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Man lärmt und lacht aus voller Brust Der wackern Heldenthaten.

Und Frau Marie erhöht die Luft

Durch Wurst und Mürbebraten.

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Ihr klaren heitern Aeugelein,

Wenn ihr mit süßem Blick die ganze Welt beglücket,
Warum nur mich so düster angeblicket?

Wenn ihr, je freundlicher sich aufklärt euer Schein,
Je herrlicher die ganze Welt entzücket,
Warum so düster mir allein?

Ihr klaren heitern Aeugelein,

Blickt immer, wie ihr wollt; nur ach! mich angeblicket!

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Ein Regensturm mit Schnee und Schloßen

Zog düster über Land und Meer,

Daß traufengleich die Dächer goffen;

Die Küh' im Felde brüllten sehr.

Frau Käthe, die zwar niemals zanket,
Sprach hastig: Geh doch, lieber Mann,
Geh hin, eh' Bläßchen uns erkranket,
Und zich den alten Flaußrock an.

Die beste Kuh ist unser Bläßchen;
Und höre, wie sie kläglich brüllt!
Sie hat uns schon manch liebes Fäßchen
Mit Milch und Butter angefüllt.
Entseßlich tobt des Sturms Gesause!
Geh hin, mein lieber guter Mann,
Und hole Bläßchen mir zu Hause,
Und zieh den alten Flaußrock an.

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Mein Flaußrock dient' in Sturm und Regen,

So lang' er neu und wollig war.
Doch jeho hält er schwerlich gegen;
Ich trag' ihn schon an dreißig Jahr.
Frau, laß uns nicht so nährig geizen.
Wer weiß, wie bald man sterben kann!
Bedenk, für Eine Tonne Weizen
Schafft sich ein neuer Flaußrock an.

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Für so viel Weizen trug zur Feier
Der Herzog Ulrich seinen Rock, nis
Und murrte doch, er sei zu theuer,
Und schalt den Schneider einen Boc.

Der fromme Herr war Fürst im Lande,
Und du bist ein gemeiner Mann.

Der Hochmuth führt in Sünd' und Schande!
Drum zich den alten Flaußrock an.

Nicht prunken will ich, liebes Käthchen,
Nur warm durch Sturm und Regen gehn.
Schon zählen läßt sich jedes Dräthchen,
Ja Fäserchen und Fezen wehn.

Sieh Roberts, Wilms und Bartels Kleider;
Wann gehen die so lumpig, wann?
Doch Werkeltag und Sonntag leider

Zieh' ich den alten Flaußrock an.

Der Flaußrock, däucht mir, ist noch billig;

Ich hab' ihn gestern erst geflickt.
Du weißt, wie sorgsam ich und willig
Dich stets gepfleget und geschmückt.
Du findest hier ein warmes Stübchen,
Und eine warme Suppe dann.

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So geh denn hin, mein wackres Bübchen,
Und zich den alten Flaußrock an.

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In Sturm und Regen übernachte
Das Bläßchen, wo es will und kann!
Denn nimmer, ob sie auch verschmachte,
Zich ich den alten Flaußrock an!

Mein Herzensmann, seit dreißig Jahren Hab' ich in Fried' und Einigkeit Mit dir viel Freud' und Leid erfahren, Und dich mit manchem Kind' erfreut. Zum Segen zog ich alle sieben Mit Wachen und Gebet heran. Run, Männchen, laß dich immer lieben, Und zieh den alten Flaußrock an.

Frau Käthe, die zwar niemals zanket, Mag gern des Wortes sich erfreun; Auch wird's mit Ruhe mir verdanket, Laß' ich nur fünf gerade fein. Stillschweigend stand ich auf vom Size, Ein wohlgezogner Ehemann, Verschob auf's eine Ohr die Müße, Und zog den alten Flaußrock an.

5. Band,

14

Junker Kord.

Sicilides Musae, paullo majora canamus.

Virg. Ecl. IV.

Sing' höheren Gesang, o ländliche Kamöne'! Nicht jeder liebt die Flur und fanfte Flötentöne. Ein Lied, des Junkers werth, ein Lied voll Saft und

Mark,

Ein edles Waldhornstück durchschmettere den Park. Horch! von dem Schindelthurm summt schwellend durch die Himmel

Zu Stadt und Dörfern rings ein feierlich Gebimmel. Horch! zwölfmal ruft vom Hof metallner Böller Knall

Und gellendes Juchhein dem fernen Wiederhall. Unruhig fragt das Dorf, was doch der Lärm bedeutet, Warum so rasch auf's Schloß der Adel fährt und

reitet.

Freud' über Freud'! ertönt's; der Storch hat diese Nacht

Für unsers Junkers Frau ein Jünkerchen gebracht! Traur', armes Waldgeschlecht! Ihr Rehe, Schwein' und Hirsche,

Trau'rt rudelweis'; euch droht die mörderlichste Birsche! Has und Häsin, trau'rt! Ein schrecklich Kind erwuchs

Vor seinem Rohr' entrinnt kein Otter und kein Fuchs!

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