Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

ten, franz. Banqueroutiers oder Faillis, lat. Decoctores, oder Dolofi Decoctores, oder Baucae ruptores, genannt, und darunter überhaupt alle fallirende, in Schi den gerathene, und derentwegen auf flüchtigen Füßen bos griffene, und also gleichsam die Bank zerbrechende Kauf leute genennet. Es gilt aber auch bey diesen Benennungen der Unterschied, der bey dem Worte: Bankerot ange merkt worden. Nämlich es werden Banquiers oder Kauf leute bankerot oder fallit, entweder durch eigenes Ver« schulden, oder durch einen unvermutheten Zufall, welcher nach den Rechten, wie bekannt, entweder a) natürlich if den die Menschen nicht verhüten können, als der Sturm auf dem Meere, Krankheit, Sterben; oder b) zufällig, der durch menschliche That sich zuträgt, als Feuersbrunst, Schiffbruch, feindlicher Einfall: wiewohl, wenn die Schuld und Fahrläßigkeit des Schuldners nicht bepgebracht werden kann, die Feuersbrunft nicht unter die zufälligen Unglücksfälle gerechnet werden mag. Vornehmlich aber sind dieses die drey Unglücksfälle, welche einen Falliten machen können: 1) Die Widerwärtigkeit des Glücks im Meere; 2) die Straßenräuberen und Freybeuterey; 3) der Aufenthalt seiner Schulden, womit ihm seine Schuldner verhaft sind; welche Unglücksfälle, wenn sie eine Pers son betreffen, nicht bewirken, daß solche eigentlich für ei nen Bankerottier zu halten ist. Diejenigen sind vielmehr seinen eigentlich mit diesem Namen zu belegen, die gefährlicher Weise, und unter dem Schein der Treue und Ehrlichkeit, Geld und Waaren bey andern weit über ihr Vermögen aufborgen, und durch ihren übermäßigen Pracht, üble und fahrläßige Haushaltung, unordentliches Verschwen den, in eine merkliche Schuldenlast gerathen, und dadurch ihren Nächsten betrügen und in Schaden seßen. Und wie die oben angezeigten drey Grade bevnahe nur auf zivo Ar ten zu ziehen sind, nämlich auf Bankerottiers und Falliten: also hat man auch nur auf diese beyden Arten haupte sachlich zu sehen, so, daß die, so muthwilliger Weise ih re Gläubiger nicht bezahlen, oder bezahlen können, Bans kerottiers; die aber, so unschuldiger Weise ihre Gläubiger entweder nicht zu rechter Zeit oder auch wohl nicht völlig befriedigen können, nur Falliten genannt werden. Bankerze werden im Hessischen die Scheidekupfererse genannt.

Vermögen abtritt, nachdem er die besten und kostbarsten Sachen zuvor heimlich wegprakticiret und bey Seite ge schafft hat; da hingegen das Falliment gezwungen und nothwendig ist, und beständig durch irgend einen Zufall verursacht wird. Insgemein hålt man dafür, daß ein Mann schon falliret oder ein Falliment gemacht hat, wenn er die Wechselbriefe, so er acceptiret hat, zur Verfallzeit nicht bezahlet, oder denen, welchen er Briefe verschaffet, die mit Protest zurück gekommen, und ihm verkündiget worden, das Geld nicht wieder gegeben, oder wenn er die von sich gestellten Billets zu ihrer Verfallzeit, entwe der aus Unvermögenheit, darein die ihm begegneten Wis derwärtigkeiten gebracht, oder weil ihm seine außenstehen den Schulden nicht eingegangen, nicht bezahlet hat, und fie auch zu der Zeit, die er sich von seinen Gläubigern zur Nachsicht ausgebeten hat, nicht einlösen kann. Dieses Falliment schmalert zwar in der That den Credit und den guten Namen des Kaufmanns; es ist aber doch nicht so schimpflich, als der betrügliche Bankerot, wenn er nur feine Gläubiger, zu den von ihnen erhaltenen Fristen, rich tig bezahlt. Es giebt noch eine andere Art von Fallimens ten, die zwar von dem betrüglichen Bankerotte unterschie den ist; jedennoch aber für schimpflicher, als die erstere, geachtet wird. Und diese besteht darin, wenn ein Kauf mann, welcher durch Schiffbruch, oder Wegnehmang seis ner Schiffe, durch die Bankerotte und Fallimente seiner Schuldner, durch die Untreue feiner Compagnons, oder durch andere gleichmäßige Zufälle, den größten Theil seis nes Vermögens eingebüßet hat, gezwungen wird, seinen Gläubigern einen Theil von dem, was er ihnen schuldig ist, zu entziehen, und sie wegen des leberrestes um Nach Acht zu bitten. Wenn ein Kaufmann ohne rechtmäßige und scheinbare Ursache unsichtbar wird, und man ihn nicht mehr auf dem Wechselplaße oder auf der Börse sieht; so heißt dieses ebenfalls schon ein Falliment, eigentlich aber nur ein Mangel der Gegenwart und des Credits; worauf jedoch gar öfters ein ordentliches Falliment oder ein Bans terot zu entstehen pflegt. Kurz: es giebt drey Grade des Bankerots, im weitläuftigen Verstande genommen: 1) wenn man aus seinem Verschulden sich in den Stand se bet, oder aus Bosheit sich den Vorsatz fasset, seine Glau biger nicht zu bezahlen; 2) wenn Unglücksfälle jemanden in den Stand sehen, seine Gläubiger nicht völlig befriedis gen zu können; und 3) wenn Unglücksfälle, zwar verhin dern, daß man seine Gläubiger nicht so fort zur gefeßten Zeit zu befriedigen, wohl aber auf die vergönnten Nach fichtszeiten völlig zu bezahlen vermögend ist. Ein jeder ficht leicht ein, daß der erste Grad mit Schande verknü pfet; der andere Grad mehr Mitleiden als Schande be wirke; und der dritte Grad weder eigentliche Schade, noch eigentliches Mitleiden bey sich führe, sondern nur als ein Aufschub und Prolongation der Schulden anzusehen sey, wenn zumal auch die Intereffen des Verzugs fallen follten. Diejenigen nun, von denen nur beschriebene drey Fälle gesagt werden können, werden zwar in gemein und gemeiniglich ohne Unterschied Bankerottirer oder Fallt Technologisches Wörterbuch V. Theil

Bankhobel, f. Hobel.

Bankholz, (Stellmacher) ein Theil der Schneidebank; fiche diese. Sac.

Bankier, L. Wechsler.

Bankier, heißt der Hauptspieler beym Pharospiel. Banklein, (Kriegsbaukunft) (. Schemel. Jac. Bankokassirer werden diejenigen genannt, welche bie bey öffentlichen Banken einlaufenden Gelder in Empfang nehmen, und auf Erfordern auch wieder auszahlen.

Bankotbaler, eine Silberminze in amburg, davon es zweyerley Soiten giebt. Die schwersten und beften: Ein Stück wiegt 608 holl. As, Gehalt 14 Êt, 4 Gr., enthält fein Silber 540 holl. A6, ist nach dem 20Fl. Fuß i thir. 11 gr. 6pf. werth. Die leichtesten น

und

und geringbaltigften: Wiegt ein Stück 590 holl. 8, Gehalt 14 kt., enthält sein Silder 516 holl. As, Werth thir. 9 gr. 11 pf. 3m Durchschnitt: Gewicht 599 Holl. As, Gehalt 14 kt. 2 Gr. Inhalt sein. Silber 528 holl. As, Werth 1 thir. 10 gr. 9pf. S. a. Hamburger Rechnungsthaler, Holländischer und Preußischer Banko Chalet.

Bankozettel, f. Bankobillet,
Bankstück, s. Mühlstein.
Bankthaler, L Bankothaler.

Bankrachtig, (Fleischer) ist bey den Metzgern die Bewandtniß des Fleisches, da sie es auf die Bank zum Berkauf tuchtig befunden, da hingegen Bankuntüchtig, oder auch Bankunwürdig das Gegentheil ist.

Bankweise heißt beym Bergbau so viel, als flözig. Bankzins, (Handwerker) wird dasjenige Geld genannt, welches etliche Handwerker an den Orten, wo sie zu ihrem Verkauf einen gewissen Ort haben, der Obrigkeit entrichten müfen.

[blocks in formation]

Bannen, (Forstw.) s. Einhenken.

Bannette. Die Französischen Boucaniers auf der In fel St. Domingo in Amerika bedienen sich auch dieses Mortes im Lederhandel, cine gewisse Anzahl Ochsen. jun se Ochsen- und Kähhäute anzuzeigen, daraus sie dasjenige zusammensehen, was sie eine Last Leder neunen. Die Bannette hält entweder zwey Ochsen oder eine Och fen und zivo Kühhämte, oder vier Kih oder dren junge Ochsenhäute. And zwar nennt man diese Leder wegen der Art, wie sie zusammengelegt sind: Bannettes.

[ocr errors]

Bannettes, Padkorb, ist ein Korb aus kleinen Stücken Kastanienholzes gemacht, deshalb entzwey ges Spalten und in einander geflochten worden, darein man die Waaren legt, daß man sie fahren und wegführen faun. Bisweilen braucht man zweene dergleichen Körbe, zu Waaren, die ein wenig wichtig sind, da man einen unten, den andern oben legt. Der oberste heißt le Coëffe, weil er den antersteu umfaßt und bedecket. Man legt auch Waaren in schlechte Bannettes, mit einem Stücke Lein. wand am Saumme genähet, die das oberste bedecket. Es giebt Bannettes von allerhand Größen. Man sagt, eine Doppelte Bannette, wenn zween solcher Körbe über einander tiegen; eine einfache,, wenn nur einer ist. Eine doppelte Bannerte des Chapeaux, eine schlechte Bannette, oder eine Bannette de Mercerie, u. f. w. Die Kaufleute be dienen fich lieber zu Einpackung ihrer Waaren der Ban

nettes, als der Küste, weil sie nicht so viel kosten, so packt man diese Körbe in Stroh ein, mit einem Tuche darüber, sie vor dem Ungemache des Wetters in Eicher=' heit zu sehen. Bisweilen packt man sie doppelt ein, nåmlich Wachsleinewand unten, und andere Leinewand oben, dieses geschiehet, nachdem die Waare beschaffen ist. Banneuse, s. Bannette.

Bannmüble, f. Zwangmühle. Jac.

Bannreitel, (Forstr.) ist ein junges Holz, welches als ein Laßreiß, oder wegen eines Bann oder Hägzei chens, nicht gehauen werden darf.

Bannwasser, (Fischer) werden genannt, welche den hohen Obrigkeiten zugehören, und verbannet, das ist, verboten sind, daß niemand darin, ohne Erlaubniß, fischen darf.

Banque, (Schifffahrt) heißt ein Fischerschiff, so auf der großen Bank von Terreneuve zum Morues- oder Rochenfauge gebrauchet wird.

Banqueror, f. Bankerot.

Banquet, ist ein gewisses kleines Stück von der Reits stange, welches rund, und das äußerste von dem Mundkű. de mit der Stange vereiniget, doch also, daß man die ses Banquet nicht siehet, weil es von dem Hauptgestelle verdecket wird.

Banquet, (Torfgråberey in Ostfrießland) eine im Grunde des Kanals gelassene Doffirung. Banquier, Wechsler.

Banse, ist ein großer, langer, viereckigter und tiefer Korb, aus kleinen in einander gelegten Stücken Holz, gemeiniglich von Castanienbäumen, gemacht, welcher zur Berführung vielerley Waaren, vornehmlich zu Kesseln, und anderer Kupferschmiedearbeit gebraucht wird.

Bantine, eine Art unzugerichteter Seide, womit zu Senna stark verkehrt wird. Man handelt sie da nach Pfunden, mit fiebentehalb Procent Thara.

Baguette, ein wollener Zeug, s. Bayette. Jac. Baquiers, die geringste Gattung des baumwollenen Garns, so man von Smyrna bringt.

Bar, ein indianisches Gewicht, welches nach unserm Gewichte fünf Centner, und darüber, ausmacht. Baragra, ist eine römische Münze, welche einca Banoque over Bolognini gilt.

Baranen, (Kürschner) s. Baranken.

Baranken, (Kürschner) find Lämmerfelle, die aus Persien, der Bucharen, Tatarey, Cirkassien, u. a. Ges genden meistens über Rußland in den Handel kommen. Sie werden in Menge von unsern Kürschnern und Rauchwerkshändlern zu Pelzen, Mühen u. dergl. verarbeitet. Es giebt schwarze und graue aus der Bucharen. Ein ganz zer Pelz von diesen Fellen kostet, nach Beschaffenheit ih rer Güte, 50,100, bis 150 Rubel. Die kalmückischen find theils weiß, theils braun oder schwarz; die letztern stnd 20 bis 30 pro Cent wohlfeiter, als die weißen, und die braunen um die Hälfte wohlfeiler, als die schwarzen.

Baraque, ute, Soldatenhütte, ist eine kleine Hütte von Stroh, in Gestalt eines dreyfeitigen Prisma,

wie die von benden Seiten abhängenden Dächer sad, ba
mit die Seldaten im Felde darunter liegen könien. Es
ziehen viele
diese Hütten den Zeltern vor, fönderlis), im
Herbste, und im starken Regenwetter, weil die Seldaten
darunter wärmer liegen. Man bauet auch Baraquen für
die Pferde hinter den Baraquen der Soldaten, und stel-
let fie so darein, daß sie ihre Köpfe ihnen zu kehren,

Barat, Baraterie, (Schiffer) so wird der Unterschleif genannt, welchen die Schiffer durch Verschweigung oder Unterschlagung derer ihnen anvertrauten Waaren de gehen.

Baratta, ein schwarzes wohlriechendes Harz aus Guiana in Amerika.

Baratte, ist eine Art von einem kleinen Fasse, deren man sich zu Grenoble, zu Fortschaffung des Weins auf Maulthieren, anstatt der ledernen Schläuche, bedienet. Zwey Baratten Wein machen die Laft von einem Maulthiere aus. Dieses kleine Gefäß ist auch an unterschied. lichen Oertern in Dauphinee gebräuchlich. So bedienet man sich auch desselben in den kleinen Kellern, vor die Haushaltungen der armen Leute Wein zu halten.

Barbado, ein sehr guter Wein, so auf der Insel Ar be in Dalmazien gewonnen und nach Italien ausgeführt wird.

chen schnellem Lauf sind. Die afrikanischen Barbern, als welche von sonderbarer Geschwindigkeit sind, werden, wie die Windspiele, zum Jagen gebraucht. Man ver kauft sie auch selbst in der Barbarey und Afrika sehr theuer; ja man hält sie daselbst so hoch, daß man ihre Abkunft sorgfältig aufzeichnet.

Barbet, (Jäger) f. Barber.

Barbier. *Die Instrumente, derer sich dieser Pro fesionist bedient, sind: 1) das Barbierbeden; 2) Slas schenkeffet, worin in der Barbierstube das Wasser warm gemacht wird; 3) Wasserflasche in der Tasche zu tragen; (4) der Barbier, oder Streichriemen; 5) der Barbier. frein; 6) das Barbiermesser; 7) ein Stack Seife; 8) eine Seifenbüchse.

Barbierbecken, s. Scheerbecken. Jac.

Barbierbeutel, ein Beutel, worin der Barbier sein Barbierzeug trågt.

Barbieren, Bartscheeren, (Barbier) heißt so viel als die Barthaare mit einem Scheermesser abscheeren, nachdem sie vorher mit Seifenschaume eingeseift worden.

Barbierflasche, Wasserflasche, (Barbier) ist ein mit einem Griffe und Deckel versehener kupferner Topf eder Keffel, in welchem man in der Barbierstube bas Wasser heiß macht.

Barbuda, eine Art Münzen, so ber König in Portugal, Ferdinand, hat schlagen lassen. Ein jeder Bar

Barbados.Theer; f. Bergtheer.
Barbarische Mandeln, f. Mandelbaum.
Barbarische Manier, (Maler) s. Gothische Manier. buda hielte 2 Sueldos, ein Sueldo aber 12 Maravedis.

Jac.

Barbarour, Elektrometer, f.6.

Barbe, Barme, (Fischer) das Köder, um sie zu fangen, macht may also: Man mische faulen Schafkäse, weiß Weizenmehl und Honig unter einander, hiervon mar che man Wollgern, und ziehe sie durch Lorol, so gehen fle gerne auf den damit angeköderten Angel los.

Barbe de Renard, Rame de Bouc, ist eine Art von Gummi, die aus der Levante fömmt. Sie ist be kannter unter dem Namen Tragant.

Barber, (Jager) Barber, ist eine Art Wasserhunde, welche zotlich sind und lange Ohren haben. Man nimmt ihnen insgemein das große dicke Haar ab, damit sie desto besser schwimmen können, hingegen aber läßt man ihnen den Bart und die Augenbraunen stehen, und stuhet den Schwanz, weswegen ihn auch die Franzosen den Namen Barbet beygelegt haben. Diese Wasserhunde, welche von isländischen grauen Budeln, und unsern rothen Jagdhur ben, als Bastarte fallen, werden mehrentheils braun, auch oft mit braunen Flecken, wie Hühnerhunde, oder gar schwarz angetroffen, und sind hurtige und treue Hun be, welche gerne suchen und jagen;"fie thun gute Stö berdienste im Geröhricht, Morast und Wasser, alles Baffergeflügel, so es angeschoffen, heraus zu holen. Auch nenne ber Jäger seine Leithunde männlichen Geschlechts, Barber, so wie er die weiblichen Heila nennt,

Barber, (Roßhändler ) eine gewisse Art von Pferden in der Baibaren und Afrika, die von schwachem and mas gera Lejbe, leichten Füßen, und deswegen von unglaubli

Der Name diefer Münze wurde von den Soldaten genommen, deren einige eine besondere Art von Helmen trugen, die Barbudas hießen. Es hatte diese Münze auf der einen Seite das Wappen von Portugall, und auf der andern die Art von Helmen Barbudas.

Barcallao, (Fisch) eine Art von Laberdan, welcher an vielen Orten des Südmeeres, am meisten aber auf den Küsten des Königreiches Chili und der Insel Juan Fernando gefangen wird. Er gleicht dem von Terre neuve vollkommen, und ein Franzose lehrte die Spanier 1713 zuerst, wie sie solchen fangen und zurichten follten.

Barcellonische Rechnungslibras werden zu 10 Rea oder 240 Dineros gerechnet, und zu 18,15 holl. As fein Gold und 268,3 As fein Silber gewürdiget. Ihr Werth ist nach dem 20 Fl. Fuß 17 gr. 7 pf.

nach Libras zu 20 Sueldos à 12 Dineros. Die Eintheis lung ist folgende:

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

eine gute Asche. Die Blätter werden, mit Alaun gefocht,
zum schwarz und grau Farben gebraucht. Die Beeven
sind eine angenehme Speise, aber nur für die Vögel al
Die Wurzel ist schwach, jahe, fasericht, fries
lein. -
chend; der Stanin sehr niedrig, 10 bis 12 Zoll hoch,
niederhangend, die Rinde an den inotigen Zweigen roth
licht, läßt sich leicht abziehen.

Barendecke, (Kürschner) f. Bärenhaut, Jac. Barenfang, (Jagerey) ist eine auf künstliche Art zu gerichtete Falle, in welcher die Bäre sich selbst fangen. Man muß aber, wenn man diesen Båt enfang mit Nußen großen Wildnissen, wo Bäre sind, fleißig in Ucht neh men, und wenn man so einen einsamen Ort, an welchem fich dergleichen Wege oder Wildsstege zeigen, findet, einen Plat in solcher Gegend, we kein Wasser zu vermuthen, aussuchen, und daselbst eine tiefe Grube, 7 bis 8 Ellen ins Gevierte, und acht Ellen tief eingraben, diefelbe eine halbe Elle dick mit beschlagenen Holze nach der Höhe ganz glatt ausschalen, so wie pundpfähle, fest in einander fügen, inwendig glatt gehobelt, daß der Bár mit den Klauen nicht einreißen und sich halten kann, unten aber muß man den Boden recht feste verspunden, daß kein Thier sich durchgraben kann. Oben auf den Fang tom men vier glatte, starke und runde Balken auf den Seiten darüber, welche etwas über den gang gehen, und wird dieser Fang mit Chaalholz, Reis und Erde bedeckt, und, gleich dem andern Erdreich, mit Laub oder Streuling vers wildert, daß die Báren, oder das andere Wild, ihren ge wöhnlichen Wandel und Wechsel ohne Hinderung pasfren können. Es wird aber, damit die wilden Thiere ihren. Wechsel ferner halten, und nicht darneben weggehen, ein Kreuzzaun unvermerkt von Windbrüchen, Berbauen und mit Reisstangen verleget, daß daselbst nicht wohl durch zukommen, so ersparet es die Mühe durchzutriechen oder überzusetzen, und bleibt auf seinen gewöhnlichen Gängen. Es müssen aber dergleichen Zäune recht reild und wüste verfallen scheinen, als wenn sie von Natur so wären, sonst merken die wilden Thiere, daß ihnen nachgestellt wird. Ist dieser Bärenfang nun etliche Monat alt wors den, die wilden Thiere auch, weil der Plah in der Mits ten offen gewesen, ihren gewöhnlichen Gang hindurch genommen haben, so öffnet man den Bârenfang ganz rein, leget kleine schwache Stangen über den Fang auf die run Eden Balken, und wieder schwaches Reis oder Tannenästs lein darauf, verwildert lehlich alles, wie bereits gedacht, mit Laub und Streuling, das es dem andern Erdboden ähnlich sieht, alsdann ist der Fang fertig.

[graphic]

Bardiglio, ein weißer, gestreifter, auch vielfarbiger Marmor, so im Thal von Romagna im Toskanischen ge graben wird. Er ist härter als der Carrarische,

Båren, (Blaufarbenwerk) werden die After, welche von den trocken gepochten Kobaldausschlägen in Siebwas schen abgehoben werden, genannt.

Barenbeere, Steinbeere, Arbutus, uva urfi, dieser ganze Strauch dienet jum Gerben, giebt auch verbrannt

Barenbaut. Das Haar der weißen Båren ist lang, weiß und so weich wie Belle. Die grauen Båren pelze sind klein, und aus schwarzen und filberweißen Haa ren zusammen gefest; die röthlichen Pelze kommen von rothbraunen Honigbár. Die Preise in Orenburg find: Schwarze und braune St. 3-8 Rubel; grau au bel. In Kjachta 2-4 Rubel. In London canadische 22 Schilling, eng

[ocr errors]

Baren

Bårenbånterjeug, heißt man hier und dort den Mefelan, einen bekannten halbwollnen, und ordinairen Zeug.

Barenkasten, (Jäger) ist ein Behältniß, in wel chen ein lebendiger Bär ohne Schaden und Gefahr an eis nen Ort, wo man hin will, gebracht werden kann. Es muß dieser Kasten wohl verwahret, von zwey Zoll starken eichenen Pfosten gemacht, und mit einem dicken Boden versehen werden, woran die vier Wände, sowohl auf bey den Seiten, als an beyden Giebeln, mit eisernen doppelten Bändern und Gelenken dergestalt beschlagen und be. festiget seyn müssen, daß die lange eiserne Spille, welche durch die Ringebänder oben durchgehet, wenn eine Feder vorgesteckt wird, alles zusam.nen halte. An dem einen Ende nun wird die Thüre aufgezogen, der Bär hinein ges lassen, und zugeschoben, nachgehends ein starkes Queers eisen vorgeschlossen, daß der Bár die Thür nicht aufmaahen kann. Die Höhe von diesem Kasten ist insgemein anderthalb Ellen, die Breite um ein Viertel schmaler, und die Lange drey Ellen. Die Winkel in diesem Kasten müssen mit eisernem Blech beschlagen seyn, daß der Bär mit seinen Klauen nicht an dem Helze arbeiten kann, auf allen vier Seiten aber kommen Gitterfenster von runden Eisen, aber nicht zu groß, nur damit Licht und Luft hinein komme.

Bårenklau, Griffe d'ours, eine Art Waid- oder Drusenasche, die von Königsberg gezogen wird.

Bårenklau, Branca urfina, phondylium, wächst häufig an fumpfigen Oertern, und hat einen hohen Sten gel. Die Blätter sind vielfach getheilet und rauch. Auf dem Stengel wachsen weiße Blumen in einen Büschel beysammen. Mit den gedörrten Blättern pflegt man den Branntwein schön hochgrün zu färben.

Bårenklee, Acanthus, siehe Bårenklau (Baukunft). Jac.

Baret, s. Barret.

Barge, (Schifffahrt) s. Chaland. Jac.
Bargholzer, (Schiffbau) s. Barkhölzer.

ju Genua

zu Livorno

3042 Kubifzell 1564 dies gilt zu Del. Das Baril Branntwein zu Neapel häic 2212 Kubikzoll.

Barille. Das Kraut heißt; Batis maritima. Bariquault wird im Französischen bisweilen von ge wissen kleinen Fäffern oder Tonnen gesagt, derer Große nicht bestimmt ist. Also sagt man: ein Bariquault Zu der u. dergl.

Barique, ein Gemäß zu flüßigen Dingen in Bourề deaur, hält r2000 P. K.3., hat 110 Pots, und 4 Ba riquen thun r Tonne.

Barkaffe, ein großes Boot eines 70 Kanonenschiffes, Barke, Barque, ein kleines dreymastiges Schiff, wos von die größten Arten kaum 100 Tonnen führen. Es hat ein halbes Hinterverdeck, welches bis an den großen Mast tricht. Die Spanischen Barken sind hinten und vorne zugespiht. Ein Schiff von dieser Art ist ohngefähr so Fuß lang, welches einen, auch öfters zwey, wohl mehr Masten hat, und auf dem Archipelagus sehr oft ge braucht wird. Diejenigen Barken, deren man sich auf dem mittelländischen Meer bedienet, haben, nebst dem großen Maßte, noch zwey andere, führen dreyeckigte Sees gel, und die größten fassen nicht über 100 Tonnen. Bags ke nennet man auch ein mittelmäßiges Schiff, das man braucht, Munition darauf zu führen, um ein großes Schiff zu beladen, oder aus zu laden. Barques longues sind kleine Fahrzeuge, welche länger und niedriger find, als die gewöhnlichen Barken, und vorne zugespiht sind, kein Verdeck haben, und mit Seegeln und Rudern getrieben werden. Da sie übrigens den Bau einer Schaluppe haben, aber größer find, so nennt man sie auch: doppelte Schaluppen. Es giebt auch Rundschafts, barken, die man braucht, von einem entfernten Orte p dem andern Nachricht zu bringen. Die Fischerbarken, (Barques de Pecheurs, Cymba pifcatoria,) auf diesen fährt man aus zum Fischen. Kleine Barken, (Barquerolles,) ist ein mittelmäßiges Lastschiff, ohne Masten,

Barili, Barals, ein Gemäß zum Flüßigen, enthält welches man auf dem Meere nur bey gutem Wetter, unpariser Kubikzoll in:

Florenz, zu Del

zu Wein

[blocks in formation]

1604 2005

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]
[blocks in formation]

weit dem Ufer, braucht.

Barkhölzer, Barghölzer. » (Schiff,au,) Die Barf hölzer, welche von einigen auch, mit Unrecht, Senten genannt werden, find breitere, und noch einmal so dicke Planken, als die übrigen; Re bilden einige Gange auf verschiedenen Höhen rund um das Schiff, dienen ihm zur Verbindung, und machen gute ins Auge fallende Vors prünge. Die einzelnen Stücke, aus denen die Barkhôlzer bestehen, sind durch Haken und Laschungen mit einans der verbunden, auf die Inhölzer werden sie mit starken Någeln genagelt, und wo sie auf Katsporen und Balken faie treffen, durch von außen herein getriebene, und auf den Katsporen und Knieen, durch geflunkene Bolzen, auf untergelegten eisernen Platten verbolzt. Gewöhnlich lies gen unter jeder Lage Geschütz zwey Barkhölzer. Es muß so viel möglich vermieden werden, daß sie nicht durch Geschüßpforten unterbrochen werden, und das zweyte Barte

น 3

« ZurückWeiter »