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4. Friedrich Franz. 1817 Major 2ter West-Preuß. ProvinzInv.-Comp. (vorher beim 18. Inf.-Reg.)

5. Hans August. 1858 Oberst und Commandeur der 13ten Inf.-Brig.

6. Louis Ferdinand. 1858 Oberstlieutenant und Comman-
deur des 1. Bat. 22. Landw.-Reg.

7. Carl Emil. 1858 Oberstlieutenant beim 16. Inf. Reg.
8. Friedrich Albert. 1858 Hauptmann im 39. Inf.-Reg.
9. Friedrich Wilhelm. 1858 Premier - Lieutenant im 13. Inf.-
Regiment.

10. Friedrich Wilhelm Carl. 1858 Seconde-Lieutenant im Ingenieur-Korps.

11. v. Dejanicz-Glisczinski aus B.

Peter Anton. 1856 Major a. D. und Postmeister in Bunzlau, erwarb wegen persönlicher Tapferkeit und heroischen Muthes schon als Secondelieutenant das eiserne Kreuz 1fter Klasse. 1815 im 2ten Inf. Reg.

12. v. Goddentow aus L.

1. Wilhelm. 1740 Major im Garnison-Regiment Nöder.
2. Ernst Ludwig. 1776 Erbherr auf Zdrewen. Tribunals-
Rath und Justiz-Direktor.

3. N. N. 1821 Major 2tes Bat. 4tes Landw.-Reg.

4. N. N. 1858 Pr.-L. im 33ften Inf. Reg.

13. v. Gostkowski aus Groß Gustkow im Lande Bütow. Der untergegangene alte caffubische Familien-Name ist Stork

(Ledergurt). Früher schrieb sich die nach Lauenburg übergefiedelte Linie Gostkofske.

1. N. N. 1785 Oberstlieutenant beim Magdeburg. Landw.-
Regiment.

2. N. N. 1806 Major a. D., stand im Reg. Graeveniß.
3. N. N. 1809 Major a. D., ftand im 6ten Küraffier-Reg.
4. N. N. Major im Reg. Kurfürst von Hessen, † 1811.
5. Leopold Lorenz. Major a. D., Erbherr auf Groß Gustkow

B und E, starb auf seinem Erbgute am 8. December 1815. 6. Leopold Otto Julius Wilhelm in Gr. Gustkow geboren, des Vorigen Sohn, Lieutenant im 5ten (Blücher-) Husaren-Reg., jezt Befizer von Wendisch-Plassow bei Stolp.

7. Franz Friedrich. 1836 Major a. D., in Gr. Gufikow geboren, vorher Rittmeister im Reg. Gensd'armes, † 5. December 1842 in Bütow.

8. N. N. Major und Commandeur 2ten Bat. 1ften Posener Landw.-Reg.

9. Caspar Ludwig, geb. in Gr. Gustkow am 17. Februar 1786. Hauptmann im 9ten (Colberg) Inf.-Reg. i. J. 1818 verabschiedet, seit 1851 Post-Direktor a. D., wohnt in GroßGustow auf dem Stammgutsantheil Lit. H. Eisernes Kreuz 2ter Klasse. Rother Adler-Orden 4ter Klasse.

10. Hermann. 1858 Sec.-Lieut. in der Artill. des 21ten Landw.Regiment.

11. Dtto. 1858 Sec.-Lieut. im 2ten Artill.-Reg. zu Garz. 14. v. Grell aus L.

1. 1735 Königl. Polnischer Oberst auf Gr. Mafsow.

2. Friedrich. 1778 Lieutenant bei den Belling-Husaren. 1790 und noch 1803 Major beim Depot-Bat. des Infant.-Reg. v. Raumer. No. 36.

15. v. Gruben aus L. (Der alte caffubische Name ist Grubba.) Johann Friedrich Wilhelm. 1818 Oberstlieutenant, Befizer von Bergendsin und Ober-Comfow.

16. v. Grumbkow aus L.

1. Philipp Otto, ein Bruder des Königl. Preuß. General-FeldMarschalls, geb. 1684, Königl. Preuß. wirklicher Geheimer Staats- und Krieges-Minister, Präsident der Königl. Regierung sowie der Krieges- und Domainen-Kammer in Stettin, Kanzler von Vor- und Hinter-Pommern, Oberhauptmann der Lande Lauenburg und Bütow, Ritter des schwarzen Adler-Ordens; † 26. August 1752.

2. Friedrich. 1756 Hauptmann a. D. und Erbherr auf Nawig A. 3. Philipp Wilhelm. 1759 General-Major a. D. und Erbherr auf Ober-Comsow.

17. v. Grabowski aus B.

Ein v. Gr. aus Gr. Gustkow gebürtig, starb vor 6 Jahren in
Preußisch Minden als Major a. D.

18. v. Jarck aus Groß-Gustkow im Lande Bütow, daher v. JarckGustkowski. So wie Groß-Gustkow (Gostkow, Goszkow, Goftzkow, Gostkof) ein Meile von der Stadt Bütow belegenes,

in viele Theile getheiltes adliches Gut, laut Inhalt der alten. Zinsregister, Lehnbriefe und Huldigungstabellen, ein altes echtes cafsubisches Panen-Gut ist d. h. aus verschiedenen selbstständigen von Panen bewohnten Gutsantheilen besteht: so ist auch das Geschlecht der Jarcken ein altes echt cafsubisches und in GroßGuftkom ureinheimisches adliches Geschlecht. Der Stammhof, der noch heute von den alten Leuten im Dorf der,,Jarcken-Hof“ genannt wird, oder der Stammgutsantheil der von Jarcken führt im Hypothekenbuch die Bezeichnung Groß-Gustkow Lit. F. Der lezte Besizer hieß Johann von Jard. Er hatte nur zwei Töchter Catharina verehelichte von Norosinska und Maria Elisabeth. Leztere verlobte sich mit Martin von Grabowski und ihr Vater schloß mit dem künftigen Schwiegersohn einen „aufrichtigen und unwiderruflichen Contrakt“ zu Groß-Gostkow am 6. November 1752, woselbst es heißt:

,,Gedachter Herr Martin von Grabowski begiebet sich nach ,,Schückung des Allerhöchsten in Eheliche aliance, mit deß „Herrn von Jarcken Hochwohlgeboren in groß Gostkow`Erb„sessen, Eheleiblicher Fräulein Tochter, nahmens Maria Eli„sabeth, welches nechst Gott! dieses jezt laufenden Jahres ,,zu vollziehen determiniret."-

„Mehr gedachter Herr von Grabowski bleibet als Posses,,sor aufem Guthe in Gostkow, welches der Herr von Jarck ,,dehmeselben cum omne Jure et Dominio nebst allen dazu „gehörigen Gelegen- und Belegenheiten, so ehemals dazu ge,,hörig, auch die sich noch finden möchten 2c. 2c."

Im Kirchenbuche werden noch zwei Jarcken erwähnt, ein Stanislaus von Jarcken als Pathe und ein Jacob von Jarcken. Diesem Jacob von Jarck wurden von seiner Ehegemalin Adelgunde geb. v. Malschyzki vier Töchter geboren 1. am 26. Mai 1729 Christiane irrthümlich als ein Söhnlein Christian eingetragen, aber durch Zeugen, so bei der Geburt zugegen gewesen, bewiesen, daß es ein Fräulein gewesen. 2. am 18. Mai 1732 Ursula. 3. am 27. August 1747 Catharina. 4. am 7. Mai 1750 Eleonore. Die 4 Schwestern hatten noch einen ältern Bruder, der im Kirchenbuche nicht aufzufinden. Dieser Bruder wurde Hauptmann bei den Dragonern und starb im vorigen Jahrhundert als Major und Commandant von Spandau.

In seinem Testament feßte er seine älteste Schwester Christiane zur alleinigen Erbin ein. Die Catharina kam in ihrem 12ten Lebensjahre 1740 aus dem älterlichen Hause und empfing zu ihrer fernern Laufbahn und zum Beweise ihrer adlichen Geburt das adliche alte Familien-Wappen der cassubischen Jarck, sonst nichts. Es ist das Wappen, wie wir es in der Geschichte ausführlich beschrieben haben und welches noch heute von einem Enkel dem Prediger Erbguth in Neu-Stettin aufbewahrt wird. Vollständig damit übereinstimmend ist das Wappen, welches der Bruder, der Commandant von Spandau geführt hat, und welches aus seinem Nachlasse auf die Nachkommen seiner Schwester Christianen übergegangen ist und noch heute vom Bürgermeister Wille in Bütow aufbewahrt wird. Die Christiane von Jarck, oder wie sie sich später schrieb Jork auch Vork, heirathete zuerst den Leinweber Rückward aus Baldenburg und 1760 den Schuhmacher Christoph Erbguth. Sie starb 1817, im hohen Alter von 88 Jahren 9 Monaten. Aus ihrer zweiten Ehe sind noch viele Enkel und Enkelkinder vorhanden, welche zum Andenken dasselbe Wappen führen. Im Jahre 1812, als Preußen zur großen französischen Armee Truppen nach Rußland liefern mußte, kam der Königl. Preußische General von York nach Neu-Stettin und ließ durch seinen Adjutanten die Christiane Wittwe Erbguth zu sich bescheiden, dieselbe war hochbetagt und erblindet; sie weigerte sich zu erscheinen und ließ zur Antwort geben: „Hann David ist ein dummer Junge; er ist viel jünger als ich, er kann zu mir kommen; aber er schämt sich wol." Zu ihren Enkeln äußerte sie: „Dieser General stammt wie ich aus Groß-Gustkow; sein Vater kam in der Russenzeit - so wurde der 7jährige Krieg von ihr bezeichnet nach Ostpreußen und von ihm stammt der General; er wurde mitten im Russenkriege geboren und es war große Not. Die Ruffen verbrannten meinem Vater den Hof; alle Kinder wurden Bettler und vom Prediger in Bütow bei mitleidigen Menschen untergebracht *).“

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*) Hier weichen die Familien-Traditionen von einander ab. Alle finden ihre einzige Quelle in den mündlichen Erzählungen der alten Großmutter, der Christiane von Jork, Wittwe Erbguth. Nach einigen Berichten hat die alte Großmutter den General ihren Bruder, nach andern Berichten ihren Better und

Der Preußische Generalfeldmarschall York bediente sich vor seiner Erhebung in den Grafenstand desselben Wappens, wie die cassubischen Jarcken; nur hatte er noch im Mittelschilde das ihm verbliebene Andreas - Kreuz der Englischen Yorks Earls von Hardwide. Dem Helme seines Stammwappens fehlten die ächten adlichen Kennzeichen, nämlich auf dem Helme die Krone oder Bund nebst Kleinod. Er träumte in seiner Jugend, als er noch Fähndrich und Lieutenant war, von den Englischen Yorks abzustammen und als er in seinem 22. Lebensjahre 1781 aus dem Preußischen Offizierstande von Friedrich dem Großen wegen Infubordination entlassen wurde, trat er in holländische Seekriegsdienste, ging nach dem Haag, wo der Ritter York, Bruder von Lord Hardwicke, Englischer Gesandter war, lernte dort das Wappen der Englischen Vorks kennen und nahm das Andreaskreuz als Mittelschild in sein Wappen auf. Als nach dem Tode des großen Friedrich der holländische Kapitain von Yorck" in sein Vaterland zurückkehrte und wieder Preußischer Offizier wurde, stieg er von Stufe zu Stufe und verherrlichte durch den Ruhm seiner Thaten den Glanz des Preußischen Heeres. Durch seine Convention von Tauroggen erwarb er sich Lorbeeren, die nie verwelken werden. Nach den glorreichen Befreiungskriegen wurde er mit der Herrschaft Klein Dels in Schlesien und andern Domainen reich_beschenkt und in den Preußischen Grafenstand erhoben. Er verwarf das alte Familienwappen der cafsubischen Jarcken, verläugnete seine cafsubische Abstammung und nahm das Wappen der Englischen Yorks Earls of Hardwicke mit einigen heraldischen Verzierungen an. Doch lebt im Munde seiner cassubischen Stammesgenossen in Groß Gustkow die Ueberlieferung fort, daß er zu ihrem Geschlechte gehört und daß seine Wiege in Groß Gustkow gestanden hat. Darum findet er eine Stelle in dieser Ruhmeshalle, als

Hans David Ludwig Graf York von Warten: burg; er ward geboren am 26. September 1759 in Groß Gustkow, als sein Vater, David Jonathan von York während des siebenjährigen Krieges im Februar 1759 zum Stabscapi

noch nach andern Berichten ihren Neffen, aber nach sämmtlichen Berichten ihren Blutsverwandten genannt. Der Taufschein des Generals fehlt. In den Wirren des 7jährigen Krieges find die Kirchenbücher, welche die Geburten in ihre Blätter aufnehmen, nicht regelmäßig geführt.

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