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Demi Londres: find französische Tücher, welche zu dritenrosen-Schthytrophiten, Limniten, Polylimniten; Sedan in Champagne und auch hier und dort in Langues, Nemolithen, Ohorolithen, s. a. d. dok gewebt werden. Sie sind fünf Achtel eines Stabs Dendritenrosen, heißen die Baumsteine, wann die breit, und die Stücke halten vierzig bis vier und vierzig feinen Reiserchen mit noch feinern. Aestchen ifad Blätters Stab. Sie werden zum Theil ungefärbt und in Stu spihen, aus einem Mittelpunkte nach dem ganzen Umkreiß cfen, die doppelt über einander gelegt sind, verschickt. auslaufen. Ein Theil davon geht nach den mittägigen Provinzen Frankreichs, ein anderer ins Genuesische, nach Spanien u. f. iv.

Demi Mouffelines, eine Art Linons, die besonders za Valenciennes im französischen Hennegau verfertiget werden. Es giebt deren, die halb von Garn, und halb von Baumwolle, mit Streifen, Mufchen u. dergl. gewebt sind. Sie halten drey bis fünf Viertel in die Breite, und 'kosten nach Beschaffenheit ihrer Feine vier aig, funfzig, bis hundert und achtzig Livres im Preis; auch hat man welche, die sieben Achtel breit, und sechs. zehn Stab lang find.

Demi Ofisde, (Sarge) f. Mi-Ostade. Jac. Demi Tirade, ein kurzer Laufer, welcher aufs höch fte aus 3 oder 4 zwey geschwänzten Noten bestehet, und daher mit der daranf folgenden Note ein Quart oder Quint intervall ausmacht.

Demi, Toiles, oder Halbleinen, sind flächsene Lein wanden, die zu Abbeville in der Picardie häufig gemacht werden.

Demoliren, das Abheben oder Niederreißen, auch Zerfiöhren alter Gebäude, oder anderer Werke, z. E. Fe stunswerke.

Demontiren, die Kanonen, heißt die Lavetten, die Rader derselben, u. sro, zerbrechen, mit einem Worte, fie außer Stand seßen, gebraucht zu werden.

Demontiren, einen Reiter, vom Pferde abseßen, und ihm seine Montirung nehmen.

Dein Wind folgen, (Schifffahrt) f. Wind folgen. Demy, eine Art Schreibpapier. Das englische ist 15 Zoll hoch und 20 Zoll breit, und koster das Ries 16, Schilling.

Demy, eine Gattung Kupferplattenpapier in England, welches 171 Zoll hoch und 22 Zoll breit. Das Ries ko ftet 13 Schilling bis 1 Pfund Schilling...

Demy, auch eine Gattung Kupferplattenpapier in England, welches 15 Zoll hoch und 29 Zoll breit. Das Ries kostet 12 bis 16 Schilling.

Demy Single, eine Gattung Druckpapier in England, welches 17 Zoll hoch und 22 Zoll breit; das Ries kostet 17 Schilling. Eine andere Sorte ist 194 Zoll hoch und 11 Zoll breit. Das Ries kostet 1 Pfund 6 Schilling. Demy, Tissue, eine Gattung Druckpapier in England, das 17 Zell hoch und 22 Zoll breit ist; ein Ries kostet 8 Bis 12 Schilling.

Denaren, f. fchlesische Pfennige.

Dendrachat, s. Baumchalcedon.

Dendriten. Sie bekommen nach der verschiedenen Zeichnung auch verschiedene Namen, als: Ericiten, Den

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Dendritisch, f. Baumförmig..
Dendritenachar, f. Baumchalcedon.

Dendritenachat durch Runft zu machen, f. Baum achat zu malen.

Dendrometer, Baummesser, (Mechanikus) ein vom Herrn von Krechting erfundenes geometrisches Ins. ftrument, welches, wenn es zusammen gelegt ist, den Knopf eines Stockes vorstellet. Aufgestellet aber aus zwey Büchsen mit einigen Löchern und zirkelschenklichen Dioptern bestehet, welches man ziemlich bequem zu geos metrischen Messungen gebrauchen kann. Denger, f. Denniger...

Denier, ein franz. Gold- und Silbergewicht, davou 192 eine Mark machen. Es ist in 24 Grains getheilt. Deniers, f. Pfennige in Westphalen. Denkmünze, f. Medaille. Jac. Dentsäule, f. Denkmal. › Jac,

Dennelzeug, (Landwirthschaft) . Dengelzeug. Jac. Denniger, Denninger, Denger, ist eine russische Scheidemünze, deren. Werth 1 Stüver, unfers Geldes beynahe 4 Pfennige trägt. Die alten Denger haben auf der einen Seite ein Noß, auf der andern aber einen Reus Die neuen find auf beyden Seiten mit Schrift, oder haben auf einer Seite einen Reuter. Den Wind gewinnen, (Schifffahrt) siehe Wind gewinnen."

ter.

Depblegmation mit Hülfe der Sonnenwärme, f. Destillation.

Dephlegmiren, Entwässern. So nennt man die chymischen Arbeiten, wodurch man einem flüßigen Körper die zu seiner Mischung überflüßigen wässerigen Theile ents slehet. Man dephlegmirt aber die Körper durch das Verzi dünsten in offnen Gefassen, wie z. E. den Weinessig, wohin auch das Gradiren der Salzsolen gehöret; oder durch das Abdestilliren der wässerigen Theile in verschlossenen Gefäffen, wie z. E. die Vitriolsäure, oder durch solche Mittel, die das Wässerige an sich ziehen, wie den Weins geist durch das Digeriren über ein heiß in felbigen getra-genes und gepulvertes Weinsteinsalz; oder endlich durch das Ausfrieren, wie den Effig, die Weine, die Salzsole und a. dergl. Feuchtigkeiten.

Depblogifficicen, entbrennbaren, entbrennstof fen. So nennt man, einem Körper seines brennbaren Be standtheils entweder ganz oder zum Theil benehmen. Oft geschieht dieses blog durch Ausstellung an der Luft; wie 8. E. bey Eisenauflösungen, die hierbey Eisenkalk, d. i., weniger brennstoffhaltiges Eisen fallen lassen; zuweilen be wirkt man dieses nur durch die blosse Anhißung oder Glü« hung mit Zutritte der Luft, wie bey unvollkommenen Mes tallen, welche man auf diese Art in Kalk verwandelt; manch

mal

mal durchs Erhihen oder Glühen mit solchen Körpern, des ren Grundstoffe das Brennbare selbst gern anziehen, wie *E. bey der Verpuffung der Metalle mit Salpeter, bey dem Abziehen der Salpetersäure über Zucker, Weinstein: und andere faure Pflanzensatze, selbst, wie es scheint, bey der Bereitung der Aetherarten, und bey der Verfertigung der dephlogisticirten Salzsäure und der Arsenitsäure; ferner durch die blosse Vermischung zweyer Flüßigkeiten, davon die eine das Brennbare der andern an sich ziehet, wie z. B. bey der Bereitung des Königwassers aus Salz und Salpeter faure. Auch bey den Auflösungen der Metalle erfolgt jeder jeit eine Entbrennbarung; ingleichen bey den Gährungen. Kennzeichen einer vorgehenden Entbrennbarung sind die Entbindung von brennbarer, phlogisticirter, firer, schwe felsaurer, salpetrichter, hepatischer oder flüchtig alkali fcher Luft zuweilen auch aufsteigende leuchtende Dünste, Funken, Flammen, und die Einsaugung der Lebensluft, deren Umfang abnimmt; wie denn diese überhaupt bey der: Entbrennbarung der Körper vorzüglich wirkt, und sich mit den Rückbleibseln der entbrennbaren Körper chymisch verbindet:

Depositengeld nennen die Kaufleute dasjenige Geld, welches sie zu besserer Führung und Ausbreitung ihrer Handlungsgeschäfte gegen Zinse aufnehmen. Es werden von den Entnehmern gewöhnlich Wechselbriefe dafür aus, gestellt, welche man Depositowechsel nennt.

·Depofito- Banco, Banco di Depofiti, heißt im besoni dern Verstande eine solche öffentliche Banco in einer Stadt, da man Capitalien von andern, sowohl einheimi schen als ausländischen, auf Depofito aufnimmt, eine måßi ge Rente oder Juteresse dafür bezahlet, und solche hernach zu etwas höherer Interesse wieder auf Pfand austhut. Eine dergleichen Banco ist in Städten, we feine Giro banken angelegt sind, um so nüglicher, je öfterer manche, Privatperson ansehnliche Summen, aus, Mangel sicherer Gelegenheit solche unterzubringen, fruchtlos im Kasten liegen hat: da im Gegentheil, bey einer öffentlichen Depofitobanco, für welche das ganze Land haftet, und der Lan. desherr gewisse Einkünfte oder Caffen zu Bezahlung der Renten oder Zinsen bestimmt hat, der Deponent sicher: trauen kann. In weitläuftigen Verstande kann auch jede Banco eine Banco di Depositi genannt werden.

Depofitowechsel, f. Depositengeld.
Deppo, der Name des Kiaftes zu Achim.
Derah, ein Baumaaß, hålt nach Pariser Linien in
Cairo 245,9

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Der Hund hat eine gute Tafe, f. Nafe. Jac. Des, der Name einer der zwölf Töne der heutiger Tonleiter, wenn nämlich der Ton d durch ein davor ge sehtes kleines b um einen halben Ton erniedrigt ist. Es ist eben der Ton, der sonst Cis heißt, da muß er auf der C-Linie stehen, wofür ein Doppelkreuz gesegt ist. Defagulieurs, Friktionsmaschine, f. d.

Des Champs, ein blanker Burgunder, der dem Mulseault sehr ähnlich ist; er wird wie die übrigen feinen Weine schon abgezogen verkauft.

Des-dur, eine der 24 Tonarten der Musik, die s B zu ihrer Vorzeichnung hat.

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Déshabillé, ei. Nachtkleid, die Nachtkleidung; das" Nachtzeug; das Hauskleid der Damen wird im Deutschen auch so genannt.

Designation heißt ein specificirtes Verzeichniß der Waaren, und sonderlich der großen, hauptsächlich derer, welche der Corruption mehr, als andere unterworfen find, und ist ein unumgänglich nöthiges Stück der sogenannten Police oder Affecuranzbriefe.

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Deffert, Confecttisch, achtisch, (Koch) wird der letzte Aufsatz auf einer Tafel genannt, welcher aus Confitüren, Früchten, Gelees, Marmelade u. f. w, bea stehet. Man pflegt zu diesem Gange oder Auffake beson. ders Messer, Gabeln und Löffel zu geben. Deftilliren, f. Distilliven.

Desti Cftade, f. Mi Ostade. Jac.

Detaché, (Mufitus) ist eine über und unter einer No te also 1, 7; 1, 2 befindliche Manier, wodurch die derges ftalt bezeichnete Note die Hälfte von ihrer Geltung verliert, und statt der zweyten Hälfte ein Stillschweigen entsteht.

Detail heißt die Zerstückung oder Abtheilung einer Sa che oder Waare in verschiedene kleine Theile. Bisweilen nenut man es auch den Ausschnitt oder Stückverkauf; gemeiniglich aber die Krämerey,

Detachement nennt man eine Anzahl Soldaten, die von der Armee oder der Besatzung einer Festung abgefon-. dert wird, und eine gewisse Unternehmung außerhalb der Festung oder in einer Entfernung vom Lager ausführen soll.

17.

Detonation heißt diejenige chemische Operation, wenn Salpeter mit einem brennbaren Körper, oder einém me, tallischen Körper, der reichlich brennbares Weseni besißt,. in einen glühenden Schmelztiegel eingetragen wird.

De Trempe, eine Art zu malen, f. Trempe. Detto, Ditto, Dito, heißt das Vorhergesagte, ebehär dasselbe, u. dergl.; es beziche sich nun auf gleiche Waarend artikel, oder auf vorher angezeigte Zeit eines Jahres,*Monats oder Tages.

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Dent, f. Pfennige im Clevischen.

Deut ist eine kleine holländische Kapfermünze, deres acht einen Stüber machen.

Deutsche Baumwolle, f. Syrische Seidenpflanze.
Deutsche Befestigungsart, f. Vestung. Jac.
Deutsche Cochenille, f. Knaul.

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Deutsche

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Deutsche Garten. Die Gärten in Deutschland was ten. Die Gärten ren lange, durchgängig, der symmetrischen Manier unters worfen, und man hielt fie da, wie in andern Ländern, affein für die richtigen. Das kam von der architektonie schen Regelmäßigkeit, die bey den Gebäuden angewandt wurde, und Architekten glaubten, die Anlage der Gärten nuter ihr Gebiet ziehen zu müssen; auch von der Gallema nie, in allen dem Geschmack der Franzosen nachzuahmen ; bald pfropfte man die Gärten, statt mit Bäumen, mit elenden Klumpen von Stein und Holz voll; bald mit dem verschwenderischen Pomp holländ. Blumenfuren. Nun fangen Vernunft und Geschmack an, über unsere Gärten aufzugehen; dazu gab die Nachricht ven der engländischen Gartenverbesserung Gelegenheit, und im Ganzen affen fie die Deutschen jetzt nicht nach, sondern brauchen eigene le berlegung und Thätigkeit, um Gärten vom deutschen Ge nie anzulegen, sie haben zwar Theile von englischen Går ten, im Ganzen aber das Geprag eigener Erfindung, und eigenen Geschmacks; 3. E. die Gärten von Schwezingen, Gotha, Dessau, Karlsruhe ze.

Deutsche Ratten. Ihr Preiß in Leipzig ist folgen der: mit Modefupfern, das Dugend 1 thlr. Poll: Kupfer und Ankerkupfer thlr. Ankerholz 16 gr. Blaumandel oder Syrenen 16 gr. größe feine Schwerdt 18 gr. halb planirte dergl. 9 gr. unplanirte Schweidt musirt 5 gr. schwarze unplanirte 4 gr. feine Rumpf 7 gr. ordin. Rumpf

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doch einige Ausländer die ganze Zunft der deutschen Mas
ler, die deutsche Schule zu nennen, brevet
Deutsches Geschirr, Papiermacher) f. Geschirr.
Jaenu. folg. Thududian mas

Deutsches Hufeisen. Die deutschen Hufeisen stehen
Diese
sgemeiniglich auf drey, angeschmiedeten Stollen.
Stollen find von keinem Nußen, außer nur allein auf dem
Eise. Auf allen andern Arten der Wege kann es den Fu
ßen schaden, weil die Pferde darauf nicht feste, sondern
wie auf Stelzen gehen.

Deutsches Boblleder, f. Pfundleder.
Deutsches Jinn, f. Zinn..

Deutsche Windmühlen, (Müller) f. Windmühlen,
Deutsche. Jac.

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Deutsche Zeichnung der Telken. (Blumist.) Die sse har eben die Randeinfassung, der französischen Zeichnung, nur stehen die kurzen Linien etwas weiter und in regelma Bigen Zwischenräumen von einander entfernt. Die Mit te des Blattes ist ebenfalls ganz leer, auch fehlen hier die men gekrümmten Linien auf jeder Seite, und dieses leg. tere unterscheidet diese Zeichnung hauptsächlich von der französischen. Sehr wenige deutsche Pikotten sind auf die rbeschriebene Art ganz rein gezeichnet, die mehresten haben in einigen Blättern eine Spur von den bogenförmigen. Ei snien und nahern sich dadurch der französischen Zeichnung; boch werden wir auch die deutschen Pikotten in Zukunft hoffentlich vollkommener erhalten, wenn die Natur deren mehrere hervorbringen wird. Noch haben wir deren sehr wenige, und es sind mir davon nicht mehr als etwa 9 oder 10 Sorten bekannt, so sehr ich mich auch jährlich in allen Blåtterkarten nach dieser Zeichnung umsehe. In mans chen Nelkenverzeichnissen findet man freylich eine ziemliche Anzahl deutscher Pitotten, allein die mehresten davon sind ewirkliche französische. Es ist diese deutsche Zeichnung ohne Bweifel neuer, als die vorher beschriebenen, und wie ich Verschiedene vermuthe nicht über s bis 6 Jahre alt. Blumisten behaupten zwar, daß sie schon lange da gewe. fen, allein vermuthlich irren diese Herren und verwechseln fie mit der französischen. Daß ich nicht von der altdeut, fchen oder gemeinen Zeichnung, sondern von der soge nanuten neudeutschen Zeichnung rede, wird aus dem vorhergehenden genugsam erhellen. Die altdeutsche oder gemeine Zeichnung halte ich für ein wahres Unding. Alle, Die ich biher unter diesem Namen tennen gelernt, find nichts anders als wahre holländische Pitotten mit unvoll. kommener abgebrochener Pyramide.

Devisen find funnbildliche malerische Vorstellungen, denen ein Sah in kurzen Worten zur Erklärung beyge. fügt ist.

Devonfbirische Plains find grobe, wollene, bunt

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gemacht ist. Sie werden zu Saint Symphorien und in mehrern Gegenden um Lyon gewebt.

Diadem, war ein königl. Kopfschmuck der Morgen länder, der älter als die Krone seyn soll, und bestand aus einer weißen aus Byffius oder der feinsten Baumwolle ge wirtten, mit Perlen oder Edelsteinen beschten Binde, die hinten am Kopfe so zusammen geknüpft wurde, daß die beyden Enden über den Hals, herabhingen. Etwas ähnli ches davon findet sich schon unter dem Hauptschmuck des Hohenpriesters; auch gedeukt Jesaias desselben. Plinius schreibt die Erfindung des Diadems dem Bacchus zu. In. ter den römischen Kaisern soll es Aurelian, im dritten Jahrhunderte, zuerst getragen haben. Der erste, der ein doppeltes Diadem trug, war Artaban der Vierte, der lehte König der Parther, im zten Jahrhunderte.

Diagramma. Die Musici haben diesen Namen der Partitur gegeben, worauf alle Stimmen unter einander gescht sind; diese muß derjenige, welcher eine Musik diri girt, oder den Genaibaß spielt, haben, damit er einem Jeden sagen könne, was ihm bey einer solchen Musik ́in Acht zu nehmen obliege. Die 5 Linien, auf welche man die Noten seht, werden öfters auch so genannt.

Diamant. (Mineralogie.) * Er wird am gewöhn lichfien, blaßgrau, das sich oft ins Gelbe ziehet, zuweilen Zitronengelb, felten Rosenfarben, höchst selten grün und blau, und ziemlich häufig blaßbraun gefunden. Seine gewöhnliche Gestalt ist in runden Körpern, selten tömmt er in doppelt vierseitigen Pyramiden und in flachen doppelt dreyseitigen Pyramiden, welche lettre convere Endflächen, und die Ecken an der gemeinschaftlichen Grundfläche mit vier Flächen flach zugespitzt haben; desgleichen auch in rundlichen zwölfseitigen Krystallen, die (so wie der Gra natkrystall) sechsseitige Säulen, an den Enden mit drey Flächen zugespigt zu seyn scheinen, vor. Die Oberfläche der doppelten drepseitigen Pyramide ist scharf, der außere desselben ist zufällig. Juwendig aber ist erstark glänzend, und, besonders wenn er geschliffen ist, von einem dichten, dem metallischen sich nähernden Glanze. Er ist am Brus che geradblättrig. Seine Bruchstücke sind unbestimmt eckigt. Er wird durchsichtig, auch halbdurchsichtig und durchscheinend gefunden, giebt einen grauen Strich, ist außerst hart, fühlt sich sehr kalt an, und ist nicht sonder lich schwer, doch so, daß er den schweren schon sehr nahe tommt. Nach der Reibung zeiget er elektrische Eigen schaften, und ziehet den schwarzen Mastir an. Die spes zifische Schiere ist 3,517. Der Preis der Diamanten verhalt sich wie das Quadrat des Gewichtes. In unsern Zeiten ist der Mittelpreis eines Karats Brillanten 40 bis so Thlr. Doch sieht man dann und wann Steine, bey welches das Katat auf 55 bis 60 Thlr. geschäßt wird. Schönheit, und sen einen ganz vollkommenen Schnitt haben, so daß sie in Betracht ihrer Schwere die gehörige Bicite, Höhe, Ans zahl und Form ihrer Facetten haben. Es giebt aber ge gentheils solche Brillanter, welche so schlecht sind, daß. kaum das Karat für 20 Thlr. verkauft werden kann. Die

farbige Tücher welche ihres wohlfeilen Preises und Diese sind alsdann von der gröstet haben, so daß sie in

(ber Dauerhaftigkeit wegen in großer Menge für die Schiffsiente und Negersclaven in Amerika verbraucht wer rden. Die Stücke halten dreyßig Yards.

Diablement fort, ein französischer Zeug, wo die Kette von Leinengarn, der Einschlag aber von Baumwolle

vier

sier, achteckigt, runden und etwas länglicht runden Diamant zu bearbeiten? bis jeht weiß man, daß dieses auf manten werden am höchsten geschäht; die birnförmigen oder Pendeloques wercen alsdann am theuersten bezahlt, wenn sie von dergleichen Form gesucht werden. Seit eis nigen Jahren ist die Mode aufgekommen, die Diaman. ten rund oder eyförmig zu schleifen, die auf ihrer Oberfläs che mit Facetten belegt, wie Perlen durchbohrt, und auch Anstatt derselben getragen werden.

Diamant im Feuer zu verflüchtigen. Man hat zwar sehr lange vom Diamant geglaubt, daß er durch kein Feuer zerstört werden könne; endlich aber hat man den noch durch wiederholte kostbare Versuche gefunden, daß er nicht nur zerstöret, sondern sogar nach seinem ganzen Wes fen, unter gewissen Umständen, in Dunstgestalt verflüchtis get werden könne. Die Bedingung, unter welcher dies erfolgt, ist lediglich der Zutritt der freyen Lust zu dem im Feuer befindlichen Diamant. Bey diesen Umständen zeigt der Diamant eine wirkliche Flamme, wie auch einen phosphorescirenden Schein, und verschwindet dabey wah rend einem drey bis vierstundigen Feuer, unter einer Muf fel, nach und nach gänzlich.

Diamant. (Glaser.) Die Franzosen nennen den Schaft Nabor, Hobel. Man führt den Diamant auf die nämliche Art, als eine Schreibfeder; doch mit dem Un terschiede, daß man, anstatt die Feder zwischen dem Dau men und dem zweyten Finger zu halten, das Heft des Diamants zwischen dem zweyten und dritten Finger führt, Der selbigem zum Führer dient, während daß der Daum Hm zur Stüße, der zweyte Finger, der nur ganz nach lásig an dem Hefte hält, aber allein dazu dient, selbigen in feiner rechten Lage zu erhalten. Es greifen nicht alle und Es greifen nicht alle und jede Diamante auf allen Corten Glas gleich wohl an. So Laugt der Diamant zum Schnitt des gemeinen Glases sehr gut, der aber bey dem weißen Glas, das gemeiniglich viel harter ist, nicht angreift. Ja, es giebt sogar unter dem gemeinen ein so hartes Glas, auf welchem der stärkste Schnitt weiter nichts ausrichtet, als daß er selbiges bloß Berührt.

Diamant de Galet, f. Galet. Jac. Diamantdeglein, (Goldschmidt) ist eine kleine, in Form eines Degens ausgearbeitete, und mit Diamanten oder andern Juwelen versehte Zierrath, so das Frauen zimmer zur Galanterie an die Brust oben in den Laß zu stecken pflegt. Sie führen es statt eines Zahnstochers, pflegen auch die Blumenbouquets damit anzustecken.

Diamanttiefel, Brontia adamantis aemulo.. Diese Diamanten werden nicht so hoch gehalten, als die andern, finden sich gemeiniglich in oder an Flüßen im Sande, und haben vermuthlich der Bewegung des Waffers, welches abre Ecken an andern harten Bergarten abgerieben hat, ihre gegenwärtige Gestalt zu danken. Sie sind: 1) rund, fast hemisphärisch; 2) länglicht; 3) platt.

Diamantport, (Diamantschleifer) f. Diamantkoord.,

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keine andere Weise, als vermittelst eines andern Diamants und des iam nepulvers geschehen kann, von welchem lettern Leffing, in feinen antiquarischen Briefen mit Wahrscheinlichleit dargethan hat, daß es die Alten noch nicht kannten. Herr von Murr berichtet, daß im Jahr 1375. schon Diamantpolirer in Nürnberg gewesen; wels cher Mittel fie sich aber dazu bedienten, und wie weit fle es darin gebracht hatten, ist nicht bekannt. Die rechten Vortheile der Kunst, Diamanten zu schleifen und zu briflantiren, erfand ein junger Edelmann, Ludwig von Ber ken, andere schreiben in: Bergen, Berquen, Berghen, aus Brügge in Flandern. Er hatte kaum die Schule verlassen, als er die Erfahrung machte, daß zwey Dia manten, wenn man sie an einander rieb, sich angriffen. Er nahm daher Diamanten, legte fie auf Kütte, rieb sie an einander, und sammelte das davon herabfallende Dia mantpulver sorgfältig, durch dessen Hülfe er, vermittelt gewisser eiserner Råder, die er selbst erfunden hatte, den Diamanten eine Politung geben und sie schleifen konnte, wie er wollte. Im Jahr 1475. schliff er für den Herzog von Burgund Karl den Kühnen einen Diamanten, den die Eidgenossen im J. 1476. in der Schlacht bey Granson erbeuteten und der hernach an die reichen Fugger in Augs burg verkauft wurde. Es verstrich eine geraume Zeit, ehe es jemand wagte, auch diesen für unbezwinglich gehaltenen Stein zu schneiden. Endlich erfand, nach dem Zeugnisse des J. P. Lomazzo und anderer Schriftsteller, Clemens Birago, aus Mayland, der auch Claude Briague ges nannt wird, die Kunst den Diamant zu stechen, oder Fie guren darauf zu schneiden. Dieser Künstler arbeitete für den König von Spanien Philipp II. der 1556. zur Re gierung fam. Zu gleicher Zeit mit ihm arbeitete sein Landsmann Jacob da Trezzo ben eben diesem Könige, mid schnitt das Bild des Infanten, Don Karlos, wie auch das spanische Wappen in Diamanten. Erst im 16ten Jahrhundert fieng man an, das Glas mit dem Diamant zu schneiden, welches mati vorher durch stählerne Stifte, Schmirgel und glühende Eisen that. Für den ältesten Diamantenbruch, so nennt man den Ort, wo die Dias manten gegraben werden, wird der in Bengalen gehalten. Der größte bekannte Diamant ist der, welchen der König von Portugall besißt; er wiegt 1680 Karat, d. i. ohnges fähr 23. Loth, und wird auf 479 Millionen Dutaten ge fehäkt. Der Diamant, der sonst am Throne des großen Moguls war, wog 279 und Karat, und wird auf 6 Millionen geschätzt. Der Diamant des Großherzogs von Florenz wiegt 139 Karat, und wird über 1 Milton geschäßt; der Regent von Frankreich, Herzog von Orleans, kaufte zu den Kleinodien der Krone, von den Engländer Pitt, einen Diamant für 1500 Pfund Sterling.

Diamantspat, Spat adamantine, (Mineralogie) eine neue Steinart, so in Indien und China gefunden wird, allwo man sich auch des Pulvers derselben ann Schleisen und Poliren der Edelsteine bedienet. Er komme in regelmäßigen Stücken in sechsseitiger Saulenform ohue

Ende

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