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Diskussion über Flournoys „Siva Androgyne", eingeleitet von Capt. N. C. Mitra M. B., der die Schrift ins Englische übersetzt hat.

9. Juni. Major O. Berkeley-Hill, M. D.: „Die Farbenfrage."

Dr. Sarasi Lal Sarkar: ,Swapna Tatva" (über Träume, in bengalischer Sprache).

Das Interesse an der Psychoanalyse ist in Indien im beständigen Wachsen. Einige Mitglieder der Vereinigung haben in der Tagespresse populäre Artikel veröffentlicht. In Zeitungen und Zeitschriften ist beständig von der Psychoanalyse die Rede; ausländische Artikel über Psychoanalyse werden referiert. Die Nachfrage nach psychoanalytischen Behandlungen steigt. Auf Wunsch der „Detective Training School" hielt der Präsident einen Kursus für Polizeibeamte über die psychoanalytische Auffassung des Verbrechens. Beamte aus ganz Bengalen nahmen mit lebhaftem Interesse daran Anteil. Andere (pädagogische usw.) Vereinigungen bitten um aufklärende Schriften.

Magyarországi Pszichoanalitikai Egyesület (Freud Társaság).
II. Quartal 1923.

7. April. Dr. J. Hollós: Psychoanalytische Klärung zu einem mitgeteilten Falle.

21. April. Frau Dr. Bálint (als Gast): Wiederholung des in der Berliner Vereinigung gehaltenen Vortrages über mexikanische Hieroglyphen. 5. Mai. Dr. S. Ferenczi: Breitere Ausführungen zum Thema „Versuch einer Genitaltheorie".

26. Mai. Dr. S. Ferenczi: 1. Ein Fall zur Bestätigung der psychoanalytischen Theorie der Hypnose. 2. Nachtrag zur Geschichte des „Kleinen Hahnemanns". 3. Neuer Beitrag zur aktiven Technik.

9. Juni. Dr. J. Hermann: „Psychoanalytisch erklärbare Fälle der (persönlichen) Evidenz. Vortragender analysiert Beispiele subjektiv bedingter Evidenz im philosophischen Denken, im Verhalten der Neurotiker usw. III. Quartal 1923: Keine Sitzungen.

Nederlandsche Vereeniging voor Psycho-Analyse.

Sitzung am 21. April 1923 im Haag.

Dr. Adolph F. Meijer: Noch einmal Homosexualität. Vortragender betont gegenüber anderen Auffassungen den psychoanalytischen Standpunkt, d. h. die Entstehung der Homosexualität im Verlauf der individuellen Entwicklung. Er nimmt zu den Ausführungen Ranks Stellung und vertritt die Auffassung, daß die Unterschiede zwischen Perversion und Neurose mehr auf der Art der jeweils verdrängten Wünsche als auf einer Wesensverschiedenheit der beiden Zustände beruhen. Insbesondere sei die Homosexualität immer ein neurotisches Symptom.

Sitzung vom 16. Juni 1923 in Leiden.

Dr. F. P. Muller: Die Analyse einer Angstneurose. (Ausführliche Darstellung. Die Diskussion wird vertagt.)

Am 28. Juni promovierte Dr. J. Varendonck (Gent), Mitglied der Vereinigung, in Leiden mit einer Dissertation über „Ästhetische Symbolik"; die Arbeit ist ganz im Geiste der Psychoanalyse gehalten, ebenso wie die von Dr. Varendonck vertretenen Thesen zumeist psychoanalytischen Inhalt batten.

Vom Juli bis September fanden keine Sitzungen statt.

New York Psycho-analytical Society.

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27. März 1923.

Dr. M. Meyer: Eine ungewöhnliche Methode der Darstellung im Traum." (Erscheint in der Zeitschrift.)

Dr. A. Kardiner: Psychoanalytische Beobachtungen bei Kriegsneurosen. Vortrag und Diskussion bezogen sich auf die Übereinstimmungen im Aufbau der Friedens- und Kriegsneurosen und die Beteiligung des Selbsterhaltungstriebes am Aufbau der letzteren, ferner auf die von Freud im Jenseits des Lustprinzips" gegebenen Gesichtspunkte hinsichtlich der Wiederholung des traumatischen Erlebnisses in Neurose und Traum.

24. April 1923.

Dr. M. Meyer: „Analyse einer Phantasie von der Dauer der Behandlung." (Wird im Internat. Journal of Psycho-Analysis veröffentlicht.)

Kleine Mitteilungen:

Dr. Polon: Sexuelles Trauma und Disposition zur Dementia praecox. Dr. Frink: 1. Ein Schreibfehler. 2. Die Symbolik des Baseballspieles. (Beide Mitteilungen erscheinen im Journal.) 3. Die Symbolik des Reitens. M. fand in zwei Fällen eine von der gewöhnlichen abweichende Bedeutung des Reitens im Traum. Der Reiter (der Träumer selbst) identifizierte sich mit dem Weib. Das Pferd hatte Penisbedeutung; es befand sich zwischen den Schenkeln des Träumers wie das Bein des Vaters bei kindlichen Reitspielen. 4. Zwei Deckerinnerungen. Bei zwei Patienten fand M. in einer Deckerinnerung aus ihrer Kindheit die Spuren einer Beobachtung des elterlichen Koitus.

29. Mai 1923.

Dr. Ph. Lehrmann: „Versuch der Psychoanalyse einer Konversionshysterie bei einem Kinde." Bericht über eine fragmentarische Analyse bei einem neunjährigen Mädchen. Spastische Lähmung der Beine und Schmerzen im Rumpf erwiesen sich zum Teil als Darstellung einer Entbindung, zum Teil als Ausdruck anderer sexueller Phantasien.

Schweizerische Gesellschaft für Psychoanalyse.

Im zweiten und dritten Quartal 1923 fanden keine Sitzungen statt.

Wiener Psychoanalytische Vereinigung.
April-Juli 1923.

Neue Mitglieder: Frau Beate Rank, Wien, I., Grünangergasse 3.

Sitzung vom 18. April:

Dozent Dr. Paul Schilder: Psychoanalyse und Encephalitis.

Dr. Paul Federn: 1. Ein Fall von Sexualstörung. 2. Ein kurzer Traum.

3. Bemerkungen zur Narkophobie.

Dozent Dr. Paul Schilder: Zur Frage des Persönlichkeitsbewußtseins.

Sitzung vom 16. Mai:

Vortrag von Frau Dr. Salomea Kempner: Der orale Sadismus.

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Gastvortrag von Frau Beate Rank: Die Rolle der Frau in der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft,

Sitzung vom 13. Juni:

Vortrag von Dozenten Dr. Paul Schilder: Über Quellgebiete der psychischen Energie.

Kurz vor Abschluß dieses Berichtes, im Monat Oktober, gelang nach langen vergeblichen Bemühungen die Aufnahme der Beziehungen zur

Moskauer Psychoanalytischen Vereinigung,

deren Gründung schon vor einem Jahre auf dem Internationalen Psychoanalytischen Kongreß in Berlin bekanntgegeben worden war. Ein Mitglied der Vereinigung, Herr C. Schmidt, suchte kürzlich in Berlin den Sekretär der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung auf, um mit ihm über die Aufnahme der Moskauer Vereinigung direkt zu verhandeln. Da die Moskauer Vereinigung den vom Kongreß gestellten Anforderungen in genügender Weise entspricht, so hat der Präsident, Dr. Jones, ihre provisorische Aufnahme verfügt. Sie ist der Moskauer Gesellschaft bereits mitgeteilt worden, bedarf aber noch der endgültigen Bestätigung durch den nächsten Kongreß.

Wir begrüßen auch an dieser Stelle die neue Gruppe im Verband der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung und hoffen, bereits im nächsten Quartal einen ausführlichen Bericht von ihr bringen zu können.

Mitteilungen

des Internationalen Psychoanalytischen Verlages.

Im Dezember 1923 erscheinen:

Dr. Otto Rank: Das Trauma der Geburt und seine Bedeutung für die Psychoanalyse. (Internationale Psychoanalytische Bibliothek, Band 14.)

Dr. S. Ferenczi: Versuch einer Genitaltheorie. (Internationale Psychoanalytische Bibliothek, Band 15.)

Vera Schmidt (Moskau): Psychoanalytische Erziehung in SowjetRußland, Bericht über das Kinderheim-Laboratorium in Moskau.

Prof. Sigm. Freud: Zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung. (Buchausgabe der in der Vierten Folge der „Sammlung kleiner Schriften zur Neurosenlehre" enthaltenen Arbeit.)

Eine neue Serien-Publikation unter dem Namen „Neue Arbeiten zur ärztlichen Psychoanalyse" (herausgegeben von Prof. Sigm. Freud) wird durch folgende zwei Hefte eröffnet:

I. Dr. S. Ferenczi und Dr. Otto Rank: Entwicklungsziele der Psychoanalyse. Zur Wechselbeziehung von Theorie und Praxis.

II. Dr. Karl Abraham: Versuch einer Entwicklungstheorie der

Libido auf Grund der Psychoanalyse seelischer Störungen.

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