Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

Dann erblühst du, Erd', ein Elysium!

Dann bestirnt sich ein anderer Himmel!

Wie von Honig schwärmt's und von Most ringsum, Und von heiligem Ranfengewimmel!

[merged small][ocr errors][merged small]

O wie braust ihr Erz und der Epheustab,
Zu dem Laumel des Evoegrußes!
Ich enttauml' im Sturm die Gebirg' hinab,
Und mich freut des verwegnen Entschlusses!
Wie entzückt, o Silen!

Die Mänade mich so schön
Zu der Wonne des ambrosischen Kusses!'

Die bunte Reihe.

Das ist ein wahres Wort,
Was uns die Alten lehren:

Wir brummten noch als Bären

Durch düstre Wälder fort;

Wenn nicht die Weiblein uns gezüchtet,
Und uns gestellt und aufgerichtet!

Des Bären Weiblein leckt Die ungeformten Klumpen, Die zwar als Bären plumpen, Doch regsam und gestreckt. Selbst aufrecht lernt ein Bärchen wandern, Und steigt nach Honig, wie wir andern.

Drum hab' ich gar zu gern
Die bunten Reih'n am Schmause.
Ein wunderlich Gesause

Verüben laute Herrn.

In Hamburg, wo man Sitte kennet,
Wird solches Bollenschmaus genennet.

Sei dieses Glas gebracht
Den holden Lehrerinnen,
Die außen uns und innen

Bu Menschen erst gemacht!
Durch Lehr' und Beispiel so gemildert,
Wer brummte wiederum verwildert ?

Fahrt unermüdet fort,

Und macht uns fein und artig!

Mich däucht, ganz menschlich ward ich
Bei dir, du Kleine dort!

Es fteckt in mir ein guter Junge!

O bild' ihn aus durch Lipp' und Zunge!

Die Schläferin.

Du rothwangige Schläferin,
Ruhst so lieblich im Klee!

Nicht Arkadiens Schäferin
Ruhte lieblicher je!

Wie so klar aus den Aeugelein
Um und über sie schaut!

Rauscht' ein Vogel im Zweigelein?
Rann die Quelle zu laut?

Fremd, wie Böhmen und Spanien,
Blickt das Mädchen mich an!
Unter Blüthenkastanien

Stand ich lauschend, und sann:
Denn die Wängelein röthete
Schlaf dir, oder auch Traum;
Und die Nachtigall flötete
Lieb' im blühenden Baum.

Ach so bang' und so feierlich
Schwand mein Leben in Lust!
Schmucklos lagst du, wie bäuerlich,
Mit halb offener Brust!
Was, Holdselige, lachtest du
In dem Traume so schön?
Was, mit Zittern erwachtest du,
Und mit leisem Gestöhn?

Stand ein Jüngling, und klagete
Dir süßbitteres Leid ?--

Ward er kühner, und wagete,
Was dein Mund ihm verbeut?
Warder Traum ein Verkündiger
Meiner Seligkeit, ach!

Gib nicht länger so fündiger
Widerspenstigkeit nach!

Auf, o Mädchen, und spiegele
Dich am dunkelen Born!
Lächle freundlich, und zügele
Den jungfräulichen Zorn!

Hold, wie Venus Idalia,

"

1.

[merged small][ocr errors]

Lacht entgegen dein Bild;

Und, als weise Kastalia,,:

Rauscht die Quelle: Sei mild!,, ; .

[ocr errors]

Mäkeln und Küren.

Singt, ihr Guten, doch leise,

,

[ocr errors]

Daß nicht jeder es hört:

Denn des Hirnes Gehäuse

A :

Steht wohl manchem verstört. 20

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors]
« ZurückWeiter »