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Barkholz muß so angeordnet werden, daß die hinterste Ge
schüßpforte etwas in dasselbe einschneidet; es muß darauf
unter den Pforten der unterften Lage bis ganz nach vorne
hinlaufen, wo es etwas unter der vordersten Geschuhpfor
te aufhört. Die übrigen höher liegenden Barthölzer has
Der Engländer nacht seine
ben eben diesen Belauf.
Bartholzer viel breiter, als der Franzese, und dies trägt
gewiß auch beträchtlich mit dazu bey, daß die englischen
Schiffe bey weitem so leicht den Rücken nicht brechen, als
die französischen.

Barquerolles, s. Barken.

Barlatschen, find Schuh und Quartierpantoffeln von Kälberhaaren. Die Haare dazu werden über Bindfaden geflochten, und zusammen geschoben, daß sie den Bindfas den bedecken. Man trägt solche besonders im Winter der Wärme wegen.

Barlenschlags Backofen, s. Backofen mit Steinkoh len zu heizen.

Bårmaff, (Kürschner) ist ein von isländischen oder, andern schönen, und absonderlich ausgesuchten Bärenfel len rund verfertigter Muff, dessen man sich zur Winters, zeit zu bedienen pfleget.

Barnickels Inftrumentum Polygraphicum. It ein mathematisches Werkzeug, vermittelst dessen die Paral. fellinien, in Militair Civil und andern Rissen, nach al len beliebigen Maaßstäben, ohne Zirkel, Winkelhaken, Pa rallellineal, Transporteur u. dergl. in ihrer richtigen ver langten Proportion und Distanz ohne Rechnung und bes sondere Schwierigkeit gezogen werden können. Dasselbe besteht aus zwey Regeln, die durch ein verschraubtes mes fignes Charnier mit 2 Enden allo zusammen gefügt, daß He fich wie ein gemeiner Zirkel auf und zuthun lassen. Damit nun dieses Instrument zugleich einen Winkelhaken abgeben könne, und die Schenkel in ihrer weitesten Deff nung einen rechten Winkel ausmachen, so sind diese bey: den Lineale, da wo sie durch das Charnier mit einander verbunden werden, nach einem Winkel von 45 Grad eint geschnitten; auf dem einen Lineal ist ein messingnes Trans, versalschenkelchen mit einer Schraube befestiget, welcher sich um diese bewegen läßt. Dieses Schräubchen muß wohl dauerhaft und nicht allzu schwach zubereitet werden, weil, wenn es bald auslaufen und der Schenkel etwas wackelnd werden sollte, das Instrument alsdann unrich tig wird. In das andere Lineal ist eine Crema geschnitten, die auf der untern Seite einen etwas breiten vertieften Falz hat, in welchem sich ein messingenes Blättchen mit einer Stellschraube, mit welcher es an das andere Ende des Transversalscherkeis verbunden ist, beweget. Will man nun das Instrument in jeder beliebigen Oeffnung fest machen, so schraubet man die Stellschraube feste. Noch ist an dem Lineal, auf welchem der Transversalschenkel be festiget, eine kleine Zunge, die sich herum drehen läßt, dieses ist ein Zeiger, auf dem zum Instrument annoch ge hörigem Maaßstabe die Ruther, Fuß und Zoll abgeschnit.

ten werden

Baroche, ein Zig, s. Masulipatam.

Barockperlen, Schiefperlen, heißen diejenigen Perlen, so eine unordentliche Gestalt haben, so0 Stück Pers len dieser Art, so 2 Loth wiegen, kosten 13 bis 14 thir. gehen 100 Stück auf 2 Loth so kosten sie 80 thlr.

Baromacrometer, (Wundarzt) ist ein vom Herrn Hofmedicus Stein zu Cassel erfundenes Werkzeug, vers mittelst dessen man das Maaß und Gewicht aller zeitigen, frühzeitigen, unzeitigen, so wie auch Zwillingsgeburten, angeben kann, und besteht in einer compendiosen und por tatilen Wage, welche mittelst der Schnellkraft ihter Fes der, ohne alles Gewicht, die Schwere des Kindes und zugleich mittelst eines auf der Wagschaale angebrachten Maaßstabes die Länge desselben angiebt.

Barometer. * Manche Barometer leuchten, wenn sie im Dunkeln geschüttelt werden. Picard nahm dies zuerst 1676. wahr. Du Fay glaubte, das Kochen sey ein untrügliches Mittel, alle Barometer leuchtend zu mas chen. Hawksbu nahm es mit Recht zuerst als eine eles ctrische Erscheinung an.

Barometer des Hrn. Affier Perika. Dieser schmelzt an dem obern Ende der Röhre eine Kugel von ohngefähr 2 Zoll im Durchmesser an. Er verstärkt mit Hülse der Lampe den Ort der Anisthung und ziehet an dieser Stelle die Röhre conisch, um die Kugel nach geendeter Arbeit bequemer abnehmen und die Röhre an dieser Stelle verschließen zu tón nen. Er erwärmt hernach die Kugel und die Röhre der ganzen Länge nach über Kohlen, um alle Feuchtigkeit here aus zu treiben. Sobald das Quecksilber, das gehörig ge reiniget seyn muß, in einem gläsernen Gefäße über einen Sandbade hinlänglich erwärmt worden ist, so wird davon so viel durch die Röhre in die Kugel gelassen, als erforders lich ist, diese und etwa 2 Zoll der Röhre anzufüllen. Nun wird das darinnen befindliche Quecksilber durch Kochen von aller Luft gereiniget. Sobald es etwas erfaltet ist, wird dieses lettere Berfahren nochmals wiederholt und dann die Röhre gefüllt. Ist dieses geschehen, so wird nun die ganze Röhre über Kohlen gebracht, um auch aus ihr alle Luft auszutreiben. Hierauf wird die Kugel, so jum Behältniß dienen, foll, angeschmelzen, mit Quecksilber gefüllt und ebenfalls ausgekocht. Der Barometer wirs hierauf senkrecht aufgehängt, worauf das Quecksilber aus der obern Kugel in die untere fällt. Die obere Kugel wird alsdann abgezogen, daß die Röhre dabey verschlossen bleibt. Die Absicht dieses Verfahrens sell dahin abzwe ten, daß das Quecksilber zu allen Zeiten gleich und eben in der Röhre stehen sell, welches aber der Herausgeber sehr bezweifelt.

Barometer des Hen. Blondeau's, f. Meerbaro: meter.

Barometer des Hrn. Changeur. Dieser hat in feiner Defcription de nouveaux barometres à appendice Journal de Phyfic. Mai 1783. Barometer angegeben, die auf einen Berg geschickt, oder in eine Tiefe gelaffen, wenn fie zurück kommen, den Barometerstand in der Höhe eder Tiefe selbst angeben sollen, Sie find Heberbarometer. Für die Höhen wird ein Appendix, welcher aus einer offe

net

nen Röhre besteht, die horizontal lieget, wenn das Barometer vertikal liegt, angehängt, an kleinen Schenkel, und an dem zu oberst befindlichen Cylinder, angeschmolzen. In bie Barometerrohre wird genau so viel Quecksilber gefüllt, daß es bis an diesen Appendir reichet. Schickt man dies ses Barometer nun auf einen Berg, so wird so viel als es in kürzern Schenkel steigt, zum Appendir herauslaufen, und durch die Menge desselben soll der Barometerstand be rechnet werden, der auf dem Berge war. Für Beobach tungen in der Tiefe seht er den Appendir an den längern Schenkel, der aber hier verschlossen ist, und mit der Bas rometerrohre selbst einen schiefen Winkel macht, so daß das Ende des Appendix tiefer lieget, als das Ende der Baros meterröhre. Diese Einrichtung ist aber gar nicht auszu führen, weil man ein solches Barometer nicht füllen kann, ohne den Appendir mit zu füllen, an welche Schwierig keit Changeur nicht gedacht zu haben scheint.

Barometer des Hrn. de Lucs, f. Reisebarometer. Barometer des Hrn. Magellan. Dieses ist ein Heber Barometer, dessen beyde Schenkel durch ein Ges fäß verbunden sind. Das Gefäß besteht aus zwey zusam men geschraubten Theilen. Der obere Theil endiget sich unten in einen ledernen Beutel, welcher das Quecksilber trägt. Durch den Boden des untern Theils geher eine Schraube mit einer Platte, durch welche man den leder nen Beutel zusammen drücken, oder nachlassen, und so mehr oder weniger Quecksilber nach Gefallen in beyde Schenkel des Barometers bringen kann. Man soll ben der Beobachtung die Schraube so stellen, daß das Quecks filber am kürzern Schenkel gerade an die Horizontallinie tritt, auf welche sich die Skale bezieht; beym Mitführen auf Reisen soll man den Beutel so zusammen schrauben, daß der längere Schenkel ganz mit Quecksilber angefüllt wird. Daß man dieses Barometer aufrecht mit sich füh ren muß, und das Leder beym starken Drucke Quecksilber durchläßt, sind, außer andern Mängeln, die Hauptfehler Deser Einrichtung.

Barometer, doppeltes, f. doppeltes Barometer.

Jac.

Barometrograph, ist.ein Werkzeug, welches nicht nur die Veränderungen in der Schwere der Luft genau anzeiget, sondern sie auch niederschreibt.

Barometrograph des Hrn. Changeur. (Mecha nikus.) Diese Maschine besteht vorzüglich aus Stücken, von denen man allerdings einen deutlichen Begriff haben muß, um alsdann in der Ausführung selbst jede beliebige Menderung dabey anbringen zu können. 1) Aus einer an ihrem außersten Rande ausgezahnten messingenen Scheibe von beliebiger Größe. Je größer diesel ist, je deutlicher und genauer läßt sich die Veränderung des Quecksilbers in dem Barometer darauf abnehmen. Das Feld dieser Scheis be wird mit einer ganz ebenen Tafel von Elfenbein, Schies fer, Eselshaut, Pergament oder sonst mit etwas belegt, darauf sich vermittelst eines Stifts leicht schreiben läßt. Die Scheibe selbst greift mit ihrem ausgezahnten Rande tein an der Ure des Gewichtrades einer Pendeluhr aus

gebrachtes Getriebe, und kömmt also bey dieser Einrich tung unter das Zifferblatt der Uhr zu stehen. Verlangt man nun, daß sich z. E. die Scheibe alle sieben Tage eine mal umdrehen soll, so kann von jedem Uhrmacher, nach dem Umlaufe des gedachten Gewichtrades, die Zahl der Zähne an der Scheibe und die Zahl der Stäbe in dem Getriebe für die bestimmte Bewegung der Scheibe leicht ausgefunden werden. Man theilt nunmehr für die zum Beyspiel gewählte Umdrehung der Scheibe in fie ben Tagen, die Scheibe in sieben gleiche Theile für jede tägliche Bewegung, jeden dieser Theile wieder in 24 Theis le für die stundliche Bewegung an jedem Tage, und reißt aus dem Mittelpuncte der Scheibe unter der Abtheilung einen Zirkel. Zwey und 1 Zoll näher gegen den Mittel punct zieht man einen andern Zirkel. Das Feld zwischen diesen beyden Zirkeln begreift die Bewegung des Quecksil bers in dem Barometer, wo sie von dem Stifte aufgezeich net wird. Ueber die sieben Hauptabtheilungen feßt man die Namen der Wochentage, und über die kleinern in jez dem der vorigen großen Abtheilungen die Zahlen der Stuns den von 1 – 24 oder zweymal 12 für einen ganzen Tag. 2) Aus einer Einrichtung, die Renderung des Baromes ters vermittelst eines Stifts auf das vorhin beschriebene Feld der Scheibe zu zeichnen. Dieses Stück ist das wich tigste, wodurch sich diese neue Erfindung von den schon bekannten durch Genauigkeit merklich auszeichnet. Die Einrichtung, wie sie der Erfinder angiebt, ist ohne Noth weitläuftig, und laßt sich gewiß weit bequemer ausdenken. Das Wesentliche besteht darin: daß der Stift nicht auf der Scheibe aufliegt, folglich keine den Aenderungen des Barometers nachtheilige Friction verursacht. Durch eine an dem Secundenrade der Uhr angebrachte Einrichtung wird der Stift durch einen sanften Schlag in jeder gefälligen Zeit auf die auf der Scheibe befestigte Schreibtafel gedruckt, so daß er jedesmal einen Punct anschreiben muß. In dem Mittelpunete ist ein bewegliches Lineal angebracht, auf dem die gewöhnliche Scale gestochen ist, und die ges nau auf das Feld zwischen den beyden Zirkeln der Scheibe paßt. Will man nun für jeden Punct des Etifts den Stand des Barometers finden, so darf man nur das Lis neal an dem Punct bewegen, worauf dann die Scale die Höhe von selbst angiebt. Geht man nun an dem Lineal bis an den Rand der Scheibe fort, so findet man bey den Eintheilungen auch den Tag und die Stunde dazu. Den Stift nun zu bewegen, wird auf das in der untern Röhre des umgebogenen Barometers befindliche Quecksilber ein Cylinder von Elfenbein gestellt, der doch nicht zu dick seyn darf, damit er in der Röhre kein Reiben verursach. Auf dem obern Theile des Cylinders ist ein leichter Drath von Messing befestigt, der bis gegen den Mittelpunct der Scheis be reicht und so gehalten werden muß, daß er nicht wankt, aber durch diese Haltung nicht gerieben wird. An diesem Drathe nun ist die Hülse, worin der Stist mittelst einer schwachen Feder in einer kleinen Entfernung von der Scheis be gehalten wird, so daß er durch den Schlag, den er durch die Bewegung des Secundenrads erhält, auf die

Scheiße

Scheibe gestoßen wird, den Punkt anschreibt und sogleich so konnte nunmehr die Scheibe abgenommen, das überwieder zurück tritt. Aus den oft wiederholten Schlägen spannte Papier lesgeschnitten und dieses sogleich in das Reht man schon, daß der Stift nicht einzelne Puncte, son Tagebuch des Beobachters gelegt werden. Eine der an dern lauter an einander liegende, folglich eine Linie an dern noch vorräthigen und schon eben so zugerichteten cheis zeichnet. 3) Aus einem wohl calibrirten Barometer, der ben würde sogleich wieder aufgesteckt. b) Daß ein Bley seiner gauzen Form und Einrichtung nach von dem befann stift oder ein anderer Farbenstift das Aufzeichnen verrich ten Rabbarometer in nichts unterschieden ist. Die Röhre, ten soll, kann oft fehlschlagen, wenn er wegen seiner Hår oder doch wenigstens die oben und unten angeschmotzenen te etwa nicht schreibt. Vielleicht würde es selbst zur Er Stücke müssen so weit seyn, daß der Barometer wenig leichterung der Maschine etwas beytragen, wenn man ftens 6-8 Pfund Quecksilber in sich faffen kam, damit oben an den auf dem elfenbeinernen Cylinder stehenden die Schwere des elfenbeinernen Cylinders mit dem Drath Drath eine schwache Stahlfeder befestigte, von der eine und dem Stifte auf die Bewegung des Quecksilbers keinen etwas stumpfe Spike gleichfalls von Stahl vor die Scheis merklichen Eindruck machen kann. Sollte man dieses be be gehalten würde. Wenn man das aufgespannte Papier fürchten, so muß dem Cylinder mit dem Drathe ein Ges mit einem andern mit Talk und Rothstein oder Kühnrauch gengewicht gegeben werden. Wie der Barometer an das bestrichnen feinen Papiere überdeckte, so würde der Stift Gehäuse der Uhr befestiget und der Drath auf dem elfen durch den leichtesten Schlag die Puncte anschreiben. Oder beinernen Cylinder gerade vor das bestimmte Feld der wollte man dieses Neberdeckens überhoben seyn, so könnte Scheibe gebracht werden müsse, bleibt jedem Liebhaber man den Stift etwas feiner spißen, damit er durch feine frey, die Einrichtung zu treffen, die ihm beliebt. Dieles Einstiche in das Papier den Stand bezeichnete. Da der ist ohngefähr das Wesentliche der Einrichtung für den Bas Stift auf und nieder steigt, wie der Barometer ändert, romoter, der an eine schon vorhandene Uhr angebracht folglich nicht immer unter dem kleinen Hammer stehen werden soll, und wo sich die Scheibe unter dem Zifferblat bleibt, der ihm den Schlag giebt; so mußte freylich noch te der Uhr befindet. Läßt man sich eine eigene Lihr dazu ein beweglicher Streif von Meffing hinter dem Stift lie verfertigen, so kommt die Scheibe hinter das Zifferblatt, gen, auf den der Hammer schlagen und so dem Stifte in and steht mit dem Felde für die Stände des Barometers aller Stellung den Druck geben könnte. c) Da der auf Aber diefes ringsum hervor. Die Bewegung erhält sie dem elfenbeinernen Cylinder stehende Drath eine ziemliche von einer von der Are des Gewichtrades abgehenden Welle, Länge haben muß, wenn man die Form der Uhren beybess die mit den an ihren beyden Enden befindlichen Rädern haiten will, Hiße und Kälte aber eine merkliche Ver und Getrieben, sowohl in die Zähne der Scheibe, als in änderung in der Länge des Draths, und dadurch Unrich die Stäbe des Getriebes an der Are des Gewichtrades tigkeiten in dem Stande des Barometers bewirken können, eingreift. Hieraus siehet man nun, daß 1) die bewegli so wellte ich lieber rathen, die gewöhnliche Form der Uhr the Scheibe, wenn sie sich gleichförmig in sieben Tagen zu ändern und das Råderwerk sammt der Scheibe, un um ihren Mittelpunct dreht, in 24 Stunden einen der Heben Hauptabtheilungen auf ihrem Felde durchlaufe; 2) daß sich der Stift, der nar eine perpendiculaire Bewe: gung hat, allemal über der auf dem Rande der Scheibe bemerkten Stunde befinde; 3) daß der Stift durch die Schläge, die er von der an dem Secundenrade gemachten Einrichtung bekommt, die Veränderung des Barometers in einer Linie, die sich bald auf. bald niederwärts biegt, vorstellt. So weit der Erfinder. Nun muß ich mir die Erlaubniß erbitten, einige eigne Gedanken herzusetzen, die vielleicht eine merkliche Verbesserung dieses Instruments veranlaffen können. a) Daß die Schreibtafel nicht von der Scheibe abgenommen werden kann, hat die Beschwer lichkeit, daß der Beobachter gebunden ist, sie zu gewissen Beiten nothwendig, und zwar auf eine unbequeme Art, zu copiren. Ich würde aurathen, mehrere dünne Scheiben von Meffing so einrichten zu lassen, daß sie bequem auf die Hauptscheibe befestigt und eben so leicht wieder abge nommen werden können. Diese Scheiben könnten mit Papier überleint werden, auf dem die ganze Scale des Barometers in concentrischen Zirkeln verzeichnet stünde. Hatten nun diefe Scheiben die Eintheilung in Tage und Stunden entweder an ihrem Rande, oder der Riß wäre schon auf dem aufgeleiten Papiere darnach eingerichtet,

mittelbar über den kurzen Schenkel des Barometers zu se
hen, um durch die Verkürzung des Draths auch zugleich
Der langere Schenkel
seine Schwere zu vermindern.
könnte über das Räderwerk herausragen, und durch eine
Verzierung bedeckt werden. Nach dieser Einrichtung tone
nen nun auch alle übrige meteorologische Maschinen einger
richtet werden.

Barque, (Schiffahrt) . Barke.
Barques Longues, s. Barken.
Barra, f. Beras. Jac.

Barras, Dorf: Bauren: Weybrauch, Galipot, Garipot, ein Harz, welches aus den Fichten rinnt, wenn man sie rihet oder einschneidet. Bey den Materialisten finden sich davon zweyerley Arten, die nur ihrer Farbe: nach unterschieden sind, welche von der rechten oder un rechten Zeit ihres Einsammelns herkömmt. Die eine Art, welche bey schönen und heiterm Wetter herabfließt, if sauber und weiß, und wird daher weißer Weybrauch, auch wohl schlechtweg nur Fichtenharz oder Gummi gest nannt. Dies ist das eigentliche und wahre Galipot. Die andere Art, welche bey fchlechtem Wetter herausfließt, nimmt von der Unsauberkeit alsdann etwas an sich, und wird durch und durch fleckigt oder marmorirt; daher man: ihn auch marmorirten oder scheckichten Weybrauch

nennet,

nennét. Const heißt er Bauernweihrauch oder gemeiner. Er wird zu vielerley Dingen gebraucht. Seine specifische Schwere ist 1,0727.

Barre, (Seewesen) sind gewisse gefährliche Wellen in der See, längst der Küste von Guinea in Afrika, von Rio da Volta bis an klein Ardra, gerade vor dem Ulfer. Durch das Wort: Barre verstehet man hier die Wir kung, die von drey Wellen hervorgebracht wird, welche sich eine nach der andern an der Küste brechen, unter wel chen die lehte die gefährlichste ist, weil sie eine Art von Bogen macht, der hoch genug und von einem so großen Durchschnitte ist, daß er ein Canot mit Wasser ausfüllen und versenken kann.

Barre, (Wallfischfang) s. Bare. Barrel, ein Gemäß zu flüßigen Sachen in England. In Wein thun 8 eine Tonne, und 2 Rundlet machen 1 Barrel. Der Kubikinhalt in pariser Kubitzoll 6022. Bey Ale thun 12 eine Last, und 1 Barrel hålt 2 Kilder: dings, halt 7456 pariser Kubikzoll. Zu Hopfenbier, eben so groß.

Barren, (Hüttenwerk) find wie Schiebkarren gefal tete Kasten, worin zu Chemniz der ungeröstete Schlich zur Schicht angeführt wird. Eine solche hålt ungefähr 2Zentner.

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Barren, fra Barres, nennt man an den Bettdecken die zwey Streifen von blauer Wolle, die an beyden Enden der Decke sind, und die ihr blos zum Zierrath dienen. Sie. werden mit der Decke zugleich auf dem Wirkstuhle gemacht ; da hingegen der Deckenweber die Kronen in den vier Ecken erst hernach darein gemacht, wenn er die Decke bereits vom Stuhle abgenommen hat.

· Barret. * Ist eine Art von Hüten, welche z. B. n Nürnberg nur noch die Rathsherrn, wenn sie in ih: rem Ornat gekleidet sind, und die Geistlichen tragen. Sonst verfertigte man sie von Filz, wie die gewöhnlichen Hüte, gegenwärtig aber werden sie meistens nur aus Papp. deckel macht, und mit Taft oder andern Zeug überzogen. Die Barrete zu tragen, soll im Jahr 1518. in Schwa ben aufgekommen seyn.

Barret des Hrn. le Roux, s. Müße.

Barretkram, 'begreift allerhand Arten von tuchenen oder wollenen Barretten, das ist, Mühen, Kappen und Hauben, oder was sonst den Kopf bedeckt und kein Hut ist, fie mogen nun rund, viereckicht oder anderer Gestalt seyn; dergleichen Strümpfe, Hendschuhe, Socken, Cas misoler, Hemden, Unterhosen und andere dergleichen gewirkte oder gestrickte Arbeit von Seide, Wolle, hanfenen und flachsenen Garne, Kameel und Biberhaare, Baum: wolle und andern solchen Materien.

Barretmacher oder Huthschmücker, ein vor ohuge fähr 15 Jahren ganz ausgestorbenes zünftiges Handwerk zu Nürnberg. Diese hatten zu der Zeit ein gutes nahr. haftes Handwerk als die Beiber noch Barettlein, Schlap pen, Stirnhauben, Steftleinshauben, Spißhauben und dergl. trugen, auch alle Mannshüte ben ihnen gekauft Technologisches Wörterbuch V. Theil.

werden. Ein Junge mußte 8 Jahr lernen und 2 Jahk dienen, wenn er Meister werden wollte.

Barretmacher in Paris, s. Müßenmacher. Barriére, (Kriegswissenschaft) heißt, eine zur Ver sicherung und Schadloshaltung ausgesetzte Gränzfestung, so zwischen den pacifcirenden Theilen einander pflegen ge geben zu werden.

Barrique, ein Gemäß zu flüßigen Dingen, enthåle Pariser Kubikzoll in Bourdeaur 12000, in Cognac 9720, and in Rochelle 9720.

Barroches sind rohe baumwollene Tücher, so die Fran zosen von Surate holen, und nach Europa zum Verkauf bringen.

Barrois, eine gute Gattung Franzwein, welche im Herzogthum Bar gewonnen, und besonders ins österrei chische Flandern, Lurenburg, Lüttich u. f. w. ausgeführt wird.

Bars hat sich verfangen, (Fischer) so nennen sie eine besondere Erscheinung bey der Fischerey des Barses, denn sobald er in das Net geräth, so schwimmt er auf den Rücken, und scheint tødt zu seyn; jedoch erholt er sich bald wieder.

Barsac, eine Sorte weißer Franzwein Barfellas, ein Getreidemaaß, hålt in pariser Kubik. sollen zu:

Alicante

Valentia

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1035

991

840

781

Barses, find große Büchsen, in welchen man ben Thee aus China bringt. Es giebt Barses, welche bis 10 Pfund in sich fassen,

Barsner, (Fischer) ein besonderes, zum Barsfang von feinen gesponnenem Flachse verfertigtes Neß, wel ches auf einem Pferdehaarnen Reife aufgezogen ist. Die Maschen sind viereckigt und 2 Zoll weit; durch bleyerne Knoten wird das Netz im Grunde, und durch Schilf übers Wasser gehalten. In diese Maschen läuft der Bars von selbst, und verwickelt sich darin.

Barfur. Seine, ein vortrefflicher Burgunderrein, der sehr gesucht wird.

Bart des Pferdes, (Roßhändler) dieser ist etwas in nerhalb dem Kinne, gerade an demjenigen Orte, wo der natürliche Zusammenhang des untern Kiefers ift.

Bartels Bohrmaschine, s. d. Feuerwettermaschine, f. d. Wettermaschine, f. d.. Diese beyden Bettermaschi nen des feel. Bartels, wovon die eine durch das Auspum pen, die andere durch die Wirkung des Feuers, einen Luftwechsel hervorbringt, sind unter die wichtigsten Erfindungen so gewiß zu rechnen, daß zur Erhaltung des Le bens der Menschen und Thiere, und der meisten Waaren, frische Luft unentbehrlich ist. Sie sind dahero nicht nur beym Bergbau, sondern auch auf Schiffen, in Hospita fern, Gefängnissen, Magazinen von Getreide und Pulver *

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von ganz ungemeinen Nußen, und einige Ausländer, die fie zu den lehten Absichten erfunden, haben sich damit eine große Ehre erworben. Diese sind Hr. Hales, Kapitain Triewald, Sutton und Mfr. Dü Hamel. Der erste hat den bekannten Ventilator erfunden, s. d. Jac. und folg. Theile. Triewald hat seine Luftwechselma schine in dem 6ten B. der Schwedischen Abh. beschrieben, und geäußert, daß Hales seine noch sehr unvollkommene Maschine auf das erhaltene Gerüchte von der Triewal dischen verfertigt habe. Triewald zeigte aber seine Erfindung dem Secretair der engl. Akademie den 6. Nov. 741. an, als D. Hales Luftbeweger schon 7 Monate in England bekannt gewesen. Sie hatten nicht Ursache ei. nen Streit darüber anzufangen, denn Bartels hat seine Luftwechselmaschine schon 1711 angelegt. Gleiche Bes wandniß hat es mit der Feuerluftmaschine. Man sehe den 3ten Band der Schwedischen Abhandlung. Er hat unter dem Roste des Feuerheerdes Röhren angebracht, die hinunter in den Schiffsraum und an alle Derter, welche frische Luft bedürfen, hingeführt werden. Wenn nun die durchs Feuer verdünnete und leichtere Luft durch den Schorstein aufsteigt: so strömt durch die Röhren die Luft aus dem Schiffe in diesen Raum. Man kann von diesen zwey Luftwechselmaschinen zwey Aufsäße des Hrn. Wer gentin im 19ten Bande der Schwedischen Abhandlung nachlesen. Was aber die Schwedische Akademie an der Buttonschen Erfindung, wegen Furcht für Feuersgefahr, zu ändern vorgeschlagen, daß nämlich die Röhren sich nicht unmittelbar unter dem Roste des Feuerheerdes öffnen, und die Luft also nicht durch das Feuer selbst ziehen möge, fondern durch Nöhren, die queer durch den Heerd gehen, und von außen erwärmt werden, darin ist Hr. Då ha mel schon zuvor gekommen.

Bart scheeren, (Barbier) s. Barbieren.

Bartseife, ist entweder gemeine Seife, welche zum Barte, in Ermangelung einer andern, gebraucht wird; oder aber besonders zugerichtete, in Kugeln formirte, wohlriechende und der Haut juträgliche Seife.

Baruch, ist ein indianisches Maaß, welches 17 Gane tans, das ist, 50 bis 56 Pfund Pfeffer Pariser Gewich te, da ein Pfund 16 Unzen hat, in sich hält. Nach die fem Fuße muß der Gantan nahe an drey Pfund Pfeffer halten.

Baryllion, f. Aråometer.

Bas a Home, Bas a Femme, dieses sind Namen, die man in Frankreich gewissen sehr gemeinen Papieren giebt, welche die Baretkrämer zu Einpackung ihrer Waas ren gebrauchen. Einige dieser Papiere sind geleimt, an dere nicht.

Basalt, fo nennt man in den englischen Bastenfabri ten eine gewisse Composition, die wie alte Bronze aus. fiehet,

Basalt, Trapp, Saxum Dannemorenfe, Lifen. marmor. Ein dunkelgrauer øder schwarzer Stein, gemeiniglich mit einer eisenrostigen Rinde überzogen, und in unbestimmten dreyeckten oder vieleckten Säulen krystallirt. Der regellos gestaltete, und welcher in große, dicke, viereckte Stücke bricht, heißt Trapp. Ihre Bestandtheile und Verhältnisse gegen die Säuren und Flüsse find genau dieselben. Das Gewebe dieses Steins ist entweder grob, rauch und abgesondert, oder fein und nicht zu uns terscheiden. Diese lehte Art ist oft `röthlich, beständig undurchsichtig und zerfällt, wenn sie der Luft ausgeseht ift; einige geben mit dem Stahl schwer Feuer, ob diese Art gleich immer sehr dicht ist; zuweilen ist sie mit sehr kleinen glänzenden Theilen gefleckt; ihr spezifisches Gewicht ist 3,0. Rothgeglühet und in Wasser gelöscht wird der Basalt allmählig von röthlichbrauner Farbe, er schmelzt für sich in einer starken Hiße zu einer dichten Schlacke. Borar bringt ihn in Fluß, aber mineralisches Alcali nicht gänzlich. Sein Bestand ist Kiefelerde, mit 0,3 ihres Ge wichts an Alaun, 0,17 an milder Kalkerde, 0,04 an Bits tersalzetde und 0,5 an Eisen vermischt. Die Bildhauer benutzen diesen Stein zu ihren Arbeiten. Seinen Ursprung soll er fowohl dem Feuer als dem Wasser zu ver danken haben. Er scheint erst Lava gewesen zu seyn, die in ihrem flüßigen Zustande ins Wasser getaucht wurde, so darin zerfloß, und sich durch die Hise auflöste, im Erkalten crystallisirte, oder eine regelmäßige Gestalt annahm. Nach der Theorie des Herrn William Hamilton und des Herrn Berghauptmanns von Veltheim, entstehet der Basalt nur allein im Innern der vulkanischen Gebir ge, und zwar wenn eisenreiche Kiese mit den neben kegens den Erdarten zu einer dünnflüßigen Lava schmelzen, diese in den unterirrdischen Haupt- und Nebenweitungen Seen bildet, und darauf ruhig erkaltet.

Basaltartiger Spat, Spatum bafalticum. Diefer gränzt sehr nahe an den Feldspat, und ist so hart, daß er am Stable Feuer giebt; übrigens ist er ganz undurchsich tig, grün oder weiß; seine Theilchen stellen geschobene Würfel vor.

Basaltglimmer, Mica decuffata Linn. Diese Art Glimmer findet man in Schweden; er ist schwarz, läßt sich schaben, besteht aus feinen, unmerkbaren, spielenden Theilchen, zwischen welchen größere, länglichte, schwarze, viereckte, in der Mitte entzwey getheilte, Säulen vorstel lende Theilchen liegen. Im Feuer erhält sie einen Gold glanz.

Bafarucos find zinnerne oder kupferne Münzen in Goa. Man hat gute und schlechte, deren 300 oder 360 ein Pardo 18,3 Gl. Conv. Geld machen.

Bas de Vic, eine vortreffliche Art wollener, gestrich ter Strümpfe, die besonders zu Chateau Salins in Loth ringen verfertigt werden. Sie sehen sehr weiß und schön aus, und sind auch ungemein bauerhaft.

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