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Wischers, wenn man den Apparat außer Thätigkeit bringt, dient um das Moment des excentrischen Rades, seiner Achsen 2c. 2c. zu ers schöpfen.

Bei der Skizze habe ich angenommen, daß die Achse, um die Presse in Bewegung zu sezen, gerade über die Presse hinläuft und das excentrische Rad direct auf die Spindel der Presse wirkt; offenbar kann man aber dieselbe Wirkung auch durch einen Hebel erhalten, die Achse mag in beliebiger Entfernung seyn; auf diese Art kann man den Apparat jeder Lage anpassen und anstatt, daß er auf die Spindel zu wirkt, kann man ihn auch so abåndern, daß er die Stange einer gewöhnlichen Presse bewegt.

Wenn nur wenige Abdrüke gemacht werden sollen, so braucht man keinen Schwärzapparat anzuwenden, sondern bedient sich auf gewöhnliche Weise der Handwalze, und da der Schwärzapparat und die Vorrichtung zum Treiben der Presse nicht mit einander in Verbindung stehen, so kann man jeden einzeln oder beide nach Belieben gebrauchen; würde man die Presse außer dem excentrischen Radapparate noch mit einer Stange versehen, so könnte man sie auf gewöhne liche Weise gebrauchen, wenn man die mechanische Triebkraft nicht anwenden kann.

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Angenommen die Achse des excentrischen Rades drehe sich ein Mal in zwei Secunden um, und das Rad des Zahnwerkes in jeder Secunde ein Mal, acht Umdrehungen aber würden die Operation des Schwärzens beendigen, um den Kasten in die Presse zu treiben, seyen ferner zwei Secunden erforderlich und dieselbe Zeit um ihn herauszuz treiben, so ergibt sich für

die Zeit des Schwärzens, während welcher auch der Bogen herausgenommen und ein weißer in den Dekel gelegt wird

Einlaufen

Pressen
Auslaufen

8"

21

2"

2"

14"

Ein Abdruk in 14 Secunden gibt 256 in einer Stunde. In der Skizze ist angenommen, daß der Wagen des Dekels (der åußere Kasten) aus drei Seiten besteht, keinen Boden hat, und daß die Seiten desselben sehr dik sind, um die gehörige Stärke zu haben. hätte, dann müßte daß die Form mit dem

Vielleicht wäre es besser, wenn er einen Boden arke zu haben.

aber die Anordnung so getroffen werden, Schwärztisch dessen ungeachtet wagerecht ist.

LXVIII.

Ueber Bennet's Composition für Zapfenlöcher in Taschens Uhren. Von Hrn. Th. Earnshaw.

Aus dem Mechan. Magaz. N. 382.

(Im Auszuge.)

4. Dec. S. 231.

Hr. Earnshaw nimmt seine Kunstgenossen gegen Hrn. Bens net auf eine sehr lebhafte und wortreiche Weise in Schuz, so daß wir seine Bemerkungen füglich um die Hälfte kürzer fassen können.

Er sagt, daß, wenn Hr. Bennet bemerkt haben will, daß die Juwelierung die Reibung oft nur vermehrt, statt sie zu vermindern, dieses von Ursachen herrührt, welche bei seiner Composition leicht noch weit kräftiger mitwirken können; nämlich von der Sorgs losigkeit und Ungeschiklichkeit der Arbeiter. Hr. Bennet hat bes hauptet, daß man Gold unter Anderem auch deßwegen aufgegeben habe, weil es schwer ist, ein vollkommen rundes Loch in dasselbe zu bohren. Nun sagt Hr. Earnshaw aber, daß man in Bennet's Composition kaum leichter runde Löcher bohren kann, als heute zu Lage jeder geschikte Mechaniker in jedes gebräuchliche Metall Löcher bohren kann, selbst in Rubine und Sapphire, die dem Demante am nächsten kommen. „Ich muß Hrn. Bennet versichern,“ fåhrt Hr. Earnshaw in heiligem Eifer fort,,,daß ich es für meine Pflicht halte meine Lehrjungen zu lehren, wie man Löcher vollkommen kreisförmig (statt, wie er sagt, rund) bohrt, und, zugleich mit dem Zapfen, jedes Mal glatt und eben: wenn sie hierin fehlen, so ist es ihre Schuld. Jede Kunst hat ihre Pfuscher; und ich will es gern zugeben, daß auch die Uhrmacherkunst solche Genies darbieter; ich will aber Hrn. Bennet's Behauptung widerlegen, und ihm zeigen, daß wenigstens einige unter uns solche Metallcompositionen zu wäh= len und nöthigen Falles zu verfertigen wissen, wie man sie für die verschiedenen Theile ́einer Taschen - Uhr nöthig hat, um höchst genaue und ganz ausgezeichnete Maschinen hiernach zu verfertigen. Ich habe Playfair, George und die meisten der übrigen Schriftsteller gelesen, auf welche Hr. Bennet sich bezieht, und die für ihn das nicht beweisen, was er meint. Der Seitendruk, von welchem sie sprechen, ist ganz etwas Anderes als jener Druk, welcher die üblen Wirkungen hervorbringt, von welchen er spricht. Ich will es glaus' ben, daß seine Composition gut ist, und in jedem Falle so gut taugt, wie Messing; ich will aber auch das Publikum gegen den Glauben warnen, daß irgend ein anderes oder ein besseres Metall, als g u= tes Messing, hierzu nothwendig ist. Ich bitte, daß man meiner Erfahrung hierüber einige Aufmerksamkeit schenken wolle.“

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,,Als man vor fünf und zwanzig Jahren kein gutes Messing bei uns haben konnte, machte ich mir einiges aus schwedischen Kupfer und Zink: es war von der vollendetesten Güte. Einiges von diesem Meffinge war von dieser Zeit an bis vor 11 Monaten beständig im Gange, wo ich es durchsagte, und nicht die mindeste Spur eines Fehlers, der von Säuren oder aus anderen Ursachen' herrührte, gefunden habe; weder das Messing noch der Stahl, der auf dâsselbe wirkte, war so abgenůzt, daß eine Ausbesserung nothwendig gewesen wäre. In kürzeren Zeiträumen gab es natürlich dieselben Resultate. Man hat Messing' von verschiedenen Messinghåndlern gekauft, und Stok und Taschen-Uhren daraus verfertigt, von welchen viele beinahe 30 Jahre lang gehen, ohne den mindesten Anschein irgend einer Abnizung auf der Oberfläche, und ohne allen Fehler von ein= wirkender Shure. Mein Regulator welcher feit 40 Jahren bestån dig im Gange war (die Zeit seines dreimaligën Puzens ausgenommen) besteht bloß aus Messing, Stahl und Rubin: ich zerlegte ihn vor vier oder fünf Jahren, und fand nicht die mindeste Spur ir gend einer Abnüzung dieser drei Materialien an ihren Oberflächen ges gen einander; die Juwelierung und die Zapfen befanden sich im vollkommensten Zustande. Wer kann also sagen, daß ein neues oder befferes Metall in der Uhrmacherkunst nothwendig ist? Daß mehr nothwendig ist, als sorgfältige und wissenschaftliche Auswahl und Anwendung der bereits durch Erfahrung als brauchbar erwieseneti Materialien? Die Materialien die man vor Bennet kannte, sind eben so gut, und noch wohlfeiler, als die Bennet schen."

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LXIX.

بستن

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Verbesserungen in der Zubereitung gewisser metallischer Substanzen und in der Anwendung derselben zum Beschlagen der Schiffe und zu anderen Zweken, worauf Matthew Uzielli, von Clifton Street, Finsbury Square in der Grafschaft Middlesex am 6. Jan. 1831 ein Patent erhielt.

Aus dem Repertory of Patent - Inventions. Mai 1851, S. 269.

Die Erfindung (welche dem Patent- Tråger von einem Fremden mitgetheilt wurde) besteht darin, daß man eine bloß aus Kupfer und Zinn bestehende Legirung dehnbar und håmmerbar macht; die Legirung darf wohl etwas Blei oder Zink, aber nur so wenig enthalten, daß fie hårter und weniger orydiṛbar ist als reines Kupfer oder gewöhn= liches Messingblech; sie ist nach dem Gusse sprdde und erhält erst Dingler's polyt. Journ. Bd. XL. §. 5.

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durch eine nachfolgende Behandlung die Eigenschaft gewalzt und gehammert werden zu können. Da diese Legirung nicht so orydirbar ist, wie reines Kupfer, so eignet sie sich besser zum Beschlagen der Schiffe, zum Deken der Dächer der Gebäude, zur Verfertigung, von Dachrinnen 3.5

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Diese, Legirung, fagt der Patent- Tråger, follte man bloß aus Kupfer und Zium verfertigen; denn obgleich sie durch einen Zusaz von einem oder zwei Procent Zink oder Blei (welcher noch nicht hinreis chend ist, um sie nach den gewöhnlichen Verfahrungsweisen hämmern zu können) nicht viel orydirbarer wird, während man sie dadurch etwas weniger spröde macht und sie also dann leichter bearbeitet werden kann, so thut man doch besser ihn zu vermeiden: das beste Verhält niß ist hundert Theile Kupfer auf fünf bis sieben Theile Zinn., Nimmt man weniger als fünf Procent Ziun, so erhält man eine Legirung, welche sich zu leicht orydirt und keinen großen Vorzug vor reinem Kupfer hatz, nimmt man aber mehr als ungefähr neun Procent, so wird sie so hart und spröde, daß man bei dem nachfolgenden Walzen, und Hämmern zu große Sorgfalt und Mühe anwenden muß, daher das Blech zu theuer zu stehen käme. Man verfertigt aus diefer Legirung auf folgende Art håmmerbare und dehnbare Barren: Nachdem man das Kupfer in einem Reverberirofen oder irgend einem anderen hien geeigneten Ofen, oder in Ziegeln geschmolzen hat, sezt man das Zinn (und auch das Zink oder Blei, wenn man solches anwenden will) zu und rührt die Metalle, während sie in vollkommenem Fluß sind um, damit sie gut vermischt werden. Die geschmolzene Legirung wird dann gut gehist und in Formen gegossen, welche zwischen zwei starken Tafeln von glattem Granit oder einem anderen geeigneten Material gebilder find, so daß man eine flache Platte von drei Achtels oder drei Biertels Zoll Dike (je nach der erforderlichen Dike des zu erzielenden Bleches) erhält. Die Dike, Länge und Breite der Platten kann man nach Umständen abändern und zwar durch die Dike und Lage von Metallite Ustaligen, welche zwischen die Granittafeln gelegt werden, um sie von einander fern zu halten und den Raum, welcher die Form für das geschmolzene Metall bildet, frei zu lassen. Die so gegossenen Platten können in kleinere Stüke geschnitten werden, je nach der ers forderlichen Größe des gewünschten Bleches, oder es kann auch die ursprüngliche Größe der Platten hiernach eingerichtet werden, indem man zwanzig bis fünf und zwanzig Procent für Verlust bei dèr Fabrikation rechnet. Es ist besser, wenn jede Platte Metall genug enthält, daß man zwei oder drei Bleche bilden und sie bei einer nach: folgenden Operation auf einander legen und walzen kann. Diese Platten bringt man nun in einen Hizofën, worin man sie ganz all

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mählich im Verlauf von zwei oder drei Stunden bis zur Dunkelroth= glühbize bringt, wenn nåmlich die Legirung fünf bis sieben Procent Zinn

S enthält; ist ihr Zinngehalt größer, so muß die Hize geringer

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seyn und noch langsamer gesteigert werden und umgekehrt wenn der Zinngehalt geringer ist. Man läßt dann die Platten ganz allmählich abkühlen, wozu ungefähr eine Stunde erforderlich ist, und wenn sie vollends erkaltet sind, nimmt man sie drei oder vier Mal durch die Walzen eines geeigneten Walzwerkes, welche man so stellt, daß sie die Dike der Platten nur sehr wenig vermindern. Die Walzen sollten nach dem ersten Hizen, also während des ersten kalten Walzens, so gerichtet werden, daß die Platten, wenn sie fünf bis sieben Procent Zinu enthalten, nachdem sie drei oder vier Mal durch die Walzen genommen wurden, bei oben erwähnter Dike nicht mehr als ungefähr um einen halben Zoll auf zwei Fuß an Länge zunehmen; enthålt aber die Legirung mehr Zinn, so dürfen sie nicht, um so viel mehr verlängert werden als man sie weniger verlängert bei geringerem Zinngehalt; man, muß sehr sorgfältig darauf achten, daß bei diefer und den folgenden Operationen des Walzens die Platten immer in derselben Richtung gewalzt werden. Die Platten müssen dann wieder eben so allmählich wie zuvor und auf denselben Grad erhizt werden und ganz langsam abkühlen, worauf man sie nochmals in ganz kaltem Zustande mit denselben Vorsichtsmaßregeln hinsichtlich des Drufs der Walzen und in derselben Richtung wie zuvor walzt. Auf diese Art wiederholt man das Hizen und Walzen bis sich das Gefüge der Legirung verändert hat, nämlich bis es dicht und feinkörnig geworden ist, anstatt krystallinisch und facettenartig, wie es nach dem ersten Gusse war. Bei den von mir empfohlenen Verhältnissen erhält man gewöhnlich das dichte und feinkörnige Gefüge, nachdem das Hizen und kalte Walzen zwölf bis funfzehn Mal wiederholt wurde. Wenn diese Veränderung eingetreten ist, kann man die Legirung schneller und stärker erhizen und nach dem Erkalten so walzen, daß wenn die Platten nach dem ersten Gusse zwei Fuß lang waren, sie nach jedem Hizen um sechs bis sieben Zoll gestrekt werden. Die so erhals tenen Platten oder Bleche kann man nun aufbiegen und doppelt wals zen wie man gewöhnlich Messingblech walzt; dieß muß aber stets in derselben Richtung fortgesezt werden. Nach hinreichendem Walzen kann man die Bleche, wenn es nöthig ist, nochmals doppelt legen und sodann wie gewöhnlich das Kupfer oder Messingblech reinigen (beizen) und zur erforderlichen Größe zuschneiden. Worauf man also vorzuges lich zu achten hat, ist, daß man die Legirung in dünne Platten gießt, fie sehr allmählich erhizt und abkühlen läßt, und kalt, Anfangs sehr wenig aber immer in derselben Richtung auswalzt.

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