Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

Basa, ist ein altes Wort, fo von Stufen gebraucht wird, ihre Schwere anzuzeigen. Man sagt daher diese oder jene Stufe habe eine größere oder geringere Base, di. Schwere. Basen heißt daher auch so viel, als: ab wagen.

Baseler drey Batzner ober 12 Kr. Stück. Eine Silbermünze von 1724 1726. Das Stück wiegt 93 holl. As, und hält 7 Loth 7 Grån fein in der Mark. Ein Stück enthält 43 hoff. As fein Silber. Der Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß 2 gr. 10 pf.

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Dieses zeiger følgende

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors]
[blocks in formation]

4 Schfl. Mudde

64 32 8 Sad.

Der Sack hålt 6540 Pariser Kubikzoll.

Baseler Leinwand, ist sonderlich wegen ihrer Dichte und Festigkeit berühmt, da sie fast so zah als Leder ist. Man hat davon vornehmlich dreyerley Sorten, als fünf Biertel breite, welche aus dem gröbsten Garne verfertigt werden, und zu Handtüchern und Hemden fir Arbeitsleus. te gut sind; zweytens: sechs Viertel breite, wozu das feinste Garn ausgesucht worden, und die zu Hemden für vornehmere und reichere Leute dienen; drittens: neun Viertel breite, die aus dem mittelfelnen Garn gearbeitet, und am dichtesten geschlagen worden. Man braucht sie zu Leichen und Betttüchern, und auch wohl zum Tisch

zeuge.

[ocr errors]

Baseler neue Thaler. Eine Silbermünze von 1765 zu 30 Schw. Baßen. Das Stück wiegt 486 holl. A6, und halt in der Mark 13 Lt. 9 Gr. fein. Ein Stück ents hält 410 As fein Silber. Ihr Berth nach dem 20 Fl. Fuß ist 1 thlr. 2 gr. 11 pf. Dergl. halbe Thaler zu is Schw. Bahen wiegen die Hälfte von vorigen, und has ben eben den Gehalt.

Bafeler Rechnungsgalden ist 15 Baßen oder 60 Kr. Wechselgeld. Wird zu 17,55 holl. As fein Gold und 253,56 fein Silber gewürdiget. Der Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß 16 gr. 8 pf. Courent. Wird zu 16 As fein Gold und 228 As fein Silber gewürdigt; der Werth ist 15 gr. nach dem 20 Fl. Fuß.

Baseler Rechnungsmůnzen. Stadt und Canton Basel rechnen nach Thalern, oder Ecus zu 60 Sous à 12 Denier, oder nach Livres von 20 Sous à 12 Des niere; zuweilen nach Thalern von 108 Kreußern, jeden zu 5 pf., ober nach Gulden zu 60 Kr. von s pf. Die Eintheilung dieser Münzen unter einander zeiget folgende Tafel:

400 300 150

36 20 1512 10 9 1 FL. 60331 25 20|16|15|17|

th

- | 780 | 540 | 270| 108 | 60 |45|36| 30 |27| 3 |13|ı Alle diese Münzen sind, ihrem Namen oder Werthe nach, entweder Species oder Courant ; ersteres verhält sich zum andern wie 1: 1,04. 100 Thlr. Species find 125 thlr. 10 gr. 8 pf. Conv. Geld, und 100 Thlr. Courant find 112 thlr. 9 gr. 4 pf. Ein Schild- Louisd'or Eine Pistolette Ein Dukaten Courant.

= 9 Fl. 36 Kr. 7 Fl. 42 Kr. 4 Fl. 22 Kr.

Bafeler Rechnungsthaler gilt 3 Livr. oder 180 Kr. Wechselgeld. Wird zu 31,6 holl. As fein Gold, und 456,42 As fein Silber gewürdiget. Sein Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß 1 thlr. 6 gr. Courent. Wird zu 29 höll. As fein Gold und 410 As fein Silber gewürdiget. Sein Werth ist 1 thlr. 2 gr. 11 pf. im 20 Fl. Fuß.

Bafeler Speciesthaler. Eine Silbermünze von 1624-1629. Ein Stück wiegt 589 A6, hält 14 Loth fein, und jedes St. hält 515 holl. As fein Silber in sich. Ihr Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß i thir. 9 gr. 10 pf. Basfaß, eine Art Leinwand.

Basilisk, (Artillerie) eine Art Schlangen. Der ges meine oder doppelte Basilisk war bey den Deutschen 26 Kaliber, oder is Fuß, und bey den Franzosen 10 Fus lang. Er schoß 48 Pfund Eisen, und hielt am Gewichte 122 Zentner. 122 Zentner. Der gestärkte Basilisk weg 140 Zent ner, und schoß 75 Pfund Eisen; der geschwächte wog 105 Zentner.

Basilikliquor zu machen. (Distillat.) Nehmet drey Hände voll Blätter und Blüthen zusammen, 3 Kans nen und Nösel Branntwein, 2 Pfund Zucker und eine halbe Kanne Wasser, woraus ohngefähr 4 Kannen Liquor. gemacht werden. Zur Verfertigung des einfachen Was sers, Doppelwassers und der Quintessenz nehmet die Blåt? ter und Blüthen, die noch frisch sind, zerquetscht sie im Mörser, thut sie in einen gläsernen Destillirkolben, und bestillirt alles ohne Wasser im Frauenbade, oder im X A

Dunfe

Dunftbade, wenn the Doppelwasser machen wolket, von welchen ihr die Quintessenz absondern könnet. Wenn ihr einfaches Basser machen wollet, se destillirt es im offnen Feuer mit Wasser; jedoch muß das Feuer mäßig seyn. Formel, das Doppel- und einfache Wasser aus dem Basilick zu machen: Nehmet zerquetschte Blätter und Blüthen, und füller euer Destillirgefäß bis auf die Halfte damit au; destillirt alles ohne Wasser im Frauens bade, and last kein Phlegma mit herüber gehn. Zum einfachen Wasser gießt s Kannen Wasser auf eure Blåt. ter und Blüchen, und sicher 3 Karmen davon über. De Billirt alles im offnen Feuer. Füllt das Deftillirgefäß nicht weiter, als bis auf die Hälfte mit Blättern und Blüthen an; verstärkt euer Feuer gradweise, so daß es nicht au heftig wird, und laßt kein Phlegma mit herüber gehen. Basin, ein kreuzweis gewebter Zeug, der eigentlich ganz von baumwollenem Garne seyn soll; daher man denn auch diejenigen, welche Hänfen oder Flächßengarn mit einlaufen lassen, in Frankreich durchaus verboten. Es giebt ihrer von verschiedener Art und Güte, breite, schmale, grobe, feine, mittelmäßige, glatte und auf einer Seite mit Haaren bezogne. Andere sind mit kleinen unmerklichen Streifen ohne Haare; andere mit großen Streifen ebenfalls ohne Haare. Man fertiget deren viele in Frankreich zu Lyon, Rouen und Troyes, worunter die Tropischen die beliebtesten sind, und allen andern zum Muster dienen. Es müssen die breiten, sowohl glatt als schmal und breitstreifigten, eine halbe Elle und einen Zoll in der Breite, und vier und zwanzig Ellen in der Lánge haben. Die schmalen aber eine halbe Elle weniger einen Zoll, und vier und zwanzig Ellen lang seyn. Je boch theilet man sie auch, und macht halbe Stücke zu 12 Ellen. Es kommen gleichfalls viele von einer etwas an: dern Art aus Ostindien und aus Flandern von Brügge, die insgemein gestreifet sind, und wegen ihrer besondern Güte und Feine sehr hoch gehalten werden. Sie sind or dentlicher Weise fünf Achtel Elle breit, und zwölf Ellen lang; doch findet sich auch, nach Beschaffenheit der Art, in der Länge und Breite einiger Unterschied. Man mas het aber zu Brügge vier Sorten glatte Basïne, die immer geringer ausfallen, und an gewissen Zeichen, Buch staben, Einschnitten oder Schlißen vorne an den Stücken tenntlich sind. Die erste und beste Gattung heißt: Basin mit dem doppelten Löwen, weil die Stücken mit aveen rothen Löwen bezeichnet sind, und sie hat im An fange des Stückes gar keinen Schlitz oder Einschnitt. Die zweyte Gattung hat einen einzigen, und heißt: Basin mit dem einfachen Löwen, weil nur ein rother Lowe barauf steht. Die dritte ist mit einem B gezeichnet, wo von sie Basin B heißt, und hat zween Einschnitte. Die vierte aber hat deren drey, und heißt Basin C, von dem Buchstaben, womit sie gezeichnet wird. Von den gez freiften Braggischen Basinen giebt es vornehmlich avo Gattungen. Die erste und beste ist mit den beyden Buchstaben S. S. und zween Löwen roth gezeichnet;

[ocr errors]

daher man sie auch benennet. Sie hat keinen Einschnitt wie die andere, welche man Basin F. mit dem einfa chen Löwen nennet, weil sie auf dem Zipfel ihrer Stüz de so gezeichnet ist. Sonst nennt man die Brüggischen Basine eigentlich Bombasine; doch haben die Franzosen diesen Namen auch in ihren Manufakturen aufgenommen, Die Basine, welche man aus Ostindien bekömmt, sind weiß und ohne Haare, und von zweyerley Gattung. Ei nige sind gewürfelt, andere gekreuzt oder wie Sarsche. Die besten werden in Bengala, zu Pondiechery und Ballasor verfertiget, und die von dem letztern Orte schäßet man am höchsten. Sie sind ordentlich bey sieben bis zehn Ellen in der Länge, fünf Sechstel und drey Viertel Elle breit, oder bey drey und fimf Viertel Elle in der Breite, fic ben und eine halbe, und neuu und ein Drittel Elle lang. Basin mit dem doppelten Löwen, s. Basin. Basin mit dem einfachen Löwen, f, Basin. Basinas nennt man in Languedok den Abfall von Seide, wenn solche von den Cocons abgehaspelt werden. Man macht hernach die Floretseide daraus.

Basma, Bucharischer Rattun, kömmt in der Gü. te des Zeuges, so wie auch was die verschiedenen Arten und deren Beynamen betrifft, mit dem Tschaldar übers ein, mit welchem er auch in einerley Preise steht. Der Unterschied besteht blos darin, daß er gedruckt ist, die Blumen und deren Farbe aber find schlecht. Man hat eine Art von diesem Kattune, welcher zu Taschkent in der großen Bucharey verfertiget, und durch die kalmu ckischen Karavanen nach Sibirien gebracht wird. Derselbe ist etwas schmåler, aber feiner von Gewebe, als derjenige, welcher aus der kleinen Bucharen kommt. Der Preis ist einerley mit vorigen.

Basreliefs Fabrik, f. Fabrik.

[ocr errors]

Bassa, ein Gemäß zu flüßigen Dingen in Verona, hält 228 P. K. 3.

Bassanelli, (Musikus) so hießen im Anfang des vori Rohrs geblasen wurden, und gleich den Schallmeyen oben gen Seculi gewisse Instrumente, welche vermittelst eines sieben Löcher hatten; hinten hatten sie kein Loch, und das unterste war mit einem Messingschlüsset versehen, und stund ein Quart tiefer als Kammerton. Den Namen has ben diese Instrumente von ihrem Erfinder, Giov Bas sani, bekommen.

Baffa, im italienischen Handel heißt man Uva paffa die Corinthen oder kleinen Rosinen. Beym Korallenhandel giebt man diesen Beynamen einer Art Grossezza oder groß förnichter rother Korallen.

Bassanoische Rechnungsmünzen. Zu Bassano rechnet man nach Lire à 20 Soldi, der Soldo zu 12 Des nari correnti. Die Eintheilung ist:

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

thir. Conventionsgeld ist z Lire, 83 Soldi torrenti in Bassano werth. Baffa Perle zu Livorno, ein sehr dünner Chartendrath,

den die Holländer zuführen.

Baßschlüssel, (Musikus) ist das Zeichen, welches man der Baßstimme versetzt, und welches den sammtlis dhen Noten den Namen giebt. Man braucht hierzu den F-Schlüssel; seht man ihn auf die 4te Linie, so zeiget er den ordentlichen Baß an; auf der dritten den hohen; auf der sten aber den tiefen.

Baffe double, (Musikus) heißt ein doppelter Baßvio len, wird deswegen also genannt, weil er fast zweymal so groß, als ein ordinairer französischer Baßviolon if, und folglich eine Octave tiefer klingt.

Baffe-liffe.

Im Jahr 1737. verfiel man in Paz tis auf das Mittel, die Hauptzeichnungen des schönsten Musters auf ein durchsichtiges Papier zu tragen, und sols ches alsdann zu zerschneiden, und die Streifen an die Kette zu heften. Anfänglich verfuhr man auf diese Weise nur bey Haute-liffe, aber im Jahr 1749 wendete man fie auch bey Basse- liffe an. Die Hauptlinien wurden auf ein geöltes Papier getragen, welches man unter die Kette legte, hingegen das Muster selbst behielt der Künstler für fich, so wie er es jederzeit bey Haute life vor sich gehabt hatte. Weil nun die Zeichnung auf dem geölten Papier verkehrt war, so entstand hingegen die Zeichnung des Gewebes rechts, oder vollig so wie die Urzeichnung war. Wenn der Künstler seine Arbeit, so weit sie fertig war, betrachten wollte, so war er genöthigt, das Stück abzu winden, welches außerlich beschwerlich war. Im Jahr 1751 gab Daucanfon eine Einrichtung an, welche dieses erleichtern sollte, aber sie leistete nicht so viel, als man anfänglich glaubte, und noch ist behält die Haute - lisse große Vorzüge in Rücksicht der Richtigkeit der Zeichnung und Auswahl der Farben. Die Arbeit der Basse lisse gehet um ein Drittel schneller als die andere, da bey je ner die Kettenfäden durch Schäfte wechselweise gehoben werden.

Baffe-Liffier ist ein Arbeiter, der an den Tapeten, Basse lisse genannt, arbeitet; man sagt es auch von dem Kaufmanne, der selbige verkaufet.

Bassen, Drehbassen. (Schifffahrt.) Es sind kleine Stücken von Eisen, die auf einem Pfahle befestiget find, und einen eisernen Schwanz haben, mit welchen man sie herum drehen kann. Sie stehen insgemein auf dem Hin

terverdecke; aber zuweilen werden sie auch in einem Ges fechte auf den Maströrben gebraucht, um die Verdecke des Feindes desto besser zu bestreichen.

Baßfagot, ein musikalisches Instrument, hat oben her, sammt dem Schloffe, fieben Löcher, und unten, sammt dem Schlosse, drey Löcher, und soll die linke Hand oben gegen den Mund geführet werden.

Baffitot, (Bergwert) f. Bagnet. Jac.

Bassin heißt bey dem Seewesen ein ganz besonders date zu eingerichteter Ort in einem Meerhafen, um die Schiffe des Staats darin desto besser für Sturm und Wetter in Sicherheit zu legen. In diesem Verstande sagt man: Bassote in Italien, eine Art Makkaronen. das Baffin von Havre, das Baffin von Toulon, ze.

Baiforaische Rechnungsmünzen. Diese sind: der Mamoudis, gilt 10 Danimes, die Danime 10 Flouches, und 100 Mamoudis machen einen Toman. Der deutsche Speciesthaler gilt 10 Mamoudis, also 16 Danimes

2 gr. ein Danimes.

Baffus continuus, (Musikus) wird der, Generalbaß dern ununterbrochen mit ihr fortgehen mußte. Man fin genannt, weil er ehedem die Melodie nie verlassen, sons det diese Worte gemeiniglich abgekürzt: B. G.

Baßviolon, ist eine große Paßgeige, die 6 Saiten hat, und auf folgende Art gestimmt wird. Die gröbste und erste.Saite tommt ins contra tiefe G, die audere ins tiefe C, die dritte ins tiefe F oder E, die vierte ins A, die fünfte ins d, die sechste oder Quinte ins g. Wer ei nen Baßviolon tractiret, kann auch ein Tenor zugleich nach der ordinairen Stimmung auf einer Viole di Gambe bestreichen; man muß aber den Bogen in feinen langen Strichen zu führen sich angelegen seyn lassen. Ihr Ton ist sechzehnfüßig und ein wichtiges bindiges Fundament, zu vollstimmigen Sachen, als Chören u. dergl. nicht wenis ger auch zu Arien, auch sogar zum Recitative auf dem Thea tro höchst nöthig; weil ihr dicker Klang weiter hinfummet und vernommen wird, als des Claviers und anderer bassis render Instrumente.

Basta, heißt bey den Italienern so viel, als, es ist ges nug. Die deutschen Kaufleute brauchen es auch sehr oft als ein Flickwort in ihren Briefen, wenn sie etwa hier und da einen Absatz machen, auch sonderlich der Sache eis nen Nachdruck geben wollen.

Baftaggi, werden insgemein bey der Handlung zur See diejenigen Derter genannt, woselbst die aus verdäch. tigen Dertern kommenden Schiffe die Quarantane halten, und ihre aufhabenden Sachen beräuchern lassen müssen.

Bastarde, heißt bey den französischen Tuchmanufactu ren eine falsche Breite des Zeugs, eine außerordentliche Breite, die den Reglements nicht gemäß ist.

Bastarden, außerordentliches Geschütze, (Ats tillerie) sind unrichtiger Ordnung und nicht wie das ge wöhnliche Geschütz in ihren Verhältnissen ausgetheilt. Sie werden in zwey Gattungen eingetheilt, als in lange und kurze Bastarden. Die langen aber in gemeine Gattun ≈ 3 gen, oder gar ungemeine Sorten. Die gemeinen sind:

der

der fliegende Drache, die doppelte, halbe u. Viers
tel. Schlange, der Falk, Ribadequin und Sperber.
Bastardenteig, wird in Frankreich, sonderlich bey den
Bäckern, die Seezwieback machen, derjenige Teig genen
net, der weder zu weich noch zu hart ist,
Bastard. Colubrine, L. Aspis,
Bastardrohre, f. Bock.

Bastardtaback, (Tabacksmanufactur) [ Asatischer

Taback,

Bastard. Topas, f. Gelber Krystall.

Bastardwein, Spurium vinum, eine Art spanischen Weins, oder halber Petersimens, dessen Eigenschaft er meist hat, nur daß er nicht so fett ist, als die andern spanischen Weine. Er hat eine bleichgelbe Farbe, und ist schwerer als alle andere feuchte Sachen,

Bastdeckenmacher, ist eigentlich hier zu Lande ein Mann, der eine landhauswirthschaftliche Profession treis bet, und ohne Zunft und Handwerksordnung die Bastdes den und andere Manufacturen aus Bast verfertiget. In Rußland und Liefland sind sehr viel Bauern und Landleu te, die sich davon ernähren, und diese Waare in großer Menge machen, die alsdann zu uns gebracht wird. Das selbst machen sie auch die sehr gebräuchlichen Schahe von Bast, Bey uns arbeiten sonst in Baste die Stroharbeiter und Strohhutmacher.

Bastene Strang, wird genanut, was von weidenen Schalen zum Binden gedrehet und geflochten wird.

Baster, (Sammemacher) s. Drathbaster, Jac. Basterd, (Zuckersiederey) eine Art halbweißer Candiszucker, die Mittelsorte zwischen dem feinen weißen und Dem klaren gelden.

Bastey, L. Bastion.

Bafteytarze, (Kriegsb.) (. Reuter, Jac.
Bastfliesen, f. Bastschälen.

Bastion, Bastey, Bollwerk, ist ein Werf bes Haupt walles an einer Festung, welches aus zwey Façen und zwey Flanquen besteht, und über den übrigen Wall her vorragt. Die Alten hatten statt der Bastionen viereckigte Thürme; da aber vor denselben ein dreyeckigter Platz ent: fand, der von der Festung aus nicht beschossen werden, und we also der Feind Maschinen anbringen konnte: so fo änderte man die Form der viereckigten Thürme in runde ab, die man Rondele nannte. Aber auch ver diesen blieb noch einiger freyer Plas übrig, daher man diese Art der Feftungswerke spissig zulaufen ließ, welches der Ursprung der jezigen Bastienen war, für deren Erfinder ein Inge nieur von Verona, Namens Michael, gehalten wird; wenigstens führte er zu Verona, statt der Thürme, drey edigte Basteyen ein, werauf man die Aufschriften von ben Jahren 1523 und 1529 findet.

Baftion-Coupé. B. à Tenaille, heißt ein Bollwerk, das von vorne einen eingehenden Winkel, in Form einer Tenaille oder 3ange hat,

Baftion de tache, ein detachirtes oder von dem Hauptwerke abgesondertes Bollwerk wird dasjenige genennt, so

theils vor der Courtine lieget, theils auf dem Figurwine kel, und von einer retirirten Festung detachirt ist.

Paftion plat, Platte forme, ist ein plattes Bolls werk, welches man auf die Courtine leget, wenn solche gar zu lang ist, damit sie genugsam von diesem, und den zwo andern Bastions, die zur Seiten stehen, kann bestrichen werden.

Baftion plein, massives Bollwerk, ist ein mit Erbe bis an die Kehle ausgefülltes Bellwerk.

Baftion vuide, f. leeres Bollwerk. Jac.
Baskmatten, f. Bastdecken. Jac.

Bastschälen, Bastfließen, wie es in Niedersachsett heißt, ist sons zwar in den Forstordnungen verboten. Indeffen da die Lohgerber, die Färber, und Baftdeckenwie auch die Strickmacher das Bast von Eichen, Buchen,' Linden und andern Bäumen sehr nothwendig brauchen, so wird bisweilen ganzen Jnnungen oder einzelnen Arbei tern, ingleichen Schustergemeinden, das Recht Bast zu schälen, als ein besondres Recht in besonderer Maaße an gewissen Orten u. f. f. gegeben und verliehen. Also haben im Herzogthum Zelle verschiedene Dörfer dieses Recht, und in Hessen ist es auch in einem Kreise den Schus stern verstattet.

Bathiebmacher, f. Siebmacher, Jac.
Baßzeichen, (Musikus) s. Baßschlüssel.

Bataillen, (Maler.) So heißen die Gemälde, auf welchen Schlachten, Scharmügel und andere Gefechte vorgestellt werden.

Bataillon quarre', (Kriegskunst) heißen ein Haus fen ins Quadrat gestellter Seldaten, welche sowohl vorn als hinten, als seistvärts zur rechten und linken gleich) breit und hoch gestellt sind.

Batard, ein weißer Burgunder, in der Güte wie die von der zweyten Klaffe dieser Weine.

Die

Die

Batavische Rechnungsmünzen. Die ausländischen wirklichen Münzen, so zu Batavia rouliren, find Piaster, französische Ecus und holländische und deutsche Reichsthlr. Landesmünzen bestehen in Pataken und Casche. Die Schillinge und Stüver find Scheidemünzen. Patake gilt 6 Mas oder 24 Caschen chinesischer Münze im gewöhnlichen Handel; fie gilt aber nur s Mas 4 Cons dorinen oder 213 Caschen, wenn man eine Summe in Stück von Achten oder Piastern damit bezahlt, Der Taef hat 10 Mas, 40 Caschen oder 100 Condorinen. 1 Mes hat 4 Caschen oder 10 Condorinen 1 Santa oder Satta 200 Caschen

■ Deku

1 Larsan

* Kanti

* Uta

1 Bahar

1000

10000

100000

1000000

10000000

Für 1 Stück von Achten oder Piater kann man 20— 35
Wefus oder so viel 1000 Caschen kaufen.

Bath, ein hebräisches Weinmaaß, es enthält 6 hin, und 72 Log und Nosel, oder 432 Eper, nach unserer Art 18 Maaß oder Kaunen. So viel das Epha in trocknen

Sachert

Sachen betrug, so viel that das Bath in flüßigen Dingen, das der zehente Theil des Hömer war.

Bath Coatings, eine Art englischer Zeuge oder Tü cher, so besonders zu leberröcken gebraucht werden. Sie gehen insonderheit stark nach Amerika.

Bathstein, ein Kalkstein zur Klaffe der Kettonsteine gehörig, sein Gewebe ist aber körniger und offen. Sein specifisches Gewicht ist 2,585.

Batist, (Böhmische Leinwandmanufactur.) Diefer wird besonders in dem Bitschover Kreis zu Starkenbach und in dem Königgräßzer Kreise zu Trullich, wo man 181 Batiststühle (1790.) zählte, verfertiget. Batist, (schlesischer) s. Schlesische Leinwandmanus Factur.

Batman, Battemant, ist ein türkisches Gewicht. Es 'ist zweyerley, eins besteht aus 6 Ocquos, jeder Occo wiegt 32 Pfund zu Paris. Der andere Batman bestehet aus 6 Occos, jeder Occo wiegt aber nur 15 Unzen, welcher um weniger ist, als der erste, dergestalt, daß dieser letzte Batman nur fünf Pfund und zehn Unzen hat. Der Centner, welcher auch ein türkisches Gewicht ist, wiegt 30 Batınans. Die Ok wiegt 23582 foll. Eschen. Batman, ist auch ein persianisches Gewicht. Es giebt dessen zweyerley Arten, wie in der Türken, eine, welche des Königs Gewicht ist, heißt Batman de Chabi oder Cheray, und die andere heißt Batman von Tauris, von dem Namen einer der vornehmsten Städte Persiens. Der Chahi wiegt sowohl alle zum Leben nöthige Sachen, als auch die Lasten der Lastthiere. Er wiegt 124 Pf. nach Pariser Pfunden. Das Gewicht von Tauris, daß man nur zu Handelssachen brauchet, wiegt 64 Pf. welches um die Hälfte weniger ist, als das von Chahi, so daß inan 4 braucht, 25 Pariser Pfund zu machen.

Batnao, heißt man eine gewisse Gattung der Ebe reichsdorfer Zike.

Battemant, f. Batman. Batterie, Stückbett, Stückbettung, (Kriegsk.) heißt eine jede Stelle, wo eine Anzahl schweres Ges fchüß zum wirklichen Gebrauche aufgestellt ist. Man kann daher die Batterien auf fünferley Weise, nämlich: in An fehung der Stelle, des Baues, des Geschüßes, der Ans zahl und des Gebrauches, in verschiedene Arten abtheilen. In Ansehung der Stelle giebt es Batterien auf dem Schlachtfelde, in und vor Festungen, am Ufer der See und in Schiffen. In Ansehung des Geschü hes giebt es Batterien für Kanonen, für Bomben und Steinmörfer und für Haubitzen.

Batterie, heißt in den Mühlen, darinnen das Kano nenpulver gemacht wird, der Fall der Keulen oder Stams pfen in die Mörser, die drey Materien, die zu diesem Pul ver genommen werden, darinnen zu zerschlagen und zu erstoßen.

Batterie a ricochets, (Kriegskunst) wird diejenige genannt, wenn man mit denen Approchen der Contre scarpe näher kommt, daß man auf den bedeckten Weg hineinsehen kann; da man nämlich auf beyden Seiten Battes

then hauet, deren ein Theil sonderlich gebraucht wird, die Defendirenden von dem bedeckten Wege zu jagen. et ches geschiehet, wenn hinter den Kugeln nur sehr wenig Pulver geladen wird, daß sie nur eben in den bedeckten Weg geworfen werden können, so fliegen fie nicht schnell durch, sondern machen allerhand Sprünge, und thun viel mehr Schaden, machen auch viel mehr Schrecken und Cons fusion.

Batterie auf dem Schlachtfelde, (Kriegst.) Hier stellet man das Gefchüß frey und unbedeckt dahin, theils, weil man die Zeit nicht hat, Aufwürfe zu verfertigen, theils, weil man nach Veranlassung der feindlichen Bewe gung seinen Ort verändern muß. Hier bedeutet also das Wort Batterie weiter nichts, als die natürliche und durch keine Kunst veränderte Stelle des Geschützes. Schweres res, als 12 oder höchstens 16 pfümdiges, würde zu den ges schwinden Bewegungen, die man davon verlauget, gar nicht geschickt seyn, der Armee in ihren Märschen nicht folgen können, in moraftigen Wegen frecken bleiben u. f. 18. Man muß die Batterie dem Feinde nicht zu früh vor die Augen stellen; denn sonst würde er sie durch gegen diesels be aufgerichtete stärkere vor der Zeit zu Grunde richten, und ihr Gebrauch würde wegfallen. Es ist Zeit genug, wenn er sie zu der Zeit zu sehen bekömmt, da er ihre Wir kung zu fühlen anfängt. Die Batterien auf die Gipfel der größten Höhen zu sehen, war ehedem eine Regel, von welcher man nunmehr einsieht, daß sie viele Ausnahmen leidet; denn ihre Schüsse sind, wie alle von der Höhe kommende, ungewiß, und gehen meistens über den Feind weg. Kann man aber von diesen Höhen aus dem Feind in den Rücken oder in die Flanke schießen, so erseßt dieser Vortheil jenen Nachtheil; auch eine geringe Höhe von 15 bis 20 Fuß, vor welcher eine weite Ebene liegt, gehört nicht zu dem jeßigen Falle. Die Batterien dürfen, auss fer etwa kurz vor dem Augenblicke, da sie sich zurück zies hen, und also doch eine Zeit lang schweigen müssen nicht lagenweise feuern, sondern es mug immer ein Stüc nach dem andern gelöset werden, damit eine ununterbros chene Wirkung auf den Feind geschehe, und diesem kein Augenblick gestattet werde, darin er sich einiger Sicherheit zu erfreuen hätte. Unsere Batterien müssen niemals auf des Feindes Batterien feuern, so heftig sie auch auf uns schießen, es sey denn, daß die feindlichen unsern Truppers großen Schaden zufügen, oder man verhindern will, daß eine Veränderung damit vorgenommen werde, welche uns fern Absichten zuwider ist. Denn wenn der Feind unsere Batterien beschießt, so ist es ein Zeichen, daß wir sie auf eine Weise, die ihm wehe thut, anwenden. Wir handeln also nicht weise, wenn wir diesen Gebrauch aufgeben, und uns verleiten lassen, einen andern Gebrauch zu machen, der den Feind weniger incommodirt. Ueberdies, wenn man das Gegentheil thut, nimmt man neben der Trups penbataille noch gleichsam eine davon ganz abgesonderte Kanonenbataille vor, welche vor sich nichts entscheidet. Die Batterien müssen weder vor die Bataillons, noch auf kleine Anhöhen hinter dieselben gestellt werden; denn in

[ocr errors]
« ZurückWeiter »