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Herumtreibet, fo giebt es demselben durch seine 320 Um läuse 2400.

Berechnung mit leerem Saffe. (Handwerker.) Ift eine Redensart, wenn die Oberältesten eines Handwerks das in der Lade zusammen gesammlete Geld unnüß ausge. geben, und anstatt einer Rechnung die leere Lade über. geben.

Bereiter, von bereiten, bereit machen, der etwas zu richtet, und zum Gebrauch richtig macht, als Tuchbes reiter, Lederbereiter und dergleichen. Es giebt daher gar vielerley Bereiter, wie auch Zubereitungsmanufakturen and Handwerke, die aber doch nicht davon benennt werden. Ein jeder Arbeiter und Handwerker, der einem an dern in die Hand arbeitet, und eine Sache in einen andern Stand seht, damit es noch ein anderer verbessern könne, kann überhaupt ein Bereiter heißen. Die Spinner find Bereiter in Absicht auf die Weber; die Gerber in Absicht auf die Riemer, Sattler, Schuster, Täschner, Beutler, ja die Lederfärber und Bereiter gleichfalls; die Kupfer und Eisenhammermeister, in Ansehung der vielen Eisen fehmiede; und unter diefen bereiten viele wiederum für andere erst die Waare, . E. die Klingenschmiede für die Schleifer und Beschahler. Der Müller bereitet dem Bå cer seine Sache zu, der Sägemüller dem Zimmermann und Tischler, der Wollteser und Wollkämmer für Tuch und Zeugmacher. In der Gold- und Silberfabrik giebts eine Menge Bereiter für den Borten Gold und Sil, berzeugrseber. Der Fleischer bereitet zu für den Koch; der Schntelzer, Scheider und Messingschläger für die Gold Silber und Mesfingarbeiter. Es ist ungemein nützlich in Manufaktursachen; 1) die zubereitenden Ar beiter, Handwerke und Manufakturen, und zwar die er fte, andre, dritte ic. Hand, dadurch eine Waare erst gehet, wohl zu kennen und zu wissen, für wen ein jeder Zubereitungsarbeit macht; 2) diejenigen, welche die leste Hand an das Werk legen, und ein Guth zur höchsten Bollkommenheit bringen, darin es entweder consumirt, oder doch nun nicht weiter zu einer noch vollkommenern Baare gemacht wird.

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Bereiter, mit dem Zuwort: Forfibereiter, Jollbe, reiter, ein Bedienter, so einen Forst, eine Strasse und dergl. bereitet, b. i. oft hin und wieder reitet, Acht zu haben, daß keine Unordnung oder Unterschleif vorgehe. Bereitestubl, (Tuchscheerer) so heißt der Stuhl, auf welchem sie ihre Tücher bereiten.

Berg. So heißt ein Theil des Erdbodens, welcher Aber das flache Land erhaben ist; Berge, welche keine Er e führen, heißen insgemein: Taube Gebirge; folche hingegen, welche Erze halten: Erzgebirge. Berge, welche klein und niedrig sind, und nur einzeln oder ge Atreuet auf den Ebenen liegen, heißen Hügel; solche, die Auch einzeln und zerstrenet, aber etwas höher sind, ein aelne, zerrissene oder aufgefehte Berge; und solche, die mit andern Bergen zusammenhängen, und eine ganze Reihe von Bergen ausmachen, Gebirge. Von diesen Gebirgen erstrecken sich oder streichen einige vom Morgen

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nach Abend, andere vom Abend nach Morgen, andere vom Mittag nach Mitternacht, andere von Mitternacht nach Mittag, andere von Südwest nach Nordost, andere von Nordost nach Südwest, andere von Südwest nach Nordwest, und noch andere von Nordwest nach Südost. Die beyden lehtern geben mehr Hoffnung zu reichen Erzen, als die übrigen. An allen nennt man die Seite, welche von der Sonne am meisten beschienen wird, die Sonnenseite, so wie die andere die winterseite. Nach ihrer Ausdehnung theilt man die Gebirge in das Vorges birge, das sich gleich nach der Ebene anfängt; in das Mittelgebirge, das zwischen dem Vergebirge und dem höchsten Theile des Gebirges lieget, und gemeiniglich die meisten Erze enthält; in das hohe Gebirge, welches den obersten Theil des Gebirges ausmacht; und in das intergebirge, welches hinter dem hohen Gebirge liegt, und weiter abfällt; in das Hauptgebirge oder den Rü den des Gebirges, und in die ebengebirge oder Seitengebirge, welche lettere gemeiniglich erzhaltiger sind. Nach ihrer Höhe theilt man sie in niedere, hobe, und in die höchsten Gebirge, deren Gipfel Ruppen heißen; in fanfte, welche nach und nach steigen; in flache, die erst steil, und dann ganz flach sind; und in prallige oder frückelichte, welche auf einmal und unter einem Winkel in die Höhe steigen, welcher über fünf und vierzig Grade beträgt. Wenn ein Berg nur wenig oder gar nicht zers rissen ist, so nennt man ihn einen ganzen Berg; stellt er ursprünglich diese oder jene Bilder vor, so heißt er ein verwitterter oder zerstümmelter Berg.

Bergahorn, (Holzarbeiter) Acer penfylvanicum, ein festes, zähes, öfters geflammtes Hels, so eine gute Politur annimmt, es ist ohngefähr so nüßlich, als das von Masholder.

Bergakademie, ist ein Institut, vermöge defen man jungen Leuten Unterricht in den Bergwerkswissens schaften giebt. 1765. den 13. Nev. wurde zu Freyberg eine bergleichen gestiftet, wo einige Professoren in der Mathematik, Zeichnen, Mineralogie, Bergbaukunft und Physik einigen angestellten Officianten in den zu ihren Aemtern nothwendigen Kenntnissen der Markscheidekunft, Chymie und dergl. Unterricht ertheilen.

Bergblau, Felsenalaun, Steinalaun, Eisalaun, ganz fester laun von unbestimmter Gestalt.

Bergallmosen, (Bergwerk) so werden die Almosen genannt, welche den Bergarmen von den Büchsengeldern, die man von den Arbeitern samlet, gereichet werden.

Bergame, ein grobes Gewebe von unter einander ge sponnener Flockseide, Wolle, Hanse, Baumwolle, Ochs. sen Küh oder Ziegenhaaren, welches man zu Tapeten braucht. Sie sollen zu Bergamo am ersten erfunden seyn, und daher den Namen haben. Jeho bekömmt man sie. aus Rouen und Elboeuf von allerhand Farben und Schats tirungen, einige mit großen und breiten Streifen, worauf Blumen, Vögel und allerhand Thiere abgebildet sind, andere mit großen und kleinen Streifen, die durch aus einerley sind noch andere nach Art der Points d'Hon

grie,

grie, der Points de la Chine, oder auch die Fischschuppen, welche lehtern man denn daher Ekaille, so wie die vor hergehenden Chine nennet; unter einige nimmt man ge drehete Wolle, und sie heißen davon Tortins. Gemei niglich sind sie von anderthalb bis drittehalb Ellen lang oder hoch; und man hat cußer dem groben gemeinen auch feine und mittiere Arten. Die Touruah oder Bergame de Flandres, oder a la Romaine, hat blos lange und breite Streifen mit besondern Râändern und Einfassun gen, und wird höher geschäßt, als die andern. Bergamoische Rechnungsmünzen. Zu Bergamo wird nach Lire à 20 Soldi, à Denari moneta corrente gerechnet.

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Ein alter französischer Louisd'or gilt 38 Lire m. od. w. Bergamoische Rechnungslire werden zu 20 Soldi gerechnet, und zu 3,51-holl. As fein Gold oder 48,91 fein Silber gewürdiget. Der Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß 3 gr. 2 pf.

Bergamoische Rechnungsscudi werden zu 7 Lire oder 140 Soldi gerechnet, und zu 23,17 holl. As fein Gold und 342,37 fein Silber gewürdiget. Ihr Werth ist nach dem 20 Ft. Fuß 22 gr. 6 pf.

Bergamottenwasser zu machen. (Destilläteur.) Schneidet die äußere Schaale von der Bergamotte ab, and nehmet auf ein Stück 3 Kannen und ein halb Nösel Branntwein in die Blase, und destillirt sie, nut in einem etwas wenigen starken Feuer, lasset nachgehends 14 Pfund Zucker in 3 Kannen Wasser zerschmelzen, und thut vie de stillirten Geister dazu, filtrirt solches, so werdet ihr fünf Kannen Bergamottenwasser erhalten. Bedient man siche der Quintessenz, so thut man 30 bis 40 Tropfen dar

unter.

Bergamottschnupftaback. Formel dazu: 30 Pfund deutsches Rippenmehl, 4 Maaß Wasser, 3 Pfund Salz, 1 Pfund Pottasche, 3 Loth Salmiak, Bergamotól nach Belieben.

Bergamtleute, sind diejenigen Personen, aus wel chen ein Bergamt bestehet.

Bergan gebender Kegel. (Mechanikus.) Dieses ist ein doppelter Kegel, oder 2 Kegel, derer Basis an einan der liegen. Er bewegt sich bergan, wenn man solchen auf eine Fläche von dünnen Brettern legt. Die Art, wie diese Bretter zusammen gefügt sind, und die Gestalt des Kegels, sind die Ursachen, warum dieser Regel bergan gehet.

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Bergannes de Flandres - de Romaine, fiche Bers game,

Bergarten zum Kobald. Die koboldischen Mineralien, welche eine das Glas blaufärbende Erde, und meistentheils auch ein besonderes weißliches Metall, wels ches Koboldtönig genannt wird, bey sich führen, sind in ihrem außerlichen Ansehen gar sehr von einander unters schieden. Einige derselben haben einen metallischen Glanz, wie insonderheit der graue Glanzkobald, der fast wie ein Fahlerz aussiehet, aber blåsser ist. Andere haven ein steinartiges Ansehen, als der Spiegelkobald, welcher von einem blättrigten Gefüge ist, und wie ein Spath auss fieht; der schwarze, sehr harte, und mit Stahl feuer schlagende Hornkobold und mehrere. Noch andere find einer Erde ähnlichy, und haben eine mürbe zerreibliche Conföstenz, als der schwarze Rußkobold (ochra Coboldi nigra) und der pfirsichblütfarbne Robaldbeschlag (ochra Coboldi rubra). Hierher gehört auch der weiße, wie eine weiße Erde aussehende, und der gelbe ocherfarbi ge, einer geiben Erde ähnlich sehende Kobold, welche bey Alpirsbach im Würtenbergischen gefunden werden. Weil die koboldartigen Mineralien in ihrem äußerlichen Anscheu so sehr verschieden sind, und viele derfelben dadurch gar nicht erkannt werden können, so muß man andre Kenn zeichen und Proben zu Hülfe nehmen, wodurch man ents decken kann, ob diese oder jene Bergart koboidisch sey, und bey Blaufarbenwerken, zur Bereitung der Schmalte ges braucht werden könne; eine Sache, die wegen der Wichs, tigkeit dieser Fabriken allerdings von großem Nußen ist. Die erste bekannte Art und Weise, ein Mineral zu prüs fen, ob es koboldisch und zur Verfertigung der Schmalte brauchbar sey, besteht darin, daß man auf selbiges, nach dem es vorher zu einem Pulver zerstoßen worden, einige Zoll hoch gutes Scheidewasser oder Salpetergeist gießt, und die Vermischung einige Tage lang frehen läßt. Wenn das Mineral koboldisch ist, und eine das Glas blaufärbens, de Erde enthält, so nimmt das Scheidewasser eine rothe rosenartige Farbe an. Aus, der ausgezogenen Tinktur, kann man die sympathetische Dinte des Hellot bereiten. Man gießt nämlich die klare Flißigkeit von dem Bodensat behutsam ab, vermischt sie mit Küchensalz, und läßt sie über dem Feuer nach und nach, bis zur Trockne, vers rauchen, da denn ein pfirsichblütfarbnes. Salz zurück bleibt. Wenn man nun etwas von diesem Salz in destil lirten Wasser auflift, so hat man die sympathetische Dine te. Die mit derfelben auf Papier geschriebenen Buchsta= ben sind, sobald fie trocken worden, unsichtbar, sie kommen aber, wenn man sie an das Feuer hält, wieder mit einer schönen grünen Farbe zum Vorschein. Die zweyte bekannte Methode, eine Bergart zu probiren, ob sie unter die Farbenkobolde gehören, besteht in der Verglasung oder Verschlackung mit Borar. Man macht dieselbe zu: einem Pulver, und röstet sie auch wohl etwas, um die arsenikalischen Theile, die den meisten Kobolderzen beyge mischt sind, zu vermindern. Hierauf vermischt man eis nen Theil derselben mit zwey oder drey Theilen calcinitten. 2a3

Boras

Borar nach dem Gewichte, und schmelzt das Gemenge im Schmelztiegel zu einem Glas. Wenn das Glas eine, blaue Farbe hat, so ist es gewiß, daß die Bergart kobol disch, and zur Verfertigung einer Schmalte geschickt sey. Nach Verhaltniß der in derselben befindlichen blaufärben den Erde wird die blaue Farbe des Glases dunkler oder bläsfer ausfallen. Ein gutes Kennzeichen bey vielen Kos boldminern ist auch das ihnen anhängende pfirsichblüt farbne Patver, oder der Koboldbeschlag, der schon vorher angeführt worden, und der von der Verwitterung der Kos, bolderze herrührt. Wenn dieser Beschlag an einem Mis neral wahrgenommen wird, so läßt sich auf die koboldische Natur desselben sicher schließen. Aber nicht alle Kobold atten verwittern roh, sondern einige nehmen durch die Berwitterung andre Farben an, insonderheit eine schwar, ze, wovon der Rußkobold seine Entstehung hat. Der be rühmte englische Chymist, Wilhelm Lewis, giebt noch ein anderes Kennzeichen und Probe an, wodurch man entdecken kann, daß eine Bergart koboldisch sey, nämlich, wenn diefelbe durch die Calcination in Feuer schwarz wird. Dies dürfte man aber wohl nicht fur ein sicheres Kennzeichen, daß ein Mineral koboldisch sey, annehmen, weil es auch verschiedne andre Mineralien giebt, die durch die Calcination im Feuer schwarz werden, ob sie gleich keine Spur weder von einem Koboldkönig, noch von eis ster das Glas blaufärbenden Erde enthalten.

Bergart, metallische. Saxum metallif von Born. Sie besteht aus Quarz, Thon und Speckstein, und ist von verschiedenen Graden der Härte, juweilen fehlt der Speckstein, zuweilen findet man Feldspat darinnen. Sie gehört zu den zusammengefehten Arten, bey welchen das Kieselgeschlecht den Vorzug hat.

Bergasche, f. Bergblau, Fabrikatur. Bergbalsam, f. Naphtha, auch Bergfett. Bergbafeberey, ist ein gebirgisches Wort, und wird gefagt, wenn es auf den Zechen mit den Bergmateria lien, Erzen oder Stufen, auch wohl mit Verhandlung ber Kure nicht allzu richtig zugehet.

Auflösung in Säuren und Niederschlagung durch mineras lisches luftvolles Alkali, wenn sie rein find; oder durch Blutlauge, wenn sie Erde enthalten, 194 Gran des durch Mineralaltali gebildeten Niederschlages find 100 Granen Kupfer im metallischen Zustande gleich; eben so 350 Gran des durch Blutlauge gebildeten Niederschlags. Auf dem trocknen Wege kann man sie nach dem Rösten untersuchen, indem man sie mit oder ihres Gewichts an Borar und ihres Gewichts an Pech schmelzt. Er ist von unbestimm ter Gestalt, immer blau, bald heller, bald dunkler, bald matter, bald lebhafter. Er gehört unter die Kupfererze. Vom Berlinerblau jeichnet er sich deutlich dadurch aus, daß er dem Salmiakgeist eine blaue Farbe mittheilt. Man findet es angeflogen, eingesprengt, derb. In seinem Brus che ist es erdig, blättericht, körnig, rogenförmig und derb.

Bergblau, Berggrün, dessen Fabrlkatur in Tyrol. In den tyrolischen Gebürgen, in Jnnthal, unter Schwas hinunter, werden in den Kaltgeburgen auf filberhaltigen Kupferfahlerzen, grüne und blaue Ocher gewonnen, die zur Bereitung der angeführten Bergfarben angewendet weiden. Sie sind nach dem Hrn. von Born ochra cupri coeruleo indurata folida, und ochra cupri viridis indurata effervefcens. Die Bergknappen sondern bey der Erzscheidung diejenigen kleinen Farbenstücke von dem Erze und dem tauben Gesteine ab, welche unter dem Namen, Farben, nach der Güte und Schönheit bezahlt werden. Sie erhalten für einen Centner 3 Fl. 20 r. bis 4 Fl. 40 Er. Wenn diese auf die Farbenmuhlen gebracht worden find, werden sie gesiebet und gewaschen, hernach aber durch Mädchen und Kinder geschieden, wo nämlich die Erz- und Steinarten sorgfältig abgeschlagen, und die blauen Farben ftückchen von den gemeinen so genau als möglich abgeson dert werden. Bey dieser Scheidung werden alle Stück chen, welche zur blauen Farbe gehören, als Hochberge blaufieinwerk und Mittelblaufteinwerk, und für die grünen Farben das Malachitgränsteinwerk, das Gelgrünfteinwerk und das ordinaire Berggrün oders Grundgrünfteinwerk ausgelesen. Nachdem nun diese Steinwerke sortirt sind, werden sie in die Mahlstube ge bracht und gemahlen. Das Gemahlne aber wird in einem eigenen Bottich geschwemmt, die nach dem Schwemmen i zurückgebliebenen Theile werden dann nochmals gemah! len und geschwemmt, und diese Arbeit wird so oft wieder holt, bis alles Steinwerk zur Farbe gemacht worden ist. Zur Fabricirung der blauen Farbe wird eben die Behande lung, wie zur grünen, angewendet. Weil aber die za diesen Farben tauglichen Stücken viel sparsamer, als die grünen vorkommen, so geschiehet das Mahlen des Blaus farbensteinwerks, wegen der geringern Menge auf HandBergblau, Chryfocolla, Aupferblau. Kupfer, mühlen. Ohngeachtet man nur 2 Gattungen Blaufarben Burch Luftsäure vererzt. Dieses erscheint am meisten in steinwerk scheidet, so werden dennoch s Gattungen blauer lockerer Gestalt, oft aber verhärtet und selbst krystallisirt; Farben daraus bereitet, nämlich: fein hochbergblau, aber dann ist es mit Quarz vermischt. 100 Theile davon fein Mittelbergblau, feine hochblaue Bergasche, enthakten etwa 69 Theile Kupfer, 29 Theile Luftsäure und feine mittelblaue Bergafche und feine ordinaire Theile Basser. Man zerlegt sie auf nassem Wege, durch_blaue Bergasche. Der Anfang wird mit dem Mittel

Bergbau befördern, heißt, den Bergbau also anftel len lassen, daß sowohl der Bergherr als die Gewerken Nußen davon ziehen können.

Bergbau Richtschnur, ist das Gegenbuch. Bergbelchnung, (Bergwerk) ist, wenn ein Berg: herr eine oder etliche Privatpersonen mit einem unvermess fenen Felde, gegen die kergrechtlichen Abgaben, erblich belehnt.

Bergbericht, ist eigentlich eine jede Nachricht, die man über Bergwerksangelegenheiten mündlich oder schrift lich giebt, insonderheit wird darunter der Aufstand ver», standen.

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Bergbobr. Maschine, ist eine Maschine, welche bey den Bergwerken gebraucht wird, Lichtlicher und Winds fchady te zu durchbohren. Sie besteht aus dem Bergbohrer und einem Kunstrade, welches, von zwey Menschen in Bes wegung gefeßt, den Bohrer hebt, damit derselbe bey dem Niederfallen durch seine eigene Schwere und den Stoß auf ben Grund und das Gestein nach und nach bohrt. 34 dieser Maschine gehört 1) die Spindel, ) der Schwengs baum, 3) die Jocher, woran die Leute schieben, 4) das Sternrad, 5) das Hebrad, 6) die Arme, worauf das Stern und Hebrad liegen, 7) das Getriebe, 8) das Schwungrad, 9) die Welle des Schwungrads, 10) der große Korb, 11) der Hebearm an dem Rade, 12) der Hebe und Schlagarm über dem Gestelle des Bohrers, 13) die Heb und Schlagwelle, 14) das Bohrgestelle, 15) der kleine Korb, 16) die eiserne Stange mit dem Ge. wirbe zum Drehen, 17) die Röhre, die sich in dem Korbe dreht, 18) die Tanzscheibe, 19) das Ruck oder Drehe jeug, 20) eine Scheibe, darauf 21) ein Seil gehet, des fen beyde Enden mit eisernen Hafen versehen sind, 22) Die Leitungen, 23) das Seil, woran der Bohrer hångt, 24) ein eiserner Schurz, womit der Bohrer angespannt wird. Vermittelst dieser Maschine bohrt man folgender gestalt: der Schwengbaum, und also die Spindel nebst bem Stern und Heberade, wird durch Menschen umge trieben. Das Sternrad bringt das Getriebe nebst dem Schwungrade in Bewegung, welches das Rucken und Prellen der Maschine verhütet, und dieselbe in einem gleis chen Gange erhält. Wenn das Werk umgetrieben wird, fe schiebet sich der Hebarm und hebet den Heb und Schlag arm in die Höhe, welche dann den kleinen Korb, die Röhe

re, ble Tanzscheibe nebst der Böhrstange und dem Bohrer insgesammt in die Höhe ziehet. Im Aufheben wird der Bohrer gedreht, und fällt sofort wieder nieder, und zer schrotet mit den Meiseln das Gestein. Diese Weisel ge hen also immer auf und nieder, und verändern jedesmal ihre Stelle. Mit dem großen Korbe wird durch Hülse des Seils von dem kleinen Korbe der Bohrer heraufgeholt, um den Bohrberg, der sich in der inwendigen Höhlung unter der Thür gefeht, heraus zu nehmen, und, so es ni thig, scharfe Weifel anzuschrauben. Im Anfange des Bohrens läßt man den Bohrer in einer senkrecht stehenden hölzernen Röhre spielen, damit er nicht aus seiner Rich tung fommt. In einiger Tiefe gehet derselbe von sich selbst perpendiculair, wenn er gleich in drufiges Gestein, in Oeffnungen oder Elüftiges, oder in absetzendes Gesteir time. Es kann auch der Bohrer bey vorfallenden Oeffe nungen, Kliften oder Drusen im Herausziehen nicht uns tersassen, oder stecken bleiben, weil der Korb oben an dem Bohrer abweiset. Wenn kluftiges oder drufiges Gestein angetroffen wird, so kann der Bohrer nicht jählings hin einrutschen, und sich darinnen klemmen oder anpfänden, weil derselbe, nur auf 1 bis 14 Zoll tief einzufallen, in dem eisernen Schurz angespannt wird. Aus gleicher Ursache Eaun das Absetzen des Gesteins den Bohrer nicht auf die Seite lenten, auch deswegen, weil die eisernen Ringe den Bohrer im Bohrloche sehr fest und mit Gewalt anhale ten, bis daß die Meisel das Absetzen des Gesteins ange griffen und wieder Brust gefaßt haben. Wenn der Boh rer herausgehoben, oder auch anders angespannt werden soll, so muß mit der Hebzange die Bohrstange über dem Bohrloche gefaßt, und in die Höhe gehoben werden, das mit der Eleine Korb gelöset, und auch wieder fest gemacht werden kann. Dafern es sich zutragen follte, daß die Bohrstange, so ein Tau oder Bremsenseil ist, zerbrochen würde, so muß mit dem Sucher oder Angel der Bohrer wieder herausgeholt werden.

Bergbraun, (Bergw.) f. Umbra. Jac.

Bergbuch, so heißt bey den Bergwerken das Buch in welches der Bergschreiber die bestätigte Lehn einträgt, wenn gemuthet oder bestätiget worden, auf was für Gan ge und wo sich das Feld hinstrecken soll.

Bergbutter, Steinbutter. Sie findet sich von ef ner mehr oder weniger dunkeln ifabelgelben Farbe, derb; ist inwendig fark schimmernd und hat daber Wachsglans. Ihr Bruch ist geradblätterich, die Bruchstücke sind unbestimmt ecig, stumpfkantig. Sie zeigt klein und feinkörnige abgesonderte Stücke; ist an den Kanten durchscheinend, sehr weich, fafi zer reiblich; fühlt sich gar nicht talt, aber etwas fett ans ist nicht fonderlich schwer, und hat einen füßlicht zu sammenziehenden Geschmack. Dieses Foffil wird von der Natur an den Orten gebildet, wo die sogenannte Alauneerde fehr reichhaltig ist, und die äußere Luft berührt. Auf diese Weise findet man es vorzüglich schon zu usta in der Oberlausit, La. Steinbutter. Sace

Berg

Bergcanzeley, ist die Expedition beym Berggemach, To aus Sekretarien, Registratoren und Canzellisten bestehet, dazu auch ein oder mehrere Aufwärter bestellt sind. Bergcaffe, ist ein Hülfsmittel, welches heut zu Tage bey dem Bergbau auch gebräuchlich ist. Denn obgleich die Gewerken die außerordentlichen Ausgaben durch die ordentliche Zubuße mit bestreiten müssen, so scheint es doch, daß man schon vor langen Zeiten, wo nicht aus einer Ues berlegung, doch aus einer Fühlung, gewußt habe, daß die Zubuße nicht allezeit überall zulänglich sey. Man hat daher andere Fonds zu erdenken sich bemühet, und die Last, die einer Gewerkschaft zu schwer ist, hat durch sämmts liche Gewerkschaften müssen übertragen werden. Hieraus find die Anstalten geflossen, daß man einen Nothpfennig von dem Ueberflusse zurückgelegt hat, der nun auch in der Noth zu statten kommen soll. Es wäre dieses auch sehr gut, wenn man nur nicht die erste Einrichtung auf Art einer bloßen Sparbüchse getroffen hätte. Aus dergleichen Fonds bekommen nun die Gewerkschaften, weiche bey ih. ren höflichen Gebäuden eine Hülfe nöthig haben, einen Ertrag. Man kann aber leicht denken, daß, wo viele Gewerkschaften bauen, und dergleichen bedürftig sind, dies se Bensteuer nicht erklecklich seyn könne. Wenn aber auch durch dieses Hülfsmittel der große Aufwand bey einem Berggebäude nicht völlig zu bestreiten ist, so wender man fich endlich an die Gnade des Bergfürstens, und dieser giebt alsdann, wenn das Gebäude von einer guten Be: schaffenheit ist, einen beträchtlichen Vorschuß aus seiner Zehendeasse oder sonst her. Dieses ist also auch als ein Fond anzusehen, der, wenn er gleich nicht völlig dem Berggebäude eigen ist, doch einem Banko von weitem fich vergleichet, und also auch hierin uns den Weg zeigt, Auf was für Fonds mau bey Verbesserung der Bergöconomie zu denken hätte.

Bergcasse wird abgebauet, (Bergwerk) wenn sie beym Berggebände mit zugeseht wird.

Bergcommiffarius, ist derjenige, so in Bergwerkssachen wohl erfahren, und von dem Landesherrn zu geschwinderer Entscheidung derer in Bergwerken vorfallenden Streitig Feiten bestellt, den Bergämtern beygefeht, und zu dem Ende mit diesem Character beliehen ist. Er wird auch fonst öfterinals zu auswärtigen Commissionen gebraucht.

Bergcommission, (Bergwerk.) Dieses ist ein aus gewissen, von dem Landesherrn ernannten Bergofficianten bestelltes Gericht, welches die beym Bergwerke vorfallens den Streitigkeiten untersuchen, und solche vermittelst obrig Feitlicher Decrete entscheiden muß.

Bergcommissionsrath, f. Bergkommission. Bergdecrete, sind unter landesherrlicher Autoritát über zweifelhafte Fälle beym Bergwerk 'ertheilte Entschei.

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Bergdruse, f. Druse.

Bergoun, Amianthus plumofus Linn. Man findet ihn mit dem Bergflachse an den gleichen Orten, und scheint auch nur eine Spielart desselben zu seyn. Er löset sich aber nicht in vollkommene Fåden, sondern gleich am nur in Eur ze Wolie auf, seine Fasern sind auch nicht biegsam, sie werden es aber, wenn man sie in Wasser einweicht. Er hält gemeiniglich ziemlich viel Eisen, und schmelzt das her leichter im Feuer, als der Bergflachs. Man hat ihn grün, braun, grau und röthlicht.

Bergenfabrer, Bergenhåndler, ist eine Societát Kaufleute in den drey Hanseestädten, Lübeck, Bremen und Hamburg, (welche als ein Ganzes betrachtet werden,) die ihren Fischhandel zu Bergen in Norwegen etablirt, und daselbst ihr eigen Comtoir errichtet haben, auch ihre eigne zwey deutsche Prediger halten, und die unter ihnen entstehenden Streitigkeiten selber schlichten und abthun kön nen. Sie wohnen nicht persönlich da, sondern in den drey Hanseestädten; halten aber daselbst ihre Bedienten, wels che nicht länger als 10 Jahre zu Bergen bleiben, und binnen der Zeit auch nicht heyrathen dürfen. Ihr Hans del trägt das Jahr lang in Friedenszeiten ein ziemliches ein, weil sie fast allem ganz Deutschland mit allerhand ges trockneten und geräucherten Fischen versorgen. Wiewohl, wenn man ihren jezigen Zustand mit dem alten vergleis chen wollte, man kaum noch den Schatten von dem ehes maligen Flor desselben erblicken würde.

Bergerac, ein angenehmer, süßer, französischer Wein, der über Bourdeaux verschickt wird.

Bergerthran, f. Leberthran. Jac. Bergeyer, runder Schwefelkies, welcher die Gestalt eines Eyes hat.

Bergfall, wird von ausgebühnten Schächten verstan den, wenn solche zu Bruche gehen.

Bergfelsftein, Saxum montanum Linn ist Granit. Bergfertige Anzeigungen, sind kurzer Athem, Hus sten, Keichen, Heischerkeit, Müdigkeit, große Hiße und Abnehmen an Fleisch und Kräften; dazu ein eitriger und blutiger Auswurf kömmt, und endlich eine Blutstürzung beschließt.

Bergfeftung, (Kriegsk.) s. Vestung: Jac.

Bergfett, Erdtalg, Bergbalsam, Bergtalk. Mumia nativa perlica, Bitumen mumia Linu. Es fühlt sich ganz fett wie Talg an. Man hat verschiedene Arten als: Finnisches Bergfett, Sehebennad; der Perser, Tjampek; der Perser, Kodreti Benni; der Perser nas türlicher Balsam.

Bergfische, (Fischer) so nennt man auch die Stocks fische.

Bergfleisch, Schieferamianth, Amianthus Care montana Linn. Die dritte Art des Amianthsteins ist von dem Bergleder nur darinnen unterschieden, daß ihre Fäden gröber sind: es besteht nämlich dieses Bergfleisch aus dichten, durch eine Verbindung harter Fåserchen bes stehenden Blättchen, welche dem Stein eine Schwere ge ben, die fein Untersinken im Wasser verursacht. Man fins

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