Schneegeftöder gefeuert werden, ohne daß ein Verfagen zu de fürchten wäre. 20.) Neu erfundene Pumpe, um das Waffer aus den Schiffen ju pumpen. Die Erfindung einer Pumpe, womit das Wasser aus Schiffen, welche einen Leck bekommen has ben, sehr schnell ausgepumpt werden kann, so zwar, daß, wenn eine vierundzwanzigpfündige-Kugel durch die Schiffswand schlüge, das Wasser mit der Pumpe schneller aus dem Raume geschafft wird, als es einzudringen vermag, dürfte von nicht unbedeutender Wichs figkeit für die Marine seyn. Der Erfinder, ein französischer In= genieur, hat ein Patent darauf erhalten. 21.) Bemerkungen über Constantine. Constantine wurde von den Römern auf der Stelle des alten Cirta erbaut, Un den aus gehauenen” schwarzen Steinen bestehenden festen Wällen erkennt man noch die Arbeit der ehemaligen Weltherrscher, Einige Alterthumsforscher find der Meinung, daß die neue Stadt Kleiner als die vormalige sey, und stüßen ihre Behauptung darauf, daß fich noch Spuren auffinden ließen, welche bewiesen, daß das nach Südwest führende Hauptthor sich ehedem noch innerhalb der Stadt befunden habe. Doch diese archäologischen Untersuchungen find als Nebensache zu betrachten, da es sich hauptsächlich um die Lage von Cirta handelt, die unverändert geblieben ist, und bezüglich der Verwaltung und des Handels dieselben Vortheile, wie unter den Römern, verspricht. Diese, in der Mitte einer reichen Proving liegende Stadt beherrscht die Verbindungen mit dem Meere, dem Atlas, den beiden Mauritanien, und dem gesammten LandBriche, den die Römer unter der Provinz Afrika begriffen. —Der hartnäckige Widerstand, mit dem die früheren Herren des Landes Cirta in den Kämpfen gegen Marius, Metellus und Cäsar zu 1 behaupten wußten, spricht für die große Vertheidigungsfähigkeit des Plakes; so wie aus dem Gesichtspunkte des Angriffes und der Zweckmäßigkeit der Anlage der Werke betrachtet, die durch die Römer während und nach den Kriègen daselbst ausgeführten Bes festigungen die Stärke desselben erweisen. Julius Cäsar gründete eine Kolonie zu Cirta, und gab ihr die Rechte einer römischen Stadt. Constantine ist schon von Natur aus wunderbar befestigt. Der in einem tiefen und steilen Bette fließende Rummel bildet zugleich die Graben und Efkarpen des Plaßes, und gibt demselben die Ges stalt einer hochliegenden Felseninsel. Dieser Fluß verschwindet und erscheint wieder, ähnlich der Rhone oberhalb von Seyffel, vers schwindet ein zweites Mal, und wird wieder sichtbar, um sich als Sturzbach sy brechèn, von wo er sich in einem senkrechten, tiefen Bette wieder sammelt. Bei Betrachtung der Örtlichkeit kommt man auf die Vermuthung ; man habe den Rummel laus seinem natürs lichen Bette durch Kunst abgeleitet, und durch ihn die Stadt gleichs fam umgürtet. Dieses Unternehmen dürfte ein triftiger Beweis der früheren Macht ́und des Reichthums des Landes seyn. In den legs teren Zeiten noch zählte Constantine 8000 Familien, alfo über 30,000 Einwohner. Es hatte vormals nur zwei Ausgänge; heutzus tage zählt es derén vier: das Brückenthor (Bab-el- Cantara), wels ches gegen die Unhöhe von Mansourah führet, indem man ́unter der Brücke drei über einander stehende Bogengänge passirt, die noch von den Römern herrühren, und unter welchen der Rummel zum ersten Male sich verliert; das Handelsthor (Bab-el-Rabbah); durch welches man geraden Weges auf den Gipfel von Coudiats Aty gelangt, wo die Brigade Trejel lagerte; das Thor. des Vers kaufsplakes (Bab-el-Djabiah), und das Wasserthor (Bab-el:Qued). Von dieser, den Anhöhen von Mansourah und Coudiat-Aty ente gegengefeßten Seite wurde die Stadt angegriffen und genommen. - Eine herrliche, innerhalb der Stadt befindliche Tränke ist bes sonders zur Beit einer Belagerung von sehr wesentlichem Nußen; und als nicht minder vortheilhaft müssen die in Felsen gehauenen, Höhlen (Silos, Fruchtgruben) betrachtet werden, worin die Eins wohner ihr Getreidé aufzubewahren pflegen.Constantine,ums geben von Ackerbau treibenden Völkern, dies sehr leicht die Begriffe europäischer Kultur und Eigenthumsrechtes sich aneigren dürften, befindet sich in der Nähe dreier Flüsse, die aus den fogenannten schwärzen Quellén entspringen. Sie sind jedoch nichtTM schiffbar, da man bisher gar keinen Versuch dazu machte. Der Sepbous bildete früher einen schönen Hafen von " 16—18) Fuß Wasfertiefe. Die, Barre vor seiner Mündung entstand durch Verschlammung, und die im Winter dahin geschwemmten › Baumstämme. Nichts wäre leichter, als dieses Hinderniß zu beseitigen; und Karvetten würden”. da segeln, wo jekt kaum ärmliche Fahrzeuge durchkommen. Ein Kanal könnte die drei Flüsse verbinden ; den Seybous, Duedsels Kebir und den Rummel. Dieser Lektere, der ganz nahe bei Cona stantine entspringt, ergießt sich in den Meerbusen von Stora, Eine alt römische Straße, aus schwarzen Steinen, führt von Constantine nach Stora, und ist, da sie sich in gutem Stande erhielt, selbst für Artillerie brauchbar. Die Entfernung von Cons stantine bis zum Meere beträgt sechzehn französische Mellen. Man versichert, daß der Rummel sich mit dem Qued-el-Kebir vers einigt, dessen Mündung, im Westen von Kap - Bourgiorone, Ra pitän Bérard selbst besichtigte. Dieser Offizier bemerkte auch in dem Golf von Stora, ganz nahe den Ruinen des alten Rusicada, die siemlich breite Mündung eines Stuffes, von dem ihm ein einge - borner Pilote versicherte, daß er von Constantine käme. Diesemnach follte man vermuthen, daß der Rummel und Qued-el-Kebir sich gleich der Maas und dem Rheine vereinten, und wieder trenns ten. Der Hauptgegenstand, um den es sich hier handelte, beßäs tiget sich also dahin, daß es an Flüssen von Conftantine bis Stora nicht fehle; daß man längs derselben eine sehr gute Straße herstellen könne, und daß die Strecke nur 16 Lieues (etwas über 19 Stunden) beträgt. Im Algemeinen sind die Straßen in der Proving Algier verfallen und höchst beschwerlich. Aber konnte es auch anders kommen, unter einer beinahe sieben Jahrhunderte dauernden Herrschaft der Barbarei? Die längs der Küste von Karthage bis Hippone, und von da bis an die Grenzen Marokkos führende: alt-römische Straße wird wohl nie wieder hergestellt werden. Dagegen könnte man eine Verbindung zu Lande mit Bona errichten, zu deren Direkzion der von der französischen Urs mee dahin eingeschlagene Weg dienen könnte, Bon Bona nach Guelma würde eine Zwischenstazion genügen, Von Guelma biš Constantine ist nur die einzige Stelle Bab - el - Ukba gefährlich, die jedoch durch französische Truppen, bei Gelegenheit ihres Zuges nach Constantine, brauchbar hergestellt wurde. Guelma könnte wohl die Bedeutenheit des alten Suthul erlangen, an dessen Stelle es fich befindet, und ebenso dürfte Bona sich zu seinem ehemalis gen® Range erheben, Immerhin ist also Constantine, mit seinen wasserreichen, in das Meer sich ergießenden Flüffen, und seiner in vierzehn Stunden nach Stora führenden Straße, der Schlüffel zu einem wahren Schahe. * 22.) Verbesserung der Pferdeställe in den fran= föfifchen Kavallerie, Kasernen. Um den bisherigen bes deutenden Verlust an Kavalleriepferden, den man jährlich wie 3:10 annehmen kann; zu mindern, hat die zur Untersuchung der Ställe aller Reiter - Regimenter ernannte Kommission dem frans sösischen Kriegsministerium den Vorschlag gemacht, die Ställe mit Erdharz zu pflastern, um die Pferde vor Feuchtigkeit zu bewahren. und die Streu länger zu erhalten. In Lyon und Paris wurden Bereits mehrere Ställe mit Erdhart ¡gepflastert. IX. Uebersicht des Inhalts der älteren Jahrgänge der östreis chischen militärischen Zeitschrift. (ortfehung.) Der Ladenpreis jedes Jahrganges ist 9 fl. 36 kr. K. M.; -für die Herren t. E. Militärs 5 fl. 36 kr. K. M. Jahrgang 1828. Plane 1) der Stellung bei Serinvar im Juni 1664; 2) Schlachts ordnung der kaiserlichen Urmee am 30. Juli 1664; 3) Plan des Schlacht bei Sanct Gotthard am 1. August 1664; 4) von Ismail 1790; 5) des Gefechtes bei Sahay 1742; 6) der Belagerung von Prag 1742; 7) der Stellungen bei dem Bramahof 1742 ; — 8) Trags bare Tag und Nacht - Telegraphen.. Die ie Eroberung Konstantinopels durch die Lateiner, im Jahre 1204. Die Belagerung von Padua durch Marimilian I., im Jahre 1509. - Die Vertheidigung von Güns gegen Sultan Sos liman, im Jahre 1532. - Die Züge des Undreas Doria, Udmin rals des Kaisers Karl V., nach Morea, 1532-1533. Die Felda süge Montecuccolis gegen die Türken von 1661-1664. Nach Mons tecuccolis Handschriften, und anderen östreichischen Original-Quels len. Aus den Feldzügen der Venezianer gegen die Pforte, am Ende des siebzehnten Jahrhunderts. Einleitung, und Feldjug 1684. Geschichte des östreichischen Erbfolgekrieges. 3 weiter Theil. Feldzug 1742 in Böhmen und Baiern.In vier Abschnits ten. - Die Sendung des öftreichischen Hauptmanns Vukassevich nach: Montenegro im Jahre 1788. Die Belagerung von Ismail durch; die Ruffen 1790. - Das Treffen an der Brenta bei Bassano und; Fontaniva, am 6. November 1796. Das Treffen bei Caldiero, am 12. November 1796. Paralele zu den im sechsten Hefte der allgemeinen Militärzeitung 1826 angeführten Waffenthaten der franzöfifchen ehemaligen 32. Linien Halbbrigade, vom 11. April 1796 bis 23. Mai 1797. Geschichte des Feldzuges 1800 in Itas lien. Nach öftreichischen Original-Quellen. Fünfter, sechster, und fiebenter Abschnitt. Biographie des F. F. öftreich. Feldzeugmeis sters Grafen Franz Kinsky. -- Ideen über tragbare Tag und Nacht - Telegraphen. - Versuch einer Militär, Topographie Bosniens, Rasciens und der Herzeges wina. Literatur. Jahrgang 1829. Plane und Karten: 1) Übersichtskarte der Gegend von Kinburn, Oczakow und Cherson; a) Plan su dem Aufsaße: von übers 5) gängen über Flüsse; 3) Kupfertafel zu dem Aufsage: über - - - - - - po fanto 1743; - - - - 1812. Das Treffen bei Bojeleschti, und der darauf erfolgte überfall Detailbericht der kaif. russischen Obersten Lehn und Truffon - Jahrgang 1830. - - Li Plane: 1) der Stellung von Velletri 1744; 2) Kupfertafel zu |