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Cobidos, Cobid, Covrdos. Ein Längenmaaß der Kaufleute. Seine Größe ist nach pariser Linien in Ban, tam 223,0; in Batavia 223,0; in Bengala 210,8; in Canton 158,0;. in China 158,0; in Gamron 425,8; in Goa 304,1; in Java 223,0; in Lissabon 300,0; in Ma dras 202,7; in Marocco 223,5; in Mecca 304.13 in Mocca, in Wolle 202,7, in Leinwand 304,1; in Pecking 158,0; in Pondicheri 202,7; in Porto 294,43 in Que da 202,7; in Siam 2,7, und in Surate 209,7. Coburger Porzellanfabrik, f. Porzellanfabrik. Coburger schwere Batzen, s. Schwere Bahen. Cocarden, Maschen von Bändern, tragen Soldaten, Studenten und andere Mannspersouen auf den Hüten. Coccons. (Berschiedene Arten.) Man theilet Selbige in Rücksicht des Abhaspelns in 5 Sorten, als: gut und dicht zusammengesponnene Coccons, welche man an ihren feinen Kern leicht erkennen kann; 2) die doppelten, worinnen sich 2 bis 3 Wurmer, zusammen ce sponnen haben; man erkennet dieselben an ihrer Größe und äußerlichen Gestalt; 3), die atlaßartigen oder rauch gesponnenen Coccons, die sich weich aufühlen lassen und fest ohne Kern sind; 4) die dúnnen, welche man sowohl an ihren äußerlichen Ansehn, als auch beym Drücken er. kennen kann; 5) die fleckigten, worin der Wurm gestors ben oder von einem andern befleckt worden ist. Mau er kennt diese Art Coccons an ihrem schmußigen Ansehn, man muß sie zuerst abhaspeln, nachdem sie von der Sonne und Luft getrocknet sind. Die Länge des Fadens eines guten gel ben Coccons beträgt auf 900 rheinländische Fuß, der Faden des weißen hingegen felten 800 Fuß. Auf ein Pfund aus erlesene weiße Cocons gehen gemeiniglich 300 Stück; von guten gelben aber nur 230 und noch weniger. Um ein Pfund reine Seide zu gewinnen, werden an unabgewuns benen Coccons erfordert: im Königreich Erenada 9 Pfund, in Georgien und Amerika 10 PE in Brandenburg 10 Pf. im Königreich Croatien 12 Pf. in Slavonien und den ungarischen Ländern 14 Pf. in Welschland 15 Pf.. Alle Seide, die an hohen Dertern gezogen worden, ist besser als die von niedrigen. Der Unterschied ist groß; daß Seide, welche in der obern Etage eines Gebäudes gezo gen worden, in Italien schon um 10 pro Cent theurer bes zahlt wird, als die aus den untern Theilen des Hauses. Eine besondere Eigenschaft der an hohen Oertern gezogenen Seide ist noch diese, daß sie bey der Versendung, beson ders über Wasser, an Gewicht zunimmt, welche Eigenschaft man ebenfalls auf 10 pro Cent schäßt. Daß das Zuneh men des Gewichts bey dem Braun und Schwarzfärben der Seide statt hat, ist bekannt. Ein Pfund abgewundene Seide gilt gegenwärtig in Mayland Mardor. Die größten uns bekannten Coccons sind die chinesischen. Wenn He an den Maulbeerbäumen, wo sie sich einspinnen, hän. gen, sollte man sie, ihrer Größe und hochgelben Farben wegen, für Abrikosen halten. Nächst diesen kommen die ebenezerischen, welche größer als die europäischen, und zum Theil wie Taubeneyer find. Allein ihr Gewebe ist sar nicht dichte, und sie lassen sich nicht gut abbaspeln, Technologisches Wörterbuch V. Theil.

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weil ihr Faden leicht reißet. Wenn sie aber mit den in ländischen Schmetterlingen gepaart werden, so werden fie nach und nach immer fester.

Cochenille, Guzenelle, Kunzenelle. Es ist ein Jn. sekt von der Größe und Gestalt einer Wanze. Das Weißchen, das, fast von dem Augenblick seiner Geburt an, auf einem Punkt der Pflanze befestiget bleibt, klebt durch eine Art Saugröhre beständig daran, und läßt nur das Ausfer hen einer halbkugelförmigen Schaale übrig, welche alle andere Theile bedeckt. Diese Hülle ändert sich in 25 Ta gen 2mal, worauf es von dem Männchen befruchtet wird, welches darauf stirbt. Die Dicke der Weibchen nimmt nun merklich zu, welches die nahe Ankunft der Eyerchen ankündigt, die in großer Anzahl erscheinen. Die Jungen durchbrechen ihre Hülle bey der Geburt, und verbreiten sich überall auf der Pflanze. Die Staude, welche unver dem Namen: Nopal opuntia (die Indianische Feige bekannt ist, wird ohngefähr 6 Schuh hoch. Es giebt vers schiedene Arten der indianischen Feige; diejenigen, die eis nen glatten Stengel, allzu häufige und zu nahe bey sammenstehende Stacheln haben, sind zur Cochenillezucht nicht dienlich. Sie glückt hur auf denjenigen, die wenig Stacheln, und eine wollichte Oberfläche haben, die der Cochenille einen sichern Aufenthalt gestattet. Sie scheuet die Winde, die kalten Regen, und die zu große Feuchtigs keit. Man gewinnt mehr, wenn man sie alle 6 Jahre frisch anpflanzt, indem man verschiedene Theile von ihr in ziemlich tiefe Gräben steckt. Ein so gepflanztes Land, als unter dem Namen: 7opalpflanzung, bekannt ist, ents hält gewöhnlich nur bis 2 Morgen. Jeder Morgen trägt bis 2 Zentner Cochenille, und ein Mann ist zu derew Anbau hinlänglich. Er muß das Unkraut oft, aber mit Vorsichtigkeit, ausjäten, um das Insekt nicht zu stören, welches verloren ist, wenn es aus seiner Stelle gebracht wird. Achtzehn Monat nach der Anpflanzung bedeckt man die Indianische Feige mit Cochenillen, um sie aber regelmäßig auf der ganzen Pflanze zu vertheilen, und zu verhindern, daß sie sich durch zu starke Annäherung nicht schaden, befestigt man an den Stacheln in verschiedentli chen Entfernungen kleine Nester, die von Kokuswolle gemacht sind, in welche man 12 bis 15 Mutterinsekten steckt; die nahe hervorkommenden Jungen hängen sich an die Pflans ze, und kommen in 2 Monaten zu ihrer größten Volle kommenheit. Man sammlet sie sodann ein, und dieses geschiehet alle 2 Monate, pom October bis in den May. Die Einsammlung kann weniger vortheilhaft werden, wenn eine Vermischung einer andern Cochenille von gerine: germ Werth vorhanden ist, oder wein zu viele Männchenda sind, die man nicht achtet, weil sie klein sind, und vor der Zeit herunter fallen. Diese Einsammlung muß einige Tage vorher geschehen, ehe sie ihre Eyer legen, sowohl um den Verlust der Eyer zu verhüten, die reich an Farbe: sind, als auch um zu verhindern, sich auf eine schon auss gesogene Pflanze zu verbreiten, die einige Monate Erhoe lung nöthig hat. Man macht die Cochenille nach und nach mit einem Meffer los, indem man von unten anfängt, YP

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und läßt sie in einen untergefeßten Kessel fallen, dessen charfer Rand genau an die Dilonze anschließt, die man hernach mit dein nämlichen Messer in einem Tuche fans bert. Inmittelbar vor der Regenzeit schneidet man, um der Cochenillen gänzlichen Zerstörning, die leicht durch, die ungestume Luft verursacht werden könnte, zuvor zu kom men, die Zweige des mit noch jungen Thierchen befeßten Nopals ab. Man schließt sie in den Wohnungen ein, wo die Blätter frisch bleiben, wie es bey allen Pflanzen, die man fett nennt, geschiehet. Da wachsen die Thierchen während der schlechten Jahreszeit. Sobald diese vorbey ist, sest man sie auf Bäume, in der freyen Luft, wo die bel bende und erfrischende Kraft derselben bewirkt, daß sie bald Junge hervorbringen. Die wilde Cochenille, eine von der bisher abgehandelten feinen, oder Mestockcoche. nille verschiedene, aber doch an den nåmlichen Orten, und auf den nämlichen Pflanzen gezogene Gattung, ers fordert nicht so große Mühe und Vorsicht. Sie hat kein so zartes Leben, und widersteht den Anfällen der Luft bes fer. Ihre Einsammlung ist folglich wegen des Ertrags weniger veränderlich, und kann das ganze Jahr hindurch geschehen. Sie ist von der andern darin unterschieden, daß sie kleiner und gefräßiger ist, auch nicht so viel Farbe bey sich hat. Sie vermehrt sich leichter, verbreitet sich leichter und geschwinder ohne fremde Hülfe, so daß ein Nopalgesträuch damit bald bedeckt ist. Da ihr Ertrag' ficherer ist, da ihr Preiß zu zwey Drittel von der Mestock ihrem gleich stehet, und da sie sich auf allen Arten des No pals stark fortpflanzt, fo kann man sie mit Nutzen bauen; allein es muß abgesondert geschehen, weil ihre Nachbar. schaft nicht nur machen würde, daß die andere Gattung verhungerte, sondern auch dieselbe unter ihrer wollichten Hülle ersticken würde. Man trifft diese Gattung in Peru auf einem ganz stachelichten Nopal, der sehr häufig ist, an. Kaum find die Cochenillen gelesen worden, so taucht man man fie in heißes Wasser, um sie zu tödten. Es giebt verschiedene Arten sie zu trocknen; die beste ist, daß man fie verschiedene Tage lang in die Sonne seßt, wo sie eine braunrothe Farbe annehmen, welche die Spanier Rene, grida nennen. Nach der zweyten Art legt man sie in Defen, wo sie eine grünlichte Farbe, mit Purpur geadert, annehmen, daher sie Jasprada genannt wird. Endlich ist die unvollkommenfte, und diejenige, welche die Indier am gewöhnlichsten brauchen, daß sie selbige auf Platten legen, da verbrennen sie aber oft, und man nennt sie: legra. Ob die Cochenille gleich zum Thierreich gehört, welches die vergänglichste Gattung von Geschöpfen be greift, so verdirbt sie doch niemals. Ohne weitere Sorgs falt, als daß man sie in eine Büchse gethan hat, ist sie Jahrhunderte aufbewahrt worden, und hat alle ihre Kraft behalten. Diese reiche Erzeugniß würde wahrscheinlich in verschiedenen Gegenden von Merico wohl fortkommen, als lein bis jeßt ist es heynahe die Provinz Oaxaca allein, die fich ernstlich damit abgiebt. Die Eisammlungen sind auf einem trocknen Boden, auf den der Nopal gerne wächst, reicher ausgefallen, als auf einem natürlichen fruchtbaren

Boden; sie erfahren weniger Unfälle in gemäßigten Gegenden, als in denen, wo die Kaite und Wärme stärker ge fühlt wird. Die Mariner fannten die Cochenille schon vor der Zerstörung ihres Reichs. Sie bedienten sich der selben, ihre Hauser anzuftreichen, und ihre Baumwolle zu färben. Aus dem Herrerea sieht man, daß seit 1523. das Ministerium dem Cortez die Vermehrung dieser Zucht befahl. Die Eroberer straubten ) gegen diese Arbeit, so wie sie die übrigen verachteten, und sie blieb den Ins dianern ganz überlassen. Diese allein legen sich auch noch jeht darauf; aber nur zu oft mit den von den Spanjern, auf mehr oder weniger gewinnsuchtigen Bedingungen, vor geschoffenen Capitalien. Der Betrag ihres Arbeitsleißes kommt ganz in die Hauptstadt der Provinz, die ebenfalls Daraca heißt. Außerdem, was Amerika und die Philip piner davon verbrauchen, empfängt Europa alle Jahre 4000 Zentner feine Cochenille, 200 Zentner Granille, 100 Zentner Cochenillenstaub, und 300 Zentner wilde Coche. nille, die nach ihrer Ankunft in seinen Häfen für 8,610,140 franz. Liv. verkauft werden. Der Farber nimmt diese theuern Würmer als einen Hauptbestandtheil zu der Kar moisin und Scharlachfarbe, und durch die Auflösung des Zinnes erhält er aus derselben die schöne Violettfarbe. Cornelius Drebel, der 1572, geb. und 1634. zu London starb, hatte einen mit gekochtem Wasser gemachten Coche, nilleextract vor seinem Fenster stehen, um Thermemeter damit zu füllen, worinnen von ohngefähr das aus einern zerbrochenen Glase am Fenster herausgelaufene Königs wasser gefallen war, und die kirschrothe Farbe in die vor treffliche hochrothe Farbe verändert hatte. Er erzählte diese Beobachtung dem Schönfärber Küffelar in Leiden, dieser brachte diese Erfindung zur Vollkommenheit, und nuhte sie einige Jahre allein bey seiner Färberey, daher der Name Kuffelers Couleur aufgekommen ist.

Cochenille, nordische, diese wurde 1778. von einem Partikulier in Petersburg entdeckt. Sie ist ein Infekt, welches in den Gegenden von Klein und Neureußen ge funden wird. Dieser Wurm giebt eine eben so schöne und dauerhafte Farbe, wie die indianische Cochenille. Codelskörner, f. Kockelkorner. Jac.

Cocosbaum, Cocos nucifera, in Guiana, f. Kokosbaum. Jac.

Coffaire, eine Art levantische Baumwolle, oder eis gentlicher gesponnenen Garns, welche aus Alexandrien in Aegypten nach Marseille gebracht wird.

Coeffure, der Aufsatz des Frauenzimmers auf dem Haupte, Kopfput.

Cogmoria. Die Stücke halten 16 Ellen in der Länge, und sieben Achtel in der Breite.

Cojon, ein Gemäß zu Achim zu trocknen Sachen, welches in 800 Culah oder Bambus und 3200 Tschupa getheilt wird; sein Kubikinhalt ist 120000 Par. Zoll.

Cokers, Malackisch Zinn, s. dieses. Jac. Coladons berzitårkendes Wasser zu machen. (Des stillateur.) Nehmet vier Kannen Branntwein, ein Nôz sel Wasser, die äußern Schaalen von sechs Citronen, und

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Colcot

siehet die Geister im starken Feuer davon ab. Zu dem Sørup nehnet eine Kanne und ein Nôsel Wasser, 14 Pf. Zucker und ein halbes Pfund, Cassonade.

Colcothar, so heißt der Ueberrest eines jeden aus Vi triolsäure und einem Metalle bestehenden Salzes, welches dem Feuer ausgesetzt gewesen ist. Ausgefüßten Colcothar braucht man als eine Malerfarbe und zum Spiegelpoliren. (Todtenkopf.)

Cole, ein Handelsgewicht zu Aleppo, so 7 Wesnos wiegt.

Colette, eine Art deutscher Leinen, die von Hamburg und Holland aus, besonders nach den canarischen Juseln, geht.

Coliaturholz, f. Sandel. Jac.

Tolikenwasser, (Destillateur) s. Brustaquavit.
Colimit, f. Polemit. Jac.

Collationiren heißt, eine Abschrift gegen ihr Original halten und aufmerksam durchlesen, um zu sehen, ob im Abschreiben etwas hinzugethan oder ausgelassen worden. Bey den Buchhändlern heißt es das Nachsehen der unge, bundenen Bücher, ob die Bogen nach den Alphabethsbuch staben richtig auf einander folgen, und kein Defect oder Mangel darin fey.

Collationiren nach der Fadel (Buchbinder) nennt derselbe, wenn er die äußeren Bogen nach der blossen Si gnatur untersucht, und zusicht, ob die eingesteckten Bo gen, 3. E. . 2, 23, an ihrer Stelle richtig liegen. Collarsche, (Bäcker) s, Kolatsche.

Collatum, ein Gemäß zu flüßigen Dingen in Egypten, hålt 960 P. K. 3.

Collet, (Puhmacherin) eine Art von Kragen, die in einen zierlich formirten, zusammengereiheten Umhange und Ueberschlage bestehet, den das Frauenzimmer über den Hals und Schulter leget.

Cöllnische Albus. Von dieser Münze gehen 80 auf 1 thir. und 78 auf 1 Courantthlr. nach dem 24 Fl. Fuße, Paffirpistolette à 6 thlr. gehen auf eine cöllnische Mark fein Gold 18928, und Silber 1280 Stück, ist in Pisto letten à 5 thlr. werth 3 pf. b) Nach dem 25 Fl. Fuß. P. Pistole 6 thlr. gehen auf die C. M. fein Gold 197162, Silber 13333, und ist der Werth in Pist. à 5 thlr. 2,8 pf. Ein Albus Courant gilt 1 Kr. 1 leichte Albus, 14 Fett männchen oder 12 Heller. Ein leichter Albus aber gilt, Fettmännchen oder 93 Heller. Cöllnische Blaferts, f. Blaferts. Cöllnische Carolinen, f. Carolinen.

Cöllnische Erde, (Maler) s. Köllnische Erde. Jac. Cöllnische Eschen, dieses ist der 4352ste Theil der Mark, und hält 15 Richtpfennigstheile.

Cöllnische Gulden. Eine Rechnungsmünze, davon 34 auf den Thaler gehen. Nach dem 24 Fl. Fuß, Pi stole 6 thlr. gehen auf die Cöllnische Mark fein Gold 788, Silber 533. Ihr Werth in Pistolen zu s thlr. ist 6 gr. b) Nach dem 25 Fl. Fuß, Pistole zu 64 thir. gehen auf die Cöllnische Mark fein Gold 82142, Silber 558. Ihr Werth in Pistolen zu s thlr. ist 5 gr. 9,1 pf. Er gilt

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6 Blaffert, 9 gr. oder Råderalbus, 18 clevische Stüver, 24 Albus 27 Kr. 30 leichte Albus, 36 Fettmännchen oder 288 Heller.

Cöllnische Heller. Eine Rechnungsminze, davon 960 einen Thaler machen. a) Nach dem 24 Fl. Fuß, Pistole à 6 thlr. gehen auf die Coltnische Mark fein, Gold 227136, Silber 15360. Ihr Werth in Pistolen à 5 thlr. ist pf. b) Nach dem 25 Fl. Fuß, Pistolen à 64 thir., gehen auf die Eöllnische Mark fein, Gold 236600, Sil ber 16000. Ihr Werth in Pistolen à 5 thir. ist pf. Cöllnische Herrngulden, s. Herrengulden. Cöllnische leichte Albus, f. leichte Albus. Cöllnische Mark. Dieses Gold und Silbergewicht ist nach der Reichsmünzordnung von 1524. zum Regulas tivgewicht für ganz Deutschland bestimmt. Sie hält 8 Unzen, 16 Loth, 64 Quent. 256 Pfennige, 4352 Eschen oder 65536 Richtpfenningstheile. Eine solche richtig ge aichte Mark ist 4864 holl. As, 3760 Apotheker Grån, 3608 Engl. Grån und 4400 franz. Grains schwer. Man rechnet insgemein

20 Mark in Cölln 19 Mk. Troysgewicht in Amsterdam. 17 Eschen = 19 As 64 Mark

22 --

100

54

27

137

24

70

-

-

481 Unzen Troysgewicht in London. 21 Mk. in Frankreich; macht 41 p. C. 764 franz. Unzen.

55 Mk. in Portugall.

200 Unzen eb. d.

152 Mk. Silbergewicht in Schweden. 1217 Castellanos in Spanien.

71 Marcos de Castilla in Spanien. Cöllnische Quente, diese wird in 4 Pfennige, 68 Eschen oder 1024 Richtpfennigstheile eingetheilt. 64 ma. chen eine Mark.

Cöllnische Rådergulden, s. Nådergulden.

Cöllnischer Courantfuß. Dieses ist eigentlich der 24 Fl. Fuß, der aber, weil dabey, statt des Reichsthalers von 80 Albus, ein besonderer Courentthaler von 78 Albus angenommen wird, die Cölln. Mark fein Silber zu 163 Cölln. Coureutthaler à 78 Albus, oder 39 Mark fein Silber zu 640 Colln. Courentthaler à 78 Albus bestimmt. Er ist blos nur in Cölln, und besonders bey Bestimmung verschiedener Wechselpreise auf andre Oerter gewöhnlich.

Cöllnischer Courentihaler, siehe Cöllnischer Rechnungsthaler.

Cöllnische Rechnungsgulden Species werden zu 533 Alb. oder 60 Kr. Courent gerechnet, und auf 14 holl. As fein Gold oder 202 As fein Silber gewürdiget. Der Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß 13 gr. 3 pf. Der Courentgulden" gilt 52 Blafferte oder 58 Kr.

Cöllnische Rechnungsmünzen. Die Stadt und das ganze Churfürstenthum Cölln rechnet nach Thalern Spes cies zu 80 Albus Courent, und auch nach Thaler Cou rant zu 78 Albus Courant à 12 Heller. Die Abthei lung der Münze und ihr Verhältniß ist folgendes : Dy 2

Heller

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Cöllnische Gulden Herrengulden

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Der Friedrichsd'or gilt 6 Thaler Species, der Laubthaler Thaler Species, der Dukaten 33 Thaler Species: Der Thaler Species Valuta ist 19 gr. 11 pf. und der Thaler Courant Valuta 19 gr. 5 pf. Conventionsgeld.

Cöllnische Rechnungsthaler Species werden zu 12 fl. 80 Albus oder 90 Kr. Courant von 1758. gerechnet. Auf 21 holl. As fein Gold oder 303 hell. As fein Silber gewürdiget, der Werth ist nach dem 20 fl. Fuß 19 gr. 11 pf. Coarent wird zu 14 fl. 78 Alb. oder 873 Kr. Courent gerechnet und auf 20,5 hell. As fein Gold und 95 As fein Silber gewürdiget, sein Werth ist nach dem 20 fl. Fuß 19 gr. 5 pf.

Cöllnischer Pfennig. Dieser ist der 256te Theil der Mark. Er wird in 17 Eschen oder 256 Richtpfennigs.

theile eingetheilt.

Cöllnischer Råderalbus, f. Nåderalbus. Cöllnischer Speziesthaler, s. Cöllnischer Rechnungs. thaler.

Cöllnische Schillinge. Eine Rechnungsmünze, da. von 8 einen Thaler machen, a) Nach dem 24 fl. Fuß, Pistolen à 6 thlr. gehen auf die Colln. Mark fein, Gold 1892, Silber 128. Ihr Werth in Pistolen às thlr. ift 2 gr. 6 pf. b) Nach dem 25 fl. Fuß, Pistolen à 64 thir. gehen auf die Colln. Mark fein, Gold 1971, Gil ber 133. Ihr Werth in Pistolen às thlr. ist 2 gr. 4# pf.

Cöllnisches Fettmånnchen, f. d.

Cöllnisches Garn, franz. Fil de Cologne, eine Art weißer Franzgarne, welche über Morlaix in Bretagne ausgeführt werden. Man verkauft sie pfundweise in ver schiedenen Sortimenten und Nummern,

Cöllnisches Loth. Dieses hält 4 Quent, 16 Pfen nige, 272 Eschen oder 4096 Richtpfennigstheile; 16 ma chen Mark.

Cöllnische Stüver. Eine Rechnungsmünze, davon 60 einen Thaler machen. a) Nach dem 24 fl. Fuß, Piz ftolen à 6 thlr. gehen auf die Cölln. Mark fein, Gold 14196, Silber 960. Ihr Werth in Pistolen às thlr. ift 4 pf. b) Nach dem 25 fl. Fuß, Pistolen à 64 thlr. gehen auf die Cölln. Mark fein, Gold 14787, Silber 1000. Ihr Werth in Pistolen à 5 thlr. ist 32 pf.

Cöllnische Unze. Diese hat 2 Loth, 8 Quentchen, 32 Pfennige, 544 Eschen oder 8192 Richtpfennigstheile. 8 machen eine Mark.

Colodivienholz, f. Unächtes Colodivienholz.

Colombier, eine Art Kupferplattenpapier in Eng land, fo 234 Zoll hoch und 341 Zoll breit ist. Das Ries kostet 2 Pfund 10 Schilling.

Colombin, Taubenfarbe, ist eine stark glänzende vios letblaue Farbe, dergleichen viele Tauben am Halfe zu ha ben pflegen. Sie entsteht aus der Vermischung des Blauen

mit dem Carmoifin, fonderlich wenn die Zeuge etwas mehr mit Alaun und Weinstein gekocht werden. Denn geschieht es weriger, so bekommt man Grießfarben.

Colomne, (Buchdrucker) f. Kolumne. Jac. Colonne, gestürzte, nennt man in Schweden dieje. nige, worinnen das 3te Glied der Züge das erste wird. Colonne mit geschlossener Mitte nennt man in Schweden eine zum Deployren geschlossene Colonne. Colonne mit offener Mitte nennt man in Schweden ein länglichtes leeres Bataillon quarre,

Colonnen en Echellon, (Kriegskunst) nennt man in Schweden ein Bataillon oder Linie, welche mit Zügen links und rechts abmarschirt, und die Züge mit Distanzen gleich ihrer Fronte hinter einander stehen.

Coloniebienenkorb, f. Magazin B. K.
Colophonium, f. Geigenharz.

Coloquinten, Colocynthis, cucurbita filveftris. Die Frucht einer morgenländischen Pflanze aus dem Gur kengeschlecht mit faserichter Wurzel, die lange, auf der Erde hinkriechende Ranken treibt. Die Frucht ist rund, wie ein Apfel, hat ein bitteres und scharfes Mark, wels ches in drey Theile getheilt ist; jeder hat zivey Fächer, in welchen platte, gelblichtweiße Saamen liegen. Die Pflan. ze wächst auf den Inseln des Archipelagus und auf der orientalischen Seeküste. Die Früchte werden aus Aleran drien, Aleppo, dem wüsten Arabien und andern Gegen den der Levante nach Europa gebracht, und sind ohngefähr von der Größe einer Pomeranze. Der Gebrauch als Arz neymittel ist aber jetzt nicht mehr so stark, als ehemais. Aus Cypern geht eine große Menge nach Livorno, Amster. dam und Hamburg, auch etwas nach Venedig und Marfeille. Die Aepfel müssen unzerstückt groß, weiß, leicht, Fugelförmig und markigt seyn, gemeiniglich aber ist nicht die Hälfte so. Sie kommen in großen Küsten ven 200 400 Pfund. Die Färber brauchen sie zur schwarzen Farbe.

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Coloritz heißt bey den Goldschmieden so viel als die Goldfarbe, welche sie dem Golde zu geben pflegen. Colporteur, Hausirer, Tabletträger, eine Person, welche Sachen, Bücher u. dergl. von Haus zu Haus feil

bietet.

Columbaholz, (Tischler, Fårber) 1. Adlerholz. Columbier Imperial, ist eine französische Papiersorte, so nach pariser Maaß 31 Zoll 9 Linien breit und 21 Zoll hoch ist.

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Come fopra, Musikus) heißt: wie oben; wird eis ner Stelle vorgeseht, welche im ersten Zeitmgaße vorges tragen werden soll.

Cometta, eine vortrefliche Art Nosinen, welche um Spoleto in Italien gezeugt wird.

Comma, (Muficus) s. Kemma. Jac. Commassie, ist eine kleine geringhaltige Silbermünze, welche zu Beteifaguy blos zur Scheidemünze dient.

Commendement, ist eine Höhe außerhalb einer Fe stung, von welcher man die Werte bestreichen kann. Sols che Höhen muß man entweder abtragen, oder, wo solches nicht seyn kann, mit Schanzen und Redouten befestigen, und mit guter Mannschaft besehen, damit sich der Feind daselbst nicht leicht möge niederlassen können.

Commerciencommiserii find eigentlich nichts anders, als gewisse Deputirte, welche entweder von der Landesres gierung, oder von den Handelsgerichten, zu Untersuchung streitiger Handelssachen bestellt werden.

Commercienråthe heißen eigentlich diejenigen Perso nen, welche von der hohen Obrigkeit zu befferer Aufnah me der Handlung bestellt werden, um bey verfallender Gelegenheit in Handlungssachen entweder nur ihr Gutach ten zu ertheilen, oder gar die Generaldirection zu führen. Und kann man in solchem Verstande überhaupt sowohl alle und jede bey einem ordentlichen Commerciencollegio bestellte Personen, z. E. Directoren, Präsidenten, Beys füßer und dergl. als auch vornehmlich die im besondern Vers stande wirklichen Commercienräthe darunter begreifen. Commis, f. Kommis.

Commisfahrer, (Schifffahrt) fiche Kommisfahrer.

Jac.

Commission, also wird bey dem Seewesen die Erlaub niß oder Ordre genennt, welche der Admiral, oder andre Seeofficiers (so von einem König oder Staate, in dessen Dienste sie stehen, die Macht hierzu bekommen haben) denenjenigen ertheilen, welche auf die feindlichen Schiffe kreuzen sollen, und die daher Commis fahrer oder Com missionsfahrer genennt werden. Diejenigen aber, wels che ohne solche Commission oder Erlaubniß auf Beute aus, laufen, werden als Seeräuber und Freybeuter angesehen, und bey ihrer Ertappung auch dafür bestraft.

Commissionsbach, Ordrebuch, Advisbuch, ist eins von den nöthigen Handelsbüchern, werein man alle Commissionen, Ordren und Adviso schreibt, die man von seinen Correspondenten empfängt. Der Rand von diesem Buche muß sehr breit seyn, damit man jeglichem Artikel gegen über die ihn betreffenden nöthigen Noten darauf ver. zeichnen kann.

Commissionsconto, f. Commissionsrechnung.

Commissionsgebühren heißt die Belohnung, die ein Commissionår für seine mit der ihm aufgetragenen Com mission gehabte Mühwaltung empfängt. In Banco und Wechselsachen aber gebraucht man gemeiniglich vielmehr das Wort Provision, als Commissionsgebühren, welches lettere nur von Waaren gesagt wird, und die man sonst auch Saktoriegebühren nennt,

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