Sämmtliche poetische Werke

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I. Müller, 1835 - 359 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 99 - Jucht voll schwellender Haare geziert war: Tamm, seit vierzig Jahren in Stolp, dem gesegneten Freidorf Organist, Schulmeister zugleich, und ehrsamer Küster ; Der fast allen im Dorf, bis auf wenige Greise der Vorzeit , Einst Taufwasser gereicht, und Sitte gelehrt und Erkenntnis^, Dann zur Trauung gespielt, und hinweg schon manchen gesungen. Oft nun faltend die Hand', und oft mit lauterem Murmeln, Las er die tröstenden Spruch' und Ermahnungen. Aber allmählig Starrte sein Blick, und er sank in erquickenden...
Seite 99 - Auf die Postille gebückt, zur Seite des wärmenden Ofens, Saß der redliche Tamm...
Seite 102 - Streicheln; Zog dann Beid', in der Linken den Sohn, in der Rechten die Tochter, Rasch in das Haus, dem Gesinde des Fahrzeugs Sorge vertrauend. „Aber wo bleibt mein Vater? Er ist doch gesund am Geburtstag?
Seite 103 - ... und Seele vom edelsten Kerne der Vorwelt. Daß sie der Mutter nur nicht das Herz abschwatze des Vaters ! Komm denn, und bring' als Gabe den zärtlichsten Kuß zum Geburtstag.
Seite 350 - Schnees, wie der Schlitten Dicht vor dem Dorfe vom Berg' herklingelte, stieg von der Leiter Eilend herab, und brachte der alten Mutter die Botschaft.
Seite 100 - Katz' auf dem Tritte des Tisches Schnurrt und das Pfötchen sich leckt, auch Bart und Nacken sich putzet!
Seite 101 - Trank auch bracht' ich den Kälberchen heut und den Milchküh'n, Auch viel wärmende Streu in das Fach, Schönmädchen und Blüming Brummten am Trog' und leckten die Hand und ließen sich kraueln.
Seite 183 - Sei uns gegrüßt, du holde Freiheit! Zu dir ertönt froh der Gesang! Du zerschlägst das Joch der Bezwinger, Und erhebst aus Elend in Heil ! Du erhebst aus Elend in Heil! Uns zu erneun, kehrst du vom Himmel, Längst deinen Geweihten ersehnt! Was hemmet ihr, Bezwinger, noch In verschworner Wut die Erneuung? Mit Waffen in den Kampf, Für Freiheit und Gesetz ! Naht, Bürger, naht! Bebt, Mietlingsschwarm ! Entfliehet, oder sterbt!
Seite 197 - Nur ein Knöllchen eingesteckt Und mit Erde zugedeckt! Unten treibt dann Gott sein Wesen. Kaum sind Hände gnug zum Lesen, Wie es unten wühlt und heckt! Was ist nun für Sorge noch? Klar im irdnen Napf und hoch Dampft Kartoffelschmaus für alle! Unsre Milchkuh auch im Stalle Nimmt ihr Teil und brummt am Trog!
Seite 101 - Nacht fortglimme, dem leidigen Froste zur Abwehr. Siebzigjährige sind nicht Fröstlinge, wenn sie im Sommer Gern an der Sonn' ausruh'n und am wärmenden Ofen im Winter. Auch für die Kinderchen wohl braucht's gründliche Wärme zum...

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