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gen mit 112 H. und 621 S. dem heil. M. Georg gewidmet. Der Kirchensaß war immer ein Eigens thum des Stiftes der heil. Afra, und demselben von undenklichen Zeiten einverleibt, welches Bischof Friedrich II. im Jahr 1501 bestätigt hatte 11). In dem Dorf sieht man eine Kapelle der göttlichen Mutter sammt einem Freythof, und außer demsels ben die des heil. Antons. Die Pfarrgemeinde uns terhielt von vielen Jahren her eine Frühmeß, welche die Handelsfrau Bona, eine geborne Bauhof, im Jahr 1796 mit 4000 fl. dotirt hat. Pfarrans gehörige dahin sind:

Das Jägerhaus mit 11 S. und die Bes wohner des Siebenbrunnenfelds in der Mehringerau 12).

VI. Hirblingen, Pfarrdorf an der Schmutz ter, im Landgericht Göggingen, mit 47 H. 230 S. dem heil. B. und M. Blasius geweiht, welches sammt dem Patronatsrechte verschiedene Augsbur gische Familien besaßen, bis es das Spital zu Augsburg von den Dr. Bürglinischen Erben im Jahr 1699 an sich gekauft hatte 13).

VII. Inning, Pfarrdorf an der Sinkel im Landgericht Göggingen mit 97 H. 544 S., hat eine

11) Chartul des Stiftes. 12) Von dieser S. III. Meriod. 13) Spital Arch.

den heil. Aposteln Peter und Paul geheiligte Kirche, welche das Stift St. Afra ursprünglich mit einem Priester zu bestellen das Recht hatte, und die ihm vom Bischof Friedrich I. im Jahr 1331 einverleibt wurde 14).

VIII. Lechhausen, ein Pfarrdorf am Lech, im Landgericht Friedberg, mit 382 H. u. 2003 S., die andere nicht katholische Einwohner nicht einges rechnet. Auf die dem heil. M. Pankraz geweihte Pfarrkirche hat das Domkapitel das Patronatsrecht ursprünglich hergebracht 15). Die Gemeinde uns terhält einen Manual Frühmesser. Dahin gehören:

Der Wolfs za hu 3 S., die untere Mühle 12 S., Hammerschmitte 6 S., die obere Mühle 8 S., die Kultur 10 S.

IX. Leitershofen, Pfarrdorf in der Herr schaft Wellenburg im Landgericht Göggingen von 44 H. u. 265 S., dem heil. M. Oswald gewidmet. Die Pfarrei besetzte, immer der Bischof, und sie wurde längere Zeit von einem Vikarier des Doms des geringen Einkommens halber versehen 16). In dem Dorf ist eine Schloßkapelle, U. L. F. geweiht.

X. Oberhausen, marktberechtigtes Pfarrz dorf im Landgericht Göggingen, zählt 222 H. u.

14) Gesch. der Bisch. II. V. S. 415. 15) Matritel. 16) S. 11, Periode. 1. &. §. II.

2325 S., verehrt als Patronen die heil. Apostel Das Collationsrecht auf die

Peter und Paul. Pfarrei gehörte ursprünglich dem Bischof an 17). Der Pfarrer wird von einem Frühmesser und Benefiziaten, den Jakob Bauhof, und Anna Regina v. Langenmantel stifteten 18), un terstüht. In der Pfarrkirche sind die Reliquien der heil. Mártirer aus der Thebäischen Legion Bik tor und Ursus, welche aus Solothurn im J. 1650, und des heil. M. Firmus, welche aus Rom im Jahr 1708 kamen, der öffentlichen Verehrung ausgeseht. Filiale dahin sind :

a) Kriegshaber, Dorf von 95 H. u. 960 S. worunter 656 katholisch sind, fammt einer der Helm suchung Mariå geweihten Kapelle, in der alle Sonntå ge die Frühmeß, und auch das Patrocinium gehalten werden muß.

St.

b) Neusaß, Dörfchen von 17 H. u. 108 S. sammt der St. Aegidius Kapelle, in der das Patrocis nium gefeyert wird. St.

XI. Pfersee, Pfarrdorf an der Wertach im Landgericht Göggingen, mit 114 H. u. 644 kathol. Einwohnern, welche den heil. Erzengel Michael als ihren Patronen verehren. Die Kirche stand unter dem Collationsrecht der Bischöfe, welche sie öfters

17) Matrikl. 18) Gesch. der Bisch. S. II. Periode I. . §. 11.

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sammt den Gütern an reiche Bürger von Augsburg verpfändeten. Unter Bischof Hartmann hatten dieses Pfand Heinrich und Johann die Schongauer, welche aber solches durch Hiltebrand, Rudolph und Hiltebrand den Notisen auf den Altar der heil. Maria legten. Bischof Heinz rich versekte selbe im Jahr 1345 für 1175 Pfund Heller an Konrad Onsorg, und Bischof Frie drich II. lösete sie im Jahr 1491 wieder ein 19).

XII. Steppach, Pfarrdorf im L. G. Göggingen mit 52 H. u. 544 S., wovon 326 sich zur kathol. Religion bekennen. Das Patronatsrecht auf die dem heil. Gallus und der heil. M. Felicitas gewidmete Pfarrei gehörte der Vikarie des heil. Sixtus zu St. Morik, mit welcher Bischof Peter solche den 8. Spr. 1431 vereinigte 20), und von dieser Zeit an wurde sie bis 1753 von dem Vikar versehen 21).

19) Urt. des Domkap. 20) St. Morih. Urkund. 21) Gesch. der Bisch. S. II. Period. 1. K. §. II.

§. 3.

Kapitel Füssen.

Unter dem Titel und Schuß des heil. Bischofs Thosso, als Mitgründers desselben.

I. Bernbeurn, marktberechtigtes Pfarrdorf im Landgericht Füssen mit 114 H. u. 506 Seelen, verehrt als seinen Patronen den heil. Bischof Niko: laus. Die Bischöfe übten hier immer das Colla: tionsrecht aus, und es läßt sich vermuthen, daß die Apostel des Algäues, Wikterp, Thosso und Mang die Pfarrei gegründet haben. Nach einer alten Sage soll die erste Pfarrkirche auf dem Auerberg gestanden seyn 1). Zu der Kapelle U. L. F. stiftete Georg Volz, Probst zu Spalt, mit Bewilligung des Bischofs Christoph im Jahr 1523 eine ewige Meß, und überließ den Bischöfen nach erloschenem dritten Grad seiner Familie das Präsentationsrecht 2). Diese muß bald mit der Pfarrei vereiniget worden seyn, weil sie in der Ma: trikel nicht mehr vorgemerkt worden. Die Pfarrgemeinde besorgte ein neues Benefizium, welches Bischof Clemens bestätigte 3). Filialorte hies her find:

1) Pfarrakten. 2) Gesch. der Bisch. III. B. S. 331. Periob. I. K. §. III.

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