Stefan George: die Entdeckung des Charisma : BiographieBlessing, 2007 - 816 Seiten Als Dichter, Prophet und Mittelpunkt eines Kreises ihm grenzenlos ergebener Jünger zählte Stefan George (1868 -1933) zu den einflussreichsten Figuren der deutschen Geistesgeschichte. Das Denkmal, das sich der ”Meister“ errichtete, war vielen Zeitgenossen allerdings zu hoch, und nach 1945 geriet George in Vergessenheit. Nach langjähriger Vorarbeit legt Thomas Karlauf die erste George-Biographie in deutscher Sprache vor: ein faszinierendes Stück Zeit- und Sittengeschichte am Vorabend der Katastrophe. Stefan George war unter den deutschen Dichtern im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zweifellos der einflussreichste. Er hat die deutsche Lyrik entscheidend geprägt. Seinen Ruhm verdankte George allerdings weniger seinen Gedichten als vielmehr der Tatsache, dass er sich so perfekt inszeniert hat wie kaum jemand vor ihm. Legendär - und bis heute umstritten - war auch der so genannte George-Kreis, ein dem Dichter treu ergebener Männerbund. An diesem Kreis schwärmerisch begeisterter Jünglinge entwickelte Max Weber sein Modell der ”charismatischen Herrschaft“. An der Person Georges lässt sich zeigen, was Macht über Menschen wirklich bedeutet. In seinem Werk finden sich zahlreiche Berührungspunkte mit dem Nationalsozialismus (George starb 1933), viele sahen in ihm einen ”Wegbereiter“. Und doch steht am Ende dieses Weges das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944: Verübt hat es Claus von Stauffenberg, einer der letzten Vertrauten Georges. Thomas Karlauf hat die gesamte Forschung aufgearbeitet, seine Biographie ist wissenschaftlich auf dem neuesten Stand und wunderbar lebendig erzählt. |
Im Buch
Ergebnisse 1-3 von 78
Seite 168
... ging ihnen dabei die Person über die Dichtung ; Georges Wirkung erschloss sich ihnen in erster Linie - und den Adepten der späteren Jahre ausschließlich - über die Persön- lichkeit . Anders Wolfskehl . Für ihn zählte allein die ...
... ging ihnen dabei die Person über die Dichtung ; Georges Wirkung erschloss sich ihnen in erster Linie - und den Adepten der späteren Jahre ausschließlich - über die Persön- lichkeit . Anders Wolfskehl . Für ihn zählte allein die ...
Seite 278
... ging , scheint Gundolf seine eigenen Fähigkeiten nie ernsthaft in Frage gestellt zu haben . Es kam für ihn nur darauf an , sie in ein rechtes Verhältnis zu den Anforderungen Georges zu setzen . An Silvester 1899 , dem letzten Tag des ...
... ging , scheint Gundolf seine eigenen Fähigkeiten nie ernsthaft in Frage gestellt zu haben . Es kam für ihn nur darauf an , sie in ein rechtes Verhältnis zu den Anforderungen Georges zu setzen . An Silvester 1899 , dem letzten Tag des ...
Seite 607
... ging dem bekannten Judaisten nicht darum , George , einzelne seiner Freunde oder den Kreis insgesamt des Antisemitismus zu überführen . Ihn interessierte vielmehr , warum gerade George so vie- le deutsche Juden bis zur Selbstverleugnung ...
... ging dem bekannten Judaisten nicht darum , George , einzelne seiner Freunde oder den Kreis insgesamt des Antisemitismus zu überführen . Ihn interessierte vielmehr , warum gerade George so vie- le deutsche Juden bis zur Selbstverleugnung ...
Inhalt
Prolog | 9 |
Der Aufstieg | 29 |
Heldenverehrung | 52 |
Urheberrecht | |
12 weitere Abschnitte werden nicht angezeigt.
Andere Ausgaben - Alle anzeigen
Häufige Begriffe und Wortgruppen
alten Anfang April August Band beiden bereits Berlin besonders Beziehung Bild Bingen Blätter blieb Boehringer Brief Buch deutschen Deutschland Dezember Dichter Dichtung drei dürfte eigenen einige einmal Ende Erinnerungen Ernst erschien ersten fast Februar folgende Zitat Frage Frankfurt Frau Freunde Friedrich frühen fuhr ganze Gedichte Geist gemeinsamen Geschichte Gespräch ging gleich Gothein großen Gundolf Haus Heidelberg heute hielt Hofmannsthal hohen Jahre später Jahrhundert Januar jetzt Jugend Juli jungen Juni Klages Klein Kommerell konnte Kreis Krieg Kunst lange lassen Leben letzten lich Liebe ließ Literatur machte Mann März Meister Menschen Mitte Morwitz München muss musste neuen November Oktober Person recht Reich schen schrieb Schuler Schweiz Seiten Simmel soll sollte Sommer sprach stand stark Stefan George Stelle STGA suchte Verwey viel Weber weiter Welt wenig Werk wieder Wien Wochen wohl Wolfskehl wollte Wolters Wort Zitat zwei zweiten
Verweise auf dieses Buch
Wilhelm Hennis: Szenen einer Ideengeschichte der Bundesrepublik Stephan Schlak Eingeschränkte Leseprobe - 2008 |