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Am 1. Mai wurde mit der Augmentirung der zur Nord - Armee gehörenden Infanterie-Regimenter und Jäger-Bataillons. abgesehen von dem bereits auf den Kriegsstand gesetzten Infanterie-Regimente Nr. 1, begonnen, indem die Versetzung der aus den entfernteren östlichen und südöstlichen Bezirken sich ergänzenden Infanterie-Regimenter Nr. 9, 10, 15, 20, 24, 40, 41, 55, 56, 57, 58, 77, 51, 62, 64, 2, 46, 52, 71, 78 mit den ersten 3 Bataillons, des 3., 4., 12., 22., 24., 28., 30., 31. Jäger-Bataillons, dann des 2. und 5. Pionnier-Bataillons auf vollen Kriegsstand an Mannschaft, endlich die Absendung der bereits bei den Depôt-Compagnien einberufenen Ergänzungen des 8. und 26. Jäger-Bataillons zu diesen letzteren angeordnet ward.

Am 2. Mai wurden ferner auf vollen Kriegsstand an Mannschaft versetzt: die 1., 2., 3., 4., 8., 9., 10. Sanitäts- Compagnie einschliesslich der sechsten Züge und der aufzustellenden 2. Depot - Compagnie; die zum I. Armee-Corps gehörenden Infanterie - Regimenter Nr. 30, 33, 34 mit den ersten 3 Bataillons, und das 29. und 32. Jäger-Bataillon, das 12. und 13. GrenzInfanterie-Regiment mit allen 4 Bataillons.

Am 3. Mai wurden:

Alle noch nicht auf dem Kriegsstand befindlichen böhmischen InfanterieRegimenter (Nr. 18, 42, 73, 74, jedes mit den 3 ersten Bataillons, Nr. 21, 35, jedes mit den 2 ersten Bataillons) und die böhmischen Jäger-Bataillons Nr. 1, 2, 6, 13, 14, 18 auf vollen Kriegsstand an Mannschaft gesetzt;

das 5. Jäger-Bat., dann die Infant.-Regmt. Nr. 15, 77 (vom VIII. Corps)

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beordert, die Pferde auszufassen, beziehungsweise auch die Fuhrwerke und Zuggeschirre, und die Fahrgemeinen einzuberufen (das Infanterie - Regiment Nr. 74 nur für das 1. und 2. Bataillon;

ferner die Landes-General-Commanden beauftragt, den Pferde-Ankauf mit aller Energie zu betreiben und die Einberufung der Fuhrwesen - Mannschaft zu beschleunigen.

Am 4. Mai wurde die Versetzung auf den vollen Kriegsstand an Mannschaft der zum IV. Corps gehörenden, noch nicht augmentirten Infanterie-Regimenter Nr. 6, 12, 37, 60, 61, 67, 68 mit den ersten 3 Bataillons und des 27. Jäger-Bataillons 1), - der zum II. Corps gehörenden Infanterie

1) Mit 26. Juni waren diese Abtheilungen an ihren Bestimmungen angelangt. Das Infanterie-Regiment Nr. 51, beim 4. Corps eingetheilt, ging auf telegraphischen Befehl am 3. Mai mittelst Eisenbahn von Lemberg ab und traf am 4. in Krakau ein.

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Regimenter Nr. 27 mit den 3 ersten, und Nr. 47 mit den 2 ersten Bataillons, und des 9. und 20. Jäger-Bataillons, endlich des 1. und 6. PionnierBataillons einschliesslich der Pionnier - Zeugs - Reserve und der Aufstellung der Depôt-Compagnien dieser beiden Bataillons angeordnet.

Am 5. Mai wurden die letzten noch nicht auf dem Kriegsstand befindlichen Infanterie-Regimenter (Nr. 3, 49, 72 mit je 2, Nr. 4, 8, 14, 23, 25, 32, 69 mit je 3 Bataillons) und die Jäger-Bataillons (Nr. 5, 11, 16, 17, 25) auf den vollen Kriegsstand an Mannschaft versetzt, und am 6. Mai die Annahme des Kriegsstandes beim Pionnier-Corps Stabe und dem Pionnier-Zeugs-Depôt, dann die Beförderung der Officiere auf den Kriegsstand des Pionnier-Corps befohlen.

Am letzten Tage wurden auch die noch nöthigen Anordnungen zur Betheilung aller noch nicht mit Bespannungen etc. ausgerüsteten Truppen und Fuhrwesen-Abtheilungen (des III., X. und VIII. Corps, dann des Armee-Hauptquartiers) erlassen.

Für die Brigade in Holstein wurden die Pferde, Fuhrwerke und Zuggeschirre durch die Depôts ausgefasst und bei denselben zur Absendung bereit gehalten.

Der Pferde-Ankauf für die Nord-Armee war unaufgehalten fortzusetzen; nur die Ankäufe für die Cavallerie sollten erst vorgenommen werden, wenn die weitere Standeserhöhung der Depôt-Escadrons angeordnet würde.

Am 7. Mai wurde für alle Infanterie- und alle Cavallerie-Regimenter, dann für das Kaiser-Jäger-Regiment anbefohlen, nun auch an Officieren beim Stabe und bei allen Abtheilungen den vorgeschriebenen Kriegsstand anzunehmen, und gleichzeitig ward auch die Completirung der Officiere der Feld-Jäger-Bataillons auf den vollen Kriegsstand durchgeführt.

Am 12. Mai ordnete das Kriegs-Ministerium die Absendung der zum Stabsdienste bei der Nord-Armee bestimmten Cavallerie - Abtheilungen zu ihren Corps, beziehungsweise zum Armee-Hauptquartier, an.

Am 13. Mai wurde die Aufstellung und Ausrüstung der bei den ZeugsArtillerie - Commanden zu Prag, Olmütz, Krakau, Comorn, Wien und Gratz deponirten 7 Corps-Munitionsparks und die Aufstellung des ArmeeMunitionsparks in Budweis und Bergstadtel angeordnet. 1)

Behufs des Baues eines verschanzten Lagers am linken

1) Am 19. Mai erging sodann der Befehl für die Absendung der zum Munitionspark der Nord-Armee bestimmten Park-Compagnien des 3., 6. und 8. ArtillerieRegiments nach Bergstadtel, wohin die bezüglichen Park-Compagnien des 1., 2. und 11. Regiments schon früher abgegangen waren. Dieselben trafen in Budweis und Bergstadtel ein: Nr. 2/I am 20., Nr. 2/II am 22., Nr. 2/III und Nr. 2/XI am 30.; Nr. 2/VI am 31. Mai.

Donau-Ufer bei Wien, ward weiters die Verlegung der 13. Compagnie des 1. Génie-Regiments aus Krems, dann der ursprünglich zur Nord-Armee bestimmten 4. Compagnie des 5. Pionnier-Bataillons, sowie der 7. und 14. Compagnie des 2. Génie - Regiments aus Verona und Venedig nach Wien befohlen ').

Am 14. Mai verfügte das Kriegs-Ministerium die Zuweisung der Infanterie-Munitionswagen an die Infanterie- und Jäger-Bataillons des I. Corps, sowie die Zuweisung an jene des IV. Corps nach Anlangen des CorpsMunitionsparks in Olmütz.

Die Brigaden Thom und Henriquez des II. Corps wurden bei ihrem Abmarsche von Wien mit den Munitionswagen betheilt. Dasselbe sollte bei den Brigaden Saffran und Württemberg dieses Corps geschehen. 2).

Die 1. und 2. leichte Cavallerie-Division wurden zur selbständigen Durchführung eigener Aufgaben besonders ausgerüstet. Jeder der beiden Divisionen wurde ein vierspänniger Wagen mit verschiedenen SprengMaterialien zugewiesen.

Ferner wurde bei jedem der 10 Regimenter beider Divisionen ein Pionnierzug von 30 Gemeinen ausgerüstet, endlich bei der 1. leichten Cavallerie-Division jeder berittene Gemeine (exclusive der Pionniere), bei der 2. nur 1 Escadron bei jedem Regimente, mit Extra-CorpsGewehren betheilt 3).

1) Dieselben kamen an: 13. Compagnie des 1. Génie-Regiments und 4. Compagnie des 5. Pionnier - Bataillons am 16. Mai in Lang-Enzersdorf, die 2 andern Génie-Compagnien am 21. Mai in Wien. Als Ersatz für die der Süd-Armee entnommenen 2 Compagnien wurde dem Armee-Commando am 18. Mai die Belassung der nach Laibach bestimmten Depôt - Division des 2. Génie - Regiments in Verona bewilligt. Später, als die 15. und 16. Compagnie des 1. Génie-Regiments aus Rastatt und Mainz nach Wien gezogen worden waren, rückten die 7. und 14. Compagnie des 2. Génie - Regiments wieder zur Süd - Armee am 23. Juni in ihren früheren Stationen Venedig und Verona ein. Am 13. Mai wurde auch die Aufstellung einer ArbeitsCompagnie beim Zeugs-Artillerie-Commando Nr. 14 zu Verona (mit einem Stande von 3 Officieren, 20 Unterofficieren, 250 Zeugsgemeinen und 3 Officiersdienern) anbefohlen, da dasselbe behufs der vorzunehmenden Erzeugungen eine Vermehrung der Arbeits-Kräfte dringend nöthig hatte.

Für die anderen Armee-Corps langten die Munitionswagen an:
VI. am 30. Mai in Prerau.

Für das

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3) Die Ausrüstung des Génie-Zeugs-Requisiten-Wagens, welchem zwei Führer und ein Gefreiter der Génie-Truppe beigegeben waren, bestand aus 3 Sprengtonnen, 40 Torpedos, 6 Pechfackeln, dann Werkzeugen, Brechstangen, Nägeln und Stricken. Von den 30 Mann jedes Pionnier - Zuges erhielten: 10 Mann Krampen;

Als Verstärkung der Festungs-Besatzungen im Norden. wurden am 19. Mai noch das 4. Bataillon Nr. 10 nach Königgrätz, die beiden 4. Bataillons Nr. 35 und 72 nach Josephstadt bestimmt 1).

Zur Fortbringung der der Nord-Armee zugewiesenen Feldbacköfenwagen wurde endlich am 11. Juni die Aufstellung einer Bespannungs-Escadron (Nr. 174) in Wien angeordnet.

Hiemit waren alle die Ausrüstung der k. k. Nord-Armee betreffenden Anordnungen geschehen.

Der Stand, den die k. k. Nord-Armee nun nach dem Mobilisirungs- und Ausrüstungs-Entwurfe organisationsmässig haben sollte, betrug:

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Divisionen). . . . . . 278.842 66.347 200.024 23.231

744

Reserve-Anstalten

18.900 10.533

128

An Festungs - Besa

tzungen

44.787

40

...

Zusammen im Norden

2.504 32.608 1.360 342.529 79.384 232.632 24.591 912

Die Übersetzung in die Reserve, die Entlassung aus derselben und aus der activen Dienstleistung, die Befreiung und Entlassung vom Militärdienste gegen Erlag der Befreiungstaxe, sowie die Rengagirung und die Entlassung von Stellvertretern war seit Anfangs Mai eingestellt.

Wegen Vornahme einer zweiten Aushebung waren die

10 Mann Stichschaufeln; 6 Mann Flosshacken und Hand hacken; die übrigen 4 Mann Stricke, Klammern, Schlägel, Keile, Zangen, Schraubenschlüssel. Die GeneralGénie - Inspection hatte diese Werkzeuge nebst den Tragvorrichtungen anzuschaffen und abzusenden. Jeder mit einem Extra - Corps - Gewehr betheilte Gemeine erhielt 24 Patronen als Taschen-Munition, und behufs Einübung im Schiessen 30 Patronen als Scheiben-Munition.

Für die 1. leichte Cavallerie - Division wurden die nöthigen 3440 Gewehre von Wien nach Josephstadt, Prag und Theresienstadt abgesendet; die Absendung der 520 Gewehre nebst Munition für die 2. leichte Cavallerie-Division wurde erst am 19. Mai verfügt. Die mit Gewehren betheilten Leute hatten die Pistolen abzugeben.

--

1) Das 4. Bataillon vón Nr. 10 aus Lemberg traf am 24. Mai in. Königgrätz, jenes von Nr. 35 aus Pilsen am 20., und jenes von Nr. 72 aus Pressburg am 25. Mai in Josephstadt ein.

General-Commanden angewiesen, die nöthigen Vorbereitungen zu treffen; am 19. Mai erhielten die General-Commanden Wien, Udine, Ofen, Temesvár, Hermannstadt, Agram jedoch telegraphisch die Weisung, die für die zweite Stellung angeordneten Vorbereitungen (Udine nur für Kärnten und Krain) vorläufig noch zu sistiren, und am 12. Juni erhielten nur jene von Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien, der Bukowina, Süd-Tirol, Dalmatien und im lomb.venet. Königreiche den Befehl, mit 15. Juni die Aushebung zu beginnen.

Die Aufstellung der 5. Bataillons (697 Mann) und der JägerDepôt-Divisionen (344 Mann) war gleichfalls Anfangs Mai angeordnet

worden.

Die Gesammtstärke dieser neuformirten Truppen sollte betragen:

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80 fünfte Bataillons 1200 Officiere, 52.800 Unterofficiere, Spielleute, Gemeine, 760 Nichtstreitbare.

=

32 Jäger-Depôt-Divisionen 224 Officiere, 10.496 Unterofficiere, Spielleute, Gemeine, 288 Nichtstreitbare.

Zusammen: 1424 Officiere, 63.296 Unterofficiere, Spielleute, Gemeine, 2048 Nichtstreitbare,

oder im Ganzen 66.768 Mann.

Die zweiten Jäger-Depôt-Divisionen waren in 5 Bataillons zusammenzuziehen 1).

Aus diesen und aus den durch die Aufstellung der fünften Linien-Infanterie-Bataillons disponibel werdenden Truppen (12. 13. Grenz- Regiment, 3. 4. Bataillon Nr. 16, 4. Bataillons Nr. 9, 15, 30, 55, 56, 77, 79, 80, waren

1) Die Zusammenziehung der 2. Depôt - Compagnien der 32 Feld-Jäger-Bataillons (mit Ausnahme des 23. und 28. Bataillons) in 5 neue Bataillone, welche die Bezeichnung „combinirte Feld-Jäger-Bataillons" und die Nummern 33 bis 37 erhielten, wurde am 29. Mai angeordnet. Nr. 33, 34 und 35 sollten in Wien, Nr. 36 in Cilli, Nr. 37 in Gratz formirt werden. Dieser Befehl wurde später dahin abgeändert, dass Nr. 36 und 37 sich in Verona zu sammeln hätten.

Die Zusammenstellung geschah in folgender Weise:

Nr. 33 aus den 2. Depôt-Compagnien des 1., 13., 2., 14., 6., 18. Bataillons

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Der Kriegsstand eines Bataillons war 1110 Mann (darunter 1035 Streitbare.) Am 7. Juni wurde die Absendung der obengenannten 2. Jäger-Depôt-Compagnien in die Formirungs-Stationen angeordnet:

Das 33. Bataillon war am 15. Juni in Wien,

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