Manches Herz dem Land Tugend schwer, zu haften. Unsern Geist erfrischt Heiterkeit und Trübe. Beid' hat wohl gemischt Daß sich Geist und Herz Die Reise. Weit durch schöne Gefild' und weiter Stürmt die rollende Wagenfahrt! Seitwärts fliegen uns Büsch' und Kräuter! Schaut umher mit Gesang und heiter, Gleich den Kranichen wohlgeschaart! Wie der Kraniche Zug, entschwebet Rasch auf ebener Bahn die Fuhr' ! 5. Band. 6 Luftig athmen wir auf, und freier, Grüner schattet der Wald, und bläuer Auch das Mägdelein lacht so üppig Links werd' alles und rechts gerühmet, Was das spähende Aug' entdeckt! Nicht, ihr Herrn, nach der Uhr geschen! Frühe kommen wir unter Dach! Gras und Blumen durchströmt die Quelle Mit geschlängelter Silberfluth! Gerne wählten wir uns die Stelle, Wo der Greis am Geräusch der Welle Unter Kühen im Weidicht ruht! Dort bei Tausenden hellgeschwinget Lärmt der Mewen Getös' im Sumpf! Kufuf ruft, und der Hänfling singet! Zirpend freut sich die Grill' und springet; Fernher quarret der Laubfrosch dumpf! Hört den traulichen Gruß nun flistern Vom hochstämmigen Riesenbaum! Edler Riese, dich seh' ich lüstern! Komm, du sollst mir daheim umdüstern Meinen traulichsten Lieblingstraum! Auf, o Schwager, in's Horn getönet! Hier antwortet der Wiederhall! Umgeschaut uns ereilt der Wagen, Hurtig lenke die wackern Traber, Abgeschiedenheit. Zu Hause bleib mir, und du bleibst ein freier Mann Wo nicht, so bist du kein durchaus glückseliger. Endlich heimgekehrt, Menander. Grüß' ich athmend meinen Heerd. Nirgend doch gefällt, Nirgend so die weite Welt, Wo, entwürdigt fast zur Thierheit, Und der schöne Raum dabei! Flugs mir an den Pflock Aufgehängt den steifen Rock! Ha! im alten Stuhl, entgürtet, Dehnt man sich, mit Trank bewirthet! Kinder, so im Hausgewand, Bin ich euch und mir bekannt! Hier, du süßes Weib, Uns umwölkte nicht Eigensucht der Augen Licht! Aus der heitern Schäferhöhle Blicken wir mit heitrer Seele, Ohne Mißgunst, ohne Groll, Auf die Menschen liebevoll! Hier erheitern sich Herr und Herrin schäferlich: Muntre Singer hier und Sprecher Reichen sich den Hirtenbecher. Aber dort im großen Saal Sißt der Unmuth mit am Mahl! Niemals Trost und Ruh', Weiblein, stören ich und du! |