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Geschichte

der Lande

Braunschweig und Lüneburg

von

Dr. Wilhelm Havemann.

Zweiter Band.

Göttingen,

Verlag der Dieterichschen Buchhandlung.

1855.

27

Vorwort.

Es war meine Absicht, in dem vorliegenden Bande die Gestaltung und Entwickelung der ständischen Verhältnisse in den welfischen Fürstenthümern einer genaueren Erörterung zu unterziehen. Für die Aufnahme dieses Gegenstandes schien das Schlußcapitel, welches der Uebersicht der inneren Verhältnisse während der Zeit des dreißigjährigen Krieges bestimmt war, vorzugsweise geeignet. Dann jedoch gab ich nicht ohne Grund der Besorgniß Raum, daß die wachsende Seitenzahl dem Leser unbequem fallen möchte und entschloß mich deshalb, den fraglichen Gegenstand für den dritten und leßten Band aufzusparen.

Hiernach könnte mich der Tadel treffen, daß ich in der Vertheilung des Stoffes nicht gleichmäßig verfahren sei und namentlich dem sechszehnten Jahrhundert einen zu großen Raum angewiesen habe. Ich glaube der Billigung eines jeden ernsten Freundes der Geschichte gewiß zu sein, wenn ich in der Mittheilung von Einzelheiten, welche zur richtigen Würdigung des Zeitalters der Reformation beitragen, am wenigsten geizte. Gerade dieser Abschnitt der Geschichte von Braunschweig - Lüneburg erheischte um

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so mehr eine vielseitige und unparteiische Beleuchtung, als die auf ihn bezüglichen Monographien kaum über vererbte und allge= mein gehaltene Raisonnements hinausgehen. Daß ich aber auf diesem Gebiete für die Beleuchtung von Thatsachen und Persönlichkeiten ein reiches Material gewonnen, verdanke ich der Gnade Seiner Majestät des Königs, welche mir für die Dauer mehrerer Monate den Besuch des Königlichen Archivs gewährte.

Göttingen, im Junius 1855.

Wilhelm Havemann.

Uebersicht des Inhalts.

Erster Abschnitt.

Die hildesheimische Stiftsfehde. Von 1519 bis 1523 S. 1.

Schuldenlast des Hochstifts Hildesheim. Bischof Johann IV. Mühen für Einlösung der Pfandschaften (S. 4 2c.). Berwürfnisse mit dem welfischen Hause. Der Adelsbund (S. 9 2c.). Nachefehde derer von Saldern (S. 11). Swiftig= keiten des Bischofs Franz von Minden mit den Grafen von Diepholz und daz durch mit Herzog Heinrich von Lüneburg (S. 14 xc.). Tod von Kaiser Maximilian I. (S. 17). Heinrichs des Mittleren Stellung zu Frankreich (S. 18 x.). Bund zwischen Hildesheim und Lüneburg (S. 20). Ausbruch der Stiftsfehde. Die Ueberziehung des Bisthums Minden (S. 21). Verheerung des Landes zwischen Deister und Leine (S. 22 x.). Rüstungen Erichs des Welteren (S. 24). Einäscherung Dassels. Bemühungen des Reichsvicariats für Aufrechterhaltung des Friedens (S. 25 c.). Erste Belagerung Peinas (S. 26). Ueberziehung des Lüneburgischen durch die welfischen Vettern (S. 28 rc.). Fruchtloser Versuch zur Ausgleichung (S. 31). Vorkehrungen zur Schlacht (S. 32 2c.). Die Schlacht bei Soltau (S. 34 xc.). Gefangenschaft der Herzöge Erich und Wilhelm (S. 35). Vertheilung der Gefangenen (S. 38). Abermaliger Versuch des Reichsvicariats zur Vermittelung (S. 39). Kaiser= wahl von Karl V. (S. 40). Ausgleichung zwischen Erich und Heinrich dem Mittleren (S. 41). Verfehlte Tagesleistungen zu Zerbst (S. 43 x.). Mandat des Kaisers (S. 46). Abdankung Heinrichs des Mittleren (S. 47). Reichstag zu Worms (S. 47 2c.). Die Reichsacht (S. 48). Wiederausbruch der Fehde; Eroberung hildesheimischer Festen (S. 49 2c.). Stellung des lüneburgischen Hauses (S. 51). Der Feldvertrag (S. 52). Zweite Belagerung Peiñas (S. 53). Brand von Gronau (S. 55). Belagerung Hildesheims (S. 55 xc.). Dritte Belagerung Peinas (S. 56 xc.). Erstürmung Seefens (S. 57). Ver= mittelung Braunschweigs (S. 58). Reichstag zu Nürnberg (S. 56). Der quedlinburger Vertrag (S. 60). Abtretung des f. 8. großen Stifts und Vertheilung desselben unter die Sieger (S. 60 2c.). Abdankung Bischof Johann IV. (S. 63).

und Tod von

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