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S. 10.

Kapitel Dinkelsbühl.

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1. Amelbruch, Pfarrdorf im L. G. Wasser: trüdingen, wo das Frauenkloster Sulz Prämon: stratenserordens das Kirchenlehen hergebracht hatte 1). Hier war auch eine ewige Messe gestiftet 2).

II. * Ampftach, Pfarrdorf im L. G. Feucht; wang, welches das Kollegiatstift Feuchtwang mit einem Seelsorger versah 3).

III. * Aufkirch, Markt im Fürsténth. Dettingen, in welchem das Deutschhaus in Dettingen vermuthlich von den Grafen allda den Kirchensag erhalten hat 4). Filial hieher ist':

Witrishofen, Dorf mit der St. Martinskirche, bey der Apel von Crailsheim und seine Gattin Anna von Merkingen 1380 am Veitsabend eine - ewige Messe stifteten, und das Patronatsrecht dem Deutschorden im J. 1381 einräumten 5).

IV. Breitenau, Pfarrdorf im L. G. 2. Feuchtwang, wo das Spital von Dinkelsbühl das Kirchenlehen erworben hat 6).

//V.Dinkelsbü hl, Stadt und Siß eines F. L. G., zählt 778 H. 5020 Einwohner, von denen 1792 katholisch sind. Die Lehenschaft der dem heil. Georg

1) Matrikel. 2) Daselbst. :) Das. 4) Daf. 5) Beschreibung des Rezatkreises II, Heft S. 32. 6) Matrikl.

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geweihten Pfarrkirche gehörte der ehemaligen Benez diktiner Probstei Mönchsroth, welche dieselbe im J. 1532 der damaligen Reichsstadt unentgeldlich überließ 7). Zu mehrerer Beförderung des Got tesdienstes stifteten Johann Berlin und feine Gemahlin Anna Zinkerin um das J. 1387 auf dem Altar des heil. Veits eine ewige Messe, welche Lazarus Berlin reichlicher dotirte, das Patronatsrecht auf solche seiner Familie zueignete, und die Bestätigung darüber vom Pabst Inno: cenz VIII. im J. 1486 erhielt 8). Im J. 1387 am Samstag nach der Auffahrt des Herrn (18. Man) bestätigte der Magistrat die vier von Hans Berlin, Agnes Pfeiferin, Conz Bers lins Wittwe, und Ulrich auf St. Veits, U. L. F. und der hl. 3 Könige Altäre, dann in der St. Leonards Kapelle gestifteten Messen 9). Hans Berlin soll auch der Stifter der Kaplanei des heil. Johann Evangelist gewesen seyn 10). Neben diesen waren vor der Kirchentrennung drey Benefi zien im Spital, dann noch vier andere, nämlich in der Gruft, auf den Altären der heil. Nikolaus, Elisabeth und Katharina 11). Von allen diesen blieben nur die Benefizien des heil. Johannes, und des heil. Veits übrig, welche mit der Pfarrei vereis

7) Beschreib. des Rezatkreises. S. 11. 8) Chart. Vit. 9) Vit. Reg. 10) Daf. 11) Matrikel.

niget worden; die übrigen wurden bey Einführung der Reformation verschlungen 12).

In dieser Stadt wurde um das Jahr 1290 ein Kloster der beschuhten Karmeliter gegründet, und im J. 1622 die Kapuziner aufgenommen 13). Zu der Stadtpfarrei sind Filiale:

Schopfloch, Dorfchen von 38 S. St. Buchmühle 4 S.. Buchhof 14 S. . Oberhinterhof 13 S. St. Weiters werden charitative versehen:

Hartmühl 7 S. Zu Segringen und Rhain 9 S. zu Hohenschwerz 54, S. Wolfartsbronn 33 S. Meißs ling 7 S. Seidelsdorf 4 S. Breitenmühle 3 S. Sitt lingen 26 S. Radwang 22 S. Holzapfelhof 5 S. Bozeweiler 49 S.

VI. * Feuchtwang, Stadt und Sik eines t. Landgerichts, wo eine von K. Karl dem Großen gestiftete Benediktiner Abtei war, die hernach in ein Kollegiatstift umgewandelt, und endlich von den Markgrafen von Onolzbach lutheranisirt wurde 14).

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VII. Furnau (Furnheim), Pfarrdorf, wo die Deutschordens Kommende von Dettingen den Kirchensah besaß 15).

VIII. Greiselbach, Pfarrdorf im L. G. Nördlingen, der Stadt Dünkelsbühl sammt dem Kirchenlehen gehörig 16).

12) S. II. Veriode. 15) Chron. v. Dinkelsbühl. 14) Matrikl. S. II, Periode. Einl. 15) Matriff. Khamm Auctar. 16) Matrikl.

IX. Halsbach, Pfarrborf zwischen der Werniß und Sulz im L. G. Gemünden von 26 H. 108 S., verehrt als Patronen den heil. Apostel Peter und Paul, und war fammt dem Kirchensaß ein Eigenthum der Deutschordens Kommende Ellins gen 17). Hieher waren eingepfarrt:

a) Dürrwang, Markt von 91 H. 644 S. mit der U. L. F. Kirche, welche Heinrich von Dürre wang Landvogt zu Nürnberg und in Franken im J. 1342 am Aftermontag nach Veitstag (18. Juu.) mit Bewilligung des Deutschordens erbaute, und dazu eine ewige Messe stiftete, auf die das Patronatsrecht der Koms mende Dettingen gebührt 18). Jeht werden hier alle pfårrlichen Rechte ausgeübt.

b) Drenbrunn von 70 S. mit der St. WolfgangsKapelle. St.

c) Haslach 111 S. . Sulzach 110 S. 1.St. Hirschbach 17 S. 4. Hohengarten 56 S. 4. Lauberswend 24 S. Z. Wißmannsmühle 22 S. 7. Lohmühl 9 S. Rappenhof 14 S.. Brennhof 12 S. §. Walkmühle 9 S. 2 St. Neufes 3 S. 1. Flinsberg 5 S. Im Dorf Ermühl und Langfurt über 100 S.

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d) Gütigen, mit der Kapelle der heil. Wens delin und Sirtus, zu der die Gemeinde eine Pfrúnd im J. 1488 ftiftete, worauf ber Markgraf das Ernens nungs- und der Deutschorden das Pråsentationsrecht hatte 19),

X. * Kemnaten, Pfarrdorf im Fürstenth. Dettingen von 63 H. 335 S., welchen die Deutschs

17) Matrikel. 18) Vik. R. 19) Beschr. des⋅ Rezatke.

1. Band.

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ordens Kommende Dettingen einen Seelsorger gab. 20). Hier war eine Frühmeß, welche besagter Orden befekte. In diesem Orte war ehemals ein Frauenkloster, welchem der Markgraf Albrecht im J. 1447 eine Gült erließ 21).

XI.

Michelbach, Pfarrdorf im 2. G. Dinkelsbühl, deffen Pfarrei Bischof Friedrich I. an St. Clemens Tag 1325 dem Kloster Ahusen inforporirt 22). In der Filiale

Untermichelbach stiftete die Gemeinde im J. 1487 eine Frühmeß, welcher Bischof Friedrich II. im J. 1490 seine Bestätigung ertheilte 23).

XII. Mönchsroth, ein ehemal. Benes diktiner Kloster 24), jeht ein Pfarrdorf in dem Fürstenth. Dettingen, dessen Pfarrei demselbeu eins verleibt war 25).

XIII. * Schopfloch, Pfarrdorf im L. G. Dinkelsbühl von 114 H. u. 956 S., wovon 23 katholisch sind. Das Kirchenlehen gehörte den Gras fen von Dettingen 26). Die Katholiken allda wers den von Dinkelsbühl versehen.

XIV.

Segering, Pfarrdorf in dem Fürs stenth. Dett. dessen Pfarrei Bischof Siboto dem Kloster Mönchsroth im J. 1238 einverleibt hat 27).

20) Matrikel. Khamm Auctar. 21) Beschr. L c. 22) Be: fchreib. 2 H. S. 24. 23) Das. 11. B. S. 545. 25) Matrikel. berlins Mater.

24) Gesch. der Bisch. 26) Diefelbe. 27) Kös

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