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Die obere Breite des Damms, oder die Dammkappe, hangt von der Festigkeit der gebrauchten Erde, und von der Gewalt des Wassers ab, womit es gegen das Wasser hlägt, die Höhe aber von dem Stande der Wasserfläche bey gewöhnlichen leberschwemmungen, und die Breite des Vorlands von der Menge des austretenden Wassers. Die Anlage von der Böschung des Dammes gegen die Landseite soll man wegen der größern Festigkeit der Höhe des Dammes; die von der entgegen gesetzten Seite aber, bis auf ein Paar Fuß, der Breite des Vorlandes gleich machen, damit dadurch die Gewalt des ausgetretenen Wassers desto mehr gehemmet werde. Beyde Böschun gen sollen von über einander gelegten Rasenstücken aufge führt, die Dammkappe aber mit Weiden und Dornstråus chern bepflanzt werden. Dieses lettre ist vornehmlich da nöthig, wo die gebrauchte Erde für sich locker und nicht bin. dend genug ist. Zu dem Damm wird gewöhnlich die Er de genommen, welche man aus dem in einer Entfernung von etwa 2 Fuß hinter dem Damm zu machenden Graben erhält. Auch die Erde aus den Queer und Abzugs. gråben wird mit zur Erbauung des Dammes vers wendet.

Dammerde, f. Gartenerde. Dammerde, so nennt man auch den Abraum, f. Jac. Damm von den Ofen ist am Unterharz bey den Sil ber- und Bleyerzschmelzen auf dem leichten Gestübe eine auf der Sohle von angefeuchteten Gestübe und Klein ge, gen den Ofen zu nehmende Anhöhe, die nur ohngefähr 3 Zoll tiefer liegt, als die Form.

Dampfbad, (Wundarzt) s. Dunftbad.
Dampfbüchse, s. Löschbüchse. Jac.
Dämpfen, (Vogelsteller) s. Verhalten.
Dampfer, f. Löschhorn. Jac.

Dampfgürtels, s. Gürtels des großen Marsseegels.
Dampfborn, f. Löschhorn. Jac.

Dampftlyftier, eine Maschine zum Dampftlyftieren, welche die Mängel und Unbequemlichkeiten nicht hebt, wel che bisher der Anwendung der Dampfklystiere hinderlich waren, hat Herr Hofrath und Leibarzt Kämpf in Hanau erfunden.

Dampfkugel, (Mechanikus) ist eine metallne Kugel mit einer engen Röhre. Seht man dieselbe halb mit Was fer gefüllt auf ein Kohlfeuer, so fahren die Dämpfe mit Gewalt heraus; fängt man diese mit einem kalten Körper auf, fo fließen sie wieder in Tropfen zusammen. Man bedient sich derselben zum Löthen. Schon Vitruvius be schreibt sie.

Dampfluftpumpe, f. Wilkens Dampf Dampfmaschine, Seuermaschine, Pompe a feu. Eine Maschine, welche vermittelst der Dämpfe des kos chenden Wassers in Bewegung gesetzt wird. Die bewe gende Kraft ist eigentlich der Druck der Luft gegen den luftleeren Raum, welcher durch plötzliche Abkühlung der Dämpfe entsteht. Gewöhnlich werden Maschinen dieser Art zu hydraulischen Absichten, oder zu Erhebung großer Mengen von Wasser an solchen Orten gebraucht, wo die

dazu nöthige Feurung leichter und wohlfeiler zu haben ist, als die Veranstaltungen, welche andere bewegende Kräfte erfordern. Dampfmaschine des Herrn Beltons, f. Feuer. maschine.

Dampfmaschine des Herrn von Rempele. Diese. ist von den gewöhnlichen ganz verschieden. Zwey Röhren sind nämlich so zusammen gesetzt, daß sie die Figur eines Tvorstellen. Die vertikale ist unten offen, und hat auch mit der horizontalen Communication; die horizontale ift zwar an beyden Enden verschlossen, doch ist bey je dem Ende feitwärts ein kleiner durchlöcherter Schna bel angebracht, und zwar so, daß die Svihen der Schnabel nach entgegen geseßten Richtungen gehen. Fer ner ist die Maschine so eingerichtet, daß sie sich um die Achse des vertikalen Cylinders im Dampfkessel selbst um. drehet. Auf der horizontalen Röhre sihet der eccentrische Zapfen, wodurch sie auf andre Maschinen wirkt. Im unterm Theile des Halses ist ein Hahn befindlich, um die Dünfte abzuschließen. In dieser vertikalen Röhre wird nun der Dunst des kochenden Wassers geleitet, der sich denn sogleich mit großer Gewalt in die horizontale verbrei tet, und durch die Schnabel derselben ausströmt, wodurch wegen des Anstoßes an die äußere Luft bas ganze T in Bewegung feht. Es ist also völlig eine Segnerische Mas schine, nur das bey lekterer ein Fluidum durch seine Schwere, bey ersterer aber durch seine Elasticität wirkt.

Dampfmaschine des Herrn Klippfeins. Dieser hat die Kraft der Ausdehnung der durchs Feuer verdichteten atmosphärischen Luft, beym Gebläse und bey den Schmelzwerken anzuwenden gesucht, die darüber angestellten Vers fuche haben auch der Absicht völlig entsprochen. Die Ma schinen zu dieser Absicht bestehen in folgenden: Die kleinste derselben, ein cylindrischer Kessel von dünnem Kupferble. che, mit einem sphåroidischen Deckel verschlossen, hält is Schoppen Wasser. Aus diesem Deckel ist ein mehrere Schuh langes Dunstrohr in einigen Biegungen abgeleitet, und mit 2 Kugeln versehen, von denen die eine die gröbern Wassertropfen sammler, die andere aber mit Feuer, das durch eine Rohre aus der ersten Kugel in Gluth geseht und erhalten wird, erhigt, die Dünfte nochmals verdün net, und in einem trocknen und warmen Dampfe, durch einen nicht eine Linie im Durchschnitt an der Mündung weiten Dunststrahl in das Kohlfeuer blåst. Die größere Maschine, welche 17 Maaß Wasser im Keffel fasset, ist auf ähnliche Art gebauet. Die Wirkung des aus diesen Maschinen ausblasenden Dunstes ist so stark, daß in 2 bis 3 Minuten die Kohlen in einem 200 Mark haltenden Schmelztiegel vollkommen angeblasen sind. In 2 bis 3 Minuten tropfet in diesem Feuer eine Daumen dicke Ku pferstange weg. In 12 Minuten schmelzt man mit der kleis nen Maschine in einem kleinen Tiegel 8 bis 10 Loth Kupfer,

Dampfröhren, Dunftróbren, (Landwirthschaft) sind von Brettern gemachte Kandle in den Viehställen, durch welche die Ausdünstung des Viehes abgeleitet wird, Ihr Erfinder ist ein Schlefier, Namens Thirners. Jhre

Ber

Berfertigung geschiehet folgendermaaßen: Je nachdem die Größe eines talles läßt man in der Decke desselben 2, 3 bis 6 Oeffnungen von 24 Fuß weit ins Quadrat daselbst machen, wo die Röhren aufstehen sollen. Alsdann fest man einen bretternen, viereckigten Trichter darüber, der unten die Weite jener Oeffnungen bedeckt, und ohngefähr 6 Fuß hoch ist. Oben muß dieser Trichter etwas enger feyn. Die Höhe der darauf zu sehenden Röhren wird nach der Höhe des obern Stockwerks gerichtet, durch welches ste vis übers Dachwerk, wie ein Schornstein, hinaus gehen müssen. Ueber dem Dache bedeckt man die Röhre mit einem Queerdächelchen, an dessen zwey Seiten Oeffnun gen zum Ausgange des Dunstes gelassen werden, so daß dieser ausziehen, aber kein Regen hinein dringen kann. Unten im Stalle werden vor die Löcher Schieber anges bracht, um solche öffnen und verschließen zu können, je nachdem es Wärme oder Kälte erforderlich machen.

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Dampfschieber. f. Feuermaschine des Watts.
Damstein, L. Brettstein. Jac.

Dan, ein 'chinesisches Getreidemaaß, hålt 10 Du und 1. Du hält 100 Handvoll.

Dangtorf, f. Meertorf.

Danimes, eine Rechnungsmünze zu Bassora in Ura. bien, derer 16 einen Speciesthaler gelten.

Dänische Amerikanische zwölf Schillingsstücke, eine Silbermünze, so 132,5 hell. As wiegt, 7 Loth 17 Gr. im Gehalt und 66 holl. As fein Silber enthält. Der Werth nach dem 20 Ft. Fuß ist 4 gr. 4 pf.

Dänische Butter, (Handlung) f. Butter. Danische Courentducaten, eine Goldmånze, alte Don 1714-1717 gelten 11-Mark, wiegen 60 holl. As, in Gehalt 21 Kar. 20 Gr. und fein Gold, jedes Stück 52,9 holl. As. Der Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß 2 thlr. 2 gr. 4 pf. Teue feit 1757 gelten 12 Mark, wiegt das Stück 64,8 holl. As, aud haben im Gehalt 21 Kar. to Gr. an feinem Golde, enthält jedes Stück 56,9 holl. As. Ihr Werth nach dem 20Fl. Fuß ist 2 thlr. 6 gr. 2 pf.

Dänische Dukaten von feinem Golde, wiegt das Stück 72,6 holl. As. Gehalt 24 Karat. Werth nach dem 20 Fl. Fuß 2 thlr. 21 gr. 2 pf.

Dänische Kronen, eine silberne Münze zu 4 Mark, nach Newtons Probe wiegt das Stück 464 holl. As, hat im Gehalt 10 Loth 13 Grån, und fein Silber in sich 311 holl. As. Der Werth nach dein 20 Ft. Fuß ist 20 gr. 5 pf. Eine andere Sorte wiegt 374 holl. As, hat im Gehalt 13 Loth 7 Gr. enthält fein Silber 319oholl. As, und ist werth 20gr. 7 pf.

Dänischer Bankozettel, f. Papiergeld.

Dänische Rechnungsmünzen, Man rechnet entives der den Reichsthaler zu 6 Mark oder 16 Schilling dänisch, oder zu 4 Ort à 12 Stüver oder 24 Skill. dansk oder zu 48 Schill. Lübisch oder Stüv.

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128 64 32

4

Reichsth.

6

14

192 48

768 192 1152 288 192 96 48 ist 64 p. C. besser als lestre, und die dänische Währung Die Valuta ist entweder Kronen oder Courant, erstere ist überhaupt nur halb so viel als Lübische werth. 100) Thlr. Kronenvaluta sind 128 Thaler Conv. Geld, uns: 100 Thlr. Courant=117 thlr. 14 gr: 4pf. C. G. 1 Pie Stolette gilt 15 Mark 7 Schill. Dukaten 7 Mk.3 Sch.

Dänische Rechnungsthaler, werden zu 6 Mark oder 96 Schill. gerechnet. Kronenvaluta wird das Stück auf 466,94 fein Silber gewürdigt. Der Werth nach dem 20 Ft. Fuß ist thlr. 6 gr. 8 pf. Courant, die Würdigung ist 28,48 holl. As Gold, oder 429 As Silber." Der Werth thlr. 4 gr. 2 pf.

münze zu 71 Schill. Lubisch von 1713-4717. wiegt ros
Dänische sechszehn Schillingsstücke, eine Silber-
Holl. As, hat im Gehalt 9 Loth 17 Gr. und enthält an
Lübisch
feinem Silber 65,7 holl. A6. Der Werth nach dem 20
Fl. Fuß ist 4 gr. 3 pf.

Dänisches Gemäße zum Flüßigen. 1 Fuder Wein hält 8 Uhm, à 4 Anker, à 10Stübchen, à 14 Kannen, à 2 Pott oder Kruge, à 4 Påle. 1 Stückfaß 71⁄2 Ahm oder 30 Anker. 1 Faß 2 Pipen à 2 Orhoft, à 14 Tierze, à 4 Anker oder 155 Pott, 1 Anker 1887 P.K.3.

Danisches Getreidemaaß. Die Last hält 22 Ton= nen à 8 Scheffel, à 4 Viertel, à 2 Achtel, à 2 Sechszehntel. Ihr Inhalt ist 7013 P. K. 3.

Danisches Gold- und Silbergewicht. Das Pfund
tin, à 4 Pfennige, à 17 Eschen, 34 Mark find gleich
hat 2 Mark, die Mark 8 Unzen, à 2 Loth, à 4 Quen
Mark Cöllnisch.
16 Pfund Handelsgewicht und 608 Mark dänisch 611

33 Zentner, à 63 Lispfund, à 16 Pfund. a Vag oder
Danisches Handelsgewicht. Das Schiffpfund hat
Waage hat 3 Bismerpfund à 12 Pfund, Pfund =
10388 holl. 26.
1

Danische Speciesthaler, eine Silbermünze von
1776. Das Stück wiegt 603,92 holl. A6, haben im
Gehalt 14 Loth, und enthält an feinem Silber 528,43°;
A6. Der Werth ist nach dem 20 Fl. Fuga thir
Fuß
40gr. 9pf.

Danisches vier und zwanzig Schillingstück, eine Silbermünze zu 12. Schilling Lübifch. Wiegt 190 holl.. Bbb 2

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As und ist 9 töthig, enthält 107 holl. As fein Silber.
Der Werth ist nach dem 20 F1. Fuß 7 gr.

Danische zwölf Schillingstück, eine Silbermünze
aus Schilling Lubisch von 1710-24, wiegt 79,7 hell.
As, Gehalt 8 Loth 15 Gr. enthält an feinem Silber 44
As. Der Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß 2 gr. 10 pf.
Dannemoratiesel, s. Bandjaspis.

Dantes, Spielmarken von Metall, Elfenbein, Stroh, u. bergl.

Dantesmacher, so heißen auch die Rechenpfennigs schläger.

Danziger Aquavit, f. Aquavit.

Danziger Beschlag. (Buchbinder.) Der Beschlag eines Foliebuchs und gewöhnlich einer Bibel, die in Schweinsleder gebunden wird. Er sieht als vergoldet aus ist aber eigentlich nur von Meffing, und bestehet aus 4 Ecken, und 4 andern Stücken, die dahin kommen, wo das Kapital" ist. Sie sind gegossen, und die Ecken. mit den Bildnissen der Evangelisten, die andern Stücke aber mit den Aposteln versehen: weshalb man beym 2n schlagen wohl dahin sehen muß, daß man diese sowohl, als jene, nach ihrer ordentlichen Folge anschlägt. Bey dies fem Beschlage befinden sich auch noch zwey gegossene Bilds nisse, eines stellt Mosen und das andere Christum vor. Ersters kommt vorne, und lehtres hinten auf die Decke. Danziger Bierprobe, f. Ardometer. Danziger Getreidemaaß. Dieses ist:

Mahen

I Viertel

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Der Scheffel 2452 Pr. K. 3.

Danziger Goldwasser, (Destillateur) f. Goldwass fer. Jac.

Danziger Klausuren, (Buchbinder) s. Danziger Bes. Schläge.

Danziger Liquer, (Destillateur) f. Liquer. Jac. Danziger Mark, (Gold- und Silbergewicht) wiegt 4347 cöllnische Eschen oder 4859 Troys Asen nach Tils let. Nach Krusen aber wiegt f. 3555 Eschen, welches. ficher zu wenig ist.

Seifensiedereyen. Diese ziehen vorzüglich Aron; die ges der harten: sie gehet nach England. Es giebt gleichfalls ringern Sorten heißen: Totabene und Brack. 2) Aus Kron, Totabene, Brack und Brack. Brack. Eine Sorte ist von der andern s bis 8 Gulden im Preis uns terschieden. Die blaue Potasche wird in verschiedenen land. Ihr Preis richtet sich nach der verschiedenen Größe Gattungen ftare versandt. Waidasche gehet nach Hol 22 Mark, der teutschen aber 15 bis 18 Mart mehr oder des Gebindes. Der Preis der Russischen ist in Hamburg weniger, und wird zu 100 Pfund Contant in Courant und 8 Procent Thara. verkauft. Beyde Sorten geben Procent Gutgewicht

Danziger Rechnungsgulden werden zu 30 Prgr. gerechnet. Die Würdigung ist 7 holl. As fein Gold und 103 As Silber. Ihr Werth im 20 Fl. Fuß 6 gr. 9 pf. Nach dem Dukatenpreiß zu 12 Fl. ist ihre Würdigung 5,91 holl. As Gold, 86,78 Silber, und der Werth 5 gr. 9 pf.

Danziger Rechnungsmünzen. Buch und Rechs nung wird in Danzig in Gulden zu 30 gr. à 18 pf. pohls nisch Courant geführet. Die Eintheilung ist: Pfennig

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Schilling
Groschen
Gulden

6

-18

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110 20

4

1. Orhoft

165

30

6

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Faß oder Fuder

660 120 24

6

Laft.

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Danziger Potasche. Unter diesem Namen verstehet man die pohlnische. Man theilt sie in calcinirte Blauasche, und in Waidasche ein. Die calcinirte bestehet aus zwey. Gattungen: 1) aus der weichen; sie ist leicht, schmelzend, perlfarbig, und wird vorzüglich nach Brabant, Flandern und Holland versendet. Man bedienet sich derselben in Das Stopf hålt 86% franż. K. Z.

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Danziger würkliché Münzen find: a) im Golde, Dukaten 12 Fl, b) in Silber: Alte Speciesthaler zu 6F1. Timpfe 18 gr. Sechser oder Schestaken zu 6 gr.: Dütchen zu 3 gr. Brommer oder Poldracken zu 1 gr. Groschen zu 3 Schillingen und Schillinge zu 6 pf.

Danzig Or, oder Danzikhor, ein Timpf, ist eine Sil bermünze, die zu Danzig geprägt wird, und 18 Groschen gilt.

Darcheni wird in Holland diejenige Art Zimmt oder Caneel genannt, welche eigentlich die Rinde von dem Stamme und den Aesten des Zimmetbaums ist, und nicht viel taugt.

Darchini, Darkimet, ein arabisches Gewicht, und fo viel, als der achte Theil einer Unze.

Darkimet, f. Darchini.

Darlage, (Bergwerk) die Zubuße der Gewerken.
Darmbeer Hagedornholz, s. Elzbeerbaumholz.
Darmnath, (Wundarzt) f. Wundenuath.
Darmfaite, f. Saite.

Tarmsaitenschaber find solche Leute, welche die Ges darme für die Saitenmacher abschaben oder entschleimen. Darmschnitt, Enterotomia, (Wundarzt) ist dieje nige Operation, vermittelst welcher entweder bey der Bruch operation, oder bey einer Wunde des Unterleibes, wors aus ein Stück Darm hängt, welches brandig worden, die fer brandige Theil von dem gefunden abgesondert wird.

Darre, (Forstw.) eine Seuche, so die wilden Bäus me in den Wäldern anzufallen pflegt. Davon die Rinde abgetrennt, der Baum wurmstichig und dürre wird, daß er leicht fault und die Gipfel abbrechen. Die Ursachen folcher Seuchen werden in verschiedenen Sachen gesucht, als großer Dürre, starken Frösten, Raupengeschmeiße, dem Blize,' großen Winden, so die Wurzeln der Bäume los machen, dadurch ihnen die nöthige Nahrung bencmmen wird. Sie greift mehr das Harz- als Laubholz an. An einigen Orten macht man große tiefe Graben zwischen den angesteckten und gesunden Bäumen, und hauet die Wur zeln der kranken Bäume ab, damit sie die frischen nicht anstecken mögen.

Darre, (Roßhändler) ein Zufall der Pferde, dabey fie nicht gedeihen können, sondern ganz vertrocknen. Man nennt ihn auch das Feuer und Schwindsucht.

Darre, Tabacsdarre. (Tabacksmanufactur.) Die fe Darre wird von Ziegel- oder Backsteinen, 10 Fuß lang, 3 bis 4 Fuß breit und 3 Fuß hoch aufgemauert, dann werden oben queerüber starke viereckigte Rosteifen, einen Ziegelstein lang, von einander fest eingemauert. Auf diesem Rosteisen werden nun die besten ausgebrannten Ziegelsteine queer über die Rosteisen liegend, dichte an einander anges schlossen, und fest vermauert, damit es als eine Platte von Steinen anzusehen ist, und hierauf wird ein dickes eisernes Blech an einander genietet, als eine Tafel auf gelegt und sehr genau befestiget; zuvor aber wird auf die Steine dünner Lehm, worunter Kochsalz und buchne Asche vermengt ist, aufgestrichen, damit die eiserne Blechtafel sich darauf fest anschließen kann. Ueber die ganze Darre

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geher ein Brodemfang, um die Ausdünstung, welche dem menschlichen Körper schädlich ist, abzuleiten. Auf der Seite der Darre und außerhalb des Bredemfangs, der die ganze Darre bis auf den Eingang bedeckt, ist das Ofens und Aschenloch angebracht und ein besonderer Camin für den Rauch. Um den Taback auf der Darre umzuwenden, hat man eine Zahnharte nöthig, auch eine Harke ohne Záhne, um den Taback aufzuhäufen, und eine Hohlschaufel, um den Taback von der Darre abnehmen zu können. Ue brigens ist die ganze Darre mit einem halben Fuß hohen' Rande versehen.

Darre zum Zinnrößten, f. Zinndarre.

Darren, (Hüttenwerk) ist, durch Hülfe eines stårs kern Feuers das Werkbley aus den Kienstöcken bringen, welches in der Saygerung noch zurück geblieben war.

Darren. Das Darren hat zur Absicht, die fernere Vegetation zu hindern, und die wässerichten und sauren Theile auszutreiben. Ausgewachsenes Malz versengt bey 1199° Resenth. Dieses ist die Hize, bey welcher Weins geist siedet.

Darrmaschine des Hrn. Intieri, f. Intierinische Darrmaschine.

Darrofenzeug, (Hüttenwerk) ist das Cekråße, wels ches im Darrofen übrig bleibt; wird durchgefeht und gear. beitet, als ein Schwarzkupfer; und wenn es im Vorties gel gestanden ist, wird es in 2 oder 3 Stücken, nachdem es viel gerissen, oder als ein Königsstück aufgehoben.

Darrofenzeugsproben sind die von den Zainen abge schrotenen Stückchen Kupfer, welche sowohl auf Silber, als Garkupfer probirt werden, und der Gehalt davon er halten wird.

9

Darrofen zum Jinn, f. Zinndarre.

Darry, also nennen die Holländer den Meertorf.

Darsine, (Schifffahrt) s. Darse. Jac. Dasymeter, ein Werkzeug, wodurch man die Dich tigkeit jeder Luft abmessen kann, hat Fouchy erfunden.

L

Dalymeter des Hrn. de fouchi. Dieses bestehet aus einem Liniale, das etwa die Gestalt eines Wagbal kens hat, an einem von dessen beyden Enden hängt eine sehr dünne geblasene gläserne Kugel, die rundum verschlos 2m andern Ende hångt in gleicher Entfernung von der sen ist, daß nirgend Luft von außen in fie dringen kann. Mitte ein gleiches Gewicht, das mit der Kugel zur Zeit, da die Luft ihre mittlere Dichtigkeit hat, im genauesten Gleichgewichte steht. Das Ganze wird von einem Fuß unterstüßt, der mittelst einer Stellschraube in jede beliebis, ge Lage gebracht werden kann.

Datiren, den Tag zu einem Briefe seßen, an welchem er geschrieben ist.

Datis, (Kattun) f. Doutis.

Dato, von Dato, a Dato, nach Dato', find Formeln, deren man sich bey den traffirten Wechselbriefen bedient, um die eigentliche Zahlungszeit dadurch zu bestimmen, und anzuzeigen. Datschip

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Datschi, so nennt man in Augsburg einen beym Bås der gebackenen Kuchen, als ein Apfeldatschi, einen Apfel kuchen u. s. w.

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Datteltern, so viel als ein Seidenwurm, der sich ein gesponnen hat.

Datteln, Dactyli, die Frucht einer Art Palmen, welche in Afrika, Syrien und Persien wild wächst, jetzt aber auch in Italien, Spanien u. f. f. durch Kunst gezo gen wird, aber hier nicht so schöne Früchte trägt. Die Blätter braucht man in Aften zu Dächern und Schirmen für die Sonnenhiße, macht auch Nadeln und Kämme daraus. Aus der Rinde werden Stricke und Seile, aus der Blumenscheide Trinkgeschirr, und aus den Fasern des schwammigten Holzes eine Art Leinwand gemacht. Aus dem Saft, der durch Anbohren aus dem Stamme gezogen wird, bereitet man durch Gährung einen Wein, der sich aber nicht lange hält. Die Datteln oder Früchte kommen aus Syrien, Tunis, auch aus Ost- und Westindien zu uns; die von Tunis werden am meisten geschäßt; die spas nischen sind nie recht reif. Die aus Salee verderben leicht und sind entweder wurmstichig oder dürre. Die aus Sy rien und Aegypten über Livorno, Venedig und Genua kommen, sind trocken und zusammen geschrumpft, und werden daher weniger geachtet. Die guten müssen neu, vollkommen bey Fleisch und speckigt seyn.

Dattelöl, Oleum Palmae, Oleum de Senega, ist ein schmieriger dicker Saft wie Butter, blaßgelb und riecht wie Violenwurzel, er wird aus den Kernen einer Frucht, die Aquara heißt, welche so greß als ein Ey, und zu Se negal in Brasilien und Afrika wächst, gesetten und gepreßt. Die Afrikaner essen dasselbe wie Butter.

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Datum, verschiedene Art, wie es an den Uhren ans gebracht ist. Es ist bekannt, daß das Monatsrad 31 Záhne haben muß, von denen sich vermittelst eines Etif tes, der auf einem in 24 Stunden herum kommenden Rade steht, um Mitternacht ein Zahn fortschießt. Hier zeigen sich sogleich zwen mögliche Arten, wie das 24 Stun denrad bewegt werden kann; und beyde Arten werden ge braucht. Die einfachste und beste ist die, da auf dem 12 Stundenrade ein Getrieb von etwa 20 Ståben liegt, welches in ein Rad von 40 Zähnen greift. Die andere Art leitet die Bewegung vom Minutenrohrsgetriebe her, und sie muß ein Zwischenrad zu Hülfe nehmen, welches dicht vor der Platte liegt, und sich leicht fest schmieret. Das Minutenrohrsgetriebe hat bey dieser Einrichtung etwa 9 Stäbe; das Hülfsrað 36. Zähne; auf diesem steht ein Sechsergetrieb, welches in ein Rad von 36 Zähnen ein greift. Die Lage und Beschaffenheit des Monatsrades felbft giebt wieder einen zwiesachen Unterschied. Es ist entweder sehr groß, und liegt außer dem Mittelpunkte der Uhr in einer Berreibung des falschen Bodens, und alsdann heißt, es der Monatsring; oder es ist klejner, und ist mit einem Rohre auf das Stundenrohr gesteckt. Ben jener Beschaffenheit und Lage des Rades sind die Bahlen auf dem Rade eingestochen, und sie zeigen fich Durch ein Loch des Zifferblattes. Bey der lehten Avt trägt

das Monatsrohr einen Zeiger. In Ansehung der Långe des Zeigers ist wieder ein Unterschied. Denn die Zahlent der Monatstage stehen entweder in einem größern Kreise als die Minuten, oder in einem kleinern als die Stunden.: Diese lehte Art soil fich wohl als die beste behaupten; ob gleich die Zahlen der Monatstage in einem so kleinen Kreis se nur eine um die andere ausgedrückt werden können.

Daumenbandage. Diese ist gleich einer Spicae oder Kornähre, und wird formirt mit einer auf einem Kopf ge rollten Binde, Ellen lang und Zell breit, welche man an der Handwurzel mit einer Zirkulártour arretieret und um den Daumen führet, von dar wieder zur Hands wurzel und ein X formirt, über diese Tour macht man 3 bis 4 Dolabras, welche auf dem Daumen eine Kornähre vorstellen. Die Binde macht man mit Zirkelführungen an dem Carpo feste.

Daumenbandage, 2te Art. Dazu gehören eigentlich zwey, die erste heißt Cancer, der Krebs (f. d.) zur andern nimmt man ein Stück Leinwand, legt es auf den Rücken der Hand, führet es zwischen dem Daumen und Zeigefinger zur flachen Hand, von dar gehet man damit unterm Daumen über den Rücken der Hand, und kommt wieder zu dem äußern Theil der flachen Hand, über diese läuft man zwischen dem Daunen und dem Zeigefinger wie der zu dem Anfang der Bandage. Die lettre von diesen beyden Bandagen lenkt oder biegt den Daumen mehr, die lestere hingegen dehnet ihn mehr aus.

Daumendrucker. (Schlosser.) Dieses ist eine kleine eiserne Schelbe, worauf man mit dem Daumen druckt, und den Schaft der gemeinen Klinken damit aufhebt, um ihn aus dem Klinkhaken zu heben, wenn man die Thüre aufmachen will.

d. d. eine Abbreviatur, und ist so viel als de dato, das ist, vom Tage der Ausstellung, nämlich eines Brie fes, Schreibens ic. heißt auch deciren.

D dur ist eine der 24 Tonarten in der Musik, wels che zwey Kreuze zu ihrer Vorzeichnung hat, nämlich cis und fis.

D. e. a. als thymisches Zeichen, durch einander.

Deballiren wird von Waaren gesagt, die in Ballen und Päcken versendet werden, und heißt so viel als aus packen.

Debattiren, (Handlung) heißt bey der Handlung so viel, als über seine ertheilte Rechnung Streitigkeiten an fangen.

Debrecziner Seife. Eine Gattung Waschseife, swel che in Ungarn in der Stadt gleiches Namens verfertiget, und ihrer Güte wegen weit und breit verführt wird. Sie ist sehr weiß und leicht.

Decampiren, (Soldatenstand) aus dem Lager auf brechen.

Decime, (Mufikus) ein Intervall, dessen Tone diatonische Stufen von einander abstehen, als Ce, die Decime ist eigentlich die Terz von der Octave des Grundrons, und wird auch nie anders als eine Terz be handelt. Deswegen wird auch der Name Decime haupt

Jächlich

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