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aus denselben, so wie aus den Dörfern Roth und Weyer, perdrängt. Durch dieses sechsstündige Ges fecht hatte Gen. Hoße wieder seine ganze, früher ges gen die Queich gehaltene, Stellung eingenommen, Sein Verlust an Todten, Verwundeten und Vermiß ten betrug 14 Offiziere, 382 Mann, 20 Pferde, So wie von den meisten Gefechten jener Zeit, ist uns auch der Verlust unbekannt, welchen die Franzosen am 11. Dezember an Todten und Verwundeten erlitten. Die Zahl der Gefangenen betrug 130 Mann und 7 Pferde.

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Gen. Meszáros hatte an diesem Tage die Stellung des französischen linken Flügels unter Gouvion Saint Cyr rekognoszirt, und Alles vorbereitet, denselben am nächsten Morgen anzugreifen. Gen. Nauendorf deckte in seiner Stellung bei Grumbach die rechte Flanke des Gen. Meszaros. Er ließ starke Abtheilungen über die Nahe nach Oberstein und Birkenfeld streifen. Der Rittmeister Graf Almassy von Barko Husaren stieß bei Morbach auf eine fran zösische Truppe, welche er anfiel, Offizier und 21 Mann gefangen nahm, und 3 Munizionskarren eroberte.

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Um 12. Dezember griff Gen. Meszaros die Divisionen Saint Cyr (11.) und Laborde (10.) an, vertrieb dieselben aus Trippstadt, Schopp, Rothalben und Landstuhl, und machte viele Ges fangene. Von der 10. Division räumte die rechte Brigade, Eantraille, Hochstätten, und zog sich in den Eingang des Unweiler Thales. Laborde retirirte mit der linken Brigade auf Leimen. Von der 11.jog sich Lecourbe von Schopp, über den Fischbach und Burg

alben, nach Thal-Eschweiler. Gen. Saint Cyr vereinigte alle feine Truppen, und versuchte es, jene Orte wieder zu nehmen. Seine Kolonnen wurden jes doch bei Trippstadt, so wie bei Landstuhl, zurückgeschlaz gen. Aber gegen Schopp entwickelte er eine solche bedeutende Übermacht, und so vieles Geschüß, daß die das Dorf vertheidigende östreichische Abtheilung dassel= be räumen mußte, und bis an den Galgenberg vor Kaiserslautern verfolgt wurde. Mit Einbruch der Nacht bezog Saint Chr das Lager zwischen Hohenecken und Danzenberg, und da er am nächsten Morgen mit noch größerem Nachdruck angegriffen zu werden ers wartete, rief er in der Nacht einige Truppen zu seiner Verstärkung herbei. -Gen. Meszaros traf wirklich alle Anstalten, um den Franzosen die zuleßt errunge nen Vortheile am nächsten Morgen wieder zu entreißen., Er ersuchte auch den Gen. Hoße, gleichzeitig gegen die von der 9. Division Reneauld stark beseßten Gebirgs= posten Helmstein und Igelbach vorzurücken, und das durch das Gelingen des Angriffs auf Saint Cyr zu bes fördern.

Gen. Nauendorf war an diesem Tage (den 12.) bis Ulmet vorgerückt, hatte seine Posten in Birkenfeld und Oberstein verstärkt, und noch mehrere Abtheilungen rechts über die Nahe geschickt, um Jourdan in seiner rechten Flanke zu beunruhigen. Gen. Kray hatte vom Feldmarschall den Befehl erhalten, Kyrn zu nehmen. Durch diese Operazionen hoffte Graf Clerfant, ohne ein bedeutendes Gefecht den Gen. Jourdan zur Verlassung der Nahe zu nöthis gen. Indessen war dieser französische Obergeneral schon, durch die Niederlage, welche Marceau am 8. Dezem=

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ber an der Glan erlitten, durch die Besorgniß, daß die Generale Nauendorf und Kray ihm in den Rücken kommen, die Brücken über die Mosel zerstören, die Verbindung mit Luremburg abschneiden könnten, und durch den großen Mangel, welche seine Armee im Hundsrück litt, zu dem Entschluß gebracht worden, sich wieder hinter die Mosel zurückzuziehen. Noch vor Ta= gesanbruch des 12. Dezembers hatte er den Marsch angetreten. Er stellte seine Divisionen in der Linie von Bacherach am Rheine, über Simmern und Kirchberg, bis Morba ch hinter dem Hochwald auf. Die Vortruppen besetzten den Sonnwald auf dem Hundsrück, und Gemünden. Kray fand also Kyrn schon vom Feinde geräumt. Gen. Hodig stell. te sich bei Eckweiler. Seine Patrullen streiften gegen Koppenstein, jene Krays gegen Haufen und Rhaunen.

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Um 13. Dezember wurde der Angriff gegen Pichegrus linken Flügel unternommen. Gen. Mezaros rückte in drei Kolonnen gegen die Stellung des Gen. Gouvion Saint Cyr hinter Hohenecken. Er bestimmte die I. Kolonne, unter Oberst Spiegelberg, die Fronte derselben zu beunruhigen, und Saint Chr möglichst zu beschäftigen. Gen. Devan sollte mit der II. Kolonne von Landstuhl in die linke, Gen. Kovachevich mit der III. von Trippstadt in die rechte Flanke der feindlichen Stellung marschiren. Diese beis den Generale mußten aber ihre Flankenmanöver, durch Demonstrazionen vor ihrer Fronte, dem Gegner ju verbergen suchen. Die I. Kolonne beschäftigte den Feind den ganzen Tag hindurch auf das thätigste. Aber die Franzosen konnten auch diese Scheinangriffe in den schmalen Thälern, bei ihrer Übermacht, leicht zurückweis

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sen, und diese schwache Truppe litt durch das lebhafte Kartätschenfeuer derselben empfindlichen Verlust. Erst gegen Abend batten die andern beiden Kolonnen die weiten und beschwerlichen Umwege zurückgelegt, und langten in des Feindes Rücken an. Nun ließ Gen. Meszaros den wirklichen Angriff von allen Seiten ausführen. Die Franzosen ergriffen die Flucht, und rettes ten sich im nächtlichen Dunkel nach Zweibrücken. Doch wurden noch 19 Offiziere und 257 Mann abge= schnitten und gefangen. Gen. Meszaros hatte in den Gefechten vom 12. und 13. Dezember in Allem 3 Offiziere, 349 Mann und 72 Pferde verloren.

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Der Angriff des Gen. Hoße gegen die 9. Dis. vision Reneauld hatte eben so glücklichen Erfolg.ge= habt. Zwar wurde dessen I. Kolonne, —Major Pfanzeltner mit 2 Bat., bei dem mühsamen Marsch durch den auf dem sogenannten Schanzel von den Franzosen angelegten Verhau lange Zeit aufgehalten. Aber die II. Kolonne, Oberst Winkler mit 2 Bat, 4 Komp., rückte rechts über Sanct Lambrecht vor, und eroberte Breitenstein und Helmbach. Die III. Kolonne, - Hauptmann Czermak init 1 Bat. -unterstüßte den Angriff. Reneauld sammelte nun alle seine Truppen bei Helmstein, wurde dort aber vom Gen. Hoße mit Nachdruck angegriffen, und zum Rückzug nach Igelbach genöthigt. Nachdem sich Reneauld hier bis gegen Abend auf das hartnäckigste vertheidigt, wurde er geworfen, bis gegen Leimen und den Saukopf zurückgedrängt, und 6 Offiziere mit 173 Mann wurden gefangen. Der ganze Verlust des Gen. Hoze an diesem Tage betrug nur 2 Offizier re und 25 Mann.

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nen Vortrab bei Taumen, in der Nähe von Trier, auf. In Nauendorfs rechter Flanke beseßte der Obersts lieutenant D'Uspre Neu- Magen, und unterhielt dessen Verbindung mit Gen. Seckendorf.

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Alle bei dieser Vorrückung über die Lage des Feins des erhaltenen Nachrichten stimmten darin überein, daß Trier nur von einigen hundert Franzosen besett sen; daß das Landvolk im Luxemburgischen sich gegen die Franzosen erhoben habe, und daß Jourdan für seine rückwärtigen Verbindungen äußerst besorgt sey. Daher schlug Gen. Nauendorf am 16. dem Feldmarschall vor, Trier zu nehmen, über die Mosel in das Luxemburgische zu ziehen, und die dortige Volksbewegung zu un terstügen. Der Feldmarschall fand jedoch, daß die so weit vorgerückte winterliche Jahreszeit, so wie die Ers schöpfung der seit drei Monaten in steten Märschen und Gefechten verwickelten Truppen, es nicht gestatteten, jezt noch so ausgedehnte und gewagte Unternehmungen zu beginnen. Er wollte seine ferneren Operazionen - darauf beschränken, dem Heere ruhige Winterquartiere zu verschaffen. Im Sinne dieses Entschlusses befahl er zwar dem Gen. Nauendorf, seine Truppen rückwärts nach Birkenfeld zuführen. Aber dem Gen. Fürst Hohenlohe trug er auf, am 17. Dezember den linken Flügel Jourdans, oder die zwischen Darweiler und Bacherach stehende Division Grenier, noch weiter zurückzudrücken.

Indeß hatten auf Piche grus linkem. Flügel die Generale Saint Cyr und Laborde die Vorrückung nochmals begonnen. Der Erstere wollte über Landstuhl gegen Kaiserslautern, der Zweite über Trippstadt gegen. Hochspeier und Frankenstein vordringen. Sie griffen

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