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Federn am Treibehüte in der Hütte, find zwey Finger lange, inwendig des Treibehutes, etwas umges krümmte und zwischen den Rippen in die Bleche des Treis: behutes eingenietete Haspen, oder Nagel, den im Treiber hut angeschlagenen Leim (so Haspen oder Federndick in Treibhut geschlagen wird), fest zu sehalten, daß er sich nicht so leicht bey der Hitze losgeben kann.

Federn beym Pochwerk, find ablänglichte, ungleich, gevierte, hölzerne Keile oder Pflöcke, unten etwas gespie het; sind in den Pochladen eingehobene Riegel gefällt, beydes Pochsäulen, Pochladen und Riegel zusammen zu halten.

#Federn beym Schmelzwesen, nennt man die Flam, men, welche durch das Auge, oder Oeffnung des Osens, über den Heerd spieleu.

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schaft 2 Schill: 6 Pence. Mit 4: Klingen und Metall jogene Schreibfeder muß weder zu hart noch zu welch schaft s Schill. 10 Pf. feytt. Man wählt diejenigen, die, wenn man-fle an der Federn, (Tischler) sind dünne Leistchen in eine Nut: Spize, zwischen dem Daumen und Zeigefinger drückt, er zu schlagen, was nachgeben. Die nach Art, der englischen gezogenen Federn sind durchgehends Élar, so daß die Seele inwendig los ist und hin und wieder läuft, wenn man sie schüttelt. Die holländischen hingegen liefern lauter große Posen, und es gehet der Druck des Zugs über den Ort, wo man die Spalte an der Schreibfeder macht, ganz klar herab. Auch die Hamburger sogenannten Seefpubien werden unter vies len für die besten gehalten. Dieje lehtern werden meh rentheils durch die Wärme der Asche bereitet; allein hier.. innen liegt eben der Fehler, warum fie so oft Zähne be kommen. Seiten wird die Asche die gehörige Wärme has ben; sie wird entweder zu heiß oder zu kalt seyn. Im er. ften Fall erweicht die Spuhle zu bald, und wird, anstatt, daß sie hart werden sollte, zäher, und muß Zähne betcmmen, da der Spalt teinen freyen Aufspruug haben kann.. Im andern Falle erweicht die Spuhle nicht genug, oder wenigstens durchdringt die Wärme nicht alle Theilchen der selben; sie bekommt daher nothwendig wieder Zähne. Um besten thut man, wenn man die Schreibfedern über dem Kohlfeuer bearbeitet, und sich dabey folgender Vorsicht : bedienet: Zuvorderst sorge man, daß die brennenden Kohe len keine Flamme geben, denn diese würde die Feder aus genblicklich verbrennen. Indem man hernach die Feder: über das Kohlenfeuer hält, so bewege man sie geschwin.. de bin und her, thue fie oft gar vom Feuer, und fühle, ob sie durchaus und in gleichem Grade erweicht sey. It dieses, so hält man alsdenn den Kiel, welcher den Rus den unter sich gefehrt haben muß, in der linden Hand, auf dem mit einens wellenen Lappen bedeckten Knie, oder auf einen mit einem Tuch bedeckten Tisch; drückt mit dem Rücken eines breiten Messers oben auf den Anfang des Rohres; sieht sodann den Kiel rückwärts darunter weg, und giebt ihm mit der Hand seine vorige runde Gestalt, oder zieht ihn einigemal durch ein Tuch anhaltend durch, so streift sich das äußerste Häutchen davon ab, von dem Zusammendrücken aber entstehen durchsichtige Striemen. Wer sehr harte Spuhlen liebt, fanu dieselben zweymal ziehen, und sie das lestemal auf dem Rücken, das given temal aber auf der Seite mit einem Messer überstreichen; nur muß dieses nicht gleich hinter einander geschehen, son dern die Feder muß vorher erkaltet gewesen seyn. Einige pflegen die Kiele bis an das Gefieder in heiße Asche oder Sand zu stecken, sodann in kalte Lauge zu tunken, wies der in heiße Asche zu stecken, und ferner, wie gemeldet, zu verfahren. Gemeiniglich werden 25 Stück in ein Packt zusammen gebunden. Die Farbe des Bindfadens bezeich net die Güte der Gebinde. Sie werden in folgende Sorten getheilt: Exira großes Gut ist die theuerste. Man kennt sie an dem rothfarbenen Bande. Ein solches Packt bestehet aus lauter großen, schönen und ausgesuchten Posen. Auf diese folat Großes Gut, mit grünem und ro them Hanf umwickelt. Die Mittelforte ist roth und grünes Band. Auf diese folgt Meßertra, dann kurz uuu s

Sederpofenfabrik. Die Gänsefedern, Kiele, Spu len, (niedersachs. Federposen) welche zum ordentlichen Schreiben dienen, werden im Frühjahr von den Bauern und Hirten gesammiet und an die Federposenfabrikanten (Poschenschraper) verkauft. Man hat auch, zur Auf nahme der Juduftrie in den Königl. Pr. und mehrern Ländern, die Ausfuhr der rohen Federposen verbeten. Diejenigen, find am besten, welche den Gansen einzeln zur Mausezeit im May und Jun, ausfallen, alle andre Fedein der übrigen Jahrszeit hingegen taugen zu Schreibfedern nichts, so wie auch diejenigen, die man mit Gewalt aus den Flügeln rodter Gänse auszieht. Ein jeder Gänseflus gel hat nicht mehr als fünf zum Schreiben dienliche Federn. Die Eckpose, davon in jedem Flügel eine befindlich ist, ist die kürzeste, hårteste und rundeste, aber auch die schlechteste. Sie heißt die Orrpose, auf sie folgen zwey andere welche die Schlachtpofen genannt werden, dies se behaupten den Vorzug vor allen andern, die zwey soge nannten Breitfedern stehen schon in der Güte unter ih nen. Man, wird bemerkt haben, daß die Fahne der Fe deen an der einen Seite viel schmäler als an der andern ist, daß die hakigten Fafern viel dichter an einander han gen, und diese schmale Seite der Fahne, an einigen Fe dern ganz und gar keinen, an andern nach unten zu, eis nen auswärts gekehrten Ausschnitt von Natur hat; dies lektere ist das Merkmal-der beyden Schlachtfedern. Für die rechte Hand, mit der wir schreiben, schicken sich die Federn des linken Flügels besser, weil sie eine bequemere Lage darinnen annehmen, und diefe erkennt man, wenn man sie aufschneidet, und ihren Rücken nach unten zu hält, daran, daß die Oeffnung nicht gegen die rechte, son dern gegen die linke Seite, von der geraden Linie abs weicht. Der Fabrikant giebt den Kielen, vermittelst heißen Sandes oder Asche, wodurch alles in ihnen noch befindlis the Fert heraus gezogen wird, Glanz und Härte, auch zugleich zwey oder mehrere Streifen, welche Spuhlen so dann gezogene Spuhlen oder Kiele heißen. Eine gut ge

gebun

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gebunden roth; klein gelb Band; klein blau Bend; klein roth weitläuftig gebunden, und zuleht die Oerpo fen, als die schlechtesten von allen. Man bedient sich auch, außer den Gänsefedern, der Federn von Schwanen, Trappen, welschen Hühnern und der Raben. Federreißen, f. Federschließen.

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wandt. Seine Fasern find dicht und gedrängt beyfam men; der Stein selbst durchsichtig, wie ein Edelstein und schneeweiß; er läßt sich der Länge nach in Stücke spalten, in welchen man kaum Streifen gewahr wird.

Sederspiel, (Drechsler.) Dieses diener zum Zeitvers treibe, und bestehet aus allerhand Geräthschaft, so man im Kriege, der Haushaltung und sonst im gemeinen Les ben braucht, davon alle Stücken aus Holz auf das seine ste geschnißet, und mit gleich langen Stücken, ungefähr 43oll lang, versehen, auch von 1 bis 100 und darüber mit Ziffern bemerkt, wozu noch eine spitig geschnittene und am Ende gekrümmte Federkiel, an einem gedrechsel ten Stiel gehört. Wenn man nun diefe zarte modulirte Instrumente in eine Hand zusammen faffet, fie mit einem Ende über den Tisch stellet, und sodann jahling die Hand auf einmal aufthut, und selbiges aus einander fallen läßt, so versucht man hierauf nach und nach ein jedes Stückchen mit oben beschriebener Feder zu unterfahren, und solches ohne Anstoß und Berührung des andern weg zu heben; so bald man aber bey Aufhebung an das andere stößt, daß es sich rühret, wird der Gegenspieler an die Rethe gelaf fen. Die Nummern, welche sich auf den eroberten Stu cken befinden, rechnet man zusammen, und welcher von den Spielern die größte heraus bringt, erhält den aufge setten Preis. Es hat dieses Spiel vor vielen andern feis nen guten Nußen, denn zu geschweigen, daß man dabey eftes Kindes Geduld auf die Probe sehen kann, so lernen sie auch dabey in ihrer Handlung behutsam verfahren, und bekommen durch dergleichen Modelle von mancherley Ge råthschaft einen Begriff.

Federspiel, (Jäger) f. Federwildpret. Sac.
Federspulenfabrik, f. Federposenfabrik.

Federvieb, (Landwirthschaft) hierunter werden über
haupt die zahmen Vögel verstanden, die der Landmann zu
seinem Nußen erziehet.

Sederwage, (Uhrmacher) s. Abgleichstange. Jac.
Federweiß, f. Gemeiner Stralgyps.

Amianth (Amianth, fragilis Linn.), f. Federamianth.
Federweiß, der Name der Materialisten für den
Jac.
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Federwellbaum, (Kleinuhrmacher) siehe Federstift.
dni
federartig gestreift ist, und insgemein zugleich vielen Ko-
Federwißmuth, eine Art gediegener Wismuth, der
bolt enthält.

mittelst eines einzigen Drucks, einer Feder den gehörigen
Sederzange, ist ein Instrument, wodurch man, vers
Schnitt geben kann. Dieses Werkzeug foll noch mancher
Vervollkommung fähig seyn; man hält es für eine Er
findung der Engländer, die zwischen 1720 und 1730.
auffam.

Feeck, f. Treibzeug. Jac.
Sederzwinge, (Eisenarb.) f. Stahlfederzwinge.
Fege. (Jäger) f. Fabe. Sac.
Febe, Jager) . Sahe. Jac

Febler am Tuche des Webers, a) Die Fehler der
Weber, welche das Schaugerichte zu bestrafen pfleger,

fund:

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find: 1) Brölfte, Fadenbrüche; 2) Doppelschüffe, Wesel awiste; 3) Nester; 4) Ueber- und Unterschüsse; 5) Mos serflecke: 6) Verschlag, Niep. b) Des Walkers, sind: 1) Ungleiche Walke; 2) Ungleichheiten in det Breite; 3) Wele, Schrippen, strippich gewalttes Tuch; 4) Flocken; 5) wenn das Tuch durch Drehen zu wenig in die Länge verlohren hat. c) Fehler der Scheerer sind: 1) Schmi Ben; 2) Rattenschwänze; 3) Kläcke; 4) Bankerotte; 5) Fadensüchtig.

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Schlschuß, (Artillerie) heißt derjenige, welcher das Ziel nicht gehörigermaaßen getroffen, wohin man doch das Geschütz gerichtet hat. Die Ursachen, warum bey Losbrennung der Geschüße Fehlschüsse geschehen können, find folgende: 1) wenn die Seele des Stücks nicht wohl beschaffen ist, da z. E. die Kernstange bey dem Guß des felben nicht recht eingesetzt worden, oder gewichen ist, oder auch im Ausbohren des Stücks ein Versehen geschehen. Wenn die Schildzapfen nicht gleich gerade einander gegen über und in einer Größe gegossen werden. 3) Wenn das Stück vorwichtig ist, d.i., wenn die Schildzapfen zu weit hinter geseht worden sind, 4) Wenn das Stück nicht wohl in der Lavette liegt. 5) So die Bettung ab. hängig oder nicht stark genug ist, daß solche nachgiebt. 6) Wenn das Stück seine gehörige Ladung nicht bekom men, dacentweder zu hoch, oder zu niedrig geschossen wird. 7) Wenn das Mittel zum Visier nicht recht gesucht worden8) Wenn die Weite, auf welche man schießen will, nicht bekannt ist. 9) Wenn man eine kleinere Kugel hat, als der ordentliche Spielraum. 10) Wenn die Kugeln nicht recht rund sind, oder große Gußringe haben, als in welchen Fällen das Stück leicht einen Ausschuß bekommt. 11) Wenn eine Kugel schwerer ist, als die andere, z. E. wenn man erstlich eine geschmiedete, hernachmals eine ge goffene Kugel nimmt. 12) Wenn ein Rad an der Laver se leichter umgeht als das andere. 13) Wenn ein Rad höher ist als das, andre; 8. E. eins auf der Schiene, das andre auf der Zühbande steht. 14) Wenn der Wind zu stark ist, und die Kugel seitwårts treibt: 15) Wenn das Pulver einmal mehr, als das andremal angesetzt wird, da man entweder zu hoch oder zu tief schießt. 16). Co than nicht mit einerley Pulver ladet. 17) So die Vorfchläge nicht gleich groß und stark gemacht sind, oder glets che Anseßstoße bekommen. 18) Wenn das Stück einen Ausschuß hat. 19) Wenn beym Ansehen des andern Vorschlags die Kugel auf einer Seite mehr, als auf der andern verdåmmet oder auf eine Seite getrieben, und, nicht recht in die Mitte angeseht wird. 20) Wenn man durch Schießscharten schießt, und das Stück einer Schartenseite zu nahe richtet. 21) Wo das Pulver den Boden des Stücks nicht wohl aussiillt, da alsdann, nachdem das Stück ist, manchmal ein halb, oder ein Pfund Puls. ver eingeräumet werden muß. 22) So fein rechter Haupte keil beym Stücke und die Stellreile nicht recht aufliegen, oder untergeschoben werden. ) Wenn bey Abfeurung des Stücks den Rädern oder dem Schwanze etwas im

Wege liegt, wovon das Stück einen krummen Zurüc lauf erhält.

Sehn, (Torfgråber) f. Behn.

außerster Theil oder Ende zu allerhand Küchenspeise ange Sehrdenacker, (Landwirthschaft) heißt, wenn deffen wendet und besået wird.

welche vor eine sogenannte Fehre oder Schiffsgefäß vorge Febrsiegel, ist eine Vorlage von Holz oder Busch, Leget wird, um die auf- und eingenommenen Wagen sc. besser auf und ab, auch aus und einbringen zu köns nen. Man nennt auch Fehrstegel, wenn eine Lücke in einem Hauptdeiche gelassen, und auf beyden Seiten Poste mit einer Pfalze von Holz eingeseht, und in welcher Bretter gestochen werden können, damit schwer beladene Wa gen besser über einen Deich kommen."

Feifel, Stifel, (Roßhändler) Drüsen, die ein jedes Pferd nahe an dem Halse bey dem Schlund an den Kinne backen hat. Durch diese Drüsen gehen und fließen die Feuchtigkeiten und Lebensfäste ordentlich und beständig durch, so lang es gesund ist, hat es sich aber ungesund ges soffen, oder gefressen, oder ist es übermüdet worden, so kann das verdorbene Blut und der sauer und dick gewordene Lebenssaft durch gedachte Drüsen nicht durch=' kommen, sondern bleibt stehen, und wird so groß wie ein Hünerey. Dieses öffnet man mit einem Laseisen, und grübelt die Körner, fo viel man kann, heraus, und streuet deun ein wenig Salz hinein. Oder man lägt dem Pferde die Ader unter der Zunge.

Seigenkåse, diese kommen aus Spanien; er besteht aus einem Gemische von Feigen und Mandeln in Form eines Kases.

Seil heißt alles dasjenige, was zum Verkauf ausgeles get oder ausgeboten wird; daher nennt man auch dieses und das daranf gethane Gebot des Käufers, oder die Ans Auslegen oder Ausbieten Feilbieten oder Feilhaben, frage desselben, ob einen dieses oder jenes feil steht. Seil bieten, f. Feil. -""ཎཱ་!ཉྩ།

Scile, (Knaufmacher) derselbe braucht eine starke Feile, die rautenförmig gehauen ist, und womit der Umfang der Unterböden abgefeilt wird. Man legt sie hierbey in einen starken hölzernen Kasten, doch muß fie etwas, aus demfel-g ben hervor ragen. Bey dem Abfeilen legt man den zin nernen Unterboden in ein Loch etnies Eleisen Holzes, worin er sich genau paßt.

Seile, In London loftet das Duhend platte von 12 Zoll 4 Schill.

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Feilen

Scilenbauer. Man hat schon in Nürnberg 1419. dieje Profeffioniken gehabt. Alda machen sie besonders die Nadelfeilen, welche allein dort gemacht werden. Feilenbieb, (Feilenhauer) s. Hieb. Jac. Feilfinder, (Mühlenbau) s. Ablaß. Jac. Feil baben, ss. Feil.

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Feilbauermaschine des Hrn. Alingert. Auf einen Bleck, der auf 3 Füßen steht, und dessen Oberfläche ein länglichtes Viereck ist, befinden sich zwen eiserne Vor und eben so viel Hintersäulen. Zwischen den beyden Vorder faulen ist der Ambos befindlich. Auf diesen beyden Sau len ruhet der Krumfurbel mit zwey Tangenten, an deren einem Ende sich eine Schwungstange befindet. Dieser Kurbel wird vermittelst eines Trittes in Bewegung gefeßt. Zwischen den beyden Hintersäulen liegt eine Welle, durch desen Mittelpunkt der Stiel des Hammers dergeßtait geht, daß er darinnen sich der Länge nach verschieben, und ver mittelst einer Schraube befestigen läßt. Unter ihm befin Det fich ein Stoßrab, welches vermittelst eines Stoßarms, der seine Bewegung durch eben die Welle erhält, bewegt wird, indem der Stoßarm in die Zähne des Stoßrades greift. So wie sich nun dieses dreht, so ruckt die zu hauenDe Feile auf dem Ambose vorwärts. Die Bewegung selbst geschieht also: so wie der Krumkurbel durch den Tritt ge dreher wird, so hebet die Tangende den Hammer; wird der Hammer gehoben, so geht der kleine Arm an der Ham merwelle niederwärts, und mit ihm der Stofarm, dieser breht das Stoßrad, und die Feile geht vorwärts. Zwi schen den vier Saulen befindet sich noch eine andere Vors richtung, die man den Meiselbalter nennen könnte, auf welchen der Hammer schlägt. Berl. Journ, für Aufkläs, rung, von Fischer und Niem. Jan. 1789. S. 92. Allwo, fich die Zeichnung befindet.

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Feitholz. (Uhrmacher.) Eine hölzerne Klammer, die vermittelst eines Keils an einen Tisch befestiget werden kann, um auf derselben Kleinigkeiten abzufeilen. Oben in das Holz werden Kerbchen eingeschnitten oder Drath stifte eingeschlagen, um die feilenden Sachen darinnen oder davor ruhen zu lassen.

Fein, fubtil, heißt dasjenige, was in ungemein Eleme, Theile zertrennt oder aufgelöst ist, wie ein feines Pulver, feine Ausflüße der Körper, ein feines Gewebe. Oft auch überhaupt raas so klein ist, daß es fast den Sinnen ent geht. 3. B. ein feiner Faden. and

Jein brennen des Amalgama, Auquicen.
f. #ot Pa
Seindliche Pole des Magnets, . Pole. Jac.
Seine Cantillen find von den andern darinnen unter
schieden, daß sie von puren angeplatten Gold- oder Sils
berdeath seyn, welcher mit einem feinen Glanze gearbeitet
werden muß.

Seine Geschice, (Bergbau) s. Edle Geschicke. Inc.
Seine Raufwolle, f. Raufwalle. Jac

Seiner Marocco. Schnupftaback. Formel dazu: 15 Pf. virginisches Rippenmehl, 15 Pf. klargesiebter St. Omer, 1 Pf. Salz, Pf. Weinstein, St. Omer Sauce

K! મર્ક

so viel nöthig, Maaß Weineffig, 2 Toth Salpeter, Pf. rafin. Zucker, mit Urinfpiritus begotten.

Seiner Pariser Schnupftaback. Formel dazu: 10 Pf. schwarze virginische Blätter, Pf. Brasil. Blättet, Maaß Franzbranntwein, 2 Maaß Wasser, 2 Pfund Salz, 3 Loth Salmiac. depur., 6 Loth Sal alcal, fix, depur. Feiner Steinmergel, f. Lemnische Erde.. Jac. Seiner Violetschnupftaback. Formel dazu: 30 Pfa virginisches Rippenmehl, 4 Maaß Wasser, 2 Pf. Cale muswurzel, 2 Pf. Violenwurzel, Pf. Büchenasche, Pf. Sals, Loth Sab Tattari, 3 Loth Salmiaf. Seiner Wollbut, f. Grobe Mittelhüte.

Seine Scheeren zu machen, (Chirurgischer Instru mentenmacher, Messerschmidt) f. Scheeren, feine. Jac. Seine Segovinaswolle, die ate Gattung der spanis schen Wolle.

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Seines Silberschlagloth,f. Silberschlagloth. Jac. Seines Viereck, Quarre fin. (Dachdecker, Schieferbrecher.) Eine Sorte Dachschiefer, die 12 bis 13 Zeff lang, 7 bis 8 Zoll breit, stark und klingend, und die dünnfte unter allen ist.

Seines Zweydrittelstück, fächsisches, wiegt 286 holl. As, Gehalt is Loth 2 Gr. enthält fein Silber 270 holl. As ist nach dem 20 fl. Fuß 17 gr. 9 pf. werth.

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Seine Waaren, (Handlung) nennt man, welche cutweder ihrer Materie- oder Form nach unter die feinem können gezählt werden, als Gold, Silber, Seide, Ger würz und derat. ihrer Form nach heißt man die so, welche durch Kunst so zubereitet worden, als: das getriebene Silber, das aus grobem Flachs und Wolle fein gesponnens Garn und die daraus verfertigte Leinwand und Stoffe rafinirten Zucker, allerhand fein Gewürz, kostbare, ziere liche und künstliche Manufakturen, von Metall, Holzs Stein, Glas und dergleichen.

Sein For Feinrådig, guk ellen

Seinrådig, Seinjährig, (Holzarbeiter, Forstwesen) ist das Holz, welches feine und dicht an einander liegende Jahrringe hat.

Sein Tonkofdinupftaback. Formel zu dessen Vere fertigung: 30 Pf. gelbes virginisches Blättermehl, 10 Pf ordin. Spaniol, Pf. Tonksbohnen, 4 Maaß Wasser, 4 Pf. Salz, 1 Loth Sal alcali fix depor. 4 Loth Salt Tartari, 2 Loth Salmiac, depur. 4 Loth rafinirter Zucker, Pf. engl. Roth, Pf. rothe Mennige, witb Feld, (Buchbinder) heißt der Raum zwischen zweyen Bänden, auf dem Rücken des Bachs. Daher kommen die Banennungen, Cizelfeld, Tomusfeldu. w. Auch steunt er den Raum auf einem englischen Bande also, ir welchen die Blumen abgedruckt werden,

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Feldabdachung, (Kriegsbaukunft) f. Glacis,
Feldapotheke, Feldkaften, ein Kasten, der auf der

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Reise kann mit sich geführet werden, und der mit Medica menten, so viel derer zu den gewöhnlichen Vorfällen hine reichend find, angefüllt ist.

Feldbaum, (Vogelsteller) heißt derjenige, woran fie die Leimruthe befestigen.

Seld.

Feldbefestigungskunst, f. Feldschanzen. Feldbusch, Forstwesen) heißen im Oberdeutschen Heine Gehölze oder Gebüsche, welche im Felde stehen. Felder (Baukunst) find die tiefen Aushöhlungen in Den platten Decken, auch bisweilen in den gekriminten; Ingleichen Mauern, die mit Gesimmsen eingefaßt find. Sie haben verschiedene Figuren, die entweder ganz gleich oder mit erhabenem Rande eingefaßt oder vertieft sind. Diese lehtera tönnte man antike, jene moderne nennen; weil jene bey den Alten im Gebrauch gewesen; diese aber in den neuern Zeiten aufgekommen sind. Von den Fel dern führen die Felderdecken (Jac.) ihren Namen, wo - von unter diesem Titel ein mehreres. Bey dem Vitruvio heißen die Felder Lacunae, bey den Italienern Sfondri, bey den Franzosen Lambris.

Feld erstrecken, ist, wenn man sagt: wo die Funds grube hingelegt, und mit der Zeit vermessen werden soll. Feldflüchtiger, (Soldatenstand) f. lleberläufer. Feldgeschrey, war schon bey Belagerungen zu des Josua Zeit üblich; daß man es auch bey dem Angriffe in Schlachten machte, beweiset die Geschichte von Gideon. Tacitus meldet, daß es auch bey den alten Deutschen ge wöhnlich war, und von diesen nahmen es die Römer an. •Feldgestänge des Hrn. Scheids. An dem Wasser. rade befindet sich ein Krumzapfen oder Kurbel, und an die fem eine sogenannte Korbstange, und an dieser ist der eine Arm des ersten Balanciers beweglich, der andere Arm dieses Balanciers ist mit einem Bogenstücke, wie alle fol gende Arme des Balanciers, versehen. Diese Balancier felbst find 15 bis 18 Fuß lang, in dem Mittelpunkt 7 bis 8 Zoll dick, und bewegen sich um ihren Mittelpunkt, innerhalb seiner Saule um einen Polzen. Die Bogen ftücke werden aus dem Mittelpunkte des Balanciers be schrieben. Jedes Bogenstück des einen Balanciers ist mit dem ihm entgegen stehenden benachbarten Balancier, durch runde gewundene Ketten zusammnn gehangen. Diese Art der Zusammenhängung bringt den motum reciprocum und zwar ohne Friction hervor: denn die Ketten, welche bie Gestalt ber. Seile haben, legen sich bey der Bewegung nur sanft um die Bogenstücke, und hindern die Bewegung durch kein Reiben. An den lehten Balancier werden eis nige Bogenstücke zur Bewegung der Pumpenstangen an gebracht, und da diese an die Bogenstücke eben so auge bracht sind, werden solche dadurch senkrecht gehoben, und wieder niedergedrückt.

Feldbeerd, Feldtenne, (Vogelsteller.) Von dies fer Gattung Vogelheerde giebt es zweyerley Sorteu, námlich den Strauchbeerd und Lerchenbeerd.

Feldbonig f. Gartenhonig.

biger Größe. Es ist unten mit Luftlöchern verfehen, auf daß die Lichter, so man hinein seht, und durch deren Huls se das Kochen geschieht, nicht erlöschen mögen. Seine Gestalt ist cylindrisch, und am Boden befindet sich eine tleine Thire, so wie an einem Windofen. Oben hat die Maschine einen Deckel, der hinein past, eine Oeffnung, in welche man einen conischen, gleichfalls kupfernen Topf fest, um welchen zu oberst der Maschine sich gleichfalls Luftlöcher befinden. Unter dem Topf wird durch die Thüre der Maschine ein Kästchen mit 6 Lampen geschoben, die mit Dochten und Del versehen And, und durch die Hiße, die solche geben, in Stunden eine Henne gar kochen.

Selolafetten. (Artillerie.) Diese sind dergestalt ein gerichtet, daß die Kanonen auf denselben mit in das Feld genommen, und von einem Orte zum andern gebracht werden können. Hierzu gehört aber noch der Prowa gen. Die Lafetten selbst sind von Holz, und bestehen aus zwey Wänden, vier Riegeln und zwey Radern. Wände heißen auch Backen oder Schenkel. Der erste Riegel, der Stirnriegel, Haupt oder Bruftriegel. Der zweyte der Ruhe Kissen Achsen oder Einfallriegel. Der dritte Stell Stoßriegel. Der vierte Schwanz oder Schweifriegel. Noch gehört hierzu die Schle.

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Feldkunst. Auf den Clausthalischen Gruben hat
Georg Jiling 1617. die ersten Feldfünste angelegt.
Seloleuchter, f. Flaschenleuchter.

Feldmieth. (Landbau) . Mischling. Jac.
Feld mit Stollen und Strecken öffnen, heißt in
Bergwerken so viel, als aufschließen.

Feldmåblon, Wagenmühlen. Unter diesen versteht man solche bewegliche oder tragbare Getreidemählen, wel che vornehmlich im Kriege, bey dem Mangel der Wasser. und Windmühlen, gebraucht werden, daher man sie bey den Armeen hatte. Einige dieser Mühlen haben Stemme, welche das Getreide zermahlen, andere gereifte Kegel, wie die Kaffeemühlen. Bey einigen geschieht die Bewe gung durch die Räder des fortgezogenen Karrens, andere werden von Pferden und Menschen getrieben, nachdem der Wagen, worauf die Mühle ruhet, in die Erde gesenkt, und auf andere Weise befestigt worden. Diese sell von Am bros Spinola am Ende des 16ten Jahrhunderts erfunden werden seyn. Einige sagen, die Deutschen hätten fie im Jahr 1633. erfunden. Kernhard Fronsperger, der schon 1596. lebte, gedenkt schon der Wagen zu Felds schmiegen und Mühlwerk.

Feld oder Geld, (Bergw.) f. Geld oder Feld.
Felopfeife, (Musiker) f. Queerpfeiflein, Jac.
Seldrotber Wein, (Winzer) f. Weinrebe.

iFeld in einen Rober faffen, f. Feld forttragen. Jac. Feldfattel, französischer Saumfartel mit 70th

Seldingenieur, f. Ingenieur.
Seldtaften, f. Feldapotheke.

Feldkopf, (Forstwesen) s. Feldbusch.
Feldtochtopf, Reifetochtopf, in selbigem ohne Holz
und Kohlen zu kochen. Diese Kochmaschine besteht erst
tich in einem von Kupfer gemachten Gehäuse, von belie-

riemen. Dieser besteht aus einem Sattelbaum und ei nem Sattelkissen. Ersterer ist freyer und offener, wie die gewöhnlichen. Da er aber hauptsächlich für den Felds zug gemacht ist, so sest man zwey eiserne Ringe daran ant, welche mit Gewinden versehen sind, damit man die Felleisen daran befestigen kann. Das Kissen, welches das

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