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berg ca. 30 Last Weizen, 170 Last Gerste, 350 Last Hafer, 200 Last Leinsaat; nach Memel ca. 100 Last Weizen, 200 Last Roggen, 130 Last Gerste, 350 Last Hafer, 300 Last Leinsaat. Jm Bestande verblieben etwa 20 Last Weizen, 350 Last Roggen, 15 Last Gerste, 100 Last Hafer, 10 Last Erbsen, 700 Last Leinsast. Für die recht reichlichen Marktzufuhren wurden für Weizen 85–95 Sgr., Roggen 45-50 Egr., Gerste 35 bis 40 Sgr., Hafer 22-28 Sgr., Kartoffeln 15 Sgr. pr. Schffl. bezahlt. Für Leinsaat zeigte sich im Laufe des Monats mehrfach Frage für Königs. berg, Memel und Elbing, und mögen im Ganzen fast 600 Last zu 90 bis 95 Sgr. pr. Schffl. verschlossen sein. Mit Ende des Monats ließ die Frage aber gänzlich nach und für die übrig gebliebenen Läger ist wenig Aussicht auf Verwendung, da auch die hiesigen und Bubainer Oelmühlen, welche erst etwa 150 Last gekauft haben, bei den hohen Preisen vorläufig nicht zu weitern Ankäufen geneigt zu sein scheinen. Leinkuchen sind schwach begehrt und für Königsberg ca. 3000 Ctr. zu 66–67 Egr. frei dorthin geliefert. Leinöl bedingt bei schwachem Absah nach der Provinz 143-15 Rthlr. pr. Ctr. Für Rübkuchen findet sich immer mehr Frage und stieg der Preis bis auf 48 Sgr. pr. Ctr. Raffinivtes Nüböl ist ebenfalls begehrt und der Preis successive bis auf 14 Rthlr. pr. Ctr. gegen Kassa gestiegen. Von Sá. mereien sind für Königsberger Rechnung ca. 45 Last Thymotheum à 92 Rthlr. pr. Ctr., ca. 15 Last Hanffaat à 46 Sgr. pr. 60 Pfd. gekauft worden. Die bis jezt noch sehr geringen Zufuhren Flachs wurden mit 80 Sgr. pr. Stein bezahlt. Für Spiritus hielt sich der Preis auf 18 bis 182 Rthlr. pr. 8000 pCt. excl. Faß ab Königsberg. Der Umsat in Russischen Banknoten war ein geringer zu 77–78} pCt.

Bromberg, 18. November. Der Geschäftsverkehr im Getreidehandel des hiesigen Plages war im Oktober bei den fast täglich günstiger lautenden Berichten aus England in animirter Stimmung, und als neben England auch Frankreich als starker Käufer von Weizen auftrat, entwickelte sich eine Regsamkeit, wie solche schon seit einigen Jahren nicht vorgekommen war. Danzig blieb hauptsächlich der Abzugsplaß für Weizen und es ist dahin verladen, was nur irgend bewältigt werden konnte. Aber auch von den Sechandlungsmühlen sind größere Posten von altem und neuem Weizen angekauft worden, so daß troß der lebhaften Zufuhren es nicht zu nam. haften Ansammlungen kam; Niemand wollte bei den hohen Preisen in der Spekulation bleiben und Jeder suchte sich von seinen Vorräthen loŝau. machen. Erst gegen Ende des Monats, als von England berichtet wurde, es seien dort ganz unerwartet Französische Mehlzuführen eingetroffen, die den Weizenmarkt drückten, trat auch hier eine Reaktion ein und die Preise, welche bereits eine Steigerung von 5 Rthlr. pr. Wspl. erfahren hatten, blieben am Schluß des Monats nur ca. 2 Rthlr. höher als vor 4 Wochen zu notiren. Auch in Roggen war das Geschäft bei steigenden Preisen recht lebhaft. Die Nachfrage nach gutem gesunden Roggen war rege und da in hiesiger Gegend die Ernte in Qualität und Quantität gut ausgefallen ist, so blieb außer den auswärtigen Müllern der Westen anhaltend Reflektant und machten sich, da größere Posten Roggen mit der Bahn verladen wurden, schließlich schon die Transportmittel knapp. Es scheint daher, daß die Roggenpreise in ihrer Besserung sich behaupten werden, und weun fie auch keinen weitern Aufschwung nehmen sollten, so ist ein bedeutendes Zurückgehen am allerwenigsten zu befürchten. Erbsen und Gerste waren gut begehrt und wurden nach Qualität zu höhern Preisen gesucht, während Hafer bei unverändertem Preise wenig gehandelt wurde. Delsaaten blieben gering beachtet und zeigten sich im Preise nur nominell; die hiesigen Läger, ca. 1400 Wipl., find in fester Hand und es scheint, als ob vorläufig nichts davon zum Verkauf gestellt. Schlußnotirungen hiesigen Marktes waren für Weizen 74–80 Rthlr., Roggen 49–51 Rthlr., Erbsen 48–52 Rthlr., Hafer 23 Rthlr., Gerste 41-44 Rthlr., Delsaaten 82-86 Rthlr. In Spiritus ist seit langer Zeit nicht solcher Umsah erzielt worden, wie in diesem Monat. Die Umgegend war von Spiritus vollständig entblößt und

auch hier zeigte sich ein seltener Bedarf. Das Angebot blieb oft hinter der Nachfrage zurück. Der Grund dieses Aufschwunges lag theils in der stärkern Konsumtion, theils in der festern Stimmung, die für den Artikel Plat gegriffen hat und sich durch die auswärtigen höhern Notirungen recht. fertigt. Die Zufuhren von ca. 140,000 Qrt. aus Westpreußen und Posen deckten den Ortsbedarf und wurden von 16-17 Rthlr. pr. 8000 pCt. Tralles bezahlt. Der Ertrag der Kartoffelernte ist befriedigender als er wartet wurde, namentlich liefert die diesjährige Frucht beim Brennen einen höhern Prozentsaß.

Breslau, 12. Dezember. Der Aufschwung, welcher nach beendeten Kriegsoperationen im Handel und Verkehr erwartet wurde, ist nicht in der gehofften Weise eingetreten. Es wird vielmehr fast in allen Geschäftszwei gen über eine mehr oder minder zum Durchbruch kommende Mattigkeit und Flauheit geklagt. Die Anregungen, welche im Getreidegeschäft durch den in Folge ungünstiger Ernten in England, Schottland und den Niederlanden, sowie durch die Ueberschwemmungen im südlichen Frankreich hervorgerufenen Bedarf, eingetreten sind, haben wohl noch fortgedauert, es sind dieselben jedoch durch die schon früher geschilderten Verkehrsstockungen auf den Eisenbahnen wesentlich abgeschwächt worden. Jm Wollgeschäft ist einiges Leben bemerkbar gewesen und sind namhaftere Umsätze erzielt worden; am meisten fanden die Russischen Rückenwäschen Beachtung, nächstdem handelte man aber auch in Schlesischen Einschuren. Als Käufer traten inländische Fa. brikanten auf. Eine Wiederbelebung des Waarenverkehrs in einer den Ver hältnissen entsprechenden Ausdehnung wird nur dann eintreten können, wenn die gegenwärtigen, die Massenbewegungen hemmenden Störungen auf den Eisenbahnen beseitigt und eine hinreichende Anzahl von Transportmitteln vorhanden sein werden, um den Ansprüchen einer mächtig vorwärts drän. genden Verkehrsentwickelung zu genügen. Leider entspricht die vorhandene Wasserstraße, die Oder, diesen Ansprüchen ebenfalls nicht und wird sehnlichst auf eine den Verkehrsbedürfniffen genügende Regulirung dieses Fahrwassers gehofft.

Glogau, 10. Dezember. Die Hoffnung, die die Tuchfabrikanten hegten, daß die Frankfurter Messe besonders günstig ausfallen würde, weil die Leipziger Messe, der Cholera wegen, so mangelhaft besucht war, ist lei der nicht verwirklicht. Wenn auch einzelne Modestoffe guten Absaß gefun. den haben, so ist doch im Ganzen für Tuche die Nachfrage eine nicht er wartet geringe gewesen. Für die Zuckerfabriken ist zwar im vergangenen Monat eine kleine Besserung der Preise ihrer Erzeugnisse eingetreten, sonst aber zeigt sich Nachfrage noch immer nur unbefriedigend. Die Stärkefabri ken, die Garnsvinnereien und die Eisenhüttenwerke haben für ihre Fabrikate einen recht lebhaften Absah gefunden. Der Monat November hat den Aeckern genügend Feuchtigkeit gegeben, wenn auch Fröste die weitere Ent. wickelung der Saaten behindert haben. Ueber den Stand der Saaten läßt sich für jeßt ein Urtheil nicht gut abgeben.

Nordhausen, 23. November. Das hiesige Geschäft bewahrte im Allgemeinen während des abgelaufenen Monats eine ruhige und abwartende Haltung, ein lebhafter Verkehr fand nur in Sprit, Getreide und Brannt. wein statt, wobei, da auch Preise eine erhebliche Steigerung erlitten, die betreffenden Fabriken, sowie unsere Dekonomen nicht unwesenliche Vortheile erlangt haben. Das Zuckergeschäft blieb anhaltend gedrückt, sowohl in Bezug auf Absah als Preise. Die Rübenernte ist beseitigt und hat ziemlich befriedigt; man rechnet auf ca. 120 Ctr. durchschnittlich pro Morgen, ein Resultat, welches allerdings gegen frühere ergiebigere Jahre zurücksteht, aber doch besser ausgefallen ist, als man bei der anhaltenden kalten und nassen Sommerwitterung erwartet hat. Hierbei kommt den Melisfabriken der gegenwärtig billige Stand von Rohzucker, den sie als Einwurf be nußen, sehr zu Statten. Im Anfang der Kampagne herrschte ein großer

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Mangel an Arbeitern, welcher theils durch die verspätete Ernte dieses Jahres, theils durch den Weiterbau der Halle-Kasseler Eisenbahn herbei, geführt wurde. Nachdem indeß die Feldarbeiten größtentheils beendet und dadurch frische Kräfte für den Fabrikbetrieb wiedergewonnen sind, ist demselben wesentlich abgeholfen worden. An dem Weiterbau der Eisenbahn von hier nach Kassel resp. Göttingen wird stark gearbeitet und die Vollendung der Bahn bis zum lezten Punkte bei einigermaßen günstiger Witte. rung bis zum Juni nächsten Jahres in Aussicht gestellt. Die Allerhöchste Genehmigung der Bahn Nordhausen Erfurt hat unsere Geschäftswelt mit dem größten Danke erfüllt und dürfte die Aufbringung der erforderlichen Mittel nicht auf ernstliche Schwierigkeiten stoßen. Die in jüngster Zeit für unseren Plaz Seitens der Industriellen ins Leben gerufene Produktenbörse scheint großen Anklang zu finden, weil man hofft, daß sie das ganze Getreidegeschäft, welches seither ausschließlich von unvereideten Maklern betrieben wurde, in bessere Hände bringen wird. Die Zufuhren von Ge treide beliefen sich in dem verflossenen Monat auf: 360 Wsp. Weizen, be zahlt mit 66-82 Rthlr., 460 Wsp. Roggen, bezahlt mit 56-66 Rthlr., 580 Wsp. Gerste, bezahlt mit 40-52 Rthlr., 480 Wsp. Hafer, bezahlt mit 22-26 Rthlr. Die Ausfuhr betrug:

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und es verblieb auf Lager: 260 Wjpl. Weizen, 340 Wspl. Roggen, 400 Wspl. Gerste, 500 Wspl. Hafer. Das Geschäft war, wie Eingangs erwähnt, sehr lebhaft und die Preise von allen Getreidearten erlitten eine wesentliche Steigerung. Branntwein wurde mit 27—29 Rthlr. pro Orhoft bei anhaltend starkem Begehr bezahlt; Sprit stieg bis auf 43 Rthlr., ging dann aber wieder bis auf 40 Rthlr. zurück. Die Kartoffelernte hat in unserer Gegend nicht befriedigt, indem der Ertrag an und für sich nicht erheblich war und außerdem ein großer Theil durch Fäulniß verloren ge. gangen ist.

Minden, 12. Dezember. Auch das Novembergeschäft hat, zwar anfänglich durch den niedrigen Weserstand gehemmt, doch durch das seit Mitte des Monats eingetretene recht nachhaltige Regenwetter und den dadurch her. beigeführten ausreichenden Wasserstand, noch vor Schluß des Jahres recht lebhaften Aufschwung genommen. Man becilte sich, der vorgerückten Jah. reszeit wegen, so schleunig als möglich die zur Versendung vorliegenden Güter auf den Weg zu bringen. Ganz besonders lebhaft gestaltete sich das Getreidegeschäft; nach fast allen Gegenden hin war bei den sich hoch erhal. tenen Preisen der Absatz zu ermöglichen. Das Geschäft wurde nach Kräften ausgebeutet und bei den Versendungen auf unseren Bahnen stellte sich sogar Wagenmangel ein, welcher einer prompteren Abladung oft mehrere Tage lang hinderlich wurde. Die Getreidezufuhren gewannen in diesem Monate mehr an Ausdehnung und bei den animirten Preisen war die Kauflust auch eine ziemlich rege, so daß, was hier eine seltnere Erscheinung, einige Lager. posten sich bildeten, die in den Händen der hiesigen Getreidehändler am Schlusse des Monats auf etwa 60 Waggon Weizen, 100 Waggon Roggen und 200 Waggon Hafer zu veranschlagen sind. Der Abzug von Weizen fand zur Hauptsache an unsere benachbarten Dampfmühlenbefizer statt, welche in Anbetracht der vorzüglichen Weizenqualität Preise bewillig. ten, die von Geschäften mit entfernteren Pläßen Abstand nehmen ließen. Die Preise bewegten sich zwischen 352 bis 34 Rthlr. pro 85 Pft. und

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der Umjag des Monats ist auf etwa 200 Waggon, à 100 Ctr., zu schäßen. Die Roggen Landzufuhr war mäßiger und liefert wohl den Beweis einer schwächlichen Ernte, da für den Landmann der November der recht eigent liche Monat zam Heranbringen seiner Früchte ist. Um so lebhafter wurde dahingegen der Import von Bremen und aus der Ostsee über Bremen be trieben. Die frühzeitig in Ostpreußen gemachten Ankäufe unserer hiesigen und benachbarten Getreidehändler geben gute Rechnung. Unsere Roggen. preise bewegten sich zwischen 2}-21⁄2 Rthlr. pro 80 Pfd. bei einem Umfaß von etwa 200 Last. Das Geschäft in Hafer war bei starker Zufuhr sehr bedeutend. Versendungen geschahen nach allen Richtungen hin bei Preisen von 14-14 Rthle. pro 50 Pfd. Erbsen, hier gut gerathen, mußten bei mangelndem Absaße, zulcht 10 Sgr. pro 100 Pfd. billiger abgegeben wer den, so daß die Schlußnotiz auf 31⁄2-34 Rthlr. fich stellte. Von Gerste wurde nur in mehr vorkommender Futterwaare gehandelt. Die Kartoffel preise sind etwas rückgängig geworden, da starke Anerbietungen aus den Ostprovinzen erfolgen; der Preis hat sich auf 25 Sgr. pro 100 Pfd. er. mäßigt. Die Frachtermäßigung Seitens der Potsdam-Magdeburger Bahn ist etwas spät erfolgt und macht der vorgerückten Jahreszeit und möglichen Frostes halber umfangreiche Beziehungen unsicher. Die Sprit und Epi. rituspreise haben sich bei festem Getreide und Kartoffel-Preisstand noch mehr gehoben. Das Geschäft war recht lebhaft. Auch hierin haben unsere Händler schon früher auf Lieferung ihren Bedarf zu billigen Preisen ge deckt, so daß sie überall hin leicht konkurriren konnten. Die Anfuhr nach hier und nächsten Umgegend ist auf etwa 1000 Oxhost abzuschäzen; Läger haben sich fast gar nicht gebildet. Der Preis für feinen Sprit war 43 à 44 Rthlr. pro 16,200 pCt., für Rohspiritus 38-39 Rthlr. pro 14,400 pCt. In Fettwaaren nur geringer Umsaz. Petroleum 10 à 10% Rthlr. In Rücksicht auf die jungen Saaten giebt man sich der Hoff. nung hin, daß die inzwischen eingetretene feste Regenwitterung die bereits stark aufgetauchten Befürchtungen vor Verderb zerschlagen, auch die Mäuse ganz zu Grunde gerichtet habe. Das Geschäft in Zuckern blieb andauernd schleppend und ein schon so lange ersehnter Aufschwung der Preise hat sich leider noch immer nicht eingefunden. Bei den Preisen von 14% bis 14} Rthlr. für Raffinade, 13% Rthlr. für feinen Melis, 131-133 Rthlr. für mittel Melis, 131⁄2 Rthlr. für ordinairen Melis ist wenig oder gar kein Nußen für die Raffinadeure. Die weitere Verarbeitung der diesjährigen Rüben macht sich sehr gut. Der Segelschifffahrtsverkehr auf der Weser hat sich in der zweiten Hälfte des November noch einmal tüchtig geregt; fast sämmtliche sogenannte oberländische Schiffer, ab Hameln, die des seichten Wassers wegen unthätig hatten liegen bleiben müffen, sind hier passirt und durchgängig mit voller Ladung, welche sich im Laufe des Herbstes an der Oberweser ziemlich umfangreich aufgesammelt hatte. Die oberländischen Schiffer befördern vorzugsweise Fliesensteine, für den Export bestimmten Pfeifenthon, sowie Schiffsbauholz, überhaupt alle diejenigen Artikel, welche ihres verhältnißmäßig geringen Werthes wegen den Eisenbahntransport nicht tragen können. Diese Schiffer, meistens unseren neuen Provinzen, Hanno. ver und Hessen, angehörig, bringen mit Rücksicht auf die Schifffahrtsver. hältnisse der Wünsche gar manche, als vornehmsten aber denjenigen auf Beseitigung der Hamelner Schleuse. Den Dampfschifffahrtsverkehr hindert diese Schleuse gänzlich; die durchgehenden Güter müssen per Achse dem ober- oder unterhalb der Schleuse liegenden Dampfschiffe zugeführt werden, wobei Zeit. und Kostenaufwand nicht unbedeutend werden. Den durchgehenden Personenverkehr macht fie geradezu unmöglich.

Der heutigen Nummer liegen die Bogen 96 und 97 der Handelskammerberichte bei.

Herausgegeben von Moser, Geh. Ober-Regierungsrath und Jordan, Wirkl. Legationsratt.

Gedruckt in der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Decker).

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Mit Genehmigung des Königlichen Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten nach amtlichen Quellen herausgegeben.

No51. Berlin. Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Decker). 21. Dezember 1866.

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Juhalt: Eesehgebung: Fortdauer des Hafens von Geestemünde als Handelshafen. Erläuterung der Zolltarifspost 40, Lit. i) für groben Eisenguß in Oesterreich. Zollfreie Einfuhr von Getreide und Hülsen. früchten, Reis, Mahlprodukten und Brod über die Tiroler Grenze gegen Italien.

Statistik: Provisorische Abrechnung über die gemeinschaft. liche Uebergangsabgabe von Tabaksblättern und Tabaksfabrikaten in den hierzu verbundenen Zollvereinsstaaten für das 1., 2. und 3. Quartal 1866. Provisorische Nachtrags-Abrechnung über die gemeinschaftlichen Einnahmen des Zollvereins an Zollgefällen, welche im ersten bis dritten Quartal 1866 noch für die Abrechnungs.Periode von 1854 bis einschl. 1865 aufgekommen sind. Provisorische Abrechnung über die gemein

Gesetzgebung.

Fortdauer des Hafens von Geeftemünde als

Handelshafen.

(Nach amtlicher Mittheilung.)

Es ist neuerdings das Gerücht entstanden, als ob die Zweck. bestimmung des Hafens von Geestemünde zum Handelshafen in Folge der dortigen Errichtung einer Marine Station aufgehört habe. Um diesem falschen und für den Hafen von Geestemünde nachtheiligen Ge. rüchte entgegenzutreten, hat das Königliche Hafenamt daselbst die nachstehende Bekanntmachung:

Mit höherer Ermächtigung bringen wir in Veranlassung mehrfacher Anfragen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß der Hafen zu Geestemünde fortdauernd und unverändert wie früher für den Handels. und Schifffahrts-Verkehr bestimmt und geöffnet ist, sowie daß die Zweckbestimmung und Benutzung des Hafens zum Handelshafen durch die Herverlegung einer König. lichen Marine Station in keiner Weise gestört oder erschwert wird.

Königlich Preußisches Hafenamt in Geestemünde.

veröffentlichen lassen.

Indem ich die Königlichen Konsular-Beamten von Vorstehendem in Kenntniß seße, veranlasse ich dieselben, hiernach auf ergehende AnPreuß. Handels. Archiv 1866. IL

schaftlichen Einnahmen des Zollvereins an Ein- und Ausgangs-Zöllen, nebst den andern dahin gehörenden Erträgen für das erste bis dritte Quartal 1866. Provisorische Abrechnung über die gemeinschaftliche Einnahme des Zollvereins an Rübenzuckersteuer für die Betriebsperiode vom 1. Januar bis Ende August 1866. Schifffahrt und Rhederet der Herzogthümer Schleswig-Holstein in 1865. Schifffahrt und Han. del von Marseille in dem Jahre 1865. - Belgiens Handel und Schiff. fahrt im Jahre 1865. Mittheilungen: Elbing. Danzig. Stettin. Frankfurt a. D. Landsberg a. W. Breslau. Gleiwiß. Magdeburg. Münster. Bielefeld. Crefeld. Düsseldorf. Essen. Köln.

fragen Auskunft zu ertheilen und unrichtige Anschauungen zu be richtigen.

Berlin, den 12. Dezember 1866.

Der Königlich Preußische Minister der auswärtigen
Angelegenheiten.

Jm Auftrage: von Philipsborn.

Erläuterung der Zolltarifspost 40, Lit. i) für groben Eisenguß in Oesterreich.

Gültig für die Länder des allgemeinen Zollverbandes.

(Verordn. Bl. des Desterr. Fin. Minist. Nr. 46.)

Begriffes grober Eisenguß im Sinne der Post 40, Lit. i) der
Um der wahrgenommenen Verschiedenheit in der Auslegung des
mit dem Geseze vom 30. Juni 1865') eingeführten interimistischen
Aenderungen des allgemeinen Desterreichischen Zolltarifs und der Post
17, Lit e) der Anlage A des Vertrages vom 11. April 18652) für
die Zukunft vorzubeugen, wird im Vernehmen mit dem K. K. Han-
dels-Ministerium bestimmt, daß nach dem Worte »Röste« der Beisaz
»und so weiter einzuschalten ist, um anzudeuten, daß auch andere
Gegenstände aus Eisenguß im Gewichte von mehr als 25 Pfund
(vom 1. Jänner 1867 an von mehr als 10 Pfund), folglich auch
Gitter, Wassertröge u. f. w. als grober Eisenguß zu verzollen sind.
1) S. Handelsarchiv 1865 II. S. 105.

2) S. Handelsarchiv 1865 II. S. 5.
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Diese Bestimmung hat mit dem Tage in Wirksamkeit zu treten, genehmigt, daß die unter den Abtheilungen 10, 11 und 12, dann an welchem sie den Zollämtern bekannt wird.

Wien, den 19. November 1866.

unter der Post 28, Lit. a) des allgemeinen Zolltarifs vom 5. De-
zember 1853 begriffenen Gegenstände, als: Getreide und Hülsen.
früchte, Reis, Mahlprodukte und gemeines Brod in der Einfuhr aus
Diese Bestimmung wurde provisorisch in Wirksamkeit gefeßt.
Wien, den 25. November 1866.

Zollfreie Einfuhr von Getreide und Hülsenfrüchten, Italien nach Tirol gegen Italien zollfrei behandelt werden.
Reis, Mahlprodukten und Brod über die Tiroler

Grenze gegen Italien.

Gültig für alle Länder des allgemeinen Zollgebietes.
(Verordn. Bl. des Oesterr. Fin..Minist. Nr. 46.)

Mit Allerhöchster Entschließung vom 22. November 1866 wurde

Statisti k.

Provisorische Abrechnung über die gemeinschaftliche Uebergangsabgabe von Tabaksblättern und Tabaksfabrikaten in den hierzu verbundenen Zollvereinsstaaten für das 1., 2. und

Anmerkung.

3. Quartal 1866.

(Nach der amtlichen Aufstellung.)

Die im 1., 2. und 3. Quartal 1866 noch für das Jahr 1865 nachgewiesenen Einnahme- und Ausgabe. (Restitutions,) Beträge an Uebergangsabgabe von Wein und Most sind in der definitiven Abrechnung über die gemeinschaftliche Einnahme an Uebergangs - Abgabe von Wein und Most, Tabaksblättern und Tabaksfabrikaten für das Jahr 1865 mit in Ansaß gekommen.

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Die in der zweiten Spalte in Ansaß gekommene Bevölkerung ist dieselbe, welche bei den aufgeführten Vereinsstaaten auf Grund der im Mo. nat Dezember 1864 bewirkten Zählung in der Abrechnung über die gemeinschaftlichen Zollgefälle nachgewiesen wird; es ist jedoch abgeseht:

a) bei Preußen die Bevölkerung der Hohenzollernschen Lande mit 64,958 Köpfen, weil diese Landestheile an der Uebergangsabgabe nicht Theil nehmen; die Preußische Garnison in der Festung Mainz mit 7,166 Köpfen und die Preußische Garnison in der Festung Rastatt mit 2,298 Köpfen; sodann

b) bei den ehemaligen Kurhessischen Landen die Bevölkerung des ebenfalls an der Uebergangsabgabe nicht theilnehmenden Kondominat. Dorfes Züntersbach mit 648 Köpfen.

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Provisorische Nachtrags-Abrechnung über die gemeinschaftlichen Einnahmen des Zollvereins an Zollgefällen, welche im ersten bis dritten Quartal 1866 noch für die Abrechnungs-Periode von 1854

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Da Hannover und Oldenburg für das Jahr 1865 ihr vertragsmäßiges Präzipuum bereits vollständig erhalten haben, so werden die in dieser Abrechnung nachgewiesenen Einnahmen nur nach der einfachen Kopfzahl vertheilt.

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