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Ich weiß des Krams nicht minder
Als unsers Kirchthurms Knopf;
Das Neue nur, ihr Kinder,
Behalt' ich nicht im Kopf.

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I

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Mein Sprüchlein ausgelernt:
Der Mensch im Anfang launet,"
Und findet manches hart!
Er wird's gewohnt, und staunet,
Wie gut es endlich ward.

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Gewitter, Sturm und Regen
Erheitern Luft und Flur.
Bebt nicht vor Dönnerschlägen;
Der Alte beffert nur.

Jezt naht er manchem Volke
Mit Strafgericht und Graus,
Und donnert aus der Wolfe;
Getroft! er beffert aus.
Drum lass ich ohne Kummer
Es gehen, wie es geht:
Als ob in halbem Schlummer
Um mich der Schatten weht.

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Bist du doch des Volks Erkorner!

Warum zagst du so?

Ob die Flatterschwärme toben;
Adlerschwinge bleibt wohl oben!
Auf, und lächle froh!

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Troz des schwärmenden Getöses,
• Bleibst du immer Du!
Weder Ungebühr noch Böses?
Muthet man dir zu!

Arbeit nur wird dir gemessen;
Denn auf Arbeit schmeckt das Effen,
Und auf Essen Ruh'!

Zwar des Staates Ehrenämter

Fodern, sagt man, Geist;

Nicht darin, wie Mönch' im Remter,

Schlendert man sich feist:

Doch vertrau' dem edlen Blute,
Das, von edler Ahnen Muthe
Uebervoll, dir fleußt!

Edler Sproß des Alterthumes,
Klug für Roßgestampf,
Klug für jede Wehr des Ruhmes,
fimpf!!
Und 16 11

Geist nur fehlte dir Erkornen?

Fasse Muth! Wir Ungebornen

Bieten dir den Kampf! ite

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Weihe der Schönheit.

Die Schönheit ist des Guten Hülle;
Der Schönheit wollen wir uns freun,
Und bei der schönen Gaben Fülle
Nicht Menschen nur, auch menschlich sein...
Du, Blume, follst uns kränzen ;
Du, edler Wein, uns, glänzen!
Schenk' ein, o Mädchen! Schall', o Chor!
Das schöne Mädchen singt uns vor!

Ich schenk in hellgeschliffne Becher
Euch gern den edlen Feiertrank;
Als weise Trinker, nicht als Zecher,
Genießt ihr menschlich mit Gesang.

Die Seele schweb' erhaben
Zum Geber aller Gaben,
Der uns dies schöne Paradies
Mit Menschenfinn bewohnen hieß!

In tausendfacher Schönheit pranget
Nicht Blume nur, auch Blüthenbaum,
Auch Frucht und Traube; daß verlanget
Der Geist, und nicht allein der Gaum.
Es blühe nicht vergebens

Die Blum' auch unsres Lebens !

Des Blattes schöne Raupe kreucht,
Entschläft, wire chöner Sylvh' und steigt!

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