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hörig ausnimme, und daß das Ganze schön wird. Die Regeln hierzu gehören in einen Unterricht im Generalbeß. Engel, (Artillerie) f. Kettenkugeln.

Engelots. Eine alte englische Goldmünze, wiegt 105,7 holl. As. Gehalt 23 Kar. 8 Gr. Enthält sein Gold 104,2 holl. As. Werth nach dem 20Fl. Fuß 4 thir. 9 gr. 3 pf.

Engelsberger Leinen, find sieben Viertel breite deut sche Leinen, die in und um den Ort gleiches Namens gewebt und häufig über Hamburg und Amsterdam abgesetzt werden. Die Stücke halten vier und achtzig Ellen in die Långe.

Engelsgrofchen, (Münze) s. Schreckenberger. Jac. Engelthaler, Engelsthaler, eine sächsische Silber münze, welche Churfürst Johann Georg der erste von 1618. bis 1623. hat schlagen, und einen Engel darauf prågen lassen. Sie gilt anjeto nur 8 bis 9 Groschen. Enger, (Weißgerber) s. Aengerlinge. Jac. Enger Gang, (Bergwerk) s. Gang. Jac. Enger Wechsel, (Kunstwerk) heißt die Zusammen« fügung des untern Pumpstockels, der Thürelröhre und der Schlungröhre.

Engharmonisches Blanggeschlecht heißt diejenige Folge der Tone, welche noch kleiner sind, als unsere hals ben Tône. Dies engharmonische Klanggeschlecht braucht man, wenn man plößlich von einem Tone in einen sehr entfernten oder sehr abstechenden ausweichen muß; oder in dem Gesange selbst, beym Ausdruck solcher Leidenschaf. ten, die etwas schmerzhaftes haben oder schnell eine andere Wendung nehmen.

Englischblau auf Battun, siehe blaue Druckfarbe, No. 6.

Englisch Braunroth. * In Berlin wird das Pfund verkauft: dunkel zu 3 und hell zu 4 gr.

Englische Art Branntwein zu brennen, s. Brannts wein brennen in England.

Englische Art den Dames zu leimen, f. Dames. Englische Art Kupferstiche in Farben zu setzen, jiehe Kupferstiche.

Englische Boudin, f. Boudin. Englische Branntweinbrennerey, f. Branntwein brennen in England.

Englische Britsche, (Sattler) f. Englische Pritsche. Jac.

Englische Bäcklinge, (Fischer) f. Bückling. Jac. Englische Cronen, eine Silbermünze. Gesetzmäßi, ge. Ein Stück wiegt 626 holl. As, Gehalt 14 Loth 143 Gr. Hålt fein Silber 379,3 As: Werth nach dem Fl. Fus thlr. 14 gr. 1 pf. Mit dem Remedio hat man zweyerley, als: erste Sorte wiegt das Stück 626 holl. As. Gehalt 14 Loth 12 Gr. Zweyte Sorte wiegt das Stück 621 holl. As, Gehalt 14 Loth 147 Gr. Beyde Sorten enthalten fein Silber 574,1 holl. As und find werth 1 thlr. 13 gr. 9 pf. Jm Durchschnitt enthält das Stück 576,7 holl. As fein Silber, und ist nach dem Bo Fl. Fuß thir. 13 gr. 13 pf. werth. Nach Tableau

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du pair wiegt das Stück 625 holl. As. Gehalt 14 Loth 12 Gr. Enthält fein Silber 573 As und ist werth 1 thir. 13 gr. 8 pf.

Englische Dogge, s. Dogge.
Englische Erde, f. Bolus.

Englische Filtrirmaschine. Diese Maschine beste het in einem Gesaffe von Tannenholz, ohngefähr 7 Fuß hoch; in welchem oben ein großer irrdener nicht glasurter und blos rothgebraunter Klumpen, von einer etwas locke ren und magern Thonmasse, die sich trocken brennt, und nicht etwa, wie die sogenannte Steinwaare, halb verglast hänget. In diese wird das schmutzige trübe Wasser gegoss sen, welches bald durch die Wände und den Boden durch dringt, unten in dicken Tropfen in ein darunter stehendes großes Gefäß mit einem trichterartigen Deckel und einem Hahne fällt, das entweder ein glasurter Topf, oder auch von innerhalb verzinnten Kupfer seyn kann,

Englische Fischbänder, (Schlosser) siehe Englische Klappen. Jac.

Englische Fischzäune. Diese werden von einem an Pfählen gerade aufgestellten Nege gemacht, sie find theils hoch, theils niedrig.

Englische Giguen, (Musikus) f. Gigue. Englische Graunliermaschine, fiche Graunlierma. schine, auch Englischer _Messing.

Englische balbe Cronen, eine Silbermünze, wiegt das Stück 312 holl. As. Gehalt 14 Loth 12 Gr. Ent hält sein Silber 286 holl. As, und ist nach dem 20 fl. Fuß 18 gr. 10pf. werth.

Englische Haut, f. Englisches Pflaster.
Englische Hunde, f. Doggen.
Englische Hüte. Der Preis ist von

Penny bis

zu einer Guinee. Die feinsten und besten aus blossen Bieberhaaren kosten 2 Guineen. Die mittlere Sorte der englischen Hüte bestehet aus Kaninchenhaar, welches sehr gute, schöne und dauerhafte Hüte giebt. Die schlech testen bestehen aus spanischer und englischer Wolle, und werden meistens nur von Matrofen getragen, denn man giebt in London selbst den Bedienten keine schlechtere Hüte, als von s bis 6 Fl. das Stück. Der größte Absaß der englischen Hüte wird in Deutschland, Rußland, Spanien, Portugal und Westindien gemacht.

Englische Rette, (Goldschmidt) s. Kette. Jac. Englische Roblenwagen. Diese sind am obern Rande 3 Ellen lang, 2 hoch und eben so breit, sehr stark gebaut und mit Fallboden eingerichtet, die sich leicht öffnen lassen, daß die Kohlen heraus fallen. Die Räder beste hen aus dicken Buchenplanken, an der Kante 6 Zoll breit, an der innern Seite von größerm Durchmesser als an der äußern, aus 2, 3 bis 4 Stücken zusammen gefeßt, die nett an einander passen, verpflöckt und mit Eisen befestigt, die queer über die Fugen getrieben, und wie ein S gebil det sind. Ein solches Rad koster 14 Schilling, und der ganze Wagen neu 10 Pfund Sterling. Der Schuh ist 21 Ellen lang, aus starkem Holze gemacht, einem krummen Hebebaume nicht unähnlich, unten am Wagen mit einer

Starken

Barfen cifernen Stange befestigt, und so angebracht, daß man ihn behend gegen das Hinterrad niederlassen kann, and der Fuhrmann ihn nach Bedürfniß stärker oder schwächer drückt, deswegen er auch immer dazu bereit legt, und wenn er nicht am Rade zu drücken nöthig hat, mit einem kleinen Seile gehalten wird, das an dem obern Rande des Wagens fest ist, da sich auch der Fuhrmann gewöhnlich befindet. Die Achsen sind von starkem vierTM Fantigen Stangencisen, und gehen in kleinen Pfannen von gegossenem Eisen in Queerachsen unter dem Wagen, die von festem Holze seyn müssen. Von jedem Queerholze geht ein eisernes Oehr um die Achse, zur Sicherheit, daß fie nicht aus der Pfanne fährt, sie ist auf der einen Seite mit einem Angel versehen, auf der andern mit einem Bol Jen befestigt. Zu jedem Wagen werden vier solche Dehre erfordert und mitten über die Pfanne gepaßt.

Die Wege für diese Wagen haben eine Bahn, für jes des Rad aus Eichenholze auf gehörigen Queerhölzern lies gend, die, so dick als sie sind, eingegraben werden, daß die Bahneu allein sich über die Erdfläche erheben. Die Engländer nennen diese Bahnen Rails, sie sind auf die Queerstocke, auf den sie ruhn, fest genagelt, auf der Oberseite, auf welcher das Rad zu gehen kömmt, find fie wie das Rad an den Kanten gebildet, so daß sie genau daran passen, und deswegen an der äußern Seite höher feyn müssen, als an der innern, genau, wie es der kleinere Durchmesser des Rades an der äußern als an der innern Seite erfordert, welches eigentlich aus der Ursache ges schieht, daß die Wagen nicht aus ihren Bahnen gehen. Wo sich der Weg krümmet, werden die Bahnen darnach gelegt, und mit einer sogenannten falschen Bahn ver fehen, die den Wagen nach dieser Krümmung zu lenken dient. Diese falsche Bahn ist nichts anders als ein Stock, genau an die äußere Seite der Bahn gepaßt, eben so am Queerbalken genagelt, und etwa 4 biss Zoll höher als die Bahn, daß er in sie einen Falz machet. Selten braucht er mehr als 2 bis 3 Ellen lang zu seyn, nachdem es die Krümmung des Weges erfordert. Oft sind diese falschen Bahnen im Sicksack angelegt, daß ein Sumpf einige Fuß lang an die eine Bahn befestiget, die hohle Seite ausmacht, und gleich an einen andern; so lang als die convere anschließt. So läßt sich der Wagen leichte steuern, weil sich zugleich Vorder- und Hinterråder krum men müssen. Man sieht leicht, daß die Bahnen vollkom. men parallel seyn müssen, und daß alle Wagen, die einen und denselben Weg gehen sollen, in Absicht auf die Räder vollkommen einerley Bau haben müssen.

Bey den größern Kohlengruben findet sich allemal ein doppelter Weg, einer für die beladenen Wagen, und der andere gleich daneben für leere, daß sie einander beym Bes gegnen nicht hindern: wo aber nur ein Weg ist, müssen alle Wagen vorwärts oder zurück, einer hinter dem andern fahren. Diese Kohlenwege kosten viel zu bauen. Wo tiefe Thaler vorkommen, mußte man kostbare hölzerne Brucken in der Linie des Weges anlegen, da diese Brú den aber, wegen der Stärke, die ihnen nöthig ist, sehr

f.

hoch zu stehen kommen, und doch nicht dauerhaft find, hat
man die lettern Jahre nüßlicher gefunden, solche Brücken
von Stein vorzurichten, und zu verpachten. Dergleichen
ist nur kürzlich auf dem Wege zwischen Louth Moor und
Newcastle gebauer, welche den Kohlengrubeninteressenten
10,000 Pf. Sterling kostet.
Englische Rrepůne, f. Etamine, starke,
Englische Rutschenfedern, (Stahljabrik, Sattler)
Kutschenfedern. Jac.

Englische metalne Knöpfe, s. Knöpfe.

Englische Pfeiler, (Kleinuhrmacher) s. Gestelle der Uhr. Englische Porzellanfabriken, siehe Porzellanfabr. Englische Pumpe mit Quecksilber, (Wasserkunstbau) f. Pumpe. Jac..

Englischer Bergbohrer, (Landw.) siehe Erdboh rer. Jac.

Englischer Court, (Handlung) s. Court.
Englischer Darrofen zum Jinn, f. Zinndarre.
Englische Rechnungspfund Sterlings werden zu
20 fl. oder 240 Deniers Sterl. gerechnet und auf 151,82
holl. As Gold und 2306 As Silber gewürdiget. Ihr
Werth ist nach dem 20Fl. Fuß 6 thlr. 7 gr. 9 pf.
Englische Reitstange, (Sporer) f. Reitstange, ens -
glische. Jac.

Englische Retorte, (Scheidekünstler) f. Retorte.
Englischer Flanell, f. Golgas. Jac.

Englischer Gallmey. In England gewinnt man eine große Menge von Gallmey, vorzüglich in den Bleye gruben. Er liegt daselbst nicht in Lagern, sondern bricht im Bleyerz; seine blaßroche Farbe unterscheidet ihn auch leicht von der Erde, die noch überdies mit unter bricht. Oesters ist Bleyglanz in diesem Gallmen eingesprenger; und äußerlich scheint er, nach dem Gefühle, einer sanften und fetten Erde gleich. Die Bergleute kennen ihn am bes ften, und wissen ihn sehr wohl vom Bleyerze zu unterschei den: es sey nun in der Grube oder über Tage. Wie viel jede Grube davon giebt, ist sehr verschieden, und kann nicht bestimmt werden. Da man den meisten Galmey, so in England verbraucht wird, aus Aachen bekömmt, so entsteht hieraus für den inländischen ein weit geringerer Preiß. Hier nennt man die Galmeygruben Calamine Pits, deren Teufe sich von zwey oder drey bis zehn und zwölf Lachter erstreckt, Ihr Streichen ist das Streichen des Bleyganges. Man zerschlägt die größten Stücken, damit man das Bleyerz davon scheiden könne: denn wenn dieses nicht geschieht, so ist er schwerflüßig, macht ein schlechtes Messing, und verursacht im Schmelzen Verlust. Derjenige Gallmey, welcher auf dem Bruche gewisse weis Be Adern zeigt, wird für den besten gehalten. Nachdem nun diese Steine durchs Auslesen geschieden sind, bringt man sie auf eine Mühle, deren Stein senkrecht liegt, wo er zerdrückt und zu einem Mehle gemacht wird, welches man alsdann róftet. Der Ofen, in welchem man ihn ro stet, ist wie ein gewöhnlicher Reverberierofen. Die Feue rung wird mit klein gespaltenem oder Klöppelholze darinne gemacht: dessen Flamme durch eine dazu gemachte Deffe Nnd a

nung

nung in den Ofen geht, wo der Gallmen drey bis 4 Queer finger hoch ausgebreitet liegt; auf dessen Oberfläche sie alsdenn wegstreicht: der Zug der Flanime aber wird durch einen kleinen Rauchfang, der an der einen Seite des Ofens is, gemäßigt und regiert. Die Menge dieses Gallmey mehls, so man auf einmal röstet, ist eine Tonne oder 7 Schiffpfund, (welches 3900 Pfunde beträgt.) Man fährt mit dem Hösten bey einem stets mittelmäßigen und gleichem Feuer fort: unterdessen aber wendet man es von Zeit zu Zeit um, damit alles durchgängig und gleichförmig geröstet werde. Nach dem Noken hat es feine mehlartige Gestalt verloren; daher wird er nochmals gemahlen. Es werden hier zwo verschiedene Arten von Galmey angetrof fen, die eine ist roth, die andere weiß; sie werden aber unter einander gemischt, und ohne Unterschied verbraucht. Englischer Galop, (Bereuter) f. Galvp. Englischer gefänittener Anafter. oo Pf. von den besten rein ausgesuchten virginischen Blättern werden auf nachstehende Art behandelt: Man nehine Pf. Fen chel, 2 Pf. Cascarillrinde, beydes gestoßen: 1 Pf. Feis gen, von bester Sorte klein geschnitten, Pf. Wacholders beeren und 4 Pf. weißen Candiszucker gestoßen. Dieses roird zusammen in einen dazu dienlichen Kessel gethan, und mit 30 Maaß reinem Wasser 4 Stunden hindurch langs fam abgekocht. Der Kessel bleibt bey dem Kochen zuge deckt, Nach Verlauf dieser Zeit wird alle Brühe durch ein leinenes Tuch gedrückt, und so läßt man sie milchwarm abkühlen. Die Blätter, welche von der besten, langen, braunen virginischen Art, und ausgesucht seyn müssen, werden in diese Brühe eingepunkt, und sodann schichten weise in das Beizfaß eingelegt, sest mit der Hand einge brückt, und zulegt wird alle Brühe oben darüber gegossen. Man deckt einen genau schließenden Deckel oben darauf, beschwert alles mit einem großen Stein, und läßt es so 14 Tage ruhig stehen, alsdann wird alle Brühe, die sich un ten im Faß gesammlet hat, abgelassen, und besonders ver wahrt. Die nunmehr fertig gebeizten Blätter werden aus dem Faß in die Schneidelade gebracht, und zum Ge brauch geschnitten. Dieser geschnittene Huaster muß aber nicht auf der Tabacksdörre getrocknet werden, weil er das burch verlieren würde, was es behalten soll. Er wird daher blos auf Horden aus einander gelegt, und an der Luft abgetrocknet, jedoch muß er noch etwas feuchte bleis ben, so wie er zum Einpacken in die Päckchen dienlich ist, welche inwendig mit dünnem Bley gefüttert sind, Von diesem Kanaster muß man sich im Sommer einen Borrath machen, denn zu dieser Zeit läßt er sich am besten ohne Feuer abtrocknen, und je länger er in den Päckchen fiegt, desto angenehmer wird er zum Rauchen; auch kann man diesen Taback, wegen seiner langen Dauer und zuneh menden Güte, sehr weit versenden, and jeder Tabacksken ner wird denselben vor vielen andern, wegea seincs ange nehmen Geruchs, vorziehen. Die oben zurück gebliebene Brühe wird wieder zu der nämlichen Art verbraucht, auch ist sie sehr gut dazu, geringere Sorten von Taback damit anzufeuchten.

Englischer Glockensalmiak, s. Salmiak. Englischer Goldlackfirniß, um den Glanz des Messinggeschieres zu schönen, und die Farbe des effings zu erhoben. (Metallarbeiter.) Man löse vier Loth von auserlesenem sehr reinen Lackgummi von der besten Art, bey einer sehr gemäßigten Wärme, in 24 Loth des rectificirten Weingeiftes auf. Zu gleicher Zeit wird Loth Drachenblut in Kornern, in einer gleich gros ßen Menge Weingeistes aufgelöst. Beyde Auflösungen werden unter einander gegossen. Nunmehro wirst man bey einer ganz gelinden Wärme, während des Umrührens, 3 Gran Gelbwurzhinzu, und läßt den Weingeist 12 Stuns den lang an dem warmen Orte. Nachher seihet man den Firniß durch Löschpapier, und verstopft ihn in einer festen Flasche.

Englischer Hufnagel, Diese haben ganz platte Kös
pfe, welche aber nicht so lang und auf den Seiten ganz
schmal find, und vom Kopfe bis zum Stifte immer schmäler
werden, mithin ein länglichtes Viereck formiren, Do
die Nagellöcher eben die Form haben, und das Eisen das
bey gefurcht ist; so felgt natürlich), daß die Nägel sehr ges
nau passen, und das Eisen sehr fest auf dem Fuße gehal
ten wird, weil die Nagel nicht über das Eisen heraus sea
hen, folglich auch nicht abgenust werden.
Englischer Råts, s. Käts.

Englischer Ramelot, f. Kamelot,
Englischer Kamin, f. Kamin.

Englischer Rrepon, Caftignetto. Dieses ist eigent
lich ein Etamin, in Betracht seines Aufzuges ist er von
dem Krepun d'Alençon-quatre- foies im mindesten nicht
unterschieden. Der Eintrag aber ist von bloßer Seide,
da zween Faden allezeit mit einander zusammen gedreht
sind, und hat allezeit die nämliche Farbe des Wollenfas
dens; doch ist er öfters braun, aber allezeit sticht er sehr
mit der Farbe der Seide des Aufzugs ab. Man kann ihat
schon so gefärbt, gedoppelt und flüchtig gedreht, und zum
Gebrauch völlig bereitet haben,
ter dem Namen Trame, Eintrag; und das ist schon hins
Man bezeichnet ihn uns
länglich, daß man ihn in dem Handel und in der Fabrik
unterscheiden kann. Man zieht selbigen ordentlich aus der
Provence oder aus Languedok.

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Englischer Leim, [. Leim. Jac, HYUNG 4531
Englischer Pfeffer, s. Nelkenpfeffer,
Englischer Punsch, s. Punsch.

Englischer Quadrant, (Schifffahrt) f. Quadrant englischer. Jac.

Englischer St. Omer. Formel zu dessen Verferti gung: 100 Pfund virgin. Tabacksblätter, 6 Loth Erbe senmehl, 3 Pfund Abgang von St. Omer, 3 Loth Gals gantwurzels Loth Tamarinden, s Leth Caflia fiftula, 4 Pfund Wacholderbeeren, 3 Pf. getrocknete Zwetschen, 3 Pfund Gallus Aleppo, 4 Leth Vitriol, s Loth Gummi Arabicuts, 3 Loth brauner Candiszucker, 3 Loth Roch holz, 20 Maaß Wasser, Pfund Salmiak, Pfund Sal. Tartari, 2 Pfund Potasche, 13 Pfund Salz,

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5760| 288 | 96 12 Liv. Englische Schaluppensegel, f. Gicksegel. Englische Schiffspumpe, s. Pumpe auf den engli schen Kriegsschiffen.

Englische Schillinge, eine Silbermünze. Ein St. wiegt 125 holl. As. Gehalt 14 Loth 12 Gr. Enthält fein Silber 114 26. Werth nach dem 20 fl. Fuß 7 gr. 6. pf.

Englische Schnitte, f. Schnitte.

Englisches Fracht, und Transportfahrwerk. Dieses zeichnet sich vor allen übrigen in Europa aus, und hat die Verbesserung und Erhaltung der öffentlichen Land. Straßen zur Absicht, wo nämlich nach einer Parlements acte von Jahr 1754. alle Råder walzenförmig, und die Felgen nicht unter s bis 9 englische Zoll breit seyn dürfen, bie Last mag übrigens noch so groß seyn, und noch so viel Pferde erfordern. Diese Geschirre tragen am Gewichte, die Felgenbreite auf französisches Maaß reducirt. a) Barn mit zwey Rådern nnds Zoll Felgenbreite 3300 Pfund im Sommer, 2400 Pfund im Winter. Die Felgenbrei. te s Zoll 8 Lin. 5800 Pf. im Semmer, 4600 Pfund im Winter. Die Felgenbreite 8 Zoll 6 Lin. 14500 Pf. im Sommer, 12300 Pfund im Winter. b) Wagen mit vier Rådern. 5 Zoll Felgenbreite 7800 Pf. im Som mer, 6600 Pf. im Winter. 5 Zoll 8 Lin. Felgenbreite 11200 Pfund im Sommer, 8900 Pf. im Winter. Die englischen Walzengeschirre f. Dohms encyclopädisches Jour. nal 8 St. Jul. 1774. nebst Abbildung. Auch Gothaische Handlungszeitung 1791, S. 76, nebst Abbildung.

860160 286720 35840 2240 20 Tonne. Englisches Gewicht Trois. Das Pfund wlege

7766 holl. Assen; seine Eintheilung ist:

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5760 240 12 Pfund.

Englisches Gewürz, s. Nelkenpfeffer."

Englisches Hufeisen. Dieses hat gar keine Stollen, weder vorne noch hinten; die Eisen find dünne, aber brei ter und stärker an der Ferse oder Ballen, damit der Strahl des Hufes die Erde nicht berühre. Hierdurch benehmen fie aber dem Pferde die Freyheit auf dem Pflaster gut fort zu kommen; weil das Eisen auf glatten Steinen nicht haf tet, vielmehr die Wirkung hat, daß der Fuß in der Mits te zwischen den beyden Enden und der Rundung des Hufs eisens leicht ruhen und ausglitschen kann.

Englisches Kalbleder. * Von diesem hat man zweyerley Arten: nämlich das Southwarker und Bris foler. Das erste kömmt aus der londonschen Vorstadt Southwark, und wird insgemein nur londnes oder lon donisches Leder genannt. Die Kennzeichen beyder Arten bestehen in folgenden: 1) das Bristoler Leder hat a) auf der Narbenseite insgemein auf dem Schwanze das englis sche Wappen oder den englischen Stempel, und gemeinig lich bey dem Schwanze herum, oder im Schilde, ebenfalls auf der Narbenseite die Worte Medio Briftoli einge drückt oder eingeschlagen, welche zwar, dem eigentlichen Wortverstande nach, so viel heißen sollen, als mittelbris stolisches, oder in der Stadt Bristol verfertigtes MittelKalbleder; hier aber so viel heißen als ertrafein englisches Kalbleder, welches in der Stadt Bristol verfertigt und bes reitet worden ist; b) ist es auf der Narbenseite schön bräun- lich; c) sowohl auf der Narben, als Aasseite, wenn es recht gut, von schöner mollichter Bereitung, (und doch dabey guter und recht derber Gare) ist, daß es sich ganz wie fettig und durchaus thranig anfühlen läßt, und auf der Aasseite sieht es, wie auf der Narbenseite, bräunlich und wie ein Sammt aus, und läßt sich auch so anfühlen; d) hat es entweder, wenn es ertrafein ist, gar keine, oder doch kieine, ganz platt und sauber ausgefalzte oder barbierte Köpfe. 2) Das Southwarker oder Londner Leder hat a), den Stempel oder das englische Wapen nur allein auf

dem

dem Schwanze, sonst aber nichts mehr dabey; b) ist so wohl auf der Naiben als Wasseite an Farbe viel heller als das Bristoler, und zum Theil ganz aschfarbig; c) von keiner so weichen und wollichten Bereitung, sondern viel härter, als das Bristoler; und d) hat es alle mal, und zwar insgemein schwere und starke Köpfe, in welchen noch viel Alas fist, weil sie nicht recht ausges arbeitet sind. Bey dem Einkaufe und der Committirung dieser beyden Arten von englischem Leder muß man dahin sehen, daß man Felle bekomme, die durchaus gleich schön Fernicht und lederhast, nicht abschöffig, nicht bollicht, nicht spießig, nicht narbenblaß, nicht narbenbeschabt, nicht nar. benbrüchig, nicht in der Gare verbrannt; von zarten, flas ren und feinen Narben; nicht fleischfreffigt oder sonst schadhaft, sondern in allem recht ächt und vollkommen gut, und, so viel möglich, ohne Schnitte, auch, wenn es Bris stoler Leder seyn soll, von recht feiner mollichter Bereitung, und recht ächt derber guter Gare, und, wenn es extra, feines Bristoler Leder seyn soll, ohne Köpfe, sonst aber, wenn es anderes Bristoler Leder seyn soll, mit schönen leichten Köpfen, und wenn es Londner Leder seyn soll, von guter Bereitung und Gare, und ohne allzu schwere Köpfe, find. Ferner muß das englische Leder von einem Leder Händler also committiret werden, daß das Dußend Felle 20, höchstens 24 Pfund schwer wiege, und also das Fell durch die Bank 1 bis 2 Pfund, und ein Ballen von 20 Duhend höchstens 480 Pfund schwer falle; schwerer aber Darf es nicht committiret werden, auch nicht viel leichter, - indem die Felle von dieser Schwere die beste Sorte find, die bey jedermann mit Vortheil abzusehen ist; zumal da es ohnedies zum öftern geschieht, daß bey Committitung dies ses Sortiments, theils schwere, theils aber auch leichtere mit unter fallen, welches, wenn die Felle leichter sind, noch wohl angehet; wenn sie aber schwerer, und insonder heit wenn sie über 4 Pfund wiegen, unter diesem Sortis mente gar nicht anzunehmen sind, weil dergleichen schwere Felle zumal wenn etwa das Leder in solchen auf einem Klumpen zusammen siht,) nicht leicht zu consumiren sind, es müßten denn weit gestreckte und zu Stiefelfellen tüchtis ge Leder seyn, als in welchem Falle sie noch manchmal mit paffiren, wie wohl auch diese, welche über 4 Pfund ausfallen, schon zu schwer zu Stiefelfellen sind. Wenn aber Bristoler Stiefelfelle committivet oder eingekauft wer. den sollen, muß das Dutzend 28, höchstens 30 Pf. schwer feyn, damit das Fell durch die Bank 24 Pfund betrage, und 1 Ballen oder 20 Duhend accurat 600 Pfund wiege: schwerer aber nicht, auch nicht leichter, weil dieses die beste Art von Stiefelfellen, die auch bey jedermann woht au consumiren ist, zumal da ohne dies noch wohl schwer rere mit unter fallen, wie wohl doch keins über 4 Pfund schwer sich mit dabey befinden darf. Man muß auch allezeit ben Committirung der Stiefelfelle mit dabey melden, oder bey dem Einkaufe derselben Achtung dari auf geben, daß es schöne weite, gleiche fernichte, gestrecks te Leder feyn, die nicht abschößig sind, sondern durch nus eine Gleiche haben, oder an einem Orte so ker

nicht und lederhaft, wie an dem andern, ausfallen; die nicht etwa das Leder nur auf einem Klumpen beysammen siten haben, sondern in allen gleich sind. Der Ort, wo die englischen Kalbleder mit Vortheil zu committiren fine, ist London. Man verkauft sie hernach theils einzeln, theils duhend und theils ballenweise; wiewohl das Londner nicht so stark ballenweise gesucht wird, als das Bristoler; daher ein Lederhändler sich auch mit jenem nicht allzu häufig überlegen muß.

Englisches Kaninchen, f. Kaninchen, engl.

Englisches Långenmaaß. Der englische Fuß ents halt 135,16 Pariser Linien und der Vardo 405,5. Die Eintheilung ist folgende:

Zoll

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6

45

S

72 24 8

198

66 22

4213 14 Fathom 161115437624 Ruthe.

Englisches Messing. Der Ort, wo man in England das meiste Messing macht, ist nahe bey Baptist-Mills, im Bezirk von Bristol. Es ist ja schon über 40 Jahr, daß man daselbst sechs Fabriken, und 36 Oefen errichter hat: allein man arbeitet daselbst nicht das ganze Jahr hint durch. Die Schmelztiegel, deren man sich daselbst bedies net, werden aus Thone gemacht, den man von Star. bridg bekömmt. Es werden in jeden Ofen acht Tiegel gesetzt; die zu zween Güssen dienen, und die man in 24 Stunden zweymal vollendet, Wenn alsdenn diese Tiegel nicht mehr können gebraucht werden, so werden sie zerstof sen und zu Mehle gemacht, damit man die kleinen Körner Messing, so noch hier und da hången, überkömmt. In jedem Liegel werden 40 Pfund Kupfer, und 56 bis 60 Pfund Galmey gesetzt, welches einen Ueberschuß von 16 Pfunden giebt: denn das Messing, so man nach dem Flusse des Gemenges erhålt, wiegt 56 Pfunde. In der Folge der Arbeit aber nimmt man nur 28 Pf. Kupfer, 28. Pfund Meffing und 14 Pfund altes Messing, welches. man in England Schraf nennet; und 30 bis 35 Pfund. Galmey. Man hat auch eine Werkstatt, die blos dazu. errichtet ist, die verschiedenen Methoden, das Messing zu. machen, darin zu untersuchen. Man hat daselbst vers schiedene Schmelzöfen, Probieröfen, und eine Maschine, welche durchs Wasser bewegt wird; man bedienet sich das bey eines Hammers, unter welchen man den Widerstand. des Meffinges, ehe es sich brechen läßt, untersucht. Es

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