daß davon das eine Eude mit einem Auge oder runs den Loche gesplitet, das andere Ende aber, bis ungefähr a bis 3 Faden lang ven dem Mast ab, durchgezogen, und damit das Auge nicht an den Mast kommen möge, auf felbiges eine Mans gelegt wird, indem man das Tau mit Gabelgarn ziemlich dicke, wie wohl nach dem Maßte et was spißiger zu, bewindet, felbiges auch mit einem kleinen Pletting, so nichts anders als ein dünnes plattes Tan, be Beftiget, und dergleichen Linen ferner darüber webet. Gleichwie nun dieses Stag also von dem Maste 2 bis 3 Faden anfangs doppelt abgeher, also läuft es hernachmals einfach nach dem Fockmast zu, und ist das Ende um einen Block befestiget, und dieser mit einem kleinen Tau an ei yen andern Block gehängt, von welchen ebenfalls ein dem großen Stag gleich dickes Tan abgehet, den Sockmast um

fängt, und nach vorne doppelt überläuft, allwo es feste gemacht wird.

Große Staglegel, ist ein dreyeckigtes Segel, wel ches an dem großen Stag geführt wird. Es hat damit folgende Bewandniß: 1 bis 1 Faden herunter ist an dem großen Stag ein anderer Stag oder Tau feste gemacht, so man das Loopftag nennet, an dessen Ende eine Jungfer eingebunden, welche mit einer andern, an dem um den Fockmast zu dem Ende befestigten Stroop, befinde lichen Jungfer zusammen gehangen, und das Stag dadurch feste geseht wird. Weiter hångt an dem großen Stag etwa 4 Fuß höher ein Block, wodurch das Fall des großen Stagiegels geht, an welchem Fall sich auch ein einscheibigter Block, unten mit einem Haken, befindet. Nun ist das eine Ende des Loopers oder Loopstags an dem untern Theile des oben hangenden Blocks fefte gemacht, und geht der Looper durch den untern Fallblock wieder nach oben zu, durch den am Stag hangenden Block, und mit dem Ende ferner gegen das Verdeck herunter, allwo Theile des Segels ein eisernes Lager eingemacht, darein der das Segel aufgezogen wird. Und weil in dem obern obbemeldete Haten des Fallblocks eingehatet wird, so kann man auch den Looper darin befestigen, das Segel damit wieder zu holen, welches Segel durch verschiedene Lager von Eisen, Holz oder Tauen, an das Loopftag bergestalt angemacht, daß es auf und nieder gehen kann, ohne daß das große Stag beschädigt werde. Das große Stagegel selbst ist mit dem einen Ende durch einen Hals an den Focks mast befestigt, in dem andern Ende aber, so die Schoots boeren heißt, ist auch ein eisernes Lager, darein eine Talje eingehatet, mit welcher es an Bord gebracht, und nach Befindung des Windes angeholet oder abgeführt wer den kann.

Große Stenge, ist der andere Haupttheil des mittlern oder gemeiniglich sogenannten greßen Masts eines Schiffes, und besteht aus einem langen runden Holze, so unten dicke, oben aber etwas schmäler ist, welches in das Eselshaupt des eigentlich sogenannten großen Masts einge seht wird. Mit der Aufhiffung dieser großen Stenge hat es folgende Bewandniß: erstlich ist durch das große Esels, haupt zu jeder Seite noch ein eiserner Bolte von unten auf durchgeschlagen, weicher unten mit einem Auge vers sehen ist, daß man etwas darein haken fan, oben aber mit einem Ringe feft verwahrt wird. In das eine Auge nun wird ein Block vermittelft eines Hakens angehängt, und hernachmals hinter dem Mast ein ziemlich starkes Tau durch den Mars hinauf gebracht über des Blocks Rolle, welches Tau weiter vor den Maßt durch die Saa, ling wieder hinunter geht, und über die in dem untern Theile der Stenge eingeführte Rolle, so ferner durch eben das Loch durch die Saaling wieder hinauf geleitet, und an den eisernen Bokken zur andern Seite befestigt wird. Die Bucht dieses Taues wird nun um das obere Ende der großen Stenge durch ein andres Tau feste gebunden, so daß, wenn man auf dem Verdeck aufhisset, die Stenge sich von selbst hinauf geben muß, und wenn sie so hoch,

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daß das Tau in den Mars kömmt, wird es abgenommen, und das dicke Ende von der Stenge in den eisernen Bögel des Eselshaupts hinein gebracht; da denn, wenn sie noch um 3 Fuß höher als das Eseishaupt ist, die Zubehör Aber den Top derfelben gelegt, und alsdenn völlig aufge steckt werden muß. Damit sie aber desto fester stehe, wird durch das viereckige Loch, welches sich in der Stenge» noch unterhalb der vorerwähnten Rolle befindet, ein star, Bes Holz gesteckt, worauf die Stenge steht, und das Tau, selches man die Stengenwindreep nennt, wird alsdenn los gemacht.

Große Stengenstag, ist ein starkes Tau, so die gro Be Stenge, von vorne zu, feste hält. Es. befinden sich bey diesem eben die Umstände, die wir bey dem großen Stag unter diesem Titel bemerkt haben, indem es nämlich über der großen Saaling die Stenge umfängt, und also anfangs doppelt, hernachmals aber einfach bis in den Fock mars läuft, allwo es durch die zwey Blöcke an einander befestiget, und steif angezogen wird, um die große Sten ge von vorne zu genugsam zu befestigen. Man pflegt auch bey halben Winde, und in gutem Wetter bey dem Wind ein Segel an die großen Stangenstag, wie bey den groBen Stag das große Stagsegel zu führen, welches das große Stengenstagfegel genannt wird.

Große Stengenstagsegel, f. Große Stengenstag. : Große Stengenwand, Haupttaue der großen Stenge, besteht aus 4, oder nach Proportion des Schiffes mehr oder weniger Tauen zu beyden Seiten der großen Stenge, welche dieselben nach hinten zu und zu beyden Seiten feste halte. Die Anordnung dieses Wands ges schieht beynahe eben so, wie bey dem großen Wand, wie denn eben, wie dort, che solches aufgesetzt wird, erstlich eine Wurst um den Top der Stenge gelegt, darnach zwey Stroppen, zu jeder Seite einer, darüber gestrichen wer den müssen, als in welchen lehtern die Toppenantsblocke hangen, ingleichen auch hinter der Stenge noch ein Stroop ist, in welchem der Fallblock befindlich. Alsdenn werden die Haupttauen nach eben der Ordnung, wie bey dem gro. Ben Wand, über den Top gebracht, und reichen hinunter, bis ungefähr 3 Fuß oberhalb des großen Mars, in welchem eben so viel Puttings als Tauen sind, eingesteckt, und uns ten an das große Wand, etwa 6 Fuß unterhalb des Mars feste gemacht, sich befinden. Die Haupttanen aber wer den mit ihren Jungfern wieder an die Jungfern der Puts ngs angehängt, und zur genugsamen Befestigung der großen Stenge steif angezogen. Die Bevelingen werden hier auf gleiche Art, wie bey dem großen Wand, an die Haupttauen der großen Stenge angerunden.

Große Sterne zu machen, (Feuerwerker) siehe • Sterne, große. Jac.

Große Toppenants oder die Toppenants der großen Raa, sind 2 Taue zu jeglicher Seite eines Schif fes, mit welchen die große Raa regierer wird. Ein jedes von diesen Tauen tarift unten bey den vordersten Haupt tauen einfach hinauf, zu seinem unter dem großen Mars hangenden Toppenantsblock über eine Rolle, und von da

wieder nach dem an jedem Nock oder äußersten Theil 'der großen Raa befestigten Marsschootenblock über eine Rolle: von dannen aber gehet es zurücke nach dem vorigen Top, penantsblock, und wird allda befestiget; mit dem herun ter gehenden Theile aber, unten im Schiffe, die große Raa regieret. Auf großen schweren Schiffen hangen auch wohl die Toppenantsblocke zu beyden Seiten an dem großen Efeishaupt, weil die Reen um so viel breiter sind, da denn ein Nock oder Ende davon, wenn das Schiff auf einer Reviere oder am Lande, oder auch wegen des Win des zu Anker liegt, ganz hoch an das Eselshaupt aufge. tapper wird; das andere Nock aber herunter, meistens gegen den Bord angehet, auf daß es nicht zu viel Wind fange; und auch andere Schiffe mit ihren Ankern bes hartem Winde vorbey treiben können.

Große Uhr, heißet zu Nürnberg, Windsheim und Rothenburg diejenige Uhr, welche bey Aufgange der Sonne 1 schlägt und so fort bis zum Untergange. Hierdurc wird die Tageslänge angegeben, so daß es in dem kürzsten Tage bey Sonnenuntergang 8 und in den långsten 16 schlägt. Eben so wird die Nacht eingetheilt.

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Große Wand, Haupttaue des großen Mast, sind an einem Schiffe 7, 8 oder 9 große Tauen zu beyden Scio ten, so über der Saaling und um den Top des Masts lie. gen, und denselben nach hinten und auch den Seiten zu zu feste halten, damit er in Sturm nicht über Bord gehe. Die Aufsehung dieser großen Wand, oder die Anordnung dieser Tauen an. das Schiff geschiehet folgendermaaßen: Ehe man sie von der Saaling an nach dem Top des Mafts bringet, und der große Maaft mit seiner Saaling noch blos stehet, so wird erstlich ein starkes Tau rund um be meldeten Top gelegt, davon die Enden an einander fest an den Mast gespöckert sind, welches bie Schiffleute eine Wurst nennen. Ueber diese wird an jeder Seite ein starkes Tau gestrichen, welches 2 oder 24 Faden lang here unter hänget, und unten mit einem eisernen Låger, To von ihnen die Hangers genannt, und zu den Schiffta. kels gebraucht werden. Weiter tömmt darüber ein an deres Tau nach vorne zu, an dessen Ende der Cardeelblock befindlich ist; und alsdann wird das große Wand auf jede Seite aufgesetzet, da denn ein jegliches Haupttau nach sei ner Långe gedoppelt abgepasset, und oben mit einer Boucht über den Top des Masts geleget, an beyden Enden aber Jungfern eingebunden werden; und ist zu merken, daß, wenn am Steuerbord oder zur Rechten eine dergleichen Boucht mit ihren herum gehenden zwey Enden übergestris chen, solches auch am Backbord oder zur Linken geschie het; sodann weiter wiederum eine Boucht zur Rechten und wieder eine zur Linken, und so ferner, aufgeleget wird, bis sie alle sind. Ik nun die Zahl ungleich, so wird ein Tau von eben der Länge, mit der Boucht über den Top des Masts, das eine Ende davon aber zur Rechten, das andere zur Linken gebracht, welche Ordnung, die Tauen aufzuseßen, die Schiffleute deswegen beobachten, damit der Mast nicht mehr nach der einen Seite als der ans dern gearbeitet werde. Die Enden von den Haupttauen Bbbbb 2

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