Geschichte des preussischen Staats, Band 1

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F. Perthes, 1830 - 550 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 451 - George Wilhelm bei dieser Nachricht, wenn sie mir das thun, was ich nur von meinen ärgsten Feinden erwarten sollte. Ich glaube nicht, daß es der Kaiser mit mir werde ärger machen, als dieser. Und weil er bis dato gegen mich nichts gethan, so muß ich Gnade und alles Gute hoffen, wenn ich mich zu ihm schlage.
Seite 447 - Ich habe nur einen Sohn: bleibt der Kaiser Kaiser, so bleibe ich und mein Sohn auch wohl Kurfürst, da ich mich beim Kaiser halten werde. Also sehe ich nicht anders, als ich werde mich zum Kaiser schlagen müssen in der Zeit, da ich noch etwas habe...
Seite 526 - Geistlichen und Schullehrer könnten nicht besoldet werden. Viele hätten sich beeilt, durch Wasser. Strang und Messer ihrem elenden Leben ein Ende zu machen, und die Übrigen seien im Begriff mit Weib und Kind ihre Wohnungen zu verlassen und in das bitterste Elend zu gehen.
Seite 526 - Summen zögen, wahrend die Gemeinen verhungerten oder fortliefen. Vor den kurfürstlichen Reitern sei kein Stück Vieh, ja kein Mensch sicher, weshalb der Ackerbau gar nicht betrieben werden könne. Alle Geschäfte und Nahrung hörten auf. Städte und Dörfer ständen wüst. Auf viele Meilen weit finde man weder Menschen noch Vieh, weder Hund noch Katze.
Seite 526 - Meilen finde man weder Menschen noch Vieh, weder Hund noch Katze. Dennoch würden die Kriegssteuern mit Gewalt beigetrieben. Den Bürgern habe man Häuser...
Seite 268 - Getränk auf den Boden. Derjenige, welcher trinken soll, legt sich auf Hände und Knie nieder, ein anderer, der ihm zugetrunken hat, setzt sich auf seinen Rücken und reitet auf dem Kriechenden zur Schale hin, welche dieser so austrinken muß. Noch andere Arten waren zu trinken: ,Kurle murle', ,ein blanker Hasec, ein , Schlänglein' und der Unart noch so viele, daß es eine Schande ist.
Seite 170 - Vortheilen dadurch verletzt oder durch red» lichen Sinn dagegen getrieben wurden, so geschah dies noch weit mehr, als die Eardinäle in Rom und Avignon zu gleicher Zeit zwei Päpste wählten, die sich durch die schändlichsten Ränke zu behaupten suchten, einander verfluchten und so die Kirche und die Reiche, den Glauben wie die Herzen der Frommen spalteten. Die Parteien versöhnten sich auch nicht, sondern die doppelten Papftwahlen dauerten über dreißig Jahre hindurch. Die durch große Reichthümer,...
Seite 372 - Düsseldorf geschehen war, erschien hier auch der Prinz Wolfgang Wilhelm, der älteste Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg und der Anna, zweiten Schwester des letzten Herzogs von Jülich, welcher ebenfalls die gesammte Erbschaft in Anspruch nahm.
Seite 179 - Sigismund ausgenommen, den wir dessen für unschuldig halten, für einen niederträchtigen Schurken, Verräther des Reichs und selbst schändlichen Ketzer und des Teufels Kind, überlassen die Rache Gott und wollen unsere Sache bei dem künftigen Papste fortführen, jedoch unsere Prediger ohne Menschenfurcht bis aufs Blut schützen.
Seite 348 - Wollen Ew. Gnaden nicht folgen,' so wird man nicht sagen „gnädiger Herr! — sondern du Lecker, und über den Tisch gezogen und ein Guts abgestrichen.