Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Vanse, Ewald, in Eisenach, 931. Bettelheim-Gabillon, Helene, in Wien, 666. Vittrich, Max, in Freiburg i. Br., 502, 703. Blunk, Hans Fr. Dr. jur., in Hamburg, 769. Bosse, Friedrich, in Berlin, 725. Braun, Felix, Dr. phil., in Wien, 515, 546. Brauferetter, Artur, in Danzig, 547, 675, 735, 862. Breuer, Hermann, Dr. phil., in Berlin, 521. Bücking, Martin, in Braunschweig, 657. Buffe-Palma, Georg, in Berlin-Wilmersdorf, 717. Diederichsen, A., in Bremen, 768. Dülberg, Franz, Dr. phil., in Berlin, 758. Düsel, Friedrich, Dr. phil., in Berlin-Friedenau, 602, 609, 743, 753, 757, 900, 906, 921. Enking, Ottomar, in Dresden, 469, 496, 625, 814, 925. Falke, Gustav, in Hamburg-Großborstel, 756. Findeisen, Kurt Arnold, in Plauen i. V., 742. Flex, Walter, im Felde, 861. Franke, Ilfe, in Berlin-Lichterfelde, 674. Frobenius, Herman, in BerlinHalenfee, 926. Gabelentz, Georg von der, in Dresden, 706. Geiger, Albert, in Karlsruhe i. B., 568. Gerke, Paul, in Plön i. H., 773. Gogarten, Friedrich, in Bremen, 503. Groeben, Arthur Graf von, in Freiburg i. Br., 665. Heigel, Karl Theodor, Prof., in München, 582. Kayßler, Friedrich, in Berlin-Zehlendorf, 813. Kiesekamp, Hedwig, in Münster i. W., 692. Knodt, Karl Ernst, in Bensheim a. d. B., 531. Köhrer, Erich, in Berlin, 693. Langen, Gustav, in Berlin-Grunewald, 763. Leifhelm, Paul, in Berlin, 827. Lingens, Paul, in Aachen, 828. Liffauer, Ernst, in Berlin, 502, 531. Loeffler, Klemens, Dr. phil., in Münster i. W., 836. Matthias, Adolf, Geh.-Regierungsrat, in Berlin, 610. Meißner, Carl, in Dresden, 614. Müller-Bohn, Hermann, in Berlin-Steglitz, 569. Neumann, Wilhelm. Dr. med., in Berlin, 793. Niemann, Walter, Dr. phil., in Leipzig, 497. Nithack-Stahn, Walther, in Berlin, 650. Raman Pillai, A., in Göttingen, 532. Reichel, Eugen, in Berlin-Schöneberg, 520. Riemasch, Otto, in Berlin, 781. Roehler, Arthur, in Wien, 885. Roloff, Gustav, Prof. Dr., in Gießen, 619, 774, 934. Röttger, Karl, in Berlin-Lichterfelde, 541, 594. Schellander, Irene von, in Oberdranburg (Kärnten), 840. Scherer, Valentin, Dr. phil., in Berlin-Wilmersdorf, 800. Schubert, Walther J., Dr. phil., in Celle, 829. Silbergleit, Arthur, in Charlottenburg 879. Sydow, Clara von, in Berlin, 762. Tercha, R. 3. in Berlin, 771, 918. Uthmann, Victor von, in Posen, 835. Zimmer, Fritz Alfred, in Zwickau, 799. Goff, Otto, Dr. phil., in Wien, 841.

[graphic][merged small][merged small][merged small]

LIBRARY

OF THE

UNIVERSITY OF ILLINOIS

[blocks in formation]

ersparen.

ie Schlacht war geschlagen. kleinlichen, oft aber auch großen Ärger zu
Der altbewährte Liberale Bü-
fing hielt wieder seinen Einzug
im Reichstage.

Da sein Sieg von vorn
herein nicht zweifelhaft sein konnte, so hatten
ihn auch die Konservativen nur lau be-
fämpft.

Die kleine Feindschaft zwischen Stadt und
Land wurde durch etliche, beiden Parteien
gleich wohlbekömmliche Flaschen Rotweins
ausgeglichen.

Tennt-Jeß hatte seine Pflicht getan, in-
dem er dafür Sorge trug, daß seine Tage-
löhner und Bauern rundum teine falschen
Stimmzettel in die Hände bekamen, weiter
aber hatte er sich, mit eignen Dingen zu
sehr beschäftigt, der politischen Sache nicht
gewidmet.

Der Inspektor war zu schlapp, um ordent-
lich einzugreifen. Die Erträge des Feldes
hatten sich gering gestaltet. Eine Beeren-
und Kernobstpflanzung war von einem Schar-
latangärtner, dessen prahlerischen Worten
Kai vertraut hatte, durchaus verkehrt an-
gelegt worden und in ein paar Frösten so
gut wie völlig zugrunde gegangen.

Kurzum: die Dusendjohrshofer Schatulle
war lange nicht bis zum Rande voll, und
Rechtsanwalt Dormann, der Justitiarius
des Tennt-Jessischen Vermögens, konnte
auch über den Zinsfuß der baren Gelder,
die zum Teil in auswärtige Unternehmun-
gen hineingestedt waren, nichts besonders
Tröstliches mitteilen.

Kai empfand es als einen Unsinn: er und
seine Schwester allein, und dann in diesem
weitläufigen Schloßgebäude mit der über-
trieben zahlreichen Dienerschaft! Wenigstens
ließ er die Kerle jezt den blauen Rod aus-
ziehen und schickte sie in die Ställe und aufs
Feld, damit sie sich nützlich machten und nicht
nur als Fresser umberlungerten.

Seine Schwester war Durchstechereien
auf die Spur gekommen, die von unter-
geordneten Gutsangestellten mit Vieh- und
Kornhändlern betrieben wurden. Sogar der
Gutsförster, den Kai bisher immer für zu
verlässig gehalten hatte, wurde - wenn
auch nicht recht nachweisbar - bei mannig-
fachen unschönen Entdedungen mit belastet.
Mißtrauen war jedenfalls überall am Plaße.
Tennt-Jeß hätte am liebsten sein gesamtes
Land in Pacht gegeben, um sich den vielen
Bestermanns Monatshefte, Band 117, II; Heft 700. Copyright 1914 by George Westermann

Im Buchengehölz - zum Glüd nur an
der einen Ede, dem Moore zu war ein
zarter weißer Schimmel entdeckt worden, der
sprenkelig an den grünen Stämmen hinauf-

43

1275

[graphic]

lief bis in die Kronen. meinten mit Kopfschütteln: das sei ein böser Feind. Daran müsse in einem Menschenalter die gesamte Waldung eingehen. Tennt-Jeß befahl Kahlschlag des gefährdeten Bestandes.

Sachverständige mal an« ob die Nachdenkenspause, die Kai hier machte, so ganz nötig war? »>zum Beispiel mal an Herrn Professor Irdmann wenden. Der weiß mit solchen Ge= schichten glänzend Bescheid, und wenn er pfeift, tanzt ganz Lütthusen. Du bist da sowieso noch gewissermaßen deinen Antritts= besuch schuldig. Wenn einer zu den Honoratioren gehört, so ist er es.<<

So rettete er vielleicht das übrige und befam für das immerhin noch gesunde Holz einen sehr willkommenen Kaufschilling.

Aurelie drang mit ihrem scharfen Spürverstande tief in das Gewirre der Unterschlagungen ein und jagte alles vom Hofe, was im entferntesten nach Spitzbuben aussah.

Der Pastor mußte in jeder Predigt den ungetreuen Knechten die Hölle heizen, und das gnädige Fräulein blickte, während er seine Stimme immer schriller über die böse Begier nach fremden Gut erhob, scharf aus ihrem Herrenstuhl nach unten in das Kirchenschiff und prüfte genau jedes einzelne Tagelöhnergesicht auf seine Ehrlichkeit und Unbestechlichkeit hin.

Ihr Nadelgeld, das der Bruder ihr je nachdem, wie es sonst mit den Einkünften stand, auszuzahlen hatte, litt natürlich auch unter den schlechten Zeiten. Sie konnte daher das Säuglingsheim, das sich ihres hohen Schußes erfreute, jetzt nicht so reichlich ausstatten, wie das in früheren Jahren geschehen

war.

>>Genant,<< sagte sie zu Kai. »Ja. Und anderswoher?« »>Lühes drücken sich. Plüschows haben augenblicklich selber nicht recht was.«<

»Dann mußt du wohl mal aus unsern Kreisen herabsteigen, mein Liechen, und dich unter das gemeine Volk mischen.«

>>Soll ich in Lütthusen sammeln gehen?<«< >>Für eine gute Sache wäre lange nicht entehrend. Aber du hast es nicht nötig. Suche dir doch Leute, die für deinen Babystall arbeiten. Singfang, Komödienspielen, Hopserei - damit wird ein Haufen Geld zusammengebracht. Das kannst du jeden Tag im Blättchen lesen.<<

»Ja, der Bürgermeister und der Oberamtsrichter...«

»Das sind Pagoden, die in aller Sinnigfeit ihren eignen Nabel beschauen. Du brauchst was Tatkräftiges.<<

»Kennst du denn jemand?«<

>>Kennen! Wen kennt man nicht? Ich würde mich an deiner Stelle zum Beispiel

[merged small][ocr errors]

So tat denn das gnädige Fräulein, dem sehr daran lag, daß sie auch in ihrer Protektorinnenwürde nicht Schaden litt, die ihr nicht leichte Fahrt um die Bucht herum durch die Pappelallee ins Hauptlager des oppositionellen Bürgertums.

Daß sich Kai als Begleiter zu ihr in den Wagen gesetzt hatte, verstand sich bei der Ritterlichkeit, die er seiner Schwester immer erwies, doch wohl von selbst.

Minna führte die Gäste mit großer Hochachtung in die Staatsstube rechterhand vom Hausflur und weidete sich dann, bevor sie dem Professor und seiner Tochter den Besuch meldete, für einen Augenblid noch an der silberbeschlagenen Kutsche, die draußen vor der Pforte hielt. Zwei Livreen! Wer da jezt gerade vorüberging, der kriegte aber Respekt vor diesem Hause.

Aurelie sab sich in dem Zimmer etwas naserümpfend um. In der Tat, viel Trauliches war da nicht. Rote, unbedeutend ge= formte Plüschmöbel und an den Wänden eine Sammlung von gleichgültigen Bildern und Figuren. Irdmann brachte hier die Verehrungsgaben unter, die ihm von dankbaren, aber nicht immer geschmackvollen Schülern geschenkt wurden. Auf den Boden stellen konnte man diese Sachen nicht gut, so tat man sie denn in die sogenannte beste Stube. Da hatte man sie nicht vor Augen.

Kai blickte gespannt zur Tür.
Der Professor und Monegund kamen.
Das Fräulein von Tennt-Jeß war ganz

« ZurückWeiter »