Ich zähle vierzehn Jahre gleich, Erleb' ich noch Ein Jahr dazu, Die Königswahl. Fürst Adelstan, der Jüngling, stand So rief, wer tapfer kämpft' im Heer, So wahr ich bin vom Krongeschlecht, Dies hört man Adelstan erwiedern, Ich halte treu Gesez und Recht, Nicht mehr den Hohen als den Niedern! Da sprach ein Greis mit Silberhaar, Und donnernd: Heil dem König! scholl Der trauernde Freund. Dennoch lieb' ich, wenn auch unerwiedert Meine Lieb' in Thränen sich verweint! Ach wir waren innig einst verbrüdert, Und, wie Gold, so lauter schien mein Freund! Zeugin schien selbst Wahrheit unserm Bunde, Wie mit Hand vereinigt, und mit Munde, Goldne Freundschaft, wo du mit der Wahrheit Und Gerechtigkeit die Erde flohst! Send' in lieblich nachgefälschter Klarheit Lob des Gesangs. Chor. Edle Raft des tapfern Strebens, Gibt uns neue Kraft des Lebens ; Dumpfen Mißton hallt, v Müder, Leicht dein abgespanntes Herz; Spannt und stimmt sich Muth und Scherz. Chor. Halte Maß des tapfern Strebens! Gibt uns neue Kraft des Lebens ; Ist dir schweres, Werk. begegnet, Droht es Unruh' für die Nacht; Morgen wird dir's leicht vollbracht! Chor. Heute sei genug des Strebens! Gibt uns neue Kraft des Lebens ; Ist dein Ackern wo mißlungen, Was du singend thust, geräth! Chor. Nie ward jeder froh des Strebens! Gibt uns neue Kraft des Lebens; Wenn auch schwarz umwölkter Himmel Dich mit Wettergrillen höhnt; Durch Gesang wird sein Getümmel Saus' und braus' es, übertönt. Chor. Wohl umwölkt uns Ruh' des Strebens! Gibt uns neue Kraft des Lebens ; Scheint im Nebel wenig lauter Dir dein Mädchen, dir dein Freund: Chor. Launisch macht zu viel des Strebens! Milde Red' und Gläserklang Gibt uns neue Kraft des Lebens ; Spuft der Schwarze gar, und schwärzet, Cho r. Hohn dem Erbfeind' ́edles Strebens! Gibt uns neue Kraft des Lebens; Neuen Aufschwung gibt Gesang. Paukt auf Trommel und Katheder |