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Strecke von da bis Gagra, und der andere aus Sukum Kale die Küste von Abasien zu beobachten.

Feldmarschall, Fürst Paskewitsch war der Erste, der im Jahre 1830 Hand an dieses große Unternehmen legte. Man hoffte damals noch, daß sich die Tscherkessen von einer Macht, die kurz vorher das türkische Reich be= zwungen, schrecken lassen, und sich freiwillig unterwers fen würden, fand aber das Gegentheil. Ihr kriegerischer Muth nahm mit dem Eifer der Russen nur zu. Diese wurden zurückgeschlagen. Es zeigten sich nur wenig Fortschritte in dem vorgefaßten Plane.

Gen. Emanuel, welcher nach ihm befehligte, war nicht glücklicher. Übrigens führte derselbe auch zu kurze Zeit das Kommando, um zu glänzenden Erfolgen zu kommen. Er eroberte zwar den Elbruz, aber ohne Ges winn. Diese Eroberung kann nicht für mehr, als für eine Rekognoszirung, oder einen wissenschaftlichen Ausflug, angesehen werden, welcher wohl schöne Resultate in Bezug der Kenntniß des Landes, nicht aber für krie gerische Erfolge hervorbrachte.

Nach Emanuel kommandirte Baron Rosen, welcher nach dem Westen des Kaukasus gerufen wurde, um den unversöhnlichen Fürsten Kasi Mullah in den Schlupf, winkeln des Thales von Gamri zu bezwingen.

Im Jahre 1832 wurden auch 7 türkische Schiffe, die den Tscherkessen Kriegsvorräthe zuführen wollten, weggenommen, und 1833 16 kleine fremde Fahrzeuge und sieben Magazine verbrannt. Demungeachtet erhielten die Tscherkessen ihre Bedürfnisse, wie Pulver und Blei, immer noch, obgleich spärlicher, von den asiatischen Grenzorten durch den Schleichhandel.

Die Feldzüge, welche Gen. Wiliaminoff in den

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Jahren 1834 und 1835 gegen die Tscherkessen unternahm, finden sich in dem 8, und 9. Hefte des Jahrgangs 1838 dieser Zeitschrift ausführlicher befchrieden. In dër leßten Expedizion unter Wiliaminoff im-Jahre 1836 vers loren die Russen, bei Gelegenheit, wo sie ein Defilee forciren wollten, eine bedeutende Anzahl ihrer Offiziere. Auch hatte das Ganze immer noch nicht den gewünschten Erfolg, der erst von der Zukunft zu erwarten steht.

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Die Eroberung von Herzogenbusch, am 26. Jänner 1814.

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Von Johann Baptist Schels, t. E. Major.

Der

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er Generallieutenant von Bülow hatte mit dem, Aur alliirten Nord Armee, gehörenden, dritten preußischen Armeekorps im Dezember 1813 den größten Theil von Holland besett. Nur einige Festungen befanden sich noch in den Händen der Franzosen. Anfangs Jänner 1814 fammelte dieser General den größten Theil seiner Truppen um sein Hauptquartier Breda. Die Fran. zosen: fchloffen aus diesen Bewegungen auf eine nahe Vorrückung der Preußen, auf den Angriff der noch nicht verlorenen, holländischen, Pläge, und auf der Preußen Vordringen nach Belgien. Der Marschall Macdonald, welchem Kaiser Napoleon bisher die Vertheidigung jener nördlichen, Provinzen des französi. schen Reiches übertragen, zog alle seine Posten von der Waal zurück. Er selbst verließ Nimwegen, und verlegte fein Hauptquartier nach Benlo. Als Napoleon dann den Marschall zu einer andern. Bestimmung an den Mittel Rhein rief, wurde der General Maison zum Befehlshaber des ersten Armeekorps ernannt. Dieser ließ die von den Alliirten noch nicht angegriffenen hol

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ländischen Festungen in fo guten Vertheidigungsstand seßen, als es die ihm zu Gebote stehenden geringen Mittel erlaubten. Was irgendwo an Truppen entbehrs lich war, wurde bei Antwerpen zusammengezogen, um zum Widerstande gegen die vordringenden alliirten Korps verwendet zu werden.

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Herzogenbusch liegt in Nord Brabant, in einer tiefen, von Kanälen und Flüssen durchschnittenen Fläche, eine Stunde vom linken Ufer der Maas, in welcher die in dieser Stadt sich vereinigenden Flüßchen Dommel und Na, unter dem Namen der Dies, bei dem Fort Crevecöur ausmünden. Sie zählt 13,500 Ein, wohner in 3773 Häusern. Der Hauptwall ist mit Mauerwerk verkleidet, und von Bastionen flankirt. Vor ihren Thoren lagen unbedeutende Ravelins. Aber fünf selbstständige Forts umgaben die Stadt. Von diesen liegen Ortenschanze und Crevecour gegen Norben, Sainte Isabelle und Saint Antoine gegen Süden, und Pettelaer in Often. Die Zitadelle Papenprill, an der Nordseite der Stadt, ist mit deren Wällen unmittelbar verbunden. › kum

Der Oberst Hobe und der Oberstlieutenant Graf "Lottum erhielten den Auftrag, die Stadt und ihre Forts einzuschließen. Sie rückten mit 6 Bataillons und 2 Reiterregimentern vor den Plat. Ein Theil der Infanterie blieb in der Insel Bommel stehen, und nur ihre Vorposten stellten sich auf dem linken Ufer der Maas gegen die Stadt auf. Die französische Besaßung, welche 2000 Mann *) zählte, fühlte sich nicht stark genug, die

Diese Stärke theilt der wohlunterrichtete Augenzeuge "Kretschmer in feinem Soldaten, Kriegs- und

fünf Forts befest zu halten. Diese wurden daher ge räumt. Dagegen legten die Preußen in das Fort Cre vecöur, um den Übergangspunkt der Maas zu decken, ein Jägerbataillon, und dieses wurde auf vierzehn Tage mit Lebensmitteln versehen, um eben fo lange Widers stand zu leisten, wenn die Besaßung der Stadt einen bedeutenden Ausfall machte, das Fort angriff, und das Jägerbataillon, wegen des Eisganges, keine schnelle Hilfe aus der Insel Bommel erhalten könnte.

Als dann aber der Fluß wirklich stark mit Eis zu geben begann, und dadurch die Verbindung zwischen dem Blockadekorps und der Vorhut Gefahr lief, wurden die gesammten preußischen Truppen aus der Insel auf das linke Ufer herübergézogen.

Die flache Gegend um Herzogenbusch war durch Schleussen unter Wasser gesett worden. Durch diese Überschwemmung führten zwei Damme; der Eine zum Hinthammer, der Andere zum Bugter Thor. Jeder dieser Dämme sollte durch zwei der oben bereits genannten Forts gedeckt werden: und zwar der Erste durch die Orten und Pettelaer Schanzen, der Zweite durch die Forts Isabelle und Saint Antoine. Doch da diese Forts wegen Schwäche der Besaßung geräumt worden, so waren die Dämme ganz ohne irgend eine andere Vers

Lagerleben, Danzig 1838, II. Bande, Seiten 116-163 mit. Koch in den Mémoires de la Campagne 1814, II. Band, erster Abtheilung Seite 128, gibt sie nur auf 650 Mann unter Oberst Laraitrie, Plotho in dem Kriege in Deutschland und Frankreich 1813-1814, III. Theil, Seite 203, auf 900 Mann an.

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