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dieses Papier zu machen, welches man wegen der Feinheit, Stärke und Größe bewundert. Es würde vielleicht die Weige des unsrigen bekommen, wenn man die Pflanzen, die man dazu gebraucht, `vize Stunden in einer Waschung unterhielte, nachdem man sie verschiedenemale in die Lau ge, in den Thou und in die Sonne gebracht hätte. Allein man würde wahrscheinlich viel von der Stärke verlieren, die man an demi chinesischen Papier wahrnimmt im Ver hältniß gegen seine Feinheit. Im übrigen siehet man bis weilen einiges, welches wirklich die Weiße des europäischen Paviets hat; allein es ist seltener. Diejenigen Formen, mit welchen man in die Bütte schöpft, um die Bogen Papier zu bilden, werden aus den Fåden des Bambus gemacht, die eben so fein heraus gezegen find, als die meffingenen Drathfaden, vermittelst eines stählernen Ei fens. Man läßt sie in Del kochen, bis sie dasselbe wohl nich gefaßt haben, damit sie sich nicht mehr, als nöthig ist, Bertiefen, um die Oberfläche der flüßigen Materie einzu. nehmen, damit die Feuchtigkeit sie nicht ausdehne. Die Chineser machen Papier, welches bisweilen 60 Fuß in der Länge hat. Es muß sehr beschwerlich seyn, so lange Rahmen zu machen und hinlänglich große Bütten zu has ben, um fie datinnen einzutauchen. Es wäre nicht un möglich, fie in vielen Stücken zu machen, und in dem Augenblicke selbst, wo man sie legt, sie auf eine geschickte Att zusammen zu fügen; allein es scheint dieses nicht die Berfahrungsart in China zu seyn. Wenn man Bogen von einer außerordentlichen Größe machen will; so hält Man den Rahmen der Forme mit Schnüren und einer Rolle. Arbeiter, welche zu dem Ende bereit stehen, je den Bogen zu ziehen, breiten ihn in dem Inwendigen eis wer hohlen Mauer aus, deren Seiten sehr weiß gemacht find, und in welche man durch eine Röhre die Hiße eines Ofens hinein gehen läßt, dessen Rauch an dem andern Ens de durch ein kleines Luftloch herausgeht. Diese Art von Badstube dienet, die Bogen fast eben so geschwind zu trock. nen, als sie gemacht werden. Es ist nicht zu bewundern, daß die Kunst des Papiermachens unter den Chinesern zu einer sehr großen Vollkommenheit gebracht ist. Diese Handthierung ist vaselbst geehrt; die Entdeckung davon ist alt; der Aufwand ist unermeßlich, ohne von den Buchstas ben der Chineser zu reden, wozu eine ungemein große Menge Papier gebraucht wird, so find alle Privathauser damit angefüllt. Die Zimmer haben nur auf einer Seite Fenster oder Gitter, die mit Papier überzogen sind; die Mauern, ob sie gleich gemeiniglich mit Gyps überzogen find, find mit einer Schicht Papier wieder bedeckt, wet ches die Weiße und den Glanz derselben erhält. Die Des ten der Zimmer sind mit Zierrathen von allerhand Figu ren ausgeschmückt, die in Papier gemacht sind. Mit einem Worte, man sieht fast nichts als Papier in den Häusern; und alles dieses Papier wird jedes Jahr erneuert. Man fieht außerhalb den Vorstädten von Pecking gegen den Kirchhöfen über ein langes Dorf, deffen Einwohner das alte Papier erneuern und einen ziemlich beträchtlichen Vor theil von diesen Wegwürfen ziehen. Sie wissen ihm seine

Schönheit wieder zu geben ♬ es mag dasselbe zum Schrel ben gebraucht worden seyn, oder es mag auf den Mauern geleimt gewesen, oder als Pappe gearbeitet, oder durch einen andern Gebrauch verdorben oder beschädigt worden seyn. Diese Arbeiter kaufen alles dies, schlechte Papier is den Provinzen für einen geringen Preis. Sie machen davon in ihren Häusern große Haufen, welche alle cine Einfassung von sehr glatten und zu diesem Gebrauch aufs sorgfältigste weiß gemachten Mauern haben. Die erite Verrichtung besteht darin, es auf einem abschüßigen Pflas ster bey einem Brunnen zu waschen, indem sie es aus al len ihren Kräften mit Händen und Füßen schlagen, un den Unflath heraus zu bringen. Sie lassen die Masse, die sie also zusammen gesetzt haben, kochen, und wenn sie dieselbe so lange geschlagen haben, bis sie die Eigenschaft des Papiers wieder angenommen hat; so thun fie folche in ein Behältniß oder Bütte, bis sie eine große Menge davon haben. Darauf sondern sie die Bogen mit der Spie Be einer Nadel von einander ab, und befestigen sie an den Mauern ihres eingeschlossenen Bezirks, um sie daselbst in der Sonne zu trocknen. Diese Arbeit nimmt wenig Zeit hinweg, und sie fügen dieselben wieder mit eben der Saus berkeit zusammen.

Chinesisches Porzellan. Alle Porzellanarten, wel che die ostindischen Handelsgesellschaften nach Europa brins gen, sind entweder chinesisches oder japanisches. Es ist schwer, das japanische Porzellan von dem zu unterscheiden, welches in China verfertiget wird. Es hat eine weißere und nicht so blaulichte Glasur, die Zierräthen sind nicht so sehr überhäuft, die blaue Farbe ist glänzender, die Zeich nungen und Blumen aber sind nicht so sehr barock, und der Natur gemäßer. Man bedient fich des japanischen Porzellans mehr zum Schmuck der Zimmer, als zum tågs lichen Gebrauch, weil es nicht so dauerhaft als das chine. fische ist, und das Feuer nicht so gut aushält. Was das chinesische betrifft, so ist die Glasur bläulichter und mehr mit Farben überhäuft, und die Masse selbst weißer, zu sammenhängender und fetter; ihr Korn ist feiner, dichter, und die Glasur zarter. Alles chinesische Porzellan wird zu Kingtoching, einem unermeßlichen Flecken in der Pro vinz Kianfi in China, verfertiget. 500 Defen, und cine Million Menschen beschäftigen sich damit. In der Ges gend von Canton wird das Porzellan verfertigt, das man bey uns unter dem Namen des Indianischen kennt. Die Masse desselben ist lang, leicht, die Farben aber, und be sonders das Kupferroth und das Blaue, sind weit gerin ger, als auf dem japanischen, und dem bey uns unter dem Namen des chinesischen bekannten Porzellan. Alle Far ben, außer der blauen, machen einen Buckel, und find gewöhnlich schlecht aufgetragen. Auf diesem Porzellan allein sieht man Purpur, woraus man geschlossen hat, daß es in Holland gefertigt werde. Die weißen Tassen, Teller und andere Gefäße, kommen aus der Fabrik, die in China we niger geachtet wird, als bey uns die Fanencemanufactu ren. Das Porzellan, welches wir aus Aften bekommen, theilt man in das Krachporcellan, alweißes, altchis

nesisches,

nesisches, neudhinesisches und chinesisch japani fches; f alle diese. Die spezifische Schwere ist 2,463. Chinesisches versilbertes Papier. Dieses wird nur mit Talg beleitet. Die Chineser nennen den Talg Yun muache, welches einen großen Stein von Wolken bedeus tet; toeil jedes zerbrochenes oder abgesplittertes Stück eine burchsichtige Wolke, so zu sagen, zu seyn scheint. Der Talg, den die Russen nach China bringen, ist demjenigen vorgezogen worden, der aus der Provinz Se chuen er halten wird. Nachdent man ihti ohngefähr 4 Stunden bat Fochen laffen; so läßt man denselben 1 oder 2 Tage lang im Baffer. Man muß ihn hernach sorgfältig was schen, und ihn mit einem hölzernen Klöpfel in einem lein wandenen Sack klopfen, um ihn in Stücken zu schlagen. 3u to Pfund Talg fügt man 3 Pfund Alaun; man zer. malmt alles zusammen in einer kleinen Handmühle; wenn inan hernach das Pulver durch ein Seidensteh durchge Tiebt hat; so wirft man es in kochend Wasser, welches man barauf langsam abgießt. Die Materie, welche sich zu Boben gesetzt hat, wenn sie in der Sonne gehärtet worden, muß also bald zu einem sehr kleinen und zartent Pulser in einem Börsel gestoßen werden. Dieses Puls ver, nachdem es zum zweytenmal durchgefiebt worden, ist dasjenige, so man gebrauchen muß. Um das Papier zu zubereiten, daß es diesen silberhaften Staub annimmt; fo nimmt man 7 Fuens oder 2 Cerupel Leim, der aus Kuhleder gemacht ist, und 3 Fuens weiße Alaun und Pinte reines Waffer, welches man, bis es trocken ist, fo. then läßt; alsdenn breitet man einige Bogen Papier über einen sehr glatten Tisch; man fährt mit einem in den Leim getunkten Pinset mit so vieler Gleichheit darüber, als mög lich ist; man schüttet mitten durch ein Sieb den Staub vom Talg, um ihn gleichförmig auf dem Papier zu vers theilen, worauf man dieses Papier im Schatten trocken werden läßt. Wenn es trocken ist, so breitet man es von neuem über einen Tisch aus, und indem man es geschwind mit Baumwolle abwischt; so wimmt man den überflüßi, gen Talg hinweg, der hernach wieder zu eben dem Ge. beauch dienet. Auf solche Art hat man versilbertes Par pier; und mit eben diesem im Wasser aufgelößten und mit Leim und Alaun vermengten Staub kann man alle Arten von Figuren auf dem Papiere zeichnen,

Chinesisches weißes Wachs. Dieses Wachs könumt von Heinen Bärmeen, die man auf Bäumen findet. Sie werden gesammlet and in Wasser gekocht, so geben sie eine Art von Fett, welches, wenn es dicke geworden; das chi nesische weiße Wachs list. »Han

Chinesische Waaren fo ausgeführt werden sind: Beiden, feidene Stoffe, Kupfer, Stahl, Eisen, und als erley, aus diesen Metallen gearbeitetes Handwerkzeug und Geschirre, Baumwolle, Kattune fchouc Camelotte Hanf Leinwand von Hans sehr feines Gold in großer Menge, foftbare Edelgesteine, blaue Steine und schönes Marmel, Holz von Aquila, Roses und Brasilien; Eben Holz, Zucker, Mosch, Thee, eingemachter Stigber, Quecks Filber, radix Chinae, Rhabarber, Bernstein, räthlicher

Amber Porzellan und andere Gefäße von feiner Erde, Echränke, Schatullen und andere lackirte Arbeit, derglets chen andersivo nicht kann gemacht werden. Da hingegen faun man nach China führen: Gewürze, Pfeffer, allers hand Leinwand, Tuch, geschorne Serge, allerhand Eta, mine von verschiedenen Farben; der rothe, schivarze und weiße wird am meisten gesucht; Elephantenzähne, San delholz, blaffe und rothe Corallen, Silber und Gold dafür zu faufen.

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Chinesisch Japanisches Porzellan; eine Art chinesis schen Porzellans, zeichnet sich dadurch von allem andern aus, daß die chinesischen und japanischen Sierrathen mit einander darauf verbunden sind. Die Glasur ist von sehe schönem Blau auf weißen Grund. Diese Glafur hat das Besondere, daß sie ein wahrer Schmelz ist; da hingegen die andere halb Durchsichtig ist. Eine besonderes und bey den, Chinesern sehr gewöhnliche Art ist die, der ganzen Glasur eine Farbe zu geben. Die Farbe ist weder über, noch unter der Glasur angebracht, sondern derselben eine verleibet. Es werden sehr fonderbare Sachen in dieser Art nach eigener Phantasie verfertiget, Die Farben móg gen seyn, wie sie wollen, so werden sie gemeiniglich aus Kobalt, Gold, Eisen, eisenartiger Erde, oder Kupfer gezogen. Ein großes feines Service nach gutem Ges schmack, und mit guter Malerey, welches in folgenden Stücken bestand, als: Ein extra großer Spüluapfi eine Zuckerdose mit Deckel; ein Theepot mit Deckel; eine Milchkamme; eine Zuckerschale; 12 Paar große Kaffectas sen; 12 Paar Theetassen, und 6 Chocoladebecher; wurde vor einiger Zeit bey der Amsterdamer Kammer der hellän disch ostindischen Compagnie verkauft für 80 Grot F1, Ein dergleichen geringeres, ohne Kaffee und Chocoladen taffen, für 26 Grot Fl. Ein Dußend dergleichen große Kaffeetassen für 36 Etüber; und ein Duhend Theetassen für 24 Stüber.

Chinesisch Laciren, f. Ladiren. Jac.

Chinesisch Wasser. (Destillateur.) Man nehme den Syrop, in welchem die chinesische Eitrone zu uns gebracht wird, und thue nach Proportion, als der Liquor stark werden soll, Branntwein darunter; dieses Mengsel seibet man nachgehends durch einen Filtrirfack; und wenn der Liquor abgeklärt ist, so ist er fertig; hat man diesen Eye rop nicht, so bedient man sich der jungen ynreifen Citros nen formel zu fünf Bannen gemeinen chinesischen Wassers; Nehmt 25 Eleine grüne Citronen, oder die aufe ferste Schaaie derselben, deftillict sie mit 3 Kannen und ein halbes Nösel Branntwein. Zum Syrep nehmet zwey Kannen und ein halbes Nösel Wasser, wie auch & Phund Zucker. Zum Doppelwasser nehmet die äußern Schaalen von 50 Citronen, drey Kannen und ein halbes Nosel Branntwein, und destillirt es: zum Sprop nimmt man 8. Pfund Zucker und Kannen Wasser.

Chint, ein indianisches Baumwollenzeug. Die bee kanntesten find: Chint Broad, welche achthalb Ellen Länge und drey Viertel Breite haben. Ching. Cadir Sprals, sind sechs Ellen lang und zwey Drittel breit.

Chint Jafercon, haben acht Ellen in der Länge und und eine halbe Elle in der Breite. Chint Ramauls, find auch achtehalb Ellen lang, aber zwey Drittel breit. Chint Seronges, haben eine Länge von sechs Ellen, und eine Breite von drey Vierteln. Chint Surat, sind eben so breit, aber acht Ellen lang. Sie find insgesammt bequem, Schnupftücher daraus zu machen.

Chiques, in Frankreich, besonders zu Alais in Langue bock, die geringeren Sorten der Landseide, welche nur in den Nähseidefabriken zu gebrauchen sind.

Chirurgische Application, Applicatio chirurgica, (Wundarzt) ist diejenige chirurgische Verrichtung, wo durch dem Körper äußere Heilmittel angebracht, oder auch an dessen Theile Instrumente an und eingebracht werden, als die Beybringung des Catheters, (Applicatio cathe teris) die Ansehung der Blutigel, (Applicatio hirudinum) Applicirung des Achmittels, (Applicatio medicamenti cauftici) die Legung eines Blasenpflasters, (Applicatio veficatorii) u. a. m.

5. Chirurgische Einspritzung, f. Einspritzung, 1993 Chirurgische Operationen, f. Chirurgische Appli

cation.

Chirurgischer Apparat. Apparatus chirurgicus. (Mindarzt.) Diefer besteht in der Geräthschaft zum Bebbande (Apparatus deligationis) und in der Inftru menten Apparat (Apparatus Inftrumentorum); zur Er Stern gehört alles, was man zum Verbande, man mag eine Operation machen oder nicht, nöthig hat und zume har; leßtern gehören alle Werkzeuge, die man zu einer zu verrich tenden Operation bräucht.

hChirurgischer Retzsteln, Actzfalz (Lapis caufticus chirurg.) Dieses ist ein feuerbeständiges Alkali, dem sein Gas durch ungelöschten Kalk, und seine ganze Feuchtig. keit durch des Austrocknen und durch die Schmelzung ent zogen worden ist. Man nennt ihn auch den alkalischen Wetzstein. Das Alkali, welches man zu seiner Bereis tung braucht, ist Pottasche, Weinrebenasche oder Soda. Man macht mit denselben und mit ungelöschtem Kalk eine Lauge, wie die Seifenfederlauge ist. Man läßt hernach in einem kupfernen oder besser gläsernen Gefäße diese Laus ge bis zum Trocknen abrauchen, worauf man die trockne Masse nimmt, und in einen Schmelztiegel fließen läßt, bis sie in einem so ruhigen Flusse stehet, wie geschmolzenes Wachs. Man gießt sie darauf in ein Becken, schneidet Re, wenn sie noch warm und weich ist, geschwind in Sta cke, und verwahrt sie sogleich in einer gläsernen Flasche, welche mit einem gläsernen eingeriebenen Stöpsel wohl ver stopft ist. Aust

Chitabully, eine Art Baftas. Außer den unter die fem Titel angezeigten führt auch die dänisch astatische Ges sellschaft folgende Serten zu seine Chitabully, welche achtzehn Ellen lang, und eine und drey Achtel, bis sie ben Sechszehntheil breit; mittlere, die sechszehn und eine halbe Elle lang, und eine und drey bis fünf Achtel Breit; dergleichen siebzehn und eine halbe, bis achtzehn Ellen lang, und eine und drey Achtel, bis sieben Sechs Technologisches Wörterbuch V. Theil.

bis sehntheil breic; feinere, die siebzehn und eine halbe, achtzehn Ellen lang, und eine und drey Achtel, bis fúrif Sechszehntheil breit sind. Endlich eine kürzere Sorte ist nur sechszehn bis siebzehn Ellen lang, und eine und drey Achtel Ellen breit.

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Choc, (Kriegskunst) heißt Anfall, Angriff.

Chocolade. Die Chocolade wird gewöhnlich in Frankreich nach folgenden Formeln verfertiget: 1) Karaka Cacaoteig is Pfund, Zucker 12 Pfund, Zimmet 4 Un sen, Mericanische Vanille 3 Unzen, grauer, Ambra Quentchen, Fabrikation 13 Livres. Dieses giebt 26 Pf. Chocolade, von welcher Pfund 4 Livres 7 Sous 3 Den, kommt. 3) Baraka Cacaoteig 7 Pfund, Berbice Ca casteig 7 Pfund, Zucker 12 Pfund und gleiche Menge Zimmet, Ambra und Vanille, geben 26 Pfund Chocola de und Pfund tommt 4 Livres 2 Sous 6 Den. 3) Baraka Cacaoteig 10 Pfund, Cacao aus den Franz. In feln 3 Pfund, Zucker 13 Pfund und gleiche Menge Zim met, Ambra und Vanille, geben 26 Pfund Chocolade, wes von Pfund 3 Livres 19 Sous 3 Den, zu stehen kommt. 4) Berbice Cacaoteig 7 Pfund, Groscacao aus den Franz. Inseln 6 Pfund, Zucker 13 Pfund, und gleiche Menge Zimmet, Ambra und Vanille, geben 26 Pfund Chocolade, von welcher 1 Pfund 3 Livres 1 Sous 6 Den. fomint, $) Cacaoteig aus den Stanz. Inseln 13 Pf. Zucker Pfund, Würznelken z Unzen, geben 253 Pfund Chocolade, wovon Pfund Livres 15 Sous 6 Den. zu stehen tohimt

Man siehet hieraus, daß die Güte der Chocolade vog der Güte des Cacão bestimmt wird, und weil die geringe Corte Cacaoteig mehr Zucker verträgt, der Preiß der Chocolade dadurch um eben so viel vermindert wird, wels ches auch geschiehet, wenn der Zimmet und die Vanille von der geringsten Sorte, anstatt des grauen Umbras aber Mofchus oder Zibet, von welchen man mit 20 Sous am Werthe 100 Pfund Chocolade parfumiren kann, ges nommen wird. Die Verfälschung der Checolade geschie het besonders durch mehligte Substanzen, bald von Mehl, bald von Reiß. Ob diese Chocolade gleich für den mensch lichen Körper unschädlich ist, so ist sie doch allerdings zu verwerfen. Es giebt aber noch andere Berfälschungen, deren Gebrauch nachtheiliger seyn kann. Verschiedene Fa brikanten ziehen erst aus den Cacaobehnen eine Butter zum Handel, und ersehen solche wieder mit thierischen Fetten, mit Gelbey, gerösteten Obstkernen, Gummi Tra gant, arabischen Gummi u. f. w. ohne den Fabrikanten frey zu sprechen, noch auch demselben Vorwürfe zu ma chen, so muß man bekennen, daß es oft das Publikum selbst ist, welches ihn nöthiget, solcher Hülfsmittel fich zu bedienen, indem es verlanget, daß die Chocolade aufs quelle, stark gezuckert und wohlfeil seyn soll, welches mit der Eigenschaft einer guten Chocolade sich nicht vereinigen läßt. Die erste Chocolade brachte ein Spanier aus Merico

520 nach Europa, und 1606, wurde sie durch den Flos rentiner, Carlette, der vorher viele Jahre in Ost- und Westindien gewesen war, in Florenz eingeführt. Herr **

Duthu

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Chocoladentopf. f. Schokoladentopf. Sac.

Chocoladenwasser zu machen. (Destillateur.) For mel zum einfachen: Nehmet 2 Unzen gebrannte und geriebene Cacaobohnen, a Quentchen Vanille, 3 Kannen und Nosel Branntwein. Zum Syrup nehmet 14 P. Zucker und 2 Kannen und Nosel Wasser. Formel zum doppelten: Nemet 1 Unze Cacao, 3 Quentchen Va Bille, 4 Kannen Branntwein. Zum Syrup nehmet 1 Pf. Zucker, Kannen und Nösel Wasser. Chodabende, Münze, f. Abassi.

Chotits, Platilles Grifes, (Böhmische Leinwands manufakturen) ist die nämliche Leinwand, wie Platilles royales, nur mit dem Unterschiede, daß die Platilles royales weiß gebleicht; diese aber rohe, filber oder aschfar bige Leinwand ist, welche gleich assortirt und fein geman gelt wird. Die Appretur ist wie bey der Platilles royales.

Kubitzoll in Paris 23,6.
Chopine, ein Gemäß zum Flüßigen, enthält Pariser

würtlich langsam auf einander folgen, ohne sich streng an
Choralmusit, nennt man die Musik, wenn die Tone
den Taft zu binden.

Chocolade der alten Mexicaner. Unter den geChocolade der alten Mexicaner. Unter den ges meinen Getränken, derer sich die alten Mericaner ehedem bedienten, gab es auch verschiedene, welche sie aus dem Cacao bereiteten, zu welchen letztern der sogenannte Cho. evlatl gehöret. Das Verfahren dabey war dieses: Der Cacao und der Saame von Pechott wurden zu gleichen Theilen gemahlen, und mit einer bestimmten Quantität Wasser in einem Topfe gehörig durch Querlen vermischt, das Deligte in ein andres Gefäß abgegossen, hierauf den Satz unter einen Teig von gekochten Maiz gemischt, eine Zeit lang gekocht, aufs neue mit den abgegossenen bligten Bestandtheilen vermischt, und nachdem solches kalt ge worden war, getrunken. Dieses Getränke ahmten die gebildeten Europäischen Nationen in der Felge nach, und behielten den Namen, jedoch in etwas verändert, nebst den dazu gehörigen Werkzeugen, bey; jedoch wurde er nach dem Geschmack jeder derselben besonders eingerichtet. Die Mericaner versetten ihren Chocolatl und andere aus Cacao bereitete Getränke mit Vanille, mit der Blu Chorda, f. Sehne. Jac. at ICA IN me Xochinacagli und der Frucht Mecarochitl, zuweilen durch Zeichen anzudeuten, so wie der Gesang durch No Choregraphie. (Tanzkunst.) Die Kunk, die Tanje aber auch mit Honig, an deffen Stelle die Europäer, um ten angedentet wird. Wer einen Tanz völlig beschreiben ihn schmackhafter und gesünder zu machen, fich des Zuckers wollte, der müßte folgende Dinge beschreiben:) Den bedienen. Die erstere genannte Biume wild von einem Weg, den jeder Tänzee nimmt, welches die Figure ges Baume gleiches Namens hervorgebracht. Er hat lauge, nannt wird. 2) Die Glieder, oder die Theile dieses We gerade, schmale, dunkelgrüne Blätter, und die Blume ges, die zu jedem Takt der Musik gehören. 3) Die tleis bestehet aus 6 invendig purpurfarbenen, und auswendig nern Theile des Tatts, nämlich, was in jeder Zeit und dunkelgrünen Blättern, von angenehmen Geruch. Ih auf jeder Note geschieht, 4) Die Stellungen der Füße, Ihnen ten Namen führet sie von der Aehnlichkeit mit einem Ohr. der Arme und des Leibes. 5) Die Bewegungen. Für Die daraus entstehende Frucht ist blurroth, und wächst in alles dieses nun müssen Zeichen vorhanden seyn. Die Fis einer Hülle 63oll lang, und ohngefähr einen Zoll dick, und ist nur heißen Gegenden eigen. Der Mecarochitl gut und auf derselben die Länge der Glieder zu zeichnen, ift eine kleine biegsame Pflanze mit großen dicken Blättern, Weg durch Linien bezeichnen kann. Damit man begreife, hat nicht die geringste Schwierigkeit, weil man jeden und einer dem langem Pfeffer ähnlichen Frucht. Der Cas wie die übrigen Zeichen entstanden sind, und wie sie alles, eao wird auf einem Steine, Metlatl genannt, gemahlen, was nothwendig ist, ausdrücken, wollen wir folgendes be welcher noch gegenwärtig in Neu-Spanien und fast in merken: Die Elemente des Tanzes find die Stellungen ganz Amerika gebräuchlich ist, und damals in keinem der Füße, die Stellung der Arme, die Bewegungen ohne : Die Elemente des Tanzes find die Stellungent Hause fehlte. Diesen haben die Europäer ebenfalls ange Fortrücken, die Bewegungen mit Fortrücken, oder die nommen, und in Italien betienen sich die Chocoladenma Schritte. Alles was dazu gehört, muß nicht nur können cher desselben zum Mahlen der Cacaobohnen. Unter den durch Zeichen angedeutet werden, sondern die Geschwin Trinkgefäßen der Mericaner befand sich Eines, welches digkeit, in welcher die Bewegungen zu machen sind, muß den Namen Xicalli, und aus einer den Gurken ähnlichen noch überdem angemerkt seyn. Für jedes dieser Elemente Frucht verfertiget wurde. Die Spanier nannten dieses find bestimmte Zeichen erfunden, aus deren Zusammen icara, und da die Europäischen Spanier dieses Wort hang der ganze Tanz eben so verständlich wird, als ein behielten, um eine Chocoladentasse damit zu benennen, so Tonftück dem Spieler durch die Noten. Die Erfindung bildeten die Italiener in der Folge das Wort: Chicchera, dieser Kunst ist nicht sehr alt, und dennoch durch einige daraus. Die Indianer nannten den Baum, welcher diese Ungewißheit verdunkelt. Die erste Veranlassung dazu lehte Frucht hervorbrachte: Hibnero, scheint Thoinet Arbeau, ein Franzose, gegeben zu haben, der: 1588. ein Werk unter dem Titel: Orchefograpbie, herausgegeben. Seine Erfindung bestand darin: daß er in dem, zu jedem Tanz gehörigen Tonkück, unter den Noten, die Schritte anmerkte, Aber für die Figur und

Chocoladennůffe, f. Cacaobohnen.

Chocoladentaffen von Sayence. In der Caffel schen Fabrik gilt das Dußend blau gemalt 1 thlr. 21 Alb. 4 • Hell. penis holy mine folk

2

Das

das ttebrige hatte er keine Zeichen. Diese Erfindung blieb also ohngefähr ein ganzes Jahrhundert ungebraucht, bis Fevillet, ein Tanzineister in Paris, feine Choregraphie herausgegeben, darin diese Kunst in ihrem völligen Lichte erscheinet. Dieser Tanzmeister eignet sich die ganze Erfin dung derselben zu: andre aber geben ihm Schuld, er ha, be die Sachel dem berühmten Tanzmeister Beauchamps Burch einen gelehrten Diebstahl entwendet.

Chorgewölbe, S. Muldengewölbe. Jac. Chorobares, (Mechanië) ist eine Wasserwaage, welcher fich die Alten bedienten. Es beschreibt solche Vitruvius Lib. 8. c. 6. p. 167.

Chorolithen, heißen die Baumsteine, wann die Zeich hung Berge, Hügel und Thäler vorstellt, welche bald mehr, bald weniger mit Buschwerk bewachsen sind.

Chouankörner. Der Saame einer Pflanze in der Levante, so eine Art des Cypressenkrauts ist. Sie sehen dem Wurmsaamen sehr ähnlich, und werden zu der Vers fertigung des Karmins gebraucht.

Chouf, Chauf, Chaufettes, eine Art persianischer Beide, welche über Aleppo und Saide, und andere Le vantische Stapelstädte heraus tömmt.

Chowtars, Herriabadis, find ostindische Nesfeltüs cher, welche die holländische Gesellschaft von Patna nach Europa bringt. Es giebt derselben verschiedene Gattun gen, als eine erste, zote, dritte und vierte, die nur in der Feine von einander unterschieden, und insgesammt zwey Cobidos breit, und zwey und dreyßig lang sind. Eine andere Art ist zwey und ein Viertel Cobidos breit, und in der Länge wie die vorstehenden.

Christ. Schnitt, Chrift, Weck, (Bäcker) f. Stollen.
Christ-Schnitt,
Jac.

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Christ Stollen, (Bäcker) f. Stollen. Jac.
: Chriftwurzel, (Handlung) s. schwarze Nieswurzel.
Chromatisch, (Musitus) nennt man diejenigen Stel.
len des Gefanges, we derselbe durch verschiedene halbe
Tone hinter einander steigt oder fällt. Da diese chromas
tische Fortschreitung die Schönheit des Gesanges und der
Harmonie hemmt, so muß sie in einem Stücke nicht zu
oft angebracht werden, worin unsere jetzigen Sänger und
Spieler oft fehlen.

Chronometer, f. Taschenchronometer.
Chrysocolla, (Bergbau) f. Bergblau.
Chrysolith. Seine spezifische Schwere ift 3,360,
und fein Preiß Karat 15 bis 24 thir.

Cbrysopras. Nach der Untersuchung des Herrn Klaproths bestehet er aus Kiefelerde mit 0,001 Alaun, und eben so viel Eisenerde; er nennt ihn einen opalisirens den Quarz, und hält ihn für einen durch Nickel grün ges färbten Quarz.

Chuquelas, ein ostindischer haumwollener und seide ner Zeug mit großen oder kleinen Streifen, wodurch fle nur allein von einander unterschieden werden. Sie find von sieben bis zu sechszehn Ellen long, und von fünf Ach tel bis zu fünf Sechstel breit,

Churfürsten setzen, heißt auf Bergwerken die Schrötlinge zu rechter Breite und Runde bringen.

Churfürstlich, Sächsischer Carminativ, Aqua Carminativa Saxonica. Man nehme Kalmus 3 Loth, frische Orangenblüthen 2 Loth, Pomeranzen- u. Citronen. schaalen, jedes 4 Loth, (es müssen aber frische Schaalen feyn) Epheusaamen, Anissaamen, jedes 3 Loth; Fenchel, Kümmel, Koriander, jedes 3 Loth, Kramkümmel 2 Loth, Zimmet 4 Loth, Muscatennuß 3 Loth, Muscatenblumeu 2 Loth, Nelken 14 Quent. Auf diese Species werden 2 Kannen Spiritus Vini gegossen, etliche Tage digerirt, nachmals noch 2 Kannen Spiritus darzu gethan, und mit einander abgezogen. Alsdann siede man i Pfund Zucker in einer halben Kanne Wasser, mische es darunter, und gieße, wenn es nöthig, noch eine halbe Kanne frisches Brunnenwasser dazu.

Churmede, oder ein Churmedig Gut, ist ein Bauerngut, welches vermittelst eines iuramenti fidelitatis er langt wird, jährlich einen billigen Zinns, und nach des Besizers Absterben ein Pferd, Kuh oder Ochsen in relevium giebt; wobey der Gebrauch ist, daß das Vieh für die Hälfte oder den dritten Theil des Werthes wieder in das Gur gelöset wird; doch wird in deren Ermangelung auch wohl ein anderes Stück Vieh, und wenn auch der gleichen nicht vorhanden, ein weniges Geld entrichtet.

Churo, so nennen die Spanier einen Schafbock von Navarra, von der aten Race, f. Spanische Schafzucht. Churfächsischer Pråmienibaler, ist ein doppelter Speciesthaler, so in Gehalt 13 Loth 6 Grán hat. Das Stück wiegt 15728 Richtpf. und 43 Stück eine rauhe Mk. An feinem Silber enthalt ein Stück 13106 Richtpf. und 5 St. eine Mark. Sein Werth ist nach dem 20 F1. Fuß 2 thlr. 16 gr.

Churfachsisches Caffenbillet, f. Papiergeld. Chufelan, ein rother Franzwein, so über Cette auss geführt, und da nach Trommel gehandelt wird.

Chute, Chutte, eine Sing und Spielmanier, die sowohl auf als absteigend durch ein kleines Hatchen aus gedruckt, und bisweilen port de voix genannt wird. Nach Einigen soll sie von einem starken oder ordentlichen Klange zu einem schwächern oder tiefern sich bewegen, und durch dieses Zeichen (') angedeutet werden.

Chymische Operationen sind solche, die vermittelst der chymischen Werkzeuge angestellt werden, und mit ei ner Veränderung der Grundmischung der Körper begleitet find es mag nun diese Veränderung auf eine Zerlegung oder Zusammensetzung, oder auf beyde zugleich hinaus laus fett. Die hauptsächlichsten Operationen sind: die Destil lation, Sublimation, Kalzination, Schmelzung, Solu tion, Inspissation, Prácipitation, Krystallisation und Re !duktion.

Chymische Verwandtschaft, s. Verwandtschaft. Chymische Vorbereitung des Bodens. (Ackerbau.) Diese besteher eines Theils in der künstlichen Bewirkung der nöthigen Grundmischung oder des rechten naturges måßen Zusammenhanges, so ein fruchtbarer Boden haben ** 2

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