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ten die Feinde zwar, über Hostert und durch den Frans zosengrund, gegen das vor der Fronte des Hammer Lagers liegende Ort Grevenscheuer vor; sie wurden aber nach einem zweistündigen Gefechte zum Rückzuge gezwungen. Der Verlust der kaiserlichen Vortruppen bestand in 2 Todten, 11 Verwundeten, 3 Vers mißten. Auch an der Thionviller Straße, gegen Conteren und Frisange, waren feindliche Scharen vorgegangen, aber bald mit Verlust zurück gewors fen worden. Am folgenden Morgen (den 11. August) rückte wieder eine feindliche, auf 800 Mann Jn= fanterie und 60 Husaren geschäßte, Abtheilung über Frisange vor. Das vor Altingen stehende Bataillon Klebeck schickte eine Kompagnie dem Feinde entgegen, und eine Abtheilung Dragoner eilte zu ihrer Unterstüs Bung vor. Die Franzosen wurden dadurch zum Rückzug bewogen.

Der FML. Baron Blankenstein hatte Trier am 8. August verlassen, und sich über Heherad auf Wittlich an der Lifer gezogen. Der Major Egger führte daher ebenfalls seine 2 Eskadrons von der Sure nach Schöneck (südöstlich von Prüm) zurück. Der Feind konnte nun seine Operazionen gegen die Kyll fortseßen. Daher entsendete der Feldmarschall Prinz Kos burg am 12. August von der Hauptarmee den Gen. Nauendorf, mit 3 Bataillons, 5 Kompagnien, 8 Eskas drons, nach Montjoi an der Roer, wo er sich am 13. August aufstellte. An diesem Tage standen FML. Blankenstein noch zu Wittlich, und Major Egger, um die Verbindung mit Luremburg zu erhalten, bei Schöneck; Gen. Graf Hadick zu la Roche an der Ourte; FML. Lilien zu Fontaine; Gen. Ottzu

My bei Durbuy an der Durte; Gen. 3oph zu Sta velot an der Ambleve und Malmedy an der Wars ge; Gen. Gruber bei Esneux an der Ourte; FML. Graf Latour bei Bois le brut nächst Lüttich; — FM. Prinz Koburg mit der Hauptarmee bei Fouron le Comte; Gen. Kray bei Mastricht; FML. Baron Werneck bei Sittard, und Gen. Baron Kerpen zu Rüremonde. Es war im Plane, den Franzosen längs der Sure und Kyll in den Rücken zu operiren; zu welcher Unternehmung der FM. Freiherr von Bender von Luremburg, FMl. Baron Blankenstein von Wittlich aus, mitwirken, und in des Feindes Flanken vordringen sollten.

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Das Korps des Gen. Dusirat hielt sich seit ein paar Tagen in seiner Position, von Rodt an der Tries rer Straße bis Mondorf, ganz ruhig. Er verbarg feine eigentliche Stärke, welche sich ohnehin fast täglich änderte, so wie er aus den benachbarten Festungen frische Truppen erhielt, und dann wieder Abtheilungen nach Trier abschickte, durch die Wahl seiner Lager hinter Schluchten und Wäldern. Um 15. August wurde diese feindliche Stellung, auf des Gouverneurs Befehl, von der Besatzung rekognoszirt. Gen. Bar. Sebo ttendorf rückte mit seiner bei Hamme gelagerten Brigade um Mittag bis Senningen, Nieder-Ans wen und tringen vor. Zu gleicher Zeit führte der Rittmeister Frossard von Erzherzog Joseph Drago= gonern, mit go Reitern und 50 Mann von Klebeck In: fanterie, einen überfall auf das feindliche Lager bei Mondorf aus. Es waren hier über 800 Franzosen aufgestellt, deren bei 200 niedergehauen, 2 Mann und 9 Pferde zurückgebracht wurden. Der Verlust der Kais

serlichen betrug 4 Todte, 4 Verwundete und 2 Vers mißte.

Der Gouverneur erhielt an diesem Tage den Befehl, daß die Festung auf acht Monate, vom 1. September an gerechnet, mit Proviant und allen übrigen Bedürfnissen für 12,000 Mann und 400 Pferde versehen werden müsse.

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Aus Besorgniß, daß der Feind auf das an der Thionviller Straße, vor Alßingen, im Lager stehende Bataillon Klebeck, durch die Wälder begünstigt, mit großer Macht einen plöglichen Angriff ausführen könnte, og der Gouverneur bei Tagesanbruch des 17. Augusts dieses Bataillon hinter die Alzette, auf die Höhen herwärts Hesperange, zurück. Um sechs Uhr Morgens rückte der Feind gegen die östliche Seite der Festung in drei Kolonnen an. Die Erste ging durch den Grünwald; die zweite drang auf der Straße von Trier, die dritte auf jener von Remich vor. Der, auf dieser Seite die kaiserlichen Vorposten kommandirende, Oberstlieut. Graf La Motte von Erzherzog Joseph Dragoner ließ 1 Bataillon und 3 Züge Dragoner, mit 2 Kanonen, auf die Anhöhe bei Sande weiler rücken; welche dann die dritte feindliche Kos lonne über Otringen zurückschlugen. Graf La Motte felbst griff mit 10 Kompagnien, 21⁄4 Eskadrons und 4 Kanonen die beiden ersten französischen Kolonnen an, und drängte sie bis Nieder-Anwen zurück. — Des Feindes Verlust wurde auf 400 Mann geschäßt. Jener der Kaiserlichen betrug 1 Todten, 1 Offizier und 11 Mann Verwundete, und 2 Vermißte.

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Da die Festung nun bereits auf mehreren Seiten vom Feinde berennt war, so stellte der Gouverneur am

19. November dem FM. Prinzen Koburg die Unmöglichkeit vor, den ungeheuren Bedarf einer achtmonatlichen Verpflegung, für die Besatzung und die Einwohner, aus der Umgegend der Festung aufzubringen. Er erbat sich schnelle, ausgiebige Hilfe, sowohl mit Gelde zum Ankaufe eines Theiles jener Bedürfnisse, als in Naturalien. Es waren indessen bereits von dem Armeekommando die kräftigsten Vorkehrungen getroffen worden, um aus den Magazinen des Heeres der Féstung alles, was zur Erhaltung ihrer Vertheidiger auf die festgesette Zeit erfordert wurde, zuzuführen. Dem Gouverneur wurden diese Anstalten, durch ein vom 18. August aus dem Hauptquartiere Fouron le comte erlassenes Schreiben des Prinzen Koburg bekannt gemacht. Gen. Nauendorf zu Montjoi wurde bedeutend verstärkt, und angewiesen, diese von Aachen, über Spaa, Stavelot, Saint Vith, Hosingen, Vianden, Dietkirchen, Ettelbrück, und durch das Merscher Thal nach Luremburg ziehenden Provianttransporte zu geleiten. Der Kurfürst von Trier wurde aufgefordert, zur Deckung jener Transporte das Eiffelgebirge, zwischen der Erft, Khyl und Ahr, durch die Landmiliz bewachen zu lassen. Der FML. Graf Latour, die Gen. Zoph, Haddik, u. f. w. beseßten, ebenfalls zur Deckung der Marschlinie dieser Transporte, My, Vieille Salm, Durte ganzen Bataillons, -die Strecke von Houffalize bis Bastogne und Willem mit Kavallerie-Abtheilungen. Die drei großen Transporte gingen am 20., 23. und 26. August von Aachen ab, und hatten zusammen über zwanzigtausend Zentner Mehl, Korn, Salz, ú. f. w., geladen. Sie sollten in Saint Vith auf die vom Lande zu stellenden Fuhrwerke umgeladen werden. Der

mit

FM. Bender sendete diesen Transporten aus der Fes stung, am 23. und eben so am 26. und 29. August, jedes Mal 400 von den Ständen aufgebotene Wagen, unter starker Bedeckung, über Dietkirchen bis Vianden entgegen. Durch diese Anstalten völlig gesichert, lang= ten bis zum 11. September fünf solche Transporte in der Festung an. —

Am 22. August wurden die kaiserlichen Vorposten auf der Thionviller Straße, von Frisange her, an gegriffen. Die Franzosen suchten bei Alßingen vorzudringen, wurden aber zurückgeschlagen. — An diesem Tage wurde von der Garnison das Merscher Thal, und das Ort Eisenburg, nördlich ober dem Grünwald, stark beseßt, um den Zug der von Aachen nach der Festung bestimmten Transporte zu sichern. Für eben diesen Zweck rückten am 26. August die Vortruppen auf den nach Trier, Remich und Thionville führenden Straßen vor, und suchten des Feindes Aufmerksamkeit ganz auf sich zu ziehen, sie also vom Merscher Thale abzulenken. Das, bisher zwischen Luremburg und der Mosel aufge= stellte, Korps des Gen. Dusirat war von Gen. Ambert aufgelöst, und die Truppen, aus welchen dasselbe bestand, waren zu ihren verschiedenen Divisionen zurückgeschickt worden. Vorher hatte die Division Vincent die Stellungen zur Beobachtung der Festung eingenommen. Gen. Dusirat war als Brigadier bei dieser Division geblieben. Vor der auf der Trierer Straße vorrückenden kaiserlichen Kolonne wich eine, auf 2000 Mann geschäßte, feindliche Truppe, nachdem der felben durch das kaiserliche Geschüß eine Kanone de montirt worden war. Auf der Remicher Straße drückten hingegen 4000 Franzosen das gegen sie stehende

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