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Handschriften altteutscher Schauspiele zu Luzern in der Bürgerbibliothek:

Nr. 172. I. Personen und Ständ des Passions- oder Osterspils zu Lucern 1583 in gespaltenem Folio.

Kein Tert, sondern nur theatralische Anordnung.

Nr. 172. II. Desselben Inhalts für die Jahre 1583, 1592, 1595 in gespalt. Folio.

Nr. 172. III. Memorial oder Denkrodel umb vilerley sachen zum Osterspil notwendig. 1583 in 4.

Betrifft die Scenerie und Aufführung, schäßbare Angaben.

Nr. 172. IV, Ständ und Ordnung des Osterspils 1583, in Fol., eine Art Souffleurbuch, mit den Musiknoten der Lieder. Nr. 176. gespalten Folio. Geschichte des h. Wilhelm. Tert des Dramas, wozu 99 Personen erforderlich waren. Von 1596.

Nr. 177. gesp. Fol. Verzeichnisse der Kosten für die Ofterspiele, Liste der Schauspieler, Anordnung der Stücke von 1571-96.

Nr. 167. I. gesp. Fol. Personen und Stände zu den Osterspielen von 1545 bis 1560. Ohne Text, wie Nr. 172. I. Nr. 168. gesp. Fol. Marcolfus ein fastnachtspil zu Lucern gespilt 1546. Text, Original mit vielen Correkturen. Nr. 169. I. Das jüngst Gericht in spils oder rymens wyß sampt der zal und kleydung der personen zu Lucern gespilt 1549. Text und Anordnung.

Nr. 169. II. Spilrodel des jüngsten Gerichts zu Lucern gespilt 1549. Der erst Tag. In gesp. Folio, ist der Tert des ersten Tages.

Nr. 169. III. Dasselbe, zweiter Tag. Text mit vielen durchstrichenen Stellen, um das Spiel abzukürzen, daher steht am Ende die Notiz über die Zahl der Verse: Summa 6736 minder 2000, sind noch 4736 (nämlich Verse).

Nr. 170. gesp. Folio. Personen und Ständ deß Pasoder Osterspils zu Lucern gehalten. 1560. ohne

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Text.

Nr. 171. gesp. Fol. Osterspils erster Tag zu Lucern gespilt 1571. Geschrieben durch den Stadtschreiber Renwart Cysat. Es sind 5612 Verse.

Nr. 172. VIII. gespalt. Folio. Die Ständ des Osterspils 1583.

Nr. 172. IX. Historia des Passions- oder Osterspils der erst Tag. 1583. gesp. Fol. Text, Original mit vielen Correkturen.

Nr. 172. V. gesp. Fol. Osterspils Denckrodel der Ständen, Plages, Höfen, Kleydung und anderer notwendiger sachen colligiert und erbeffert 1583. Ausführliche Angabe der Scenerie.

Nr. 172. VI. Fol. Abtheylung des Plages zu dem Osterspil jeg daß erstenmals also abgemessen und verzeichnet 1583. Dabei die Ordnung der Wacht zum Osterspil 1596 und der Kostenüberschlag für dieses Spiel.

Nr. 172. VIII. gesp. Fol. Ofterspils erster Theil des ersten Tags zu Lucern gehalten 1583. Ist nit gang. Tert.

Nr. 178. Fol. Memorialbuch zu allerley Dencksachen der Osterspilen so zů Lucern gehalten worden. Von 1545 bis 1597. Eine Menge Notizen über Anordnung und Aufführung, auch ein Tert.

Nr. 179. I. II. Denckrodel zu den sachen deß Passionsoder Osterspils zů Lucern gehalten 1597. Inhalt wie der vorigen Handschrift, gesp. Fol.

Nr. 179. III. Fol. Directorium über die abtheilung der höfen und ständen am plag für die Spilspersonen zum Osterspil 1597.

Nr. 179. IV. Quart. Personen, Ständ, Höf, Uffrüstung und Kleydung zu dem Spil des h. Crüßes erfindung 1575. Nr. 179. V. Deß Passions- oder Osterspils ander Tag. 1597. Text, der unvollendet abbricht. Folio.

Nr. 183. gesp. Fol. Ein Fastnachtspil zů Lucern gespilt 1565. Text.

Nr. 184. gesp. Fol. Spil über das Leben des h. Leodegarius. Text.

Nr. 182. gesp. Fol. Zwei Fastnachtspiele, das zweite wohl noch aus dem fünfzehnten Jahrhundert.

Nr. 167. II. gesp. Fol. Osterspils der ander Tag zů Lucern gehalten. 1545. Tert mit vielen Correkturen. Geschrieben von dem Gerichtschreiber Zacharias Bleg zu Lucern, der also wahrscheinlich der Verfasser ist. 4728 Verse. Nr. 173. Spiel von Kreuz Erfindung 1575. gesp. Folio.

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Tert.

Nr. 174. Fol. Dencksachen des Osterspils zů Lucern 1571. 1583.

Nr. 175. gesp. Folio. Martyrium apostolorum. 1585. Text mit vielen Correkturen und eingelegten Zusägen verschiedener Hände. Am Ende das Verzeichniß der 137 Schauspieler, die zur Aufführung nöthig waren.

Ohne Nummer, gesp. Fol. Jüngstgerichtspils der ander Tag zu Lucern gespilt 1549. Text.

In der Handschrift zu Bern, Mss. helvet. Schrank I. Nr. 83, steht ein Spiel von der Hester von 1567, aber in einer Abschrift des achtzehnten Jahrhunderts mit vielen eingeklebten Holzschnitten, so daß es von einem Druck abgeschrieben scheint.

Herr M. Kuppitsch in Wien besigt eine Handschrift mit folgendem Titel: Tragödia von der Märtirin Felicitas, von Matthäus Steffan von Rottenburg am Neckar. Die Endanzeige lautet: Actum Überling uff Sambstag der Verkhündigung Mariä, Anno (15)89. Es wurde also zu Ueberlingen am Bodensee aufgeführt.

B. Des siebenzehnten Jahrhunderts.

In einer Handschrift des Klosters Ittingen im Thurgau, welche eine Schweizergeschichte enthält, kommt auch eine Tragödie vor, die folgenden Titel führt:

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Tragoedia von den eidgenössischen Taten und geschichten componiert durch Joannem Schnider Pfarrherrn und Probsten zu Baden gehalten Anno 1630. Handschriften in der Bürgerbibliothek zu Luzern: Nr. 186. in Folio. Nabuchodonosor. Tert des siebenzehnten Jahrhunderts.

Nr. 187. Folio. Dasselbe Thema, nur ausführlicher, von 1652. Auch in der Kantonsbibliothek ist davon eine Handschrift.

Nr. 187. Folio. Noch einmal dasselbe Stück.

Nr. 182. II. Parallele des alten und neuen Testaments, ohne Titel. Am Ende steht die Bemerkung, daß zu dem Spiele zwei Tage gebraucht wurden.

Nr. 185. I. gesp. Fol. Spiel über das neue Testament, von 1616, von derselben Hand wie das vorige.

In der Handschrift Nr. 1 in Folio der Kantonalbibliothek zu Luzern steht ein Schauspiel über den Nabuchodonosor, das zwischen 1647 bis 1654 in Luzern aufgeführt wurde. Es hat einen Prolog und fängt an:

Die hofart Nabucodonosor

representiert Behemot üch vor 2.

Dann kommt argumentum actus primi. Es sind drei Aften auf 347 Seiten. Die eingefügten Gesänge sind cantus überschrieben, und als Personen treten auf Merkur, Apollo, Pallas, Venus, Mars, Orpheus.

Die Handschrift zu Bern, Mss. helvetica, Schrank I. Nr. 42 enthält eine Komödie über die Gründung Berns von Michael Stettler von 1609. Die Anlage ist so weitläufig, daß ich an der Aufführung dieses Spieles zweifle.

In derselben Bibliothek, Mss. helvet. Schrank I. Nr. 82, ist noch eine Tragicomedia von Michael Stettler von · 1625 enthalten.

18. Beitrag zur Literatur der alten Schauspiele.

In dem théatre français von Monmerqué und Michel ist S. VII folg. die Literatur der alten Schauspiele bis zum Jahre 1839 gegeben, worauf ich verweise, um nicht zu wiederholen, da ich nur Nachträge liefern will. Willems in seinem Belgisch Museum 1845 S. 49 folg. hat bereits jenes Verzeichniß als auch das andere von De Soleinne bibliothèque dramatique 1, 86 folg. ergänzt.

Mystère réprésenté à Troyes au XVe siècle. Auszüge in der bibliothèque de l'école des chartes. III, 448 folg. In A. Kellers Romvart, Mannheim 1844 S. 316 sind Nachrichten über Handschriften altfranzösischer Schauspiele in Rom gegeben.

Comödie von der Geburt des Herrn Christi von 1589. Herausgegeben von Friedländer. Berlin 1839. 8.

Spil von Wilhelm Tellen durch Jak. Ruef von 1545. Herausgeg. von F. Mayer. Pforzheim 1843. 8.

Niederrheinisches Ofterspiel, herausgeg. von I. Zacher in Haupts Zeitschrift für deutsches Alterthum 2, 302 folg. Auszüge aus dem Alsfelder Passionsspiel gab Vilmar in derselben Zeitschrift 3, 477 folg.

Ueber die alte Wiener Komödie (vom sechzehnten bis Mitte des achtzehnten Jahrhunderts) in den Wiener Skizzen aus dem Mittelalter von J. E. Schlager. Neue Folge. Wien 1839 S. 201-378. Es ist darin S. 409 folg. auch ein Schauspiel des G. Lucius von sechs streitbaren Kempfern zu Rom von 1579 abgedruckt.

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