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sich von Insecten nåhren, füttern. Die Angelfischer verbrauchen davon an manchen Orten sehr viel und bezahlen sie oft sehr theuer.

Eine der nüzlichsten Anwendungen, welche man von den Mehlwürmern machen kann, besteht darin, sie den Fischen in den Weihery zu geben sie werden dadurch bald fett. Man kann so zwei und drei Mal mehr Fische in demselben Weiher und acht bis zehn Mal mehr Producte erhalteu; denn bloß aus Mangel an Nahrung vermindert sich die Anzahl der Fische, wenn sich unter ihnen keine gefråßigen befinden und sie gegen die verschiedenen fisch fressenden Thiere geschust find.

Um die Vortheile, welche die Landleute sich durch Benuzung der todten Thiere verschaffen können, anschaulicher zu machen, habe ich die unten folgende Tabelle entworfen, woraus man ersieht, auf welchen Werth man et man ein todtes Pferd vou mittlerem Volumen durch die einfachsten der im Laufe dieser Abhandlung angegebenen Sube reitungen bringen kann; in der dritten Spalte derselben Tabelle habe ich den Werth der nämlichen Theile bei einem Pferde von stärkerem Wuchs, welches in gutem Zustande ist angegeben, weil auf dem Lande sehr piele durch Zufall zu Grunde gehen. Daß Ge= wicht dieser Cadaver habe ich aus sehr vielen Daten abgeleitet, welche ich Gelegenheit hatte zu Versuchen, über das Fettwachs (Adipocire) 155) von Montfaucon zu erhalten, Der für die verschiedenen Producte angegebene Werth ist derjenige, welchen sie im Durchschnitt einige Meilen von Paris haben, es i nun, daß 3 man sie an Ort, und Stelle verbraucht, oder in die Stadt führt. An den meisten Orten in Frankreich, welche mit Städten oder Seehäfen in Verkehr stehen, würden sie ziemlich denselben Werth haben und fast alle anderen Fönnten sich durch unmittelbare Benuzung derselben gleiche Vortheile verschaffen.

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Wir erhielten im Durchschnitt bei sechs ähnlichen Operationen folgende Quantitäten frischer Substanzen.

138) Wenn die Verfahrungsarten, welche man zur Erzielung dieser Substanz anwendet, nichts Underes bewirken, als daß sie durch langes Einweichen alle den fetten Substanzen frembartigen Körper in die Auflösung hineinziehen (was nach den Versuchen des Hrn. Chevreul sehr wahrscheinlich ist), so muß man befürchten, daß in vielen Fällen keine so große Menge fetter Substanzen ursprünglich vorhanden seyn dürfte, daß man für die Unkosten entschädigt werden und Gewinn haben könnte; dazu kommt noch, daß man bei einer solchen Behandlung der thierischen Substanzen alle Sehnen, das im Muskelfleisch enthaltene Blut und das Muskelfleisch selbst verliert; in diesem Sinne glauben wir das Problem durch sehr tangwierige und kostspielige Versuche gelöst zu haben (jedes Einweichen dauerte funfzehn bis achtzehn Monate), womit wir uns seit mehreren Jahren beschäftigten.d

Der tezte Versuch, welchen wir mit aller möglichen Sorgfalt anstellten, gab uns ganz dasselbe Resultat; die Bereitung von Fettwachs scheint uns also nie ein gewinnreicher Fabrikations zweig werden zu können, 2. d. O.

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Tabellen über die Producte, welche man aus den frischen Substanzen durch die einfachsten Operationen erhält.

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139) Ihr Werth ist sehr verschieden, je nachdem mehr oder weniger lange Haare darunter sind, welche allein zur Verfertigung von Zeugen Werth hahen.. A. d. S.

140) Die langen Eingeweide kann man jedoch ohne große Mühe ausscheiden und zur Verfertigung von Seilen (Schnüren) für Maschinen, Spinnråder 2c. bes nuzen, um größeren Vortheil daraus zu ziehen, 2. d. D.

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Die Kosten der Zubereitung dieser Urstoffe beschränken sich auf die Auslagen für eine geringe Menge Brennmaterial, welches übrigens im Winter noch zur Heizung benuzt wird, hiezu kommt nur noch die Handarbeit; in Bezug auf leztere ist jedoch zu bemerken, daß es auf dem Lande, besonders an Winterabenden und zu Zeiten wo auf dem Felde wenig zu thun ist, müssige Hånde genug gibt.

Die Landleute können sich also durch das Abdeken eines Pferdes wenigstens 60 Franken verdienen und wie wenige unter ihnen wissen, daß sie mit so wenig Mühe so viel zu gewinnen im Stande wåren. Ein Ochs, eine Kuh, welche oft vier hundert Kilogrammen wiegen, würden ihnen noch mehr Gewinn abwerfen und wir könnten ihnen beweisen, daß sie oft auch noch von kleineren Thieren 11) Nuzen zu ziehen im Stande wåren.

Viertes Kapitel.

Ueber die Behandlung verschiedener Theile der todten Thiere, wodurch die Landleute dieselben auf einen höhe: ren Werth bringen können.

Horn. Unter dieser Benennung kann man alle Theile der Extremitåten begreifen, deren Substanz identisch ist oder welche dieselbe chemische Zusammensezung haben, obgleich ihr Werth(nach ihrer Größe

141) Im verflossenen Jahre fanden die Arbeiter der Abdekerei zu Montfaucon bei Paris, wo die Handarbeit theurer ist als auf dem Lande, Vortheil dabei, den Ratten die Haute abzuziehen und sie zu troknen; sie verkauften das Hundert für fünf und siebenzig Centimes an die Kürschner. Die Maulwürfe verschafften ihnen oft noch größeren Gewinn; von ihren Häuten wurde das Hundert für zehn Franken verkauft. Bekanntlich benuzt man in derselben Abdekerei bei Paris die Haut, das Fett und oft sogar das Fleisch der Hunde und Kazen. Def= sen ungeachtet wird das Etablissement mit einer solchen Sorglosigkeit und so wenig technischer Einsicht geleitet, daß ich mich wohl hüten werde, die daselbst be folgten Verfahrungsweisen als Muster aufzustellen. 2. d. D.

Dingler's polyt. Journ, Bd. XL. §. 5.

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und Farbe verschieden seyn kann. Die kleinen Afterklauen, ferner Stuke von Hörnern, Hufen und Klauen, welche zu klein sind, als daß man sie an und "für sich anwenden oder auch nur fassen und raspeln könnte, verkauft man zu niedrigem Preise als Dünger 42) oder zur Fabrikation von Berlinerblau.

Man kann diese Abfälle leicht verwerthen, wenn man sie in kaltem Wasser reinigt, mit einem Beil oder Messer gröblich zertheilt, sodann mit dem vierten Theile ihres Volumens geraspeltem Horn vermengt und das Ganze eine oder zwei Stunden lang in siedendes Wasser oder in eine schwache Lauge bringt, hierauf aber eine Stunde lang in einem eisernen Ring zwischen zwei heißen Scheiben aus demfelben Metall zusammenpreßt. Man erhålt die gehörige Temperatur, wenn man diese Scheiben, welche sechs bis neun Linien dik seyn müssen, fast bis zur angehenden Rothglühhize erhizt, und sodann vor dem Gebrauch eine Secunde lang in kaltes Wasser taucht. Als Ring oder Form kann man sich zu diesem Zwek sehr gut der Halbbüchsen be dienen, welche bei den Rådern in das große Ende der Naben eingelassen sind; da ihre Seitenwände nach langem Gebrauch eine kegelförmige Gestalt erhalten, so kann man den darin geformten Kuchen um so leichter herausbringen. Die beiden eisernen Scheiben kann man entweder aus Eisenblechstüken ausschneiden oder aus altem Eisenwerk zusammenschmieden.

Man könnte vermittelst hölzerner Keile, welche man in den Zwischenraum zweier Holzstüke eintreibt, einen hinreichenden Druk er= halten, verschafft sich aber ohne Mühe eine bequemere Presse, wenu man sich des Schraubstoks eines Schloffers, zu einer Zeit wo dieser nicht gebraucht wird, bedient; man legt einige Eisenstüke auf die obere Scheibe; diese empfangen den Druk unmittelber und theilen ihn der in der Form enthaltenen Substanz mit. Die so zubereiteten Kuchen kann man sehr leicht raspeln und sodann vortheilhaft an die Kunstdrechsler und Knopffabrikanten verkaufen. Mit dieser Arbeit könn= ten sich Kinder und fogar Blinde beschäftigen.

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Geraderichten der Hörner und Afterklauen. Man nimmt alle Hörner und Afterklauen, welche Stüke geben können, die

142) Sie werden besonders in mehreren Gegenden im mittågigen Frankreich, wo Weinbau getrieben wird, angewandt; man zahlt zehn bis zwanzig Franken für hundert Kilogrammen. Wahrscheinlich würden getroknetes Muskelfleisch und vielleicht auch das Blut eine wenigstens eben so gute Wirkung hervorbringen. Von lezteren müßte man weniger auf ein Mal als Dünger anwenden und sie åfters erneuern, weil sie sich leichter zersezen und ihre Producte daher leichter durch die Pflanze affimilirt werden. Jedenfalls ist der günstigste Augenblik zur Anwendung dieser vortrefflichen Düngerarten bei Urnäherung eines leichten Regens oder unmittelbar darauf, ohne diesen günstigen Umstand könnten sie zum Theil von Feldmåusen und anderen Thieren aufgefressen werden. U. d. D.

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