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Eisen, Gesundheits Geschirr, siehe Sapansche Blecharbeit.

Eisengießmeister, f. Eisengießer. Jac.

Lisengrau auf Grundblau zu fårben, f. Grau. Eise.baltiger Galmey, ist eigentlich ein Zinkerz; zuweilen aber enthält es so vieles Eisen, daß es darauf bes arbeitet wird. Es bestehet aus einer Mischung von Quarz und Thon mit Eisen und Zinkkalken. Seine Farbe ist gelb, roth oder braun, und es ist måßig hart.

Eisenbaltiger Ries, Eisenkies, Schwefelkies, Seuerstein, Pyrites ferri Linn. Dieser ist gemeiniglich Speisgelb, wie Messing, zuweilen niehr wie Glockengut; im Feuer aber verliert er diese Farbe mit seinem Glanze, und wird dunkelroth. Er ist meistens so hart, daß er am Stable Funken giebt, welche nach angezündetem Schwe. fel riechen, springt im Fener entzwey, und brennt darin nen mit einer blauen Flamme, und mit einem erstickenden. Schwefelgernche. Er hat keine bestimmte Gestalt, und wird am häufigsten auf Schwefel und Vitriol benußt, Lisenbaltige Salmiakblumen zu bereiten, Sal ammoniacum Martiale. Man nimmt reine frische Eisens feile einen Theil, reinen trocknen Salmiak drey Theile, und reibt sie so lange genau unter einander, bis sich ein flüchtiger scharfer Geruch entwickelt; man bringt das gan je Gemeng noch trocken in eine reine gläserne Retorte, die noch einmal so viel hält, läßt es die ganze Nacht über an einem feuchten Orte stehen, dann seht man die Retorte etwas tief in eine Sandkapelle, legt eine Vorlage an, und da, wo die Gefäße zusammen stossen, zuerst ein Band von reinem Papier, und über dieses einen Kütt um, giedt anfangs ein schwaches Feuer, bis der Sand und die Re torte gleich erwärmt sind, daun steigt man nach und nach mit dem Feuer auf, und wenn sich nichts mehr in die Hö he treiben läßt, so hört man mit dem Feuer auf: find die Gefäße erkaltet, so nimmt man sie aus einander; es wird ein balsamischer Geruch aufsteigen; in der Vorlage wird etwas weniges von einer bräunlichen Flüßigkeit seyn, wel. che ganz die Natur eines flüchtigen Laugensalzes, doch er was Eisen in sich aufgelöst, hat. In dem Halfe der Re torte und dem obern Theile ihres Bauchs zeigen sich die Blumen, theils in Gestalt einer lockeren Wolle, theils in estalt einer dichteren glänzenden Rinde, die hin und wie der etwas von der Krystallenbildung hat; sie zeigen durch das Aufbraufen mit Vitriolil, und das damit begleitete Ausstoffen einer ähnlichen Luft, durch ihren scharfen, je doch nicht laugenhaften øder sauern Geschmack, und durch Pie Entwickelung einer laugenhaften Luft, wenn feuerves Fes Laugensalz damit vermischt wird, daß der Salmiak Sier noch ungerstört ist, so wie durch ihre bald mattere, bald sattere pomeranzengelbe Farbe, durch ihren dinten haften Nebengeschmack, auch durch andere Versuche, daß fie Eisen in sich aufgelöft haben. Ein großer Theil, und gemeiniglich mehr, als das Gewicht der Eisenfeie beträgt, bleibt als ein brauner Klumpen auf dem Boden der Re torte zurück; läßt man diesen Rückstand offen an der Luft Hehen, so wird er feucht, und zerfließt sulest ganz zu ei

ner schmierigen braungelben Feuchtigkeit (Eisenól), welche nach dem Durchseihen zwar klar wird, aber ihre Klarheit nicht lange erhält, und einen braungelben Ocher absetzt. Schon dieses, noch mehr aber ihr herber Dintengeschmack, und andere Versuche zeugen von der Gegenwart des Ei sens, und das heiße Aufbrausen mit Vitriolol, bey wel hem eine Menge Kochsalzluft ausgetrieben, der Rückstand aber, wenn anders genug Vitriolol zugegossen, in Eisenvitriol verwandelt wird, offenbar von der Gegenwart der Salzsäure, die also hier das Eisen aufgelöst hat. Eisenhaltige Salmiakblumen nach Herrn Schik lern zu bereiten. Man lose eine Unze Salmiak im Wasser auf, wozu man eine Eisenauflösung in Salzsäure gießet, welche aus 6 Quentchen schwacher Salzsäure be steht, worin so viel Eisen aufgelöst worden, als die Säure aufzulösen vermochte, welches Scrupel betragen kann. Diese Mischung wird in einem steinernen oder gläserneu Gefäße bis zur Trocknung unter Rühren mit einem eisers nen Spadel abgeraucht, wovon man dann sehr schöne gela be, den sublimirten eisenhaltigen Salmiakblumen ähnli che Blumen erhalten wird.

Ebendasselbe vom Heren Piepenbring. Man lbe se Salmiak auf, setze z Eisen hinzu, und koche es unter steter Ersetzung des verrauchenden Wassers, bis das Eisenz völlig aufgelöst ist. Dann wird die Mischung nach dem Durchseihen abgeraucht und sublimirt. Daher erfolget eine schöne egal gefärbte eisenhaltige Salmiakblume.

Eisenbaltiges Arseniksilber, s. Weißerz. Jec.
Eisenbaltig dinners, f. Zinners.

Eisenbammerschlag, (Eisenarbeiter) ist dasjenige, was von Eisen abgearbeitet wird. Er wird zu verschieder nen Dingen gebraucht, als; 1) von den Glasmalern, die solchen zu den schwarzen und einigen andern Glasfarbe gebrauchen; 2) von den Färbern; 3) in der Arzney.

Eisenbandier, heißt ein Kaufmann, deffen eigentli the oder doch vornehmste Handlung in Eisenwaaren bea steht. L. Eisenwaaren, als dem Hauptgegenstande der Eisenhändler, Jac. Es sind aber II. die Eisenbånd ler von vielerley Art, 1) Solche, die, wie in den Geeftädten an der Ostsee geschieht, große Quantitäten von Eisen aus Schweden, entweder für ihre eigene Rech nung oder in Commission bekommen; daneben aber auch mie andern schwedischen Waaren, als Kupfer, Theer, Pote asche, Hanf, Flachs, Leder, Leinsaat, and andre derglei chen aus der Ostsee kommenden Waaren handeln. Diese gehören schon unter die ordentlichen Kaufleute. Und ob wohl das Stangeneifen und andere Sorten des schwedi schen Eisens ein Hauptstück ihrer Handlung ausmachen; so besteht doch darum ihr ganzer Handel nicht darin, dag sie von solchen allein sollten Eisenhändler genannt werden. Ferner find es 2) diejenigen, die einzig und allein ihre Handlung in fonderbaren Arten derer aus Eisen gemachten und mehrentheils auf den Hämmern, Gießhütten verfer tigten Sachen haben, als da sind: große Schiffanker, Feuer und andere Mörsel, Kanonen, Kugeln, Bom ben, gegoßene Defen, Eisendrath u. dergl. Diese aber Kff &

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Find nicht sowohl Kaufleute, als Verleger solcher Eisen werker, welche ihre eigene Eisenhämmer und Schmelzhüts ten gemeiniglich nicht weit von Eisenbergwerken haben, und solche entweder erb und eigenthümlich, oder gegen Erlegung gewisser Mieth- und Pacht oder auch Grundainsgelder besitzen; dabey die Lieferungen an des Landes Magazine haben, und auch dergleichen Waaren zu Wasser in andere Länder aus ihren Fabriken verführen und vers handeln mögen. Diese Art von Handlung erfordert großen Verlag; sonst werden diese Eisenhändler auch Hammer herrn genannt. Noch weiter sind es 3) diejenigen, die in den Städten ganze Gewölber von großen Eisenmanufaktus ren haben, und solche von andern, sonderlich Eisenhäm mern und Gießhütten, aus der ersten Hand kaufen, oder auch bey Plattnern, Klein und Grobschmieden, und an dern im Eisenzeuge arbeitenden Handwerkern erkaufen, dant man in ihren Gewölben sogleich alles, wornach ets wan gefraget wird, finden möge, als da sind allerhand Haus und Küchengeräthe, an Feuerzangen, Brandru, then, Ofenblättern, eisernen Röhren, Dreyfüßen, Ket ten und Kesselhaken, Schaufeln, Aerten, Beilen, Schneis demessern, Hebezeuge u. dergl. Es werden solche Eisen Händler Eisenzeughandler genannt.

Eisenhardt (Bergw.) nennt man in Steyermark den Goldsand, welcher aus der Trau gewaschen wird, und tisenschüßig ist, weil ihn der Magnet an sich ziehet.

Eifenbols. 100 Pfund kosten in Amsterdam 3 Fl. Lifen in Stein zu befestigen. Herr Liontaus zu Rochelle hat die bekannte chemische Erfahrung, daß der Schwefel das Eisen leicht auflöst, davzu anzuwenden ge lehrt, daß man jenes Metall ohne Bley in einem befestis gen könne. Man gießt nämlich, anstatt des Bleyes, ge schmolzenen Schwefel in die Deffnung des Steins um das Eisen herum, worauf man alles mit Sand, Erde oder Afche bedeckt, damit jener auslösche und erfalte. Das Eisen hält darin so fest, daß man nach wenigen Minuten den Stein würde zerschlagen müssen, wenn man es los. machen wollte. Wo der Schwefel also in viel geringerm Preise ist, als das Bley, da kann durch diese Erfindung im Großen etwas erspart werden.

Eisenkalk. Man bedient sich auch der Eisenkalfe zum Poliren des Eisens; da denn der aus Stahl mit Schwefel bereitete den Vorzug hat. Der eröffnete Eisen kalf des Iwelfers ist der mit Alkali aus der Vitriolsäure gefällte Eisenkalk, und Stahls eröffneter spießglasichter Eisensafran wird aus dem feinsten ausgeschlämmten schwar zen Pulver, in welchem die Schlacke des mit Eisen aus geschmolzenen Spießglasfönigs an der Luft zerfällt, durch Berpuffen mit dreymal mehr Salpeter und nachheriges Ausfüßen bereitet.

Eisenkies, f. Eisenhaltiger Kies.

Eisentiesiger Raltstein, Pierre de St. Ambroix. Die Farbe dieses Steins ist eisengrau, mit glänzenden Theilchen untermischt; sein Gewebe dicht; seine Härte so gering, daß er kaum mit dem Stahl Feuer giebt; sein Spezifisches Gewicht 2,7034. Er löst sich mit Säuren

meistens mit Aufbrausen auf. Er verkalkt in starker Hiße und verpufft etwas mit dem Salpeter; destillirt giebt er etwas Vitriolsäure und etwas Schwefel. Er besteht aus etwa 75 hundert Theilen milder Kalkerde, und 2 Eisens kies, welcher 14 Theile Thon, 7 Theile Quarz und Schwes fel und 4 Theile Eisen enthält.

Eisentiesigter Thon, (Bergw.) ein Alaunerz, siehe Thon.

Eisenkitt. Man nimmt Pech und Colophonium, thut es in eine Pfanne, schüttet geriebenes Ziegelmehl, klein geschnittenes Bley und Eisenfeilspåne hinein, und rührg es mit einem Holze um. Hiermit wird das über Kohlen warm gemachte Eisen gekittet. Oder: man nimmt Blut vom frischen geschlachteten Kalbe, menget fein gefiebten ungelöschten Kalk darunter, und rührt es um, daß es wie ein dicker Brey wird. Alsdann streicht man es auf das Gefäß, welches geleimt werden soll, nachdem es vorher wohl gereiniget worden ist, und läßt es allmählich trock nen. Mit dieser Masse kann man sowohl allerley Steine zusammen kitten, als auch die Boden in gegossenen eiser. nen Töpfen (Grapen), wie auch andern metallnen Pfan nen, wenn sie entzwey sind, wieder dicht machen, ohne daß der Kitt verbrennt.

Eisenknecht, f. Bader.

Eisentochgeschirrfabrik, f. Japansche Blecharbeit. Eisenkrystallen, Krystallenförmiges Eiseners, Ferrum cryft. Linn. Sie find eigentlich nur eine Spiels art der weißen Zinngraupen, nur mit dem Unterschiede, daß sie in ganzen Drusen beysammen sind, und immer in andern Mineralien fest fißen; sie bestehen aus einer ge doppelten vierseitigen Pyramide, nur daß diese öfters breft gedrückt ist, haben eine glänzende schwarze Farbe, oft wie geglätteter Stahl, geben einen braunen Strich, lassen sich nicht immer leicht vom Magnet anziehen, und sind von unbeträchtlicher Größe, und nicht so hart, daß sie am Stahl Feuer geben sollten.

Eisenkugeln, Tophus globus Linn. Diese finder man hin und wieder in der Erde, auch bey Ahlen in Schwaben. Sie sind rundlicht und ungefähr so greß, als eine Pflaume oder ein Apfel, hart und schwer, wie ein Eisenerz, und öfters schalig; sie bestehen aus Sand und Eisenocher.

Eisenkugeln, Stablkugeln. Dieses ist eine Ver mischung von Eisenfeilspånen und Weinsteinrahm, die man zur festen Consistenz gebracht, und zu einer Kugel gebildet hat, deren man sich bedient, um das Wasser oder andere Feuchtigkeiten mit einer Auflösung des Eisens durch Weinstein anzufüllen. Um diese Kugeln zu machen, nimmt man einen Theil Eisenseilspåne und zween Theile gepulverten Weinsteinrahm; mischt beyde wehl unter ein ander; thut diese Vermischung in ein irrdenes oder eifers nes Gefäß; gießt so viel Wasser, Branntwein oder auch Weingeist darzu, daß es wie ein Brey wird, läßt die Vermischung, die von Zeit zu Zeit unigerüht wird, stes hen, bis sie fast trocken ist; gießt aufs neue Wasser dazu, und behandelt sie wie das erstemal. Auf diese Weise fährt

- man

man fort sie zu bearbeiten, bis man bemerkt, daß fie bey einer fast gänzlich erlangten Trockenheit eine solche Confis ftenz und Zahigkeit hat, wodurch sie einem erweichten Harze nahe tommt; alsdann giebt man ihr die Gestalt einer Kugel; thut diese Kugeln in ein leinenes Säckchen, und läßt sie, wenn man sich ihrer bedienen will, mit Wasser aufgießen, bis fie eine dunkelrothe Farbe annehmen. Gelin empfiehlt anderthals Pfund reine Eisenspäne mit vier Pfund weißen Weinstein und acht und vierzig Pfund Wasser in einem eisernen Gefäße unter stetem umrühren so lange, bis es dick, säurefrey und im Schaume nicht mehr entzundbar ist, zu kochen; dann, damit sich das unaufgelöste Eisen febze, Wasser hinzu zu gießen, und das abgegossene Flüs Fige nun so einzudicken, daß sich zwey Loth schwere Kugeln daraus bilden lassen.

Eisen legen, (Jäger) f. Legen. Jac.

Eifen lotben, (Eisenarbeiter) siehe Löthen, das Eisen, Jac.

Eisenmann, Eisenram. * Dieser bricht oft unter dem Glaskopfe, und hat alsdenn mit ihm, dem äußern An fehen nach, eine Aehnlichkeit, bricht bald strahlicht, bald blättericht, und formirt oft in letterer Gestalt überaus schöne Drusen, weil sein Ansehen schwarzblau und sehr glänzend ist. Er ist nicht sehr hart, doch schwer am Ges, wicht, und ist, wenn er derb bricht, reich am Gehalte.

Eisenmarmor, s. Basalt.

Eisenmohr, Aethiops Martialis, ist Eisen, welches durch die bloße Wirkung des Feuers überaus getheilt, und in höchst feine Theilchen verwandelt worden ist. Diese Bereitung ist von dem Hrn. Lemery, dem Sohne, aufges bracht. Er hat ihr, wegen ihrer schwarzen Farbe, den Namen Mohr gegeben. Um Eisenmohr zu machen, nimmt man recht reine und ungerostete Eisenfeile, thut fie in ein glåsernes Gefäß, gießt reines Wasser darauf, so daß es 3 bis 4 Queerfinger hoch über der Eisenfeite steht, und rührt dieselbe von Zeit zu Zeit mit einem Spadel um, damit die rostende Eisenfeile nicht zu einem harten Klumpen zu fammenfintert, bis man bemerkt, daß sie in so feine Theils chen verwandelt worden ist, daß sie nach dem Umrühren Tange Zeit im Waffer schwimmend sich erhalten. Diese Theilung erfolgt stufenweise, und erfordert eine beträchts liche Zeit. Es vergehen wohl 20 bis 30 Tage, ehe das Eisen so fein getheilt ist, daß man nur die ersten Portios nen davon wegnehmen kann. Man gießt das durchs Um rühren gänzlich trübe gemachte Wasser ab, läßt es sehen, trocknet den Sah, und reibt ihn auf dem Präparirstein fein. Dies ist alsdenn der Eisenmehr. Hr. Rouelle er hielt den Eisenmohr sehr schön und geschwinder als Lemery burch bloßes Waffer, vermittelst der Maschine des Graien de la Garaye; und in noch kurzerer Zeit, indem er Effig auf die Eisenfeilspåne goß, und stark damit umrührte. Herr Crebare hingegen bereitet den Eisenmohr durch das Ausschlemmen eines, aus Eisenfeilspånen und verdünnter Salpetersäure verseitigten schwärzlichten Teiges mit Was fer. Der ausgeschlemmte schwarze Staub muß hierauf Schnell getrocknet werden. Nicht nur auf dera nassen,

sondern auch auf dem trocknen Wege kann man Eisenmohr machen. So nimmt z. B. der eröffnende Eisenmehr nach Joffe, diese Gestalt beym Ausglühen in der Retorte an, und mit Thon beschlagenes Roheisen verwandelt sich in Braunrothglühen auch in ein schwarzes Pulver. Auch giebt wohl ausgefügter Colcothar, mit doppelt so schwer Kochsalze in einem Tiegel oder Flintenlauf 4 bis s Stuns den lang geglüher und dann im Morsel zerrieben, Eisen mohr. Fein ausgeschlemmter und mit etwas Leim oder Zuckerwasser abgeriebener Eisenmohr giebt einen schönen schwarzen Tusch, der sehr verdünnt ins Blaulichte fällt, und den chinesischen durch Ausdauern an Luft und Sonne, und dadurch übertrifft, daß er beym Vertreiben keine schar fe Kante macht. Mit Leimwasser oder mit etwas Harz und Wachs lassen sich Bleystifte daraus verfertigen. Mit Bernstein oder Leinölfirniß verseßt, taugt er zum Schwarz austreichen des Eisens, vorzüglich der Dachbleche. Mit Linol, vorzüglich mit bleyhaltigem, zu einer viereckigten Säule gebildet, und bey gelinder anhaltender Hike zwis schen den zwey bewaffneten Polen eines natürlichen Mas gnets ausgetrocknet giebt er einen künstlichen Magnet, des sen Erfindung wir dem Herrn Knigth, so wie die Be kanntmachung der Bereitungsart desselben Herrn Benjas min Wilson zu danken haben.

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Eisenocher auf dem naffen Wege zu probiren, Erze unedler Metalle.

Eisenpierzen, f. Eisenklöße.

Eisenphosphorfalz, eine Verbindung des Eisens mit Phosphorsäure. Die Auflösung geschieht nicht anders, als wenn die Säure bis zur Trockenheit darüber abgezogen ist; im Wasser ist solches unauflöslich.

Eisenproben nach Jlsemann. A. Eisenproben zu thon und tiefelartigen Eisensteinen. Man nehme Loth von dergleichen Eisenstein, desgleichen 14 Quents chen Flußspath, rese alles für sich recht zart als Staub; füge 4 Quentchen feinen Kohlenstaub hinzu, der aus weis sem Pfeifenthon gemacht worden, so daß auch die Wände einen Pfeifenstiel dicke überzogen find. Der Heerd muß völlig trocken seyn. Alsdenn schüttet man 4 Loth verkrach tes Küchensalz darauf, bedeckt die Tute mit einem Deckel, verstreicht sie mit Thon, Sand und Flachsspreu: wenn auch dieses trocken ist, so seht man sie vor das Gebläse, schmelzt 14 Stunde, nimmt die Tute heraus, läßt sie ers kalten, schlägt den König ab, und wägt ihn. B. Probe zu kalkartigen Eisensteinen. Ein halb Loth fein zer riebenen Stahlstein, Loth Flußspath, auch zart zerrieben, Quentchen Kohlenstaub, werden zart zerrieben ges mischt, und wie vorhin verfahren. C; Probe für Eis senerze. Man zerstößt das Erz erst gröblich, als Erbsen, röstet hiervon 1 oder 2 Loth einige Stunden mit gelindem und immer mehr verstärkten Feuer noch 2 Stunden, ais denn stößt man die Kötner so fein als Sand, röstet wieder 2 Stimisen mit verstarttem Feuer, um den Schwefel ganz zu verjagen. Alsdann verfährt man wie bey den tonartis gen Eisensteinen.

Eisenram, f. Eiseymann, -git 3.

Bifen

Eisenroft, Ochra Ferrugo Linn. Ist nichts anders als Eisen, durch die eigene oder durch fremde Seuren, die in der Luft schweben, zu einem braunen, etwas harten, und sich an die Zunge anhängenden Kalte zerfressen. Er zeigt sich auf der Oberfläche alles rohen und verarbeiteten Eisens, desto leichter, geschwinder und häufiger, wenn seine Oberfläche nicht glatt ist, nicht sehr rein gehalten wird, und der Luft, vornehmlich einer feuchten, fauren und scharfen Dunst, oder der unmittelbaren Berührung anderer faurer und scharfer Feuchtigkeiten bloß gestellt ist. Durch die Glaslinse betrachtet, zeigt er öfters eine ordenr liche Bildung, die der Krystaliengestalt nahe kommt. Er verhält sich übrigens wie andere Eisenkalte.

Eisenrostflecken aus der Wåsche zu bringen, Man mache einen solchen Fleck mit bloßem Wasser recht naß, tropfele hernach, nach Beschaffenheit der Größe des Fle des, einen oder zwey Tropfen Spiritum falis darauf, unb reibe den Fleck zwischen den Fingern mäßig. Wenn dieses einige Minuten lang geschehen, wäscht man den Fleck in reinem Wasser aus, tropfelt diese Portion Spiritus falis noch einmal darauf, löst durch gelindes Reiben den noch überbliebenen Rest des Fleckens auf, und spühler juleht alles mit Wasser aus, Noch schneller erfolgt dieses, wenu man in eine porcellaine Obertasse kochend heißes Wasser gießt, und den mit dem Salzgeiste eingetränkten Fleck auf Die Oberfläche der Tasse hält, Der von unten aufsteigen de heiße Dunst wird die Auflösung des Fleckes sehr beschleus nigen. Anstatt des Salzgeistes kann auch der Citronen saft, wie auch das Sauerkleefalz zu gleicher Absicht ge= braucht werden. Hierzu mug aber nothwendig Wärme zur Hülfe genommen werden, Man bestreue nur den mit Basser wohl angenehten Rostfleck mit Sauerkleefalz und reibe es wohl ein, oder man nehme an dessen Stelle Ci tronensaft und tránke damit den Fleck über eine mit hei Bem Wasser angefüllte Tasse, und reibe debey immer mit unter zwischen den Fingern, bis man sicht, daß der Fleck röllig aufgelöst worden. Worauf er zuletzt noch in bloßem Wasser ausgewaschen wird.

ifensalpeter, eine mittelsalzigte Berbindung der Sals petersäure mit Eisen, ist flüßig oder gallertartig gefärbt.

Eifenfalz, Sal Martis. Einige Chymisten nennen vers schiedene Berbindungen des Eisens mit Säuren und selbst Den Eisenvitriol also. 3. B. Riverius, Eifenfalz, Sal Martis Riverii.

Eisensanders, f. Eisensand. Jac. Eisensatz, (Hüttenwerk) d. i. ein Ort, wo Eisen abgelegt und verkauft wird.

Eisenschaumschlacke, Pumex ferri Lino. Ist nichts anders als ein eisenhaltiger Schaum, der in Eisenhütten Häufig vorkommt, im Grunde der Schaum, der sich über dem geschmolzenen Eisen zicht, und nachher erhärtet; eben fo schwammig, locherisht, blasicht und leicht, als der Bims Hein, gemeiniglich weißlicht.

Eisenschlackenschwarz, ( Maler) 1. Schwarz. Jac. Eisenstbladen von Robeisen zu untersuchen. Hüttenwerk.) Es werden solche zerrieben, und ohne

einigen Zusatz in einer Spur von Ståbbe reduciret, fø findet sich ein Eisenkorn, welches gemeiniglich 65 bis 70 Pfund am Gewichte hält, auf solchem eine glasige Schla cke, die 10 bis 15, auch roohi mehr Pfund hat; und dies ses ist die verschlackte Bergart, welche das Roheisen im Schmelzen hat bey sich behalten, Will man genau wissen, wie viel solcher Bergart im Centner Roheisen enthalten sey, muß eine verjüngte Probe von einem ganzen Wochen werke, vom Frischfeuer genommen, und die Ausrechnung auf folgende Art gemacht werden; es sollen z. E. 60 Cente ner Roheisen, den Centner zu 114 Pfund gerechnet, ver frischet, und davon an reinem geschmiedeten Eisen 42 Cente ner, an Schlacken 24 Centner erfolgt seyn., 1 Centner Schlacke soll gegeben haben '68 Pfund Roheisen, und 20 Pfund glasige Schlacke, so würde dieselbe in ganzen Haus fen, davon die Probe genommen worden, 480 Pf. betras gen: weil nun das aus der Frischschlacke erfolgende Roh eisen eben so viel und fast noch mehr verschlackte Bergart bey sich hat, als das verfrischte, so muß dieses, welches 14 Centner 36 Pfund ausmacht, von den 60 verfrischten Centnern abgezogen werden, bleiben demnach 45 Centner 78 Pfund, auf welche die glasige Schlacke zu vertheilen ist; solches macht im Centner Roheisen ohngefähr 10 Pfund,

Lisenschort, kleines Ers, Tophus grandiniformis Linn. Dieses Eisenerz finder sich zuweilen bey warmen Bädern.

Eisenschüssiger Asbest, f. Bergfork, Eisenschwarz, eine schwarze Farbe, die immer mis einem metallischen Glanze verbunden ist.

Eisenschwüle, (Hüttenwerk) f. Eisenhau. Jac, Eisenseil, (Bergw.) ist einer Hammkette gleich, und wird in Göpeln gebraucht, wo man mit Pferden treibt.

Bifen fiehet, (Bergbau) d. i. wenn das Gestein nicht brüchig, sondern fest ist, daß das Eisen das Gestein nicht gewinnen kann, sondern ausplahet,

Eisenstein, gemeiner, hat selten eine bestimmte Figur, sondern bricht unförmlich, seine Farbe ist gelb, röthe lich oder braun, gleich dem Eisenroste; hat im Vergleich. mit andern Erzen oder metallischen Steinen ein måßiges Gewichte; je gelder, rother und brauner, und je schwerer er dabey ist, desto stärker ist sein Gehalt, je blasser und leichter er ist, desto geringer. Gemeiniglich giebt er ein gutes Eisen auf Goßwerk im Sande, auch Stab, oder geschmiedetes Eisen; bricht sowohl auf Gängen als Flößen, und zwar auf lehtern im Handigen Gestein; selten und in geringer Meuge in Letten und Kalkstein, Wegen seiner beygemischten Bleparten kömmt er gar selten auf den höch sten Gehalt. Die spezifische Schwere wird zu 4,792 an gegeben.

Eisensteine, eifenbaltige Erden, oder Erze in einer Tute oder Tiegel auf Eisen su probiren. (Scheidekunst.) Man röstet 1) zwey Probircentner von gröblich zerriebenem Eisensteine; eisenhaltigen Erden oder Erzen in zweyen nicht mit Röthelsteine, sonderu mit Kreis de ausgeriebenen Röstscheiben, wobey zu merken, das

man

man gleich anfänglich stärkere Hiße, als bey andern Pro ben geben kan, und daß das Rösten in 1 oder 2 Stunden fonne zu Ende gebracht werden. 2) Die abgerösteten Proben werden klein zerrieben; jede mit 4 Centnern weißem Fluffe, die aus gleichen Theilen Weinstein und Salpeter zusammen gesetzt ist, einen Centner Glas, Centner reis ner Kohlenstübbe, und Centner Glasgalle, in einer Rei 4 Beschaale gehörig unter einander gemengt, in wohl ausges fuchte und dichte Tuten gethan, die etwas groß seyn müß fen; dann mit Salz, jede Tute selbst aber mit einem von einer schon gebrauchten Tute abgeschlagenen Fuße bedeckt, und wie eine Kupferprobe vor das Gebläse gesetzt. 3) Bey Regierung des Feuers ist zu merken: a) daß diese Probe wegen des dabey gemischten Kohlengestübbes leichter Abersteigt, als andere Proben; weswegen man, sobald der Fluß anfängt zu arbeiten, mit dem Feuer sehr gemach fam verfahren, auch wohl bisweilen die Kohlen über der Tute wegräumen, den Deckel abnehmen, und zusehen muß, ob der Fluß aufsteige. b) Das Feuer ist, sobald der Fluß ruhig werden, bis zum höchsten Grade zu vers Stárken, und damit noch eine gute Zeit lang anzuhalten. Eine halbe Stunde pflegt genug zu seyn, wenn das Ges blåse von gehöriger Stärke ist: dann kann die eine Probe heraus genommen, die andre gerade vor die Forme ge schoben, und noch 1 Stunde im Feuer gelassen werden. Wenn die Körner, wie es gemeiniglich zu seyn pflegt, von ungleichem Gehalte sind, so wird das Gewicht des schwer. ften angenommen. Aus der Schmeidigkeit des Roheisen Fornes, wenn es sich nämlich unter dem Hammer fletschen läßt: ingleichen aus dessen Farbe und Dichtigkeit kann man muthmaßlich schließen, von was vor Beschaffenheit das Roheisen sey, und was in großem Feuer erfolgen werde.

Eisenstein, Aläßiger, auf Eisen zu probiren. (Scheidekunst.) Man sehe Eisensteine; eisenhaltige Er den u. f. w. auf Eisen zu probiren.

Eisenstein mit flüßiger Bergart auf Eisen zu probiren. (Scheidekunst.) Es wird ein Centner zerries bener Eisenstein, und wenn er nicht kiesigt ist ungeröstet, mit einem Viertel Centner Flußspath, bedeckt, in einer Kelchtute, darinnen eine Spur von nicht gar zu schwerer Stübbe gedruckt ist, vor das Gebläse gesetzt, und im übris gen wie mit Kupfererden und Steinen, welche keinen Schwefel oder Arsenik bey sich führen, verfahren, nur daß das Feuer eine halbe Stunde langsam bis zum höchsten Grade zu verstärken, und dann damit noch etwan eine halbe Stunde fortzufahren; so ist die völlige Reduction ge fchehen. 2) Wenn die Schlacke auswendig und inwendig glasigt und dicht aussieht, ist es ein Zeichen, daß die Probe gut geraden sey; roeiche denn in ein doppeltes Papier gewickelt, in einem kleinen Mörser ganz gröblich zerquetscht, und das Hauptkorn mit den losgegangenen Nebenkornern abgesondert wird: darauf muß die Schlacke noch etwas Eleiner gestoßen, uns die Körner mit einem Magnete her aus gezogen werden. Dieses ist zum drittenmal zu wieder. holen, und zuletzt die Schlacke gleich einem Sande zu jer.

reiben, dadurch die kleinsten Flitschen sämmtlich losgehen, daß sie der Magnet heraus heben kann. Die Körner wer den zufammen gewogen, und zeigen den wahren Ges halt an.

Eisenstein, rother. Dieser hat eben den Gehalt als der braunrothe. Er ist von guter Art. Wenn er aber auf dem Bruche glänzend ist, giebt er ein schlechtes Eisen. Eisenstein, schwarzblauer. Wenn dieser rein und derb ist, hat er einen frischen, öfter klein als grobkörnigen Bruch, ein großes Gewicht und eine große Härte; er giebt ein gutes Eisen auf Goßwerk im Sand, und ein Stab oder geschmiedetes Eisen von gehöriger Güte, kömmt öfters im höchsten Gehalt vor, als der gemeine; ist nicht gar strengflüßig; jemehr er von seinem frischen Bruche und feiner Schwere abgeht, und ein mattes Ansehn hat, je geringhaltiger wird er wegen der bey sich habenden unmes tallischen Erde, und giebt sodann nach Verschiedenheit der selben bald ein gutes, bald ein schlechtes Eisen. Selten findet sich diese Sorte rein, mit blåtterichtem Gefüge. Eisenstein, weißer, s. Stahlstein.

Eisenstein zu probiren nach Ilsemann, f. Eis fenproben.

Eisensteinige Gilbe, ist eine eisensteinige Bergart, so ganz gelb ist.

Eisensteins Anzeigung geschieht nicht allein durch die Geschiebe, sondern auch durch falbigte Thonerde und Schweise, denn wo sie ihr Streichen haben, ist ihr Auss gehen an der Erde gemeiniglich roth oder gelb; das Sis chern giebt davon eine gewisse Anzeigung.

Eisensteinslager. Der Eisenstein wird an einigen Orten als ein geschüttetes Flößwerk, braun und gelb; an einigen Orten aber ganghaftig gefunden. Der Eisenstein aus dem Flößwerk giebt viel Eisenschlacken und wenig Eisen; der ganghafte Eisenstein aber giebt reichlicher Eisen, doch ist es zu Zeiten spröde, wegen Vermischung einer ans dern Art Metalle.

Eisenstufen, f. Eisenstein.

Bifentalg, Ferrum talcofum Linn. Dieses ist nichts anders als schwarzes Eisenerz, in weißem abfärbenden und etwas faserichten Seifenstein fein eingesprengt; er wird. leicht vom Magnet gezogen, giebt einen schwarzen Strich, und schmelzt vone Zusatz sehr leicht im Feuer. Lisenthon, s. Bolus.

Lisen verfanden, (Schmidt) f. Besanden. Jac. Eisen verschlagen, (Bergw.) s. Verschlagen, die Eisen. Jac.

Bifenvirriol, Jac. auch s. grüner Vitriol. Eisenoitriol durch Runft zu verfertigen, f. Eisen aufzulösen in Vitriol.

Bifenwafferbleyfalz, eine Verbindung der Wasserr bleysäure mit Eisen, die sich im Feuer zerlegt.

Eisenweinsteinfalz, eine Verbindung der Weinsteins faure mit Eisen in Kaltgestalt; ist im Wasser leicht aufzus lösen und zersetzt sich im Feuer.

Eilen weiß wie Silber zu gießen. Man nimmt Weinstein, Salpeter und Arsenik, von dem einen so viel

als

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