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sowie der Herrscher von Oesterreich und Sachsen ausgezeichnet. In ihrem Verlauf wurden den Brandenburgern wiederholt Ehrungen durch den obersten Kriegsherrn zu Theil. So sandte derselbe am 16. August an den kommandirenden General des Korps ein Telegramm, in welchem „der unvergänglichen Lorbeeren, welche bei Vionville und Mars la Tour von den Brandenburgern erkämpft wurden", gedacht wurde; und am 18. August folgte eine KabinetsOrdre, welche den Fahnen aller im Feuer gewesenen Truppentheile, also beim Regiment denen der ersten drei Bataillone, das Band der für 1870/71 gestifteten Denkmünze verlieh, auf welchem die Namen der in Betracht kommenden kriegerischen Vorfälle angebracht wurden. Bei der am 2. November stattfindenden Rekrutenvereidigung erschienen die Feldzeichen zum ersten Mal mit diesem neuen Schmuck.

Zweiundachtzig Jahre sind nun seit der Errichtung des Regiments verflossen, und glänzend ist seine Geschichte troß der verhältnißmäßig kurzen Zeit seines Bestehens. „Es hat mit Ehren seine Fahnen durch heiße Kämpfe getragen", dies am Eingange des Werkes ausgesprochene Wort darf zu Zeugen der Wahrheit alle die hier geschilderten Schlachten und Gefechte aufrufen, es wird nicht Lügen gestraft werden. Es erwächst daraus aber auch für Jeden, der unter diese Fahnen tritt, die ernste Verpflichtung, sich der ruhmvollen Vergangenheit würdig zu erweisen. Wo die Offiziere in Hingebung, Diensteifer, Streben nach Bildung und guter Sitte ihren Untergebenen voranleuchten, wo die Unteroffiziere sich daran ein Beispiel nehmen und nicht nachlassen in der alten strengen Zucht des preußischen Dienstes, und wo die Mannschaften festhalten an Treue, Ausdauer und Tapferkeit, ihren Führern im Glücke wie im Unglück vertrauen, da ist die Gewähr des Sieges auch vorhanden, da werden selbst unglückliche Kämpfe nur vorübergehende Schatten werfen.

Verborgen liegt im Schooße der Zukunft, ob der Frieden erhalten bleiben wird, oder ob aufs Neue herausgefordert die Waffenmacht des Deutschen Reiches hinausziehen muß, die Grenzen des Vaterlandes zu schützen. Herrscher und Volk ersehnen den Frieden, kann derselbe jedoch nicht bewahrt werden, muß der Kriegsherr seine Soldaten rufen, so wird gewiß auch das GrenadierRegiment Prinz Carl von Preußen seinen alten Ruhm bewähren, wird eingedenk der Ehre sein, die ihm König Friedrich Wilhelm III. erwies, als Er einen Prinzen Seines Hauses,

Seinen Sohn, mit den Worten: „Ich übergebe Dir eins der bravsten Regimenter Meiner Armee" zum Chef ernannte, nicht minder eingedent dessen, daß Kaiser Wilhelm nach blutigen Kämpfen durch Verleihung des Namens dieses hohen Chefs es aufs Neue ehrte, und wird seine Schuldigkeit thun, wo immer es auch sein mag. Und treu sei ihm das Glück auf allen seinen Wegen!

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Anlagen.

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