Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

brühe: s Loth grauen Vitriol, 2 Loth Galläpfel, 10 Loth Heller Scharte, s Loth Cocher::lle.

Bräunlichkirschroth auf Wolle, nach Hrn. Pórs ner. Auf Pfund Bolle ist die Farbenbrühe 10 Loth Bau, s Loth Brafilienholz, s Loth Grünspan.

Bräunlicht orangegelb auf Wolle, nach Herrn Porner. Auf 1 Pfund Wolle ist die Vorbereitung 16 Loth Salmiak, die Farbenbrühe 16 Loth Curcume.

Bräunlichtrothe Farbe, Englischroth, eine ziem lich dunkelrothe Farbe, die aus Blutroth und etwas Braun gemischt ist; und den Uebergang des Rothen in die braune Farbe macht.

Bräunlichtschwarze Farbe. Schwarz mit Braun gemischt ist der Uebergang des Schwarzen in das Schwärz fichbraune.

Braun mit Erlenrinde zu fårben, siehe Erlen,

rinde.

Braunroth. In Berlin gilt das Pfund gr. 4 pf. Braunrother Lack. Diesen erhålt man, wenn man frische Rinde des wilden Birnbaums, ohngefähr 4 Loth 24 Stunden in Maaß Wasser weichet, workn zuvor ein halbes Maaß Weinsteinrahm gekocht worden, und als denn mit Loth Alaun abkocht, filtrirt, und mit Pot aschenlauge niederschlägt, und nach dem Abfüßen trocknet. Braunröthliches Nodererz, (Bergb.) siehe Mo. dererz. Jac.

Braunschweiger Alaun, siehe Alaun, Braunschw. Braunschweiger Grån. Eine Farbe, welche die Gebrüdere Gravenhorst erfunden und in Menge bereiten, die vor allen andern grünen Farben den Vorzug hat, daß fte in der freyen Luft sehr dauerhaft ist. 100 Pfund ko. ften in der Gravenhorstschen Fabrik in Braunschweig 62 thlr. 12 gr. geläutert das Pfund 1 thlr. 16 gr. flüßig thlr. 20 gr.

[ocr errors]

R

12

[blocks in formation]

16 8 2
34 12

Gösschen

Mariengroschen

14 gute Groschen

3

[merged small][ocr errors][merged small][merged small]

3-0 160 40 267 20 13} | 1 Gulden
384 192 48 32 24 161}}}|
16141 Rthaler.
576 288 72 48 136| 24 |1
ist Conventionsgeld.

1

Braunschweiger Rechnungstbaler wird auf gute oder 36 Mariengroschen gerechnet. Seine Würdis gung ist in Carlsdo'r 25,19 holl. As fein Gold, in Cous rant 25,5 holl. As fein Gold und 364,8 fein Silber. Sein Werth im 20Fl. Fuß 1 thlr.

Braunschweiger Salmiak, f. Salmiak.

Braunschweiger Sechs Pfenniger, siehe SechsPfennigstück.

Braunschweigische Garne, eine Art guter Garne, welche in Menge, besonders nach Holland, ausgeführt werden. Man unterscheidet diese Waare in drey Kronens und zwey Kronengarn, und handelt beydes nach Pfund

und Strähnen.

Braunschweigisch Vier. Pfennigftack, f. Viers Pfennigstück.

Braunschweiger Fünf. Thalerstück, eine Goldmün ze, f. Carlsdo'r.

Brauns Balkdanger, f. Kalkdünger.

Braunstein. (Bergbau, Glashütte, Töpfer.) Dies ses Foffil ist von einer mehr oder weniger dunkeln, stahls grauen Farbe. Er wird derb eingesprengt, nieren traus ben stauden und baumförmig, auch, wiewohl seltener, krystallisirt gefunden. Lehteres, wie es scheint, in viers Braunschweiger Getreidemaaß. Dieses hat fol. seitig säulenförmige, mit schiefen Endflächen versehene (als gende Eintheilung:

[blocks in formation]

640 160 40 4

[ocr errors]

so rhomboidalische,) desgleichen auch nadelsförmige Krystals len. Inwendig ist er insgemein glänzend, zuweilen wenig glänzend, auch wohl nur schimmernd, und zwar allezeit von metallischem Glanze. Sein Bruch ist bisweilen blått rich, am gewöhnlichsten strahlig und grobfaserig, beydes aus einander laufend, öfters auch dichte. Dieser lehtere ist wiederum bald erdig, bald muschlich, bald eben. Ex springt in unbestimmte eckige Bruchstücke. Der blåtterige, ftralige und faserige ist insgemein von törnigen, der dichte aber ohne abgesonderte Stücke. Er ist jederzeit undurch

Ein Scheffel Haber hält zwölf gestrichne Himten. Der sichtig, und färbt, der härtere, wenn er etwas gestoßen Himten hält 1565 Fr. K. Zoll.

ist, der weichere aber auch ohnedies, ziemlich stark ab. Gewöhnlich ist er weich, oft auch sehr weich, beynahe zers Braunschweiger Rechnungsmünzen. Diese sind reiblich. Er fühlt sich mager, und etwas kalt an, ist nicht sonderlich schwer, doch so, daß er dem schweren schon sehr nahe Do 3

und haben folgende Verhältnisse zu einander:

nahe kommt. Kein Fossil hat den Eigenfinn der Mineras loaen so empfunden als eben der Braunstein. Nirgends hat er, von der Zeit an, als er bekannt worden ist, bis jetzt, eine bleibende Stätte gehabt. Albertus Magnus, Biringuecio und Caefalpini betrachteten ihn zuerst als eis nen Stein. Alsdann sehte ihn Bromel, Henkel und Bal lerius, unter die Eisenerze. Hierauf kam Pott und bes hauptete, daß er, zu Folge seiner damit angestellten chymis schen Versuche, wirklich eine Steinart sey, die nicht eine Spur von Eisen habe. Kronstedt sehte ihn bald darauf ebenfalls unter die Steinarten, und machte ein eigenes Ges schlecht daraus. Auch Baumer führte ihn unter den Steinarten, und zwar unter den vermischten Steinen, auf. Rigman bestätigte hierauf durch seine Versuche, daß er zu dieser Klasse der Fossilien gehöre, und zeigte zugleich, daß er im Zentner ein Paar Pfund Eisen hielte. Die Hauptbestandtheile, glaubte er aber, wären Kalk und Alaunerde. Westfeld zerlegte ihn gleichfalls chymisch, und fand, daß er greßtentheils aus Alaun oder Thonerde be stand, und also zu dem Geschlechte der Thonarten gehörte; außerdem aber auch noch einen ganz kleinen Theil Eisen und brennliches Wesen enthielte. Bald nachher machte Linne'e in seiner neuen Mineralogie seine Muthmaßung betaimt, daß der Braunstein und das Wasserbley ein neues unbekanntes, nicht heraus zu bringendes, doch aber beyde einerley Metall hielten. Er führte also beyde in einem be sondern Geschlechte der Metallarten, das er Molybtaenum nannte, auf. Während dieser Zeit aber waren auch verschiedene mineralogische Schriftsteller, als Woltersdorf, Kartheuser, v. Justi, Lehmann, Bemare, Peithner, Hill und andere der Henkelschen und Wallerschen Meynung gefolgt, und hatten ihn unter die Eisenerze gefeht. Waller rius änderte aber in seiner neuen Mineralogie seine Mey nung selbst, und setzte den Braunstein als ein besonderes Geschlecht unter die Ordnung der schmelzbaren Steine. Scopoli wies dem Braunsteine in der zweyten Ordnung feiner Erden, nämlich der unreinen Erden, ebenfalls ein eigenes Geschlecht an. Gerhard hingegen folgte Westfel. ben, und seßte denselben unter die Erd- und Steinarten, welche die Alaun oder Thonerde enthalten. Fast zu der nämlichen Zeit führte ihn Sage unter den Zinkerzen auf, und hatte hierinnen Romi Delisle zum Nachfolger. End fich behaupten ganz neuerlich die beyden Schwedischen Chy misten Gahn und Bergmann, daß er ein eigenes Metal enthalte, das sie durch Reduciren herausgebracht hätten, und Magnefium nennen. Ziemlich zu eben der Zeit hat auch Marggraf dieses Fossil untersucht, und berichtet, daß er etwas Kalferde und etwas weniges Kupfer darinnen gefunden habe. Der lettere Bestandtheil ist aber höchft unwahrscheinlich: nicht allein, weil sonst niemand etwas Don Kupfer, welches sich doch in den chymischen Versuchen fo leichte verráth, gefunden hat, sondern auch, weil der Braunstein, so viel bekannt ist, in keiner Verwandtschaft mit irgend einem Kupfererze steht, noch dabeyn bricht, Die Westfeldische Meynung ist noch immer die wahrschein lichste. In Sachsen wird der Braunstein hauptsächlich

auf dem Langenberge be Annaberg, ferner auf dem Han neberger Stolin und ocm neu entblößten Glück zu Johann Georgenstact, auch auf dem Philipp am Riesenberge bey Eibensteckt gebrechen. Außerdem bricht er in sehr großer Menge zu Eyrensteck und Schurte ohnweit Jaenau im Thüringischen, zu Ziefeld am Harz, im Piemontesischen und an vielen andern Oiten mehr. Man braucht ihn bes sonders zum gemeinen Giase, ingleichen zu verschiedenen Feuerfarben. Auch hat D. Hermbstedt gefunden, daß derselbe die mehreste fice Luft giebt. Der Preiß des säch fchen sowohl für Steinschneider als Töpfer ist pr. Zentn 11⁄2 Thaler.

Braunstein in Vegetabilien. Der Braunstein scheine in den meisten Pflanzenaschen enthalten zu seyn, und das von ruhet die blaue oder grünliche Farbe des kalcinirten vegetabilischen Laugensalzes. Diese Farben leitet man inss gemein von dem Phlogiston des Alkali's her: wenn dies aber wäre, so mußte man sie nicht im firen Salpeter fin den, weil die Salpetersäure während der Zerlegung alles Phlogiston zerstöhren wurde; dies Alkali aber ist beståns dig grünlich, so daß die Farbe von der Asche der Holzkoh len, womit der Salpeter zerlegt war, herzurühren scheint. Wenn-s Theile Weinsteinfaiz, 1 Theil gesiebte Asche und

Salpeter zusammen geschmolzen werden; so machen siè eine dunkelgrüne Masse, welche, im Wasser aufgelöst, eine schöne grüne Flußigkeit giebt. Diese wird, filtrirt, durch wenige Tropfen Vitriolel roth, und seht nach einigen Tagen ein braunes Pulver ab, welches die Eigenschaften des Braun. steins that. Die Asche des Feldkümmels (Serpyllum) enthält wenig davon; hingegen die Asche der Bäume am meisten.

BraunHeinamcisensälz, eine Verbindung der Ameis sensäure mit Braunsteinmetall. Zerseht sich im Feuer, und ist im Wasser leicht aufzulösen.

Braunsteinarseniksals, eine Verbindung der Arsenika fäure mit Braunsteinmetall, ist im Wasser leicht aufzu lösen.

Braunsteincitronenfalz, eine Verbindung der Citro hensäure mit Braunsteinmetall in Kaltgestalt, Braunficinesfigfalz, eine Verbindung der Effigsäure mit Braunsteinmetall in Kalkgestait.

Braunsteinflußspathsalz, eine Verbindung der Fluß spathsäure mit Braunsteinmetall. Ist von unbestimmter Figur und im Wasser schwer aufzulösen.

Braunsteintönig. Dieses Halbinetall wurde zuerst von Hrn. Scheele deutlich beschrieben, und seine Eigens schaften aufs genaueste untersucht und aus einander geseht. Es wurde hernach in metallischer Gestalt von Hrn. Gahn dargestellt, und seine Eigenschaften in diesem Zustande von Herrn Bergmann im 2ten Bande seiner Werte be schrieben, seitdem ist es häufig in Frankreich von dem Hrn. Morveau und Lapeirouse, und neulich von dem Herrn Woulfe aus dem Braunstein bereitet worden. Dieser Kö nig ist von dunkelweißer Farbe, regellofer und unebener Oberfläche, welche von seinem unvollkommenen Schmet zen herrührt. Im Bruche ist er hell und glänzend, läuft

aber

aber bald an der Luft 'an; er ist hårter als Eisen, nicht so schmelzbar und sehr zerbrechlich. Seine specifische Schwe. re ift 6,850. Gepülvert ist er beständig magnetisch, wie. wohl größere Stücken es nicht sind. Wenn er der Luft, besonders im feuchten Wetter, ausgesetzt wird; so verwits tert er bald zu einem schwärzlichbraunen Pulver, welches etwas schwerer als der König ist. Er ist in Säuren auf lösbar; am leichtesten aber in der Salpetersäure, und feine Auflösungen find meistens farbelos. Die in der Sal petersäure aber ist insgemein bräunlich, welches von etwas Eisen herrührt; es bleibt aber immer ein schwammiger Rückstand von der Natur des Reißbleyes unaufgelöst. Diese Auflösungen geben mit luftvollem Alkali einen wei Hen Niederschlag, welcher in der Hißze schwarz wird. Den König erhält man, wenn man den Kalk oder das Erz des Braunsteins mit Pech vermischt, eine Kugel daraus macht, und sie in einen Zoll dick, an den Seiten, und auf den Boden, mit gepulverten Holzkohlen überzogenen Ties gel legt, den leeren Raum mit Kohlenstaub anfüllt, den Liegel mit einem andern umgekehrten und daran lutirten bedeckt, und ihn der stärksten Hiße einer Feueresse eine Stunde lang oder noch länger ausseßt.

Braunsteinphosphorfals, eine mittelsalzigte Ver bindung des Braunsteinmetalls mit Phosphorsäure. Das Metall ist nur in Kalkgestalt aufgelöst und schmelzt im Feuer.

Braunsteinlöffel, (Glashütte) f. Beinlöffel. Jac. Braunsteinsalpeter, eine mittelsalzige Verbindung der Salpetersäure mit Braunsteinmetall; ist ein Salzklumpen, der an der Luft schmelzt.

Braunsteinfalz, eine Berbindung der Salzsäure mit Braunsteinmetall, ist flüßig.

Braunstein: Wasserbleyfalz, eine Verbindung ber Bafferblensäure mit Braunsteinmetall.

Braunsteinvitriol, eine mittelsalzigte Verbindung der Vitriolsäure mit Braunsteinmetall. Sie ist wúrflicht, verwittert an der Luft oder Wärme; zersetzt sich im Feuer; im Wasser auflöslich und gefärbt.

Braunftein. Weinsteinsalz, eine Verbindung der Weinsteinsäure mit Braunsteinmetall von unbestimmter Figur.

Braunstein Juckersalz, elne Verbindung der Zucker faure mit Braunsteinmetall; ist im Wasser schwer aufzu Losen.

Braun zum Marcipan, s. Farben zum Marcipan. Brauofen, heißt das Mauerwerk oder Heerd, in wel hen der Braukessel oder Braupfanne befindlich ist. Brauschholz, so nennen die Böttcher das mürbe Holz, das sich wohl verarbeiten läßt, es hält aber nicht lange. Brauseerde, f. Schwammige Dammerde.

Brawls, auch Chiadder. Boraals, find blau und weiß gestreifte indianische Tücher, die man vornehmlich auf den afrikanischen Küsten zur Einhüllung des Kopfes ode zum Ueberzuge über die Turbane braucht; daher sie au Carbans heißen.

Brayangelotten, (Kafe) f. Angelott.

Brázza, eine vorzügliche Serte Wein, welche auf der
Insel gleiches Namens im venetianischen Dalmazien ge
wonnen wird.
Brazzo, (Geige) f. Braccio. Jac.
Breakers, (Schifffahrt) f. Brecher.

Bréannes, eine Gatting schmaler französischer Leins
wand, die zu Bernay in der Obernormandie gewebt wird.
Der Stab gilt nach Beschaffenheit der Feine 36 bis so
Sous.
Breccien, eine Art Marmor von verschiedener Farbe.
Brechbatterie, (Kriegsbaukunst) s. Breschbatterie.

Jac.

Breche, f. Bresche. Jac.

Brechen, (Buchbinder) eine Arbeit, die bey 12, 18 und 32 Format gebräuchlich ist. Hierbey hat man darauf zu sehen, daß es in rechter Gleiche geschicht; daher besehe man den Steg von dem ganzen Bogen, breche halb so breit die Einsteckebogen ab, damit es nicht staflicht wird. Zu dem Ende darf man nur die Lage nicht allzu dick machen, und vor dem Abschneiden mit dem Messer es wohl in einans der stoßen, und mit der Hand auf dem Tische wohl hal ten, daß es sich nicht schieben kann, hernach mit gleichem Zeug durchschnitten, dann gefalzt, und nach der Signatur und Custos in einander gesteckt.

Brechenmacher, ein unzünftiges Handwerk, welche allerhand hölzerne landwirthschaftliche Geräthe machen. Brecher, Breakers, Brisans, (Schifffahrt) blinde oder verborgene Klippen unter dem Wasser.

Breche ziehen, (Ballspiel) heißt, den Ball so nahe an den Rand des Dedans hinwerfen, daß derjenige, der ihn abhalten will, ungewig ist, ob er hinein fallen wird oder nicht.

Brechhaus, (Flachsbau) ein kleines, von der Woh nung des Landmanns entferntes Gebäude, so in zwey Abtheilungen eingetheilt ist. Eine macht die Brechstube aus, in welcher die Brecher mit dem Brechen stehen und ihre Arbeit verrichten; die andere ist die Dörrstube. In lehterer befindet sich ein mit einer lehmenen Haube, gleich einem Backofen verfertigter Dörrofen; zugleich find lies gende Raufen mit hölzernen Sprossen an den Wänden aufgemacht. Auf diese Raufen wird der Flachs locker aufs geseßt, damit er von der Ofenhise recht getroffen werde. Am Tage vorher, gemeiniglich des Mittags, wird der Flachs in die Dörrstube auf die Raufen gefeßt, die ganze, Nacht aber hindurch ein starkes Feuer unterhalten. Die Hike darinnen wird dann so heftig, daß kein Mensch geras de darinnen stehen kann, sondern das Einheißen darinnen kriechend und liegend verrichten muß. Der Besißer eines Brechhauses bekommt von dem, der sich desselben bedient, täglich einen gewissen Zing.

Brechpulver, f. Algarathpulver.
Brechschraube.

Sie wurde 1550. von Leonhard' Danner, einem Mechanikus zu Nürnberg, der 1585. starb, erfunden. Im Jahr 1558, warf er eine starke Thurmmauer damit um; einige Maschinen von seiner Ers findung befinden sich noch in dem Zeughause zu Nürnberg.

Brech.

Brechflange, (Bäcker) f. Heerdstange. Jac.
Biechstube, f. Brechhaus.

Brechung der Farben, (Maler) fiche Farbenbre, dung.

Brechung des Bugs, (Schiffbau) f. Bug. Brechungsare, Axis refract. 3ft eine gerade Linie, welche auf der brechenden Fläche, innerhalb dem brechen den Körper, in dem Brechungspunkte, perpendikulár auf gerichtet wird.

Brechungswinkel, Refractionswinkel, (Optikus.) Ist der Winkel, welchen der gebrochne Strahl mit dem verlängerten einfallenden Strahle macht. Man braucht diesen Winkel, wenn man die Beschaffenheit der Strah lenbrechung genau erkennen will.

Brechweinstein, Spießglasweinstein, (Halur gie) ein zusammengesetztes metallisches Mittelfalz; selbiges zu verfertigen, wird Pfund fein gepulvertes Spießglas mit 2 Pf. pulverifirten Weinsteinkrystallen in einem topfer nen Geschirr 10 Stunden lang mit einer sattsamen Men ge Wasser, gekocht, jedoch so, daß immer das gesättigte Dekolt abfiltrirt und frisches Wasser auf den Ueberrest ge schüttet wird, alsdann wird die Lauge filtrirt und bis zur Trockne abgedunstet.

Brecweinstein zu bereiten nach Hrn. Bindheim, 4 Unzen eines wohl ausgewaschenen und trocknen Metall, safrans vermische man mit eben so viel pulverifirten Cre mor Tartari, welcher vorher gereiniget worden; diese Mi schung. roird in einem irdenen Gefäße mit 10 Pf. mediz. Servicht reinen abgezogenen Wasser, unter beständigem umrühren mit einem hölzernen Spadel, bey gelindem Feuer gekocht und zur Honigdicke abgedampft, darauf wird der Brey wiederum in s Pfund heißem destillirten Wasser aufgelöst; einige Minuten gekocht, und heiß filtrirt. Nach dem das Flüßige abgelaufen ist, wird der Rückstand wie berum in das Kochgeschirr zurück geschüttet und mit einem Pfund kochendem destillirten Wasser ausgewaschen, als dann zu der ersten Elaren Lauge, welche ein gelbgrünliches Ansehen hat, filtrirt. Darauf wird dieselbe in einem wohl gereinigten Gefäß, bey gelinder Wärme, unter einer be tändigen Bewegung, mit einem hölzernen Spadel, und julegt vermittelt einer steinernen Pistill, zu einem trock. nen und vollkommenen Pulver gebracht; auf diese Weis fe 5 Unzen 3 Quentchen eines weißen Brechweinsteins. Auf eben die Art verfährt man mit folgenden Formeln. 9 Quentchen Algarettpulver geben mit 24 Unze Cremor Tartari, welche mit 6 Pfund abgezogenem Wasser zur Honigdicke eingekocht, darauf zuerst in 3 Pfund kochendem Wasser aufgelöst, und dann der Rückstand mit 1 Pf. kos chenden destillirtem Wasser ausgelauget worden, 2 Unzen 6 Quentchen Brechweinstein. Oder Unze in Glasmór fer sehr fein geriebenes Glas des Spießglanzes wird von 4 Unzen Cremor Tartari mit der vorher bestimmten Mens ge deftillirten Wassers aufgelöst, die klare Lauge sieht gelb. grünlich aus, und der Bregweinstein weiß, und wird 4 Unjen 80 Gran wiegen.

Brechwurzel, Ipecacuanha off. (Handlung.) Man unterscheidet drey Gorten dieser Wurzel. Die graue Specacuanha, fie ist die crite Ipecac, guifea off. Bexuquillo der Spanier. Sie wächst im südlichen Amerika, beson ders in Mexico, und ist nach Muris Zeugnisse die Wurs lang, 2 bis 3 Linien dick, verschiedentlich gekrümmt und gel ber Pfychortria emetica Linn. Sie ist einige Zoll gewunden, mit tief eingeschnittenen ringförmigen Glie dern versehen. Sie ist hart, zerbrechlich, harzig, ven wird die Zunge mit einer Art von Schleim bedeckt. Der etwas scharfem, bitterlichem Geschmack. Beym Kauen Geruch ist schwach, wenn sie aber gepúlvert ist, dumpfig. Auswendig ist sie hellbraun oder aschfarbig. Der rindige Theil ist sehr runzlicht, dicht, brüchig und sieht auf dem scharfen Geschmack. Juwendig ist die Wurzel weiß, mit Bruche glatt und harzig aus, und hat einen etwas bittern einer weißen, gelblichen oder aschfarbigen holzigen Faser, die ihr zum Kerne dient, durchzogen, wodurch fie fich deut lich von einer falschen, zuweilen statt ihrer untergeschobe nen Wurzel unterscheidet, bey der diese Kernfaser dunkel roth ist. In England wird zuweilen die Wurzel der Afclepias curafiavica Linn. dafür verkauft, wovor man fich zu hüten hat. Die braune Bredwurzel, Ip. fufca nach einiger Meynung her, wiewohl diese vielmehr in off. Rad. Brafilienfis rührt von der Euphorbia Ipec. Lin, Canada und Virginien zu Hause ist, nach andern soll fie von Boerhavia oliandra, Ploralea glandulofa. Afclepias curaffavica oder Spiraea trifolia herftammen. Man bringt fie aus Brasilien über Lissabon, fie ist mehr gekrümmt, hat mehr Gelenke oder Runzeln, ist dünner als die graue, und nur eine Linie stark. Aeußerlich ist sie braun oder schwärzlich, inwendig weiß und von geringer Bitterkeit. Die weiße Ipec. soll nach neuern Zeugnissen von der Viola Ipec. Linn. einer Pflanze, die im südlichen Amerika zu Hause ist, abstammen. Sie gleicht der weißen Dirtam wurzel, ist ohne Gelenke, weißgelblicht, dünn, holzicht und fast ohne Bitterkeit. Bey der Wahl der grauen und blauen Ipec. muß man der dicksten, ausgewachsensten und fleischigten den Vorzug geben. Sie muß ferner dicht, ganz, ziemlich harzig und von den fie umgebenden Zafern gereiniget feyn, und überdem recht frisch und ohne Moder. It weiße unter die braune und graue gemischt, so muß man sie auswerfen. Die gepulverte verliert nach einiger Zeit ihre Kraft, kann auch leicht mit andern Wurzeln verfälscht werden.

[graphic]
[ocr errors]

tor der Erde ausgerechnet, nach dem Nordpole oder nach dem Südpole zu liegt.

[ocr errors]

Breitenbacher Porcellanfabrik, f. Porzellanfabrik. Breite hacke. (Gärtner.) Dieses ist ein dünnes, plattes, viereckigtes Eisen, welches an jeder der vier Sei ten 5 Zoll hält, an den beyden hintersten Ecken nach dem Stiele aber etwas gerundet und gut verstählt ist, damit man mit selbiger in hart gewordener Erde gut einbauen Fönne. An diesem Eisen ist in einem Winkel von 80 Gras den ein Dehr, in welches ein gerader Stiel gesteckt wer den kann. Dieses Werkzeugs bedient man sich zum Bei hacken oder Behäufeln, und das Unkraut auszurotten. Breiter Flanell. In dem Brandenburgischen wird zu diesem Kern Mittel- und gemeine Wolle genommen, und zu 3, 2 auch zu 2 Ellen angefertigt, und sollen die Ellen breiten Flanelle mit 33. Gången a 32 Faden auf Jede Elle, und die 2 Ellen breiten Flanelle a 22 Gänge zu eben so viel Faden auf jeder Ecke angeschoren werden. In der Walke werden sie nur mit grüner Seife gewaschen, nachgehends einmal gerauhet, aber nicht geschoren. Die von der Kernwolle bekommen Kleeblätter, die von der Mittelwolle 2, und die von der gemeinen Wolle 1 Kleeblatt zum Zeichen. Die Wersbrüche und die leere Niete über lang werden mit 3 Pfennigen, in Schwerdtscheis ben und Unterschlägen mit 9 Pfennigen, eben so wie bey den Tüchern, bestraft,

Breite und stumpfe 3wide, (Hufschmidt) siehe Zwicke.

Breitfedern, f. Federbosenfabrik.
Breithammer auf den Eisenblechbütten.

Une

Ber denselben werden die Schirbel zu Stangen geschmie det, um alsdann solche unter dem Urbeihammer zu Bles che zu schmieden.

Breitholz, (Zimmermann) f. Halbholz. Jac. Breitweißer Baffetas, f. Baffetas. Breitwind, (Schifffahrt) f. Wind. Jac. Breitzange, (Knopfmacher) diese braucht derselbe bey dem Löthen der Knöpfe, indem er den untern Boden en der Oese damit anfasset.

Breitzange, Probierkunst) heißt eine Zange mit eis nem breiten Schnabel, vermittelst welcher man die Kapels lentorner von beyden Seiten zusammen drückt, damit die etivan unten anhangende Klåre abspringe.

Breksia, (Bergwerk) f. Breccien.

Brelins Angabe das Bier lange Zeit aufzubewah ven, f. Bier..

Bremer Dütgen, f. d. "Bremer Flindtube, f. d

Bremergarne, find leinene Garne, welche die Ges gend um Bremen häufig nach Holland liefert. Ein Thell davon ist unter dem Namen des funfzigsträhnigen und vierzigsträhnigen Wollgarnes bekannt. Es wird Pfund und Strähuweise gehandelt.

Bremer Getreidemaak. Dieses hat folgende Ab. chellung:

Technologisches Wörterbuch V. Theil.

[blocks in formation]

Bremer Kopffflicke. Eine Rechnungsmünze, davoæ 6 einen Thaler machen. Nach dem 20 Fl. Fuß Pistolen à srthlr. gehen auf eine Cöllnische Mark fein Gold 1183 Silber 80. Ihr Werth in Pistolen à s rthlt. ist 4 gr.

Bremer Linnen, heißt man eine Art Westphäler fünf Viertel breite Leinwand, die zu Bremen zugerichtet, und hernach weit und breit verschickt wird. Die Stücke hals ten zwanzig Ellen. Man hat auch solche, die um ein Drittel lauger, und wo immer groen in einander gesteckt find, damit am Ausfuhrzelle erspart werde.

Bremer Mark. Eine Rechnungsmünze,, davon 2 einen Thaler machen. Nach dem Conventions 20 FL Fuß, Pistolen à 5 rthlr. gehen auf die' Cotinische Mark fein Gold 443, Silber 20. Ihr Werth in Pistolen ä srthlr, ist 10 gr. 8 pf.

Bremer Rechnungsmünzen. Diese find haben folgende Verhältnisse: Schwaren

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]

uns

Buch und Rechnung wird in Rthlr. zu 72 Grot à s Schwaren gehalten. Ist Conventionsgeld.

Bremer Rechnungsthaler gilt 72 Grot und ist cons ventionsmäßig.

39 Bremer Schwar, f. Schwar in Bremen. Bremer Weinmaak. Dieses hat folgende Einthei lung: Pp Mengel

« ZurückWeiter »