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Gray bemerkte zuerst, daß Fåden, die an einer elektris schen Stange hiengen, sich zurück stießen und von einans der flohen. Diesem wurde mehr nachgedacht, und so ent ftanden die verschiedenen Arten dieses Werkzeugs. Von einem guten Elektricitåtsmesser verlangt man, daß er ein fach sey; daß die Veränderungen in unserm Luftkreise kei nen merklichen Einfluß auf ihn haben; daß er sowohl sehr kleine als auch sehr große Grade von Elektricitåt anzeige; daß er nicht an ein bestimmtes Maaß gebunden sey, son dern daß seine Würksamkeit dieselbe bleibe, wenn auch das Maaß von verschiedener Größe ist; endlich, daß er die elektrische Kraft durch eine bereits bekannte und unverän derliche Kraft darstelle, z. B. durch die Kraft der Schwere an der Oberfläche der Erde, ohne indeß auf deren Verschiedenheit unter den Polen und unter dem Aequator Rück ficht zu nehmen.

Um nun alle diese Eigenschaften in einem Werkzeuge zu vereinigen, lasse man ein messingenes Lineal verfertigen. Mitten an seinen beyden Seitenwänden befestige man zwen kleine Haken. An diese hänge man zwey Kugeln von verschiedenen Gewichten an meffingenen Fäden von gleicher Länge auf. Es müssen die Fäden so steif seyn, daß sie sich nicht krümmen, wenn sie mit ihren Kugeln seitwärts in freyer Luft schweben. Das Lineal hat da, wo die Ku geln der Pendel daran rühren, zwey nach der Größe der Kugeln gemachte halbkugelförmige Vertiefungen, damit der Pendelfaden dicht an der Seite des Lineals herunter hängen könne. Es ist nun offenbar, daß der Pendel, sobald das Lineal elektrisirt wird, seitwärrs erheben wird, und diese Erhebung wird allemal desto größer seyn, je kleis ner das Gewicht des Pendels, und je größer die anstoßen de Kraft der Elektricitát ist. Auf die Wahl der Mates rien, woraus man die Kugeln verfertiget, kömmt viel an; denn sie müssen vollkommen rund gedrehet werden können; fie müssen leicht seyn; fie dürfen die wäßrigen Theile aus der Luft nicht einsaugen, denn sonst würde ihr Gewicht veränderlich, und einerley Grad von Elektricitât würde fle zu verschiedenen Zeiten auf verschiedene Grade der Hös he bringen. Am besten scheint sich also hiezu der soges nannte Meerschaum, woraus man die Tobackspfeifenköpfe verfertiget, zu schicken. Man seße nun, es erhebe die auf beyden Seiten des elektrifirten Lineals sich befindende gleiche elektrische Kraft in die Lage, so müssen diese beyden Würkungen, weil sie durch einerley Ursachen hervorges bracht werden, einander gleich seyn.

Elektrometer des Herrn Barbarour. Dieses Werk zeug bestehet aus einer 12 Zoll langen und 16 Linien weis ten Glasröhre, die ihrer Länge nach durch eingeschliffene Linien in Zolle, und diese wieder in Linien abgetheilt ist. Ihre beyden Oeffnungen sind mit Lederbüchsen luftdicht verschlossen, durch deren jede ein mit einem Haken verses hener Drath durchgehet. An den innern Enden dieser Dråthe find fein polirte, meffingene Scheiben, die genau an die Glasrohre paßen, angeschraubt.

Elektrometer des Herrn Bonnets. Dieses beste het aus zwey Streifen von Blattgold, 3 Zoll lang und

Zoll breit. Diese sind dicht an einander in der Mitte ei nes vertikalen gläsernen Cylinders von 5 Zoll Höhe und 1 Zoll im Durchmesser aufgehängt. Der Cylinder fist unten in einem hölzernen oder metallnen Fuße; oben schließt iha eine metallne Kappe, die etwan einen Zoll mehr im Durchmesser hat, als der Cylinder, und mit einem Zoll tiefen abwärts stehenden Rande, etwa wie der Deckel eis ner runden Schnupftobacksdose, versehen ist. Dieser Nand hält den Regen und Staub ab. Damit er fest anschließet, ist innerhalb noch ein anderer, halb so hoher concentris scher Rand angebracht, der mit Sammet gefüttert ist, und in den der Cylinder streng cinpallet. So ist alles ohne Kütt fest, und kann doch leicht abgenommen werden, Inwendig tritt aus der Mitte des Deckels ein hohler blecherner Cylinder, etwas länger als der innere Rand, hervor, mit einem kleinen Stifte, an dem die Goldstreif. chen mit Kleister, Gummiwasser u. dergl. befestiget find.. Damit sie nicht vou der Elektricitat des Glases afficirt werden, so find an der innera Seite des Glases von da an, wo sie anschlagen würden, bis in den Fuß, Stannisk streifen angeleimet. Der obere Rand des Glases ist mit Siegellack überzogen, um den Deckel desto besser zu isoliren.

liam Henly bestehet aus einem feinen nicht leitenden Stáb Elektrometer. Das Quadratenelektrometer des oil. chen, welches an dem einen Ende ein glattes Korffügel chen hat, und an dem andern Ende ein lothrecht stehendes Saulchen, weiches unten mit einem Messingblech einge faßt, und so befestiget ist, daß sich dasselbe an einer in Hängt nun das Stäbchen in lethrechter Lage, so daß das Grade eingetheilten halben Kreislinie bewegen kann. Korkkügelchen an das untere Blech anstößt, so wird es steigen, sobald das Blech in Verbindung mit einem elek trischen Körper kömmt, und der Winkel, den es mit der lothrechten Linie macht, wird den Grad der Elektricitat anzeigen.

Elektrometer des Herrn Sanffure. Dieses ist im Wesentlichen dem des Herrn Cavallo sehr ähnlich; weil aber bey demselben die Kugeln an sehr kurzen Fåden håns gen müssen, damit sie nicht bey einer etwas beträchtlichen Elektricität die Stanniolstreifen, die am innern Theil der Glocke kleben, berühren, so werden sie dadurch zu unbee weglich. Es hat also Herr S. lieber längere Fåden, der größern Beweglichkeit halber, gewählt, und dafür die Glocke größer, z. B. 2 bis 3 Zoll im Durchmesser, gemacht, auch hat er anstatt 2, wie Herr Cavallo, 4 Streifen an gebracht. Die Kugeln macht er von Hollundermark ganz rund, eine halbe Linie over etwas darüber im Durchmes ser, und hängt sie an ganz seinen Metallfäden auf, die sich in kleinen Ringen äußerst frey bewegen können. Der Boden wird nicht von Holz mit Siegellack überzogen ge macht, wie Herr Cavallo, sondern von Metall. Oben auf der Glocke ist ein Haken aufgeküttet, an welchem ein Faden mit einer bleyernen Kugel befindlich ist, die in die Höhe geworfen wird, wenn man mit diesem Instrumente

die Elektricität einer höhern Luftschicht zu untersuchen gedenkt.

Elektropbor, Elektricitätsträger. Dieses Instru. ment ist eine Erfindung des Herrn Wilke in Schweden, ob es gleich die Mehrsten sehr unrecht dem Herrn Volta zuschreiben. Die wesentlichen Theile eines Elektrophors Find: der Kuchen, die Form und der Deckel. Kuchen und Form zusammen heißen die Basis oder Unterfchei be; der Deckel wird im Gegenfäß damit auch die Oberscheibe genannt. Der Buchen besteht aus einer Platte von einer nicht leitenden Materie, z. B. Glas, Harz, Pech, Siegellack c. deren ursprüngliche Elektricität durch Reiben (beym Glase mit Leder, das mit dem gewöhnlis chen Amalgama bestrichen ist, bey harzigen Materien mit Hasen Kahen Kaninchen oder Marterbalg) erregt werden kann. Das blosse Pech oder reines Burgundi sches Harz ist dazu sehr becuem. D. Pickel giebt eine Komposition von s Theilen Gummilack, 3 Theilen reinen Mastir und 2 Theilen venetianischen Terpenthin an, wel. ches zusammen in ein Stück Leinwand gebunden, dann in einem neuen irrdenen glasürten Geschirr bey gelindem Kohl feuer zerlassen, durch die Leinwand gedrückt, und entwe der noch flüßig auf die Form getragen, oder nach dem Er Falten gepulvert aufgestreut und wieder zerlassen wird. Jacquet schlägt eine Mischung vor, welche halb Colopho nium, und halb weißes Pech enthält, nebst etwas Ter. penthin, das Springen zu verhüten, und etwas Zinnos ber zum Färben. Oft thut man auch, der Festigkeit hals ber, etwas Ziegelmehl hinzu. Die Form oder der Tel. ler besteht aus einer leitenden Belegung auf der einen Seite, und mehrentheils auch an der Kante des Kachens. Nimmt man ein Spiegelglas zur Basis, so vertritt schon die Belegung mit Spiegelfolie die Stelle der Form. Zu den Harzkuchen bedient man sich einer runden metallenen, oder auch hölzernen mit Zinnfolie oder Silberpapier beleg ten, Scheibe, mit einem aufwärts gebogenen 1-2 Lis nien hohem Nande, welcher das Abfließen der hinein ge gossenen Harzmasse verhindert.

Wenn man auf diese Art die Basis bereiten will, so muß so viel harzige Composition aufgegossen werden, daß deren Oberfläche mit dem höchsten Theile des Randes voll kommen gleich stehet, und man vom Rande des Tellers nichts, als die äußere Kante, stehet. Weil beym Aufs gieße: immer Blasen im Harze bleiben, so ist es rathsam, glühende Platteisen bereit zu halten, und diese nahe an die Blasen zu bringen, ohne jedoch das Harz zu berühren, damit die Blasen von der Hihe zerspringen. Dadurch kann man einen Harzkuchen im Teller erhalten, der so eben und glatt, als ein Spiegel ist. Auch nachher ent Randene Risse kann man durch Leberfahren mit heißem Eisen zerschmelzen, daher Harzkuchen weit bequemer, als Glastafeln, find. Macht man den Teller von Holz mit Zimfolie überzogen, so wird das Instrument noch wohl feiler und leichter zu tragen; nur muß das Holz sehr tro. cen seyn, damit es sich nachher nicht ziehe, und den Ku. shen zersprenge.

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Der Deckel, Schild, Conductor, oft auch, wenn es ein hoher Cylinder ist, die Trommel, besteht aus einem isolirten Leiter, der ringsum etwa 1-13oll schmäler ist, als der Kuchen, und auf demselben genau anschießerro aufgesetzt und abgehoben werden kann. Am wohlfeilsten und leichtesten macht man ihn aus einem Reif von steif ge leimtem Pappendeckel, über den oben und unten Leder, Papier oder dünne Leinwand gespannt, dann aber alles, oben und unten am Rande mit Zinnfolie überzogen wird, fo daß die äußere Fläche ein vollkommener metallischer Leiter ist. Man kann aber auch eine metaline am Rande abgerundete Scheibe oder Teller nehmen. Um diejen Decket ifolit abheben und aufsehen zu können, werden an drep oder vier gleich weit von einander entfernten Orten des obern Umkreises Löcher schief durchgebohrt, und seidene Schnüre oder Bänder durchgezogen, die man in der Höhe von etwa 10 Zollen zusammen knüpft. Oder es wird in die Mitte des zum Deckel gebrauchten Tellers ein gläser. ner Handgriff angefüttet, der den Vorzug hat, daß man den Deckel auch in andere, als horizontale, Lagen brine gen kann.

Elektrophor, doppelter. Eine vom Herrn Lichten berg in Göttingen erfundene Einrichtung des Elektrophors, welche dazu dient, beyde Elektricitaten, die pofitive und negative, auf eine bequeme Art gleich neben einander zu haben. Man nimmt ein Bret von Lindenholz, ohngefähr 2 Fuß languen Fuß breit, und einen Zoll dick, übers zieht dasselbe ganz mit Zinnfolie oder Goldpapier, so, daß auch der äußere Rand belegt wird, befestiget darum mit metallnen Nägeln, welche bis in die Belegung hinein ge hen, einen Rand von dünnen Holzspan, der 24 Linie über das Bretchen hervor raget. Dieses Bret, das nun die Gestalt einer Schüzel hat, gießt man mit einer Harz composition aus. Der dazu gehörige Deckel hält etwa 10 Zoll im Durchmesser.

Elektrophor des Herrn Klindworth. Dieser bee steht aus einer runden Tafel von sehr trocknem Tannen holz. Sie hält 7 Pariser Fuß im Durchschnitt, ist etwa

Zoll dick, und ruhet, gleich einem Tische, auf einem mit vier Füßen 14 Fuß hoch versehenen Gestelle. Unten an den Füßen des Gestells find vier Råder angebracht um die Maschine leichter fortschieben zu kommen. Die Tafel zu isoliren, wird sie auf vier mit Harz voll gegoffene Kasten gesetzt. Die Tafel felbst wird mit Staniol oder Spiegelfolie, die mit gewöhnlichen Tischerleim bestrichen ist, überzogen; und zwar wird die Folie dicht neben ein ander auf die Tafel gelegt, und mit einem Tuche an allen Stellen fest angedrückt. Der Rand der Tafel muß auf eben diese Art belegt werden. Um den Rand wird sodann eine dünne Leiste von Nuß oder andern zähen Holze, ohne gefähr 2 Zoll breit und Zoll dick mit Nägeln befestigt, die um den Rand eine Erhöhung von beynahe Zoll has ben, damit beym Aufgießen bes Harzes das Abfließen ver hindert werde, and eine gleiche Dicke des Harzes auf der Tafel entstehe. Diese überstehende Leiste wird mit seides nem Bande überzogen, und zwar so, daß die eine Kante Mmm a

des

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des Bandes zwischen dem Rande der Tafel und der Leiste, die andere Kante aber über die Leiste gebogen wird. An die eine Seite der Tafel wird in die Leiste ein Einschnitt bis auf die Belegung von drey bis vier Zoll in die Länge und ein Zoll breit gemacht, so daß der eben vorstehende Rand noch stehen bleibt, worein ein eben so langer und breiter Streifen Messing, welcher in der Mitte mit einem Haken versehen, und an beyden Enden mit zwey Schrauben befestiget werden kann, angebracht wird. In den Hafen wird eine Kette, oder, besser, ein schneckenförmig gewundener Drath, welcher am andern Ende mit einer runden Kugel ohngefähr von vier Zoll im Durchmesser versehen ist, gehangen. Dieses wären also die Vorbereis tungen, ehe man die mit Stanniol überzogene Tafel mit Harz übergießet. Es wird dies. auf folgende Art verrich tet: man feht einen kupfernen oder messingnen Kessel, der etwa sechs Eimer Wasser hält, je nachdem die Tafel groß ist, diejenige, von welcher hier geredet wird, hat 56 Pf. reines Harz, auf ein gelindes Feuer, und läßt das Harz nach und nach zergehen, bis es völlig zum Kochen kömmt, und teine Stücke mehr unter dem Umrühren zu bemerken find. Alsdenn schöpft man mit einem durchlöcherten eiser nen Löffel, den man vorher über Kohlenfeuer heiß macht, alle Unreinigkeiten aus dem Harze heraus; nachdem läßt man das Harz so lange über etwas wenigem Feuer stehen, bis die vielen Luftblasen, welche beym Kochen entstehen, etwas nachlassen, und die Feuchtigkeiten verdimsten. Die Tafel wird unter der Zeit genau nach einer Seßwaage gerichtet. Seht man die Tafel allemal in die Sonne, daß fie erwärmt wird, so erkaltet das Harz beym Aufgicßen nicht so leicht, und breitet sich desto leichter und gleich aus. Auch muß sie so frey stehen, daß man von allen Seiten herum kommen kann. Zwey fassen nus den Kessel vermits telst einer Stange, die man durch die Ringe desselben steckt, an, heben denselben bis über die Tafel; ein Dritter faffet ihn unten mit einem Tuche, und gießt das Harz langsam auf der Tafel herum, und so lange, bis dasselbe mit dem hervorstehenden Rande fast gleich hoch ist. Hier werden sich noch sehr viele Blasen auf der Tafel zeigen, die, che noch das Harz erkaltet, vernichtet werden müss fen, weil sie sonst zum Theil Löcher geben, welche bis auf die Belegung herunter gehen; daher muß man auf ein Mittel bedacht seyn, diese, so lange alles noch warm ist, zu vertreiben. Zu dem Ende muß man zwey bis drey Platteisen vorräthig im Feuer glühend erhalten, diese hält man über die Blasen, doch so, daß die Eisen das Harz nicht berühren, und fährt damit so lange fort, bis keine mehr zum Vorschein kommen. Verfährt man auf diese Art, so bekömmt man eine Harzplatte, die so eben und glatt, wie ein Spiegel ist. Oft bekommt das Harz Risse vom Reiben, oder wenn das Holz nicht recht ausge trocknet ist, auch wenn während des Elektrisirens. Funken von dem Teller herunter schlagen. Alle diese Schå den kann man mit dem glühenden Eisen wieder über fahren, und der Tafel ihre vorige Schönheit wieder geben.

Die Scheibe oder Teller ist von Zinn, etwa zwey Li nien dick und hat 6 Pariser Fuß im Durchmesser. Ihr Gewicht ist 76 Pfund. Der Rand des Tellers ist wegen des Ausströhmens der elektrischen Materie umgercllet. Ueberhaupt muß ein jeder, der dergleichen macht, haupt sächlich darauf sehen, daß alle scharfe Ecken und Spitzen vermieden werden. So muß auch der Teller unten ganz eben und glatt polirt seyn, damit derselbe an allen Stel len der Harztafel genau aufliegt. Auf die obere Seite des Tellers find 13 starke Ringe von Zinn gegessen, worein eben so viel starte seidene Schnire von 4 Fuß lang beses stiget sind, welche sich in einem Ringe zusammen vereini gen. Der Ring hängt mit einem Haren in einem Flas schenzuge. Eine andre Schnur geht durch den Flaschen. zug, vermittelst welcher der Teller auf und nieder gelassen wird. Von einem solchen Teller ist der Preiß so Rthlr. Am Rande des Elektrophors ist eine Kette befestiget, wors an sich eine Kugel befindet, die hier eben das vorstellt, was die Ableitungstette bey der Leidenschen Flasche ist. Ein solcher Elektrophor erfordert wegen seiner außerordent lichen Größe ein großes und eigenes Zimmer, und es ruhet der Harzkuchen auf einem besondern Gestelle. Elektrophor des Hrn. Oberts. Dieser besteht aus einer dünnen viereckigten Glastafel; die ohngefähr 12 Quadratzoll hält, diese Tafel befestiget man auf einer me tallischen Unterlage, und reibt die obere Fläche der Glas platte, nach einer kreisförmigen Richtung, ein oder ein Paar Minuten lang mit einer metallenen Scheibe. Wenn man nun diese metallene Scheibe mittelst dreyer seidenen Schnüre vom Glase hebt, so bekommt man einen Funken; um nun mehrere dergleichen zu erhalten, so verfährt man wie bey dem Harzelektrophor.

Elektrophor des rn. Webers, f. Luftelektrophor. Elektrovegetometer, ein Werkzeug, wodurch man den Mangel der Luftelektricitât, die zum Wachsthum der Pflanzen so nothwendig ist, an einem Orte ersetzen kann. Dieses Werkzeug erfand Bertholon.

Elementacbat, ein Achat, der vier Farben hat.
Elementarfeuer, f. Feuer.

Elemi. Gummi. Zu Otranto, oder der Halbinsel * von Salente, wird auf den Delbäumen ein Gummi gefun den, welches dem Gummi Elemi vollkommen gleichet. Es durchdringt solches die Bäume und fließt von selbst hers aus, und man sagt dann, die Farfalle, Puppe des Schmetterlings, bricht durch die Schale des Delbaums. Dieser Gummi tommt in allen mit dem Elemi überein, der über Marseille tommt.

Eleodorisches Wachs, f. Eledorisches Wachs. Jac. Elephantpapier, eine Gattung Kupferplattenpas pier in England, fo 23 Zoll hoch und 28 Zoll breit. Das Ries koster 15 Schilling bis 1 Pfund 7 Schilling.

Eleviren den Proteft, heißt im Wechselrechte, einen traffirten Wechsel, gegen welchen vor einem Notario und Zeugen gehörig protestirt ist, mit der nächsten Post an den Ort zurück senden, wo er hergetemmen ist. Die Hols lånder nennen solches den Protest lichten,

Elfen.

Elfenbein. Dieses wurde sehr frühzeitig zu Kunst werken gebraucht. Die ältesten Spuren davon sind fol gende: 1) das unsichere Zeugniß zweyer Chaldäer, welche erzählen, daß Jacobs Sarg von Elfenbein war; 2) die Geschichte von der elfenbeinernen Schulter des Pelops. Tantalus schlachtete seinen Sohn Pelops, und sehte ihn den Göttern vor, um sie zu prüfen, ob sie Götter wären. Alle merkten den boshaften Betrug, nur die Demeter nicht, welche bereits eine Schulter verzehrt hatte. Zevs schuf die zerstückten Glieder zusammen, und die Demeter fehte, durch Hülfe der Klotho, dem Pelops eine elfenbeis nerne Schulter ein. Pelops kam unter der Regierung des Akrifius, um 2661, in Griechenland an. Das erste fichere Zeugniß von dem Alter des Elfenbeins findet sich 3) beym Diodor, welcher erzählt, daß Sesoftris, der um 2620, über Egypten herrschte, den Aethiopiern unter dem Tribut auch Elfenbein zu liefern befohlen habe. 4) Homer erzählt, daß der Pallast des Menelaus mit Elfen bein geschmückt gewesen sey. 5) Salomo und der König Hiram von Tyrus bekamen es zwischen 2969 und 3009. durch die Flotte, die alle 3 Jahr von Tarsis und Ophir oder von den südwestlichen Küsten von Afrika, zurück kam; der erstere ließ sich einen Thron davon machen. 6) Pygs malion, König von Tyrus und Bruder der Dido, der um 3098. lebte, machte eine Bildsäule von Elfenbein. Die Kunst, das Elfenbein zu poliren, sell Democritus, aus Abdera in Thracien, erfunden haben.

Elfenbein, Elephantenzähne. Amsterdam das Pfund hohle von i 6 Pf. dichte von 1-6 Pf.

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10

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Ihr Preis ist in

33 Stüb,

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37% fl.

Die spezifische Schwere des Elfenbeins ist 1,825.

Elfenbeinschwarz kostet ein Pfund in Berlin 5 gr. Elfenbein zu fårben, f. Elfenbein jede Farbe zu geben. Jac.

Elbeabad, eine Gattung Cassas oder baumwollener Zeuge, welche die dänisch- asiatische Gesellschaft von Trans quebar nach Europa bringt. Sie sind 6 Viertel breit und 26-27 kopenhagner Ellen lang.

Elixir. (Apotheker.) Dieser Name kommt nur einzig und allein denjenigen fßigen Arzneymitteln mit Recht zu, die sich durch eine ganz duncle und undurchsichtige Farbe, die gemeiniglich ins Sh.varzbraune fällt, und durch eine dicklis chere Konsistenz von Effenzen und Tinkturen unterscheidet. Sie werden gemeiniglich aus Extracten und allerley Sal zen zusammen geseßt, bereitet.

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