Die Natur der Harmonik und der Metrik: zur Theorie der Musik

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Breitkopf und Härtel, 1853 - 394 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 35 - In dieser passiven Natur und indem der Molldreiklang , zwar nicht seinen realen, aber seinen zur Einheit bestimmten Ausgangspunkt in der Höhe hat und sich an diesem nach der Tiefe bildet, ist in ihm nicht aufwärts treibende Kraft, sondern herabziehende Schwere, Abhängigkeit, im wörtlichen wie im figürlichen Sinne des
Seite 239 - 31. Ein erstes Zeitmoment, wie es metrisch allezeit nur das erste eines zweiten, ihm gleichen sein kann, ist für sein zweites das Bestimmende, dieses zweite ist das Bestimmte. Es hat ein Erstes gegen sein Zweites die Energie des Anfanges und damit den metrischen Accent.
Seite 8 - die Einheit mit dem Gegensatze ihrer selbst und der Aufhebung dieses Gegensatzes: — die unmittelbare Einheit, die durch ein Moment der Entzweiung mit sich zu vermittelter Einheit übergeht.
Seite 35 - ausgesprochen. Wie in den sinkenden Zweigen der Trauerweide, gegen den strebenden Lebensbaum, finden wir darum auch im Mollaccorde den Ausdruck der Trauer wieder.
Seite 10 - Quint und Terz kennen lernen, eine innerliche Vorstellung zu gewinnen, von dem Begriffe, der überall derselbe ist und bleibt, in jeder Bildung und Umbildung: dem, dass Etwas, das für die Anschauung zuerst in unmittelbarer Totalität (Octav) besteht, in seinen Gegensatz mit sich (Quint) auseinandertrete, und dieser Gegensatz sich wieder aufhebe, um das Ganze als Eins mit seinem Gegensatze (Terz) als in sich vermitteltes Ganze wieder hervorgehen zu lassen.
Seite 5 - als von innen heraus bestimmte hervorgehen und sich entwickelnd gestalten zu den uns bekannten, uns wieder innerlich ansprechenden Erscheinungen. Dieses Gestaltungsprincip wird aber in jedem Momente seines Wirkens an sich nur immer dasselbe sein und bleiben können. In den weitesten
Seite 6 - Ganze ist, wie in der engsten Einzelheit, im kleinsten Glied desselben, in allen Momenten seines harmonisch-melodischen, wie auch seines metrisch-rhythmischen Daseins wird immer nur das eine Gesetz für die richtige, die verständliche Bildung nachzuweisen sein; das eben auch wieder nicht ein ausschliesslich musikalisches wird sein können, sondern vielmehr nur das ganz allgemeine, das Überall wirkende Bildungsgesetz in seiner zu musikalischer, dh zu
Seite 374 - und Leid spricht, und gesondert erst das Eine, dann das Andere nennen muss, da wird die Musik das Leid in der Freude und die Freude im Leide ausdrücken können und ausdrücken sollen; nicht aber das eine Wort freudvoll, das andere leidvoll zu betonen haben.
Seite 375 - Dasselbe; sie spricht zum Menschen und sagt nur menschlich Gefühltes. Eine Mehrdeutigkeit kommt erst zum Vorschein, wenn Jeder in seiner Weise den Gefühlseindruck, den er empfängt, in einen besonderen Gedanken fassen, wenn er das flüssige Wesen der Musik fixiren, das Unaussprechliche aussprechen will.
Seite 22 - Zweiheit oder Verbindung. Die Terz ist die Verbindung der Octav und Quint. Der Verbindung muss die Trennung, der Trennung die Einheit vorausgegangen sein. Die Terz erfüllt die Leere der Quint, indem sie die getrennte Zweiheit dieses Intervalles zur Einheit verbunden in sich enthält.

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