Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]
[merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][merged small][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]

Württembergs Handel und Industrie in 1865. (Fortsehung.)

Die Hammerwerke mit Frischfeuern leiden bekanntlich seit Jahren und in steigendem Maße unter der Konkurrenz der Rheinbayerischen und Rhein. preußischen Walzwerke und würden in diesem Jahre ohne Zweifel eine Stockung ihres Absaßes zu beklagen gehabt haben, wenn nicht in Folge des ungünstigen Wasserstandes die Produktion eine viel geringere gewesen wäre als sonst. Holz und Steinkohlen mußten theurer bezahlt werden, dagegen wurden die Preise für altes Eisen herabgedrückt. Inzwischen ist diese Er. leichterung voraussichtlich nicht von langer Dauer, denn die nachhaltige Steigerung des Roheisens wird auch das Brucheisen nicht unberührt lassen.

Die Beschlägefabrik in Hall hatte vermehrten Absah an Fenster, La. den und Thürenbeschlägen nach Württemberg, Vaden und Bayern. Die Preise der Materialien gingen theilweise um 5-10 pCt. in die Höhe; da. gegen blieben die Arbeitslöhne unverändert auf 42-48 Kr. für Arbeiter unter 18 Jahren und auf 1 Fl. bis 1 Fl. 15 Kr. für ältere. Ebenso blieben die Preise der Fabrikate ungefähr auf dem vorjährigen Stande.

Die beiden Rundstuhlfabriken in Stuttgart blicken mit Befriedigung auf das abgelaufene Jahr zurück. Die erst seit zwei Jahren errichtete hat ihre hundertste Maschine abgeliefert, nicht gerechnet die umgeänderten und reparirten Nundstühle. Der Franzöfifche Handelsvertrag brachte billigere Preise für polirte Stahlbleche, Messing 2c. und machte sich in den Fabrika. ten selbst auf internationalem Gebiete noch wenig fühlbar. Der Haupt. absah ging wie bisher ins Inland, in die Rheinlande und nach Sachsen. Außerdem ergab sich Gelegenheit, Rundstühle in Rußland, Schweden und Norwegen einzuführen. Die Arbeiterzahl wurde nur um die Bedienung einiger neuen Maschinen vermehrt.

In der Kraßenfabrikation hat sich der Absatz in Wollkragen nach dem Jnland, nach Hessen und der Rheinpfalz vergrößert; in Baumwollkragen hätte er besser sein können. In Cardentüchern und Arbeitslöhnen wird eine Preiserhöhung angegeben.

Die Blechlöffelfabrik in Hirschau, ein sehr altes Geschäft, welches seit Jahren herein in gleichem Tempo sich erhält, hat sich durch die Sächsische Konkurrenz genöthigt gesehen, ihre Fabrikatenpreise zu erniedrigen, zugleich aber auch eine neue Façon ihrer Waare eingeführt.

In lackirten Blech- und Plaquéwaaren war der Absatz so günstig als je; dagegen wurde die Fabrikation durch saumfelige Lieferung des haupt. sächlichsten Rohmaterials, des Holzkohlenblechs, zur Herstellung von Pra. sentirtellern, Platten, Körben 2. 20. auf das unangenehmste gehemmt, da fich die Rhein und Saarhüttenwerke mit Wassermangel entschuldigten. Man hätte sich den Aufschlag der Preise gern gefallen lassen, wenn nur die Waare zu haben gewesen wäre. Bekanntlich ist die Klage wegen Bezugs der genügenden Bleche keine neue und hängt nicht mit dem niedrigen Was. ferstande des Jahres 1865, sondern mit ungenügender Fabrikation im Allgemeinen zusammen. Durch den Französischen Handelsvertrag hat sich für den fraglichen Industriezweig, welcher durch bedeutende Fabriken in Biberach, Eßlingen, Geislingen, Göppingen, Ludwigsburg, Ravensburg und Stuttgart vertreten ist, das Absahfeld erweitert, da es durch Ermäßigung der Eingangszölle auf lackirte Blechwaaren in Frankreich möglich geworden ist, sie dort zu verwerthen freilich im Kampf mit der durch wohlfeilere Metalle und Steinkohlen begünstigten Englischen Konkurrenz, welche haupt. fächlich in ordinairen und ganz feinen Artikeln besteht, so daß die diesseitige Höchst Fabrikation größtentheils auf die Mittelsorten beschränkt bleibt. nachtheilig hat sich der Oesterreichische Handelsvertrag für den in Frage stehenden Industriezweig gestaltet, indem der Eingangszoll von 4 auf 12 Fl. erhöht wurde, was auf einzelne Artikel ganz wie ein Verbot wirkt. Anfänglich schien der Tarif dem Absah nicht zu schaden, da eine Menge Kommissionen einlicfen. Nachdem aber die Waare versandt war, wurden

[ocr errors]

so viele Anstände erhoben, daß es zweifelhaft ist, ob in der Folge ein muß. bringendes Geschäft in den gewöhnlichen und gangbarsten Artikelu, Kaffeebretter, Vogelkäfigen ›c. nach Oesterreich gemacht werden kann. Ebenso ist es für diese Branche nachtheilig geworden, daß der Abschluß eines Han. delsvertrags mit Italien sich so lange verzögerte, indem die Englische und Französische Konkurrenz unter den ihr zu gut kommenden Zollbegünstigungen Zeit gewann, festen Fuß zu fassen und die zollvereinsländischen Fabrikanten, welche mit Opfern und Beharrlichkeit nüßliche Geschäftsverbindungen angeknüpft hatten, aus denselben zu verdrängen, so daß sie jest doppelte An. strengungen zu machen haben, das verlorene Terrain wieder zu gewinnen.

In Lampen ist der Absah in Folge der bedeutenden Preissteigerung des Erdöls seit Herbst beinahe ganz ins Stocken gerathen. Den sich noch immer steigernden Löhnen suchen die Fabrikanten durch Anschaffung von zeit und kraftsparenden Maschinen und Apparaten zu begegnen.

In blechernen Spielwaaren (Biberach), welche größtentheils ins Ausland gehen, hat sich im Ganzen nichts geändert, wenn auch auf einzelnen Märkten unter dem Einfluß lokalwirkender Ursachen Aenderungen gegenüber von früheren Jahren eintraten.

Der niedere Wasserstand der Enz hinderte einen großen Theil des Jahres hindurch den vollen Betrieb der Sensenfabrikation (Neuenbürg). Uebrigens war die Nachfrage nach Sensen und Sicheln in Folge des allgemeinen Ausfalls der Heu-Ernte bedeutend geringer als in früheren Jah. rev, während der Absah der Strohmesser sich ziemlich gleich geblieben ist.

[ocr errors]

Das Draht und Eisenwerk Erlau bei Aalen hat seinen Abfah entsprechend den im Vorjahr vorgenommenen und in unserem letzten Jahresbe. richt angeführten Erweiterungen gesteigert. Die Draht und Stiftfabriken in Aalen suchen den Ausfall, welcher sich durch den seit mehreren Jahren auf den Preisen, namentlich durch die Rheinische und Belgische Konkurrenz lastenden Druck ergiebt, durch Mehrfabrikation und erweiterte Einrichtungen zu decken. Eine frühere Fabrik für Draht, Stifte und Ketten ebendort wurde, wie wir bereits für 1864 gemeldet haben, aufgehoben und das eine der Gebäude in eine Seidenspinnerei, das andere in eine Maschinenfabrik umgewandelt, welch' leptere bis jezt 12 Arbeiter beschäftigt und hauptsäch. lich mit Pumpwerken und landwirthschaftlichen Geräthen und Maschinen sich befaßt.

Der Absah von Dampfkochtöpfen (Bietigheim) hat im Vergleich zu dem des Jahres 1864 zugenommen, was nach dem Erachten des Fabrikan. ten der fortwährenden Steigerung des Werthes aller Brennmaterialien und dem Umstande, daß die Hausfrauen denn doch endlich anfangen, mehr Werth auf Zeitersparniß zu legen, zuzuschreiben ist. Das Absazgebiet erstreckt sich auf ganz Deutschland und die angrenzenden Länder. Die meisten Schwie. rigkeiten bietet die Einfuhr des Artikels in Oesterreich und dürfte es wohl noch geraume Zeit anstehen, bis er dort die Anerkennung findet, deren er sich in Mittel- und Norddeutschland, speziell auch in der Schweiz, erfreut. Wesentliche Veränderungen in den Preisen der Rohstoffe, Arbeit 2. haben im lezten Jahre nicht stattgefunden. Die Arbeitslöhne für Schloffer, Eisendreher und Schmiede, welche größtentheils im Akkord arbeiten, bewegen fich zwischen 1 Fl. 12 Kr. und 2 Fl. pro Tag, die der Tagelöhner find 40 bis 48 Kr. Die Zahl der Arbeiter ist gleich geblieben, dagegen die Leistungsfähigkeit durch Aufstellung einer Dampfmaschine und sonstiger Ver. befferung der Einrichtungen eine größere geworden. Die neuen Zolltarife haben bis jetzt keinen besonderen Einfluß auf das Geschäft geübt.

Die Werkzeugfabrikation (Werkzeuge für alle Gewerbe, Haushaltungsund Küchengeräthe) in Stuttgart, Göppingen, Ludwigsburg 2c. blieb in gutem Fortgang. Sie wird in Laupheim in drei Etablissements fabrikmäßig betrieben und steigert in erfreulicher Weise ihren Abfah, der auch im abge. laufenen Jahre gegenüber dem Vorjahre nicht unerheblich zunahm.

Ueber seine Absazmärkte theilt das bedeutendste dieser Etablissements nachstehende nicht uninteressante Notizen für die Jahre 1864 und 1865 mit.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][subsumed][merged small][merged small][subsumed][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors]

Der Französische Handelsvertrag hat hiernach diesem Artikel einen neuen Absatzweg eröffnet und die Fabrikanten glauben, daß bedeutende Ge schäfte nach Frankreich gemacht werden könnten, wenn eine Ermäßigung des Französischen Rollsaßes auf die aus Holz und Eisen zusammengesezten Werkzeuge erwirkt werden könnte. Das zu den fraglichen Fabrikaten verwen dete Holz ist hauptsächlich das der Weißbuche, welche aber aus unseren Waldungen mehr und mehr verschwindet, daher schon aus weiter Entfer nung her bezogen werden muß. Im Jnteresse dieses in Württemberg nicht unbedeutenden Industriezweiges wäre wohl zu wünschen, daß von Seiten der Königl. Forstverwaltung die nöthigen Maßregeln zu Erhaltung dieser wichtigen Holzgattung angeordnet werden möchten.

Der Absah der größten Fabrik in Messerwaaren in Heilbronn hat im Jahre 1865, dem vorangegangenen gegenüber, zugenommen, und man hatte Ursache, mit dem Geschäftsgang im Ganzen zufrieden zu sein. Erhebliche Veränderungen in den Preisen der Rohstoffe, der Arbeit und der Fabrikate haben nicht stattgefunden, dagegen sind die Arbeitslokale, die Betriebsein. richtungen und die Zahl der Arbeiter wesentlich erweitert und vermehrt worden. Der Export nach Nordamerika hat seit Wiederherstellung der Union zugenommen. Ein Einfluß der neuesten Zolltarife auf das Geschäft ist bis jetzt in keiner Hinsicht bemerkt worden. Die kleineren Geschäfte im Lande schleppen sich ohne namhafte Erfolge hin.

[ocr errors]
[ocr errors]

Die in Stuttgart schon seit langen Jahren in ziemlichem Umfang be. triebene Fabrikation von Metallschreibtafeln und verwandten Artikeln erhält sich in gutem Fortgang. Der Absatz nach England, Rußland und Amerika erfuhr im verflossenen Jahre einige Zunahme, nach Norddeutschland eine Abnahme, so daß derselbe im Ganzen sich gleich blieb. Dem Fabrikanten in Westphalen, Thüringen und nördlichen Franken sind die Material- und Arbeitspreise günstiger, so daß der Süddeutsche nur durch solideres, darum aber auch theureres Fabrikat und durch Aufbietung aller Kräfte und bei Verzichtleistung auf einen seinen Anstrengungen entsprechenden Lohn jener Konkurrenz die Spige zu bieten vermag. Seit Jahren sind in jenen Ge. genden die Bedingungen für eine billigere Produktion vorhanden, während in Württemberg reine Hölzer, Bleche, Kohlen 2c. seit einer Reihe von Jahren immer gestiegen sind und noch im letzten Jahre weitere Preiserhöhungen erfahren haben. Seit Herstellung des Friedens in der Union läßt sich einige Besserung dahin verspüren, welche bei längerer Fortdauer dessel. ben auf eine weitere Zunahme rechnen läßt. Desgleichen steht zu hoffen, daß sich ein Markt in Frankreich und Italien, wohin der Absaz bisher verschlossen gewesen war, eröffnen werde.

In der Fabrikation mathematischer, physikalischer 2c. Instrumente hat sich nichts verändert. Für optische Artikel, die in Württemberg nur wenig verfertigt werden, ist in Stuttgart ein neues Handelsgeschäft entstanden. Nähmaschinen waren für die zahlreich entstandenen Korsettfabriken besonders begehrt. Die Klein und Feinmechanik in Oustmettingen beschäftigt ge genwärtig 16 Etablissements, der Absah gegen 1864 hat sich in sehr er. freulicher Weise vermehrt; die meisten arbeiten in chemischen, physikalischen und mathematischen Instrumenten, Waagen, besonders war viel Nachfrage in Englischen Waagen, sog. Straßburger Waagen (von einfacher Konstruk. tion, solid und äußerst billig); auch auf Nähmaschinen hat sich ein Unter

[ocr errors][merged small]
[ocr errors]

Der Versandt der Schwarzwalder Uhren nach Frankreich ist durch Her. absehung des Franzöfifchen Zolls auf 5 pCt. des Werthes wesentlich er. leichtert. Dennoch konnte dieser Versandt ab Schwenningen nicht sonderlich zunehmen, weil die dortigen Produzenten durch ihre alten Kunden in an deren Ländern genügend beschäftigt waren und somit weniger Veranlassung haben, neue Absaßwege aufzusuchen. Ein großer Theil des Erzeugnisses, namentlich in ordinairen Sorten, wird auch durch Hausirer vertrieben, welche in ihrer Mehrzahl nur Deutsche Länder bereisen, da ihnen die nötbige Ge. legenheit fehlt, sich mit einer fremden Sprache befannt zu machen. Der Stand des Uhrengeschäfts ist im Allgemeinen befriedigend, aber Fortschritte find wenig zu bemerken. Die Zeiten günstigen Absaßes sind im Allgemei nen dem Fortschritt in der Fabrikation nicht günstig. Namentlich der kleine Gewerbsmann denkt wenig an Verbesserungen, so lange das Geschäft seinen geregelten Fortgang hat. Die Zahl der Arbeiter im Uhrengeschäft hat nicht merklich zugenommen. Das Haupt-Etablissement war im Laufe des Jahres mit nicht unbedeutenden Betriebserweiterungen beschäftigt. Ein junges Geschäft für den Export von Uhren in geschnißten Kasten mit beweglichen Figuren nach Amerika macht seit Wiederherstellung des Friedens in der Union schöne Fortschritte. Es ist aber zu bedauern, daß diese Anstalt den größten Theil der Waaren im Badischen Schwarzwald ankaufen oder an Ein fertigen lassen muß, da diese Sorten diesseits nicht gemacht werden. geschickter junger Mann von Schwenningen bildet sich gegenwärtig auf Kosten der Königl. Centralstelle in der Holzschnißerei aus, um später einer Werkstätte dort vorstehen zu können. In den Arbeitslöhnen ist seit einigen Jahren keine Veränderung eingetreten.

[ocr errors]
[ocr errors]

Die ca. 40 Arbeiter beschäftigende Fabrik für Anter- und Cylinderuhren in Weingarten erklärt sich durch ihren Abfaß zufriedengestellt. Die männlichen Arbeiter verdienen 1-2 Fl., die weiblichen 24-30 Kr. Lohn pro Tag. Die Anstalt bezieht ihre Rohbestandtheile aus der Französischen Schweiz und aus Franche-Comté und liefert die fertigen Waaren an Schweizerische Uhrenfabriken. Zum Theil bezieht es für diese Uhrenwerke auch Gehäuse aus der Schweiz und verkauft die Uhren im Inlande u. s. w.

Die Metallgießereien, hauptsächlich als Mittelglied im Geschäfts-Orga. nismus der Maschinenfabrikation, hatten sich eines erweiterten Absages zu erfreuen, da die Nachfrage nach Hohnen, Ventilen, Pumpentheilen sich ver. größerte.

Die Bronzewaarenfabrik in Gmünd hat keine wesentlichen Veränderun gen zu vermelden, als die Errichtung einer Filialfabrik für Patent-Rosen. kränze und Rosenkranztheile mit 12 Personen. Messing und Neusilber waren gegen das Vorjahr billiger geworden; ersteres zog jedoch gegen Ende des Jahres wegen der Chilesischen Ereignisse wieder an. Auch Salpeter. säure war in Folge Französischer Konkurrenz herabgegangen.

Der Absah der kleineren Kupferwaaren erlitt keine Veränderung, der Geschäftsgang kann aber im Ganzen nicht sehr befriedigend genannt werden, da das größere Publikum mehr und mehr auf Billigkeit ficht und sich dem verzinnten Eisengeschirr zuwendet. Dagegen rühmen die Fabrikanten grö. Berer Kupferarbeiten für Brauereien, Brennereien 2c. (Stuttgart, Hall, Ulm 2c.) einen vermehrten Absah. Ohne Zweifel macht sich in den ver. mehrten Bestellungen auf kleinere Brennapparate bereits die Revision des Branntweingeseßes, welches die Brenner erleichtert, geltend.

Die Fabrik pharmaceutischer Apparate in Heilbronn berichtet, daß bei sonst unverändertem Gang des Geschäfts die Wiederherstellung des Friedens in der Union bereits mehrfache Anfragen nach ihren Erzeugnissen zur Folge gehabt habe.

Der Absah von gravirten Artikeln (Heilbronn, Stuttgart) blieb im Ganzen unverändert und fand hauptsächlich nach Norddeutschland statt. In den Preisen im Allgemeinen trat eine erhebliche Aenderung nicht ein, mit

alleiniger Ausnahme von Alphabeten und Zahlen zum Einschlagen, welche aus Frankreich zu überraschend billigen Preisen eingeführt wurden. Die Konkurrenz Frankreichs in gravirten Artikelu macht sich überhaupt bereits unbequem.

Das Goldwaaren und Bijouteriegeschäft hat sich gegen das Vorjahr gebessert und war für die größeren Fabriken befriedigend. Namentlich waren seit September in Folge Südamerikanischer Aufträge die Etablissements voll. auf beschäftigt. Die kleineren Gold, und Silberarbeiter, welche ihre Fabri. | fate nicht an Fabriken, sondern im Laden absehen, fühlten in der vermin. derten Nachfrage den Einfluß der Beschränkungen, welche sich namentlich die ländliche Bevölkerung in Folge der billigen Fruchtpreise auferlegte. Gold stand durchschnittlich etwas höher im Kurse. Die Arbeitslöhne blieben un verändert zwischen 6 und 10 Fl. pro Woche für männliche, und 4 und 6 Fl. für weibliche Arbeiter. Die Lehrlinge erhalten meist eine Kostgeld. Entschädigung von durchschnittlich 1 Fl. 36 Kr. pro Woche.

-

In Silberwaaren war das Geschäft quantitativ größer als in 1864, aber nicht in gleichem Maße befriedigend. Die von einer Gmünder Firma angeknüpften Verbindungen in Italien und Belgien ihr Hauptmarkt ist Desterreich, die Schweiz, Spanien waren von einem günstigen Erfolg begleitet. Namentlich verspricht sich dieses Etablissement wie überhaupt die ganze Branche in Gold und Silber einen vortheilhaften Markt in Italien, sobald sich die finanziellen Verhältnisse desselben nur halbwegs ge. bessert haben. Es hat bereits die Ueberzeugung gewonnen, daß sich in Sil. berwaaren der großen Konkurrenz von Seiten solcher Fabrikanten, welche leichte und größtentheils mit Kitt oder Gyps ausgefüllte Artikel produziren, mit solider gediegener Waare erfolgreich entgegentreten läßt. Auch die Silberfabrik in Heilbronn rühmt einen gar nicht unbedeutend vergrößerten Absah in Folge eines regelmäßigen Bercisens des Zollvereinsgebiets, der Schweiz, Italiens und Hollands in Folge eines stärkeren Abzugs nach Bel gien, Spanien, Egypten und Griechenland, wo das Etablissement Vertreter bat. Die Arbeiterzahl wurde um 12 vermehrt, die Betriebseinrichtungen durch Anlage einer Dampfmaschine, durch Anschaffung neuer Maschinen und durch einen Neubau erweitert. Der Silberpreis hat sich unbedeutend erhöht, auch trat zeitweise Mangel an Barrenfilber ein, und die bisher zum Einschmelzen verwendeten Fünffrankenstücke sind so gut wie verschwunden. Die Löhne für ältere Arbeiter betragen 8-11 Fl., für weibliche Arbeiter 4 Fl. für männliche Arbeiter unter 18 Jahren 1 Fl. 45 Kr., für weib. liche 1 Fl. 30 Kr. bis 3 Fl. 30 Kr.¡ für Taglöhner 4 Fl. 30 Kr. bis 5 Fl. 12 Kr. pro Woche. Die Wiederherstellung des Friedens in der Union hat sich im Silberwaarengeschäft hauptsächlich indirekt geltend ge macht, indem sich der Verkehr in solchen Fabrikbezirken, welche mit Amerika arbeiten, besonders in der Schweiz, gehoben hat. Von den neuesten Zoll. tarifen erwartet die ganze Branche nur günstige Erfolge. » Die Aufgabe eines jeden Fabrikanten, schreibt ein solcher, wird sein, sich mit seinen Fabrikaten nach den Bedürfnissen, Gebräuchen und dem Geschmack der ein. zelnen Länder zu richten eine Nothwendigkeit, welche allerdings immer

«

[blocks in formation]

schlimmer als der hohe Preis ist die geringe Qualität derselben, da PrimaWaare fast ausschließlich in England bleibt. In Folge des Futterman. gels sind die Preise der Landhäute im Sommer heruntergegangen, doch mehr nur leichte und Mittelwaare; schwere Ochsenhäute wichen nur wenig, auch haben sämmtliche Gattungen am Ende des Jahres wieder etwas angezogen. Die rohen Kalbfelle standen das ganze Jahr hindurch unge. wöhnlich hoch im Preise und war der Nußen bei der Kalbledergerberei gering.

Das Geschäft in Leder hat sich im Jahre 1865 gegen das Vorjahr nicht gebessert. Die zu Ende 1864 vorherrschende rückgängige Konjunktur hat auch in 1865 mit der Verschlimmerung weitere Fortschritte gemacht, so daß in dem Absaß der fertigen Leder, namentlich Sohlleder, eine Stockung eintrat, welche noch ins neue Jahr hinein anhielt. Eine Erklärung hierfür findet sich in der das ganze Jahr hindurch anhaltenden trockenen Witterung und in dem dadurch hervorgerufenen Minderverbrauch an Lider; ferner in dem Geldmangel besonders unter der Landbevölkerung, welche an Allem, namentlich aber am Schuhwerk, spart, seitdem die Felderzeugnisse einen dem Werthe des Grund und Bedens nicht mehr entsprechenden Ertrag liefern. Zu diesen Mißständen gesellte sich im Herbste, der sonst günstig auf den Geschäftsgang einwirkt, bei überführtem Markte noch der gesteigerte Zinkfuß.

Das Geschäft in Sohlleder war das ganze Jahr hindurch vernachläf. figt; die Nachfrage erstreckte sich nie über den unmittelbaren Bedarf hinaus, was natürlich auf die Preise einen ungünstigen Einfluß ausübte. Bei leich. ten und auch bei nicht ganz tadellos gegerbten schwereren Sorten machte sich ein Abschlag bis zu 15 pCt. und mehr geltend, und dem entsprechend ging auch der Werth der einschlägigen Rohwaare zurück, während Qualitã. ten von schwererem Gewichte und feiner Gerbung nur mit einem Fallen von 5-6 pCt. folgten, die zur Fabrikation von solchem Leder geeigneten roben Häute aber, die heißen Sommermonate etwa ausgenommen, in denen der Versandt oder Bezug nicht ohne Gefahr vorgenommen werden kann, sich im Werthe behaupteten. Ein Umstand, der sich immer mehr fühlbar macht, ist der Mangel an schweren rohen Häuten, es wird daher häufig der Wunsch ausgesprochen, es möchte der Neckar-Viehschlag, der durch Kreuzung mit dem Allgäuer in lezter Zeit schlechte leichte Häute abgebe, durch erneute Kreu zung mit dem Schweizer Schlag behufs Gewinnung schwerer starker Häute verbessert werden. Das wenige Gute, das noch vorkomme, gehe in leben. dem Zustande über die Grenze, und der Bedarf an schweren Häuten müsse vom Auslande gedeckt werden.

Rind oder Schmalleder hatte schlechtes Frühjahr; die Preise wichen Schritt für Schritt mit der rohen Waare; ganz leichte und feine Sorten, sowohl in Deutschen als Ostindischen Häuten, waren stets begehrt und hiel. ten sich verhältnißmäßig gut, so daß deren Fabrikation immer noch etwas Vortheil brachte.

Kalbleder war bei Beginn der Verbrauchszeit gefragt, mußte sich aber auch dem allgemeinen Drucke fügen. Indessen wurde darin doch nicht ge rade mit Verlust gearbeitet, insbesondere in ganz guten Qualitäten und in dem jeweils richtigen Gewichte.

Vacheleder hatte gutes Frühjahr, die übrigen Jahreszeiten entsprachen denen des Sohlledergeschäfts.

Zeugleder war und blieb ohne nennenswerthes Geschäft und hatte nur niedrige Preise.

Im Allgemeinen wird in allen Branchen zu viel geringe Waare fabri zirt und dies hauptsächlich von solchen Gerbereien, deren Besizer Landwirth. schaft betreiben und lehtere als Hauptgeschäft betrachten, mithin auf erstere nicht die nöthige Aufmerksamkeit verwenden. Leder für feinere Sattler, Etuis Arbeiten 2. fanden guten Absah bei guten Preisen.

Der Einfuhr von Eichenrinde aus Frankreich und Ungarn ist es zu danken, daß die Preise derselben, welche mehrere Jahre herein eine namhafte Höhe behauptet hatten, im verfloffenen Jahre um ca. 25 pCt. zurückgegan. gen find, so daß der Lohgerber wieder frisch aufathmet, nachdem er wirklich

« ZurückWeiter »