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auf dem Eisen flußig werden, und bewegt das Eisen derge stalt hin und her, daß sich das Pech überall auf dem Eb sen verbreite. Allein gewöhnlich überzieht man das Eisens mit Leinöl. Es wird entweder gar nicht gewärmt, oder doch nur måßig warm gemacht, man ftreicht es alsdents mit einem Pinset auf, legt es auf Kolen, und läßt dew Blasebalg nur sehr mäßig in Bewegung bringen. Man muß darauf sehen, daß, wenn das Eisen auf den Kolen schwarz wird, man solches den Augenblick von den Kos ten abnehine, sonst erhält es nicht eine gefällige schwarze Farbe..

gleich schmelze und nicht verbrenne. Man muß auch wäh Schwärzen des Eisens. (Schlosser) Diefer übers rend derfelben und bis die Platte ganz kalt ist, sich in Acht ziehet viele seiner Arbeiten mit einer glänzenden schwarzem nehmen, daß kein Staub noch anderer Unflath darauf fals Farbe. Es entsteht dieses Schwarz aus Pechy oder Baumil le, welcher tleben bleiben, und das Werk verderben würs Wenn es mit Pechy überzogen werden soll, so muß das Ele de. Wenn man die Platte wieder warm macht, so sieht_fen rothwarm geniacht werden, alsdem läßt man das Pech man, ob der Firniß verbrennt, daran, wenn er zu rauchers anfängt, oder in kleinen Klumpen zusammenläuft, die Schmutzflecken ähnlich sehen. Diese Art, die Platten zu fdmvárzen, ist die bequemaste, besonders zu denen, welche man wegen ihrer Größe nicht lange in der Hand halten kann. Die Platte muß ziemlich warm seyn, damit der Firniß ein wenig fließend werde, wenn man ihn schwärzt. Schwärzen, Nachschwärzen, (Kupferstecher) wenn die Kupferstiche ins Braune fallen und beraucht werben. Wenn die Kupferstiche der Luft oder dem Rauch ausgesehtTM find, so schwarzen fie nach, d. i. fie fallen ins Braungelbe. Man muß sie deswegen fallen lassen, um diesem Schaden vorzubeugen. Die beste Art, sie bey der Einfassung gegen allen Staub und Luft zu verwahren, ist, wenn man einen Elehnen Papierrand auf das Aeußerste des Glases und zu gleich auf den Nahmen in der Nuthe aufleimt, daß die Lust nicht durch kann. Darauf legt man den Stich auf die Glasscheibe, ein Stück Pappe darauf, und leimt von neuem einen Papierrand um die Pappe und den Rahmen. Has ben sie schon durch Luft oder Rauch nachgeschwärzt, so såu bert man sie auf folgende Art: Sind fie auf Leinwand oder ander Zeug geleimet, so weicher man sie mit frischem Wasser auf, bis sie sich von der Leinwand durch die Er weichung und Auflösung des Leims absondern lassen. Man mit hernach einen hölzernen Rahmen mit einer guten Malerleinwand bezogen, welche man vest und schraff aufnagelt. Man bringt den Kupferstich darauf, wenn aller Leim weg ist, breitet ihn ganz glatt über diese Leinwand, Sie gestochene Seite oben, und steckt ihn mit Stecknadeln vest; alsdenn feuchtet man ihn mit reinem Wasser an, und seht ihn abschüßig an die Sonnenhite. Sieht man, daß er fast nicht mehr feuchte ist, so bringt man wieder Was ser darauf, welches man so oft wiederholet, bis der Kupfers tich die verlangte Sauberkeit erhalten. Man läßt ihn hierauf wohl trocknen, bringt ihr unter die Presse, und dann in den Rahmen. So verfährt man auch, wenn das Weiße zwischen den Stichen schwarz, das ist, dunkel und Bauchigt geworden.

Schwärzen der eisernen Lågel, (Nagelschmid) wenn die geschmideren Nägel, besonders die Stollnägel, eine schwarze Farbe erhalten. Dieses geschieht indem man die Nagel in einen eisernen Topf mit Leinöl schürret, zudes det, und an das Feuer setzt. Das Leinöl muß abdampfen, alsdenn werden die Nagel noch eine Weile in dem Topfe geschüttelt. Zuweilen erhält ein Nagelkopf_auch einen schwarzen Anstrich, besonders die großen Köpfe der Thors wegnägel. Dann werden die Köpfe mit Leinöl bestrichen, auf Roten gehalter, bis das Leinöl trocken ist. Hierdurch entsteht sowohl auf der Köpfen, als auch auf den ganzen Nägeln, eine glänzende schwarze Farbe,

Schwarzen leinenen Zwirn nur färben. (Schwarzs färber) Selten bekommt man einen gut gefärbten schwar zen Zwirn, denn es ist schwer, das Leinen dauerhaft schwarz zu au färben. Eine gute schwarze Farbe auf demselben ist fol reanser ein, darauf wird er zu wiederholten maken in die Bende: Man weicher den Zwirn etliche Tage in Alaun färbende Brühe, welche kalt oder bloß lauwarm ist, getuns tet. Die Brühe ist nichts anders, als die eifenartige und adftringirende Materien, welche zusammengemischt find; Blauholz und den Galläpfeln, bediener man sich der Eisens und anstatt des Vitriols, oder zugleich mit demselben, dem feilipáne, oder auch der schlammigten Materie, die sich in den Schleifsteinträgen und Schleifmühlen sammler, mit welchen man die andern Ingredienzfen kochet. Auch kann man, um ein gut Schwarz auf Leinen und Baumwolle zu erhalten, diese Materialien in folgende Brühe erst eins weichen: Man macht nämlich eine Mischung von drey Theilen weißer Seife, und zwey Theilen Schafdünger, und verdünner dieses Gemenge mit warmen Wasser. Man weicher einige Nächte hinter einander das Leinen oder die Baumwolle in diese Brühe, bey Tage aber wird es an die Sonne gehangen. Nachdem dieses einige Nächte wieders holet worden, so wird der Zeng, wie of en gesagt, schwarz gefärbet. Man nime auch zu diesem Schwarzfärben Grapp und Eisenfolution, welches in saurem Biere auf gelöset worden.

Schwarzer Achacht, f. Gagat.

Schwarzer Anflug, (Bergwerk) schlechte Erze, wo der Zentner 4 bis 3 Loth Silber nur enthält, die zu der rohen Bleyarbeit, da sie zu Stufferzen zu schlecht sind, ges nommen werden. (s. Anflug)

Schwarzer Firniß. Marr läßt Kolophoninn oder Terpentin, den man einkocht bis er schwarz und brüchig weird, in einem verglaseren Geschirre zergehen, und nach und wach streuet man dreymal soviel fein gepulverten Vernstein oder Amber darüber, mit Zusatz von kleinen Portionen Terpentingeist oder Del, welches ebenfalls zu verschiedenen malen zugegossen wird. Nachdem der Bernstein geschmols sen ist, so streuer man eine gleiche Quantität Sarcocallo darüber, rührer die Masse beständig um, und gießt mehɛ

und

and sachr Terpentingeißt dazu, bis das ganze Gemenge flüßig genug wird, denn läßt man es durch ein Haarsieb laufen, welches zwischen zwey heißen Brettern sachte muß gedrückt werden. Nachher wird dieser Fimmig mit fein pulverisirtem Beinschwarz vermengt. Dieser Fitnis wird gemeiniglich von den Papiermacheemachern zu ihren Dosen gebraucht, indem sie solchen auf ihren geformten Papier teig in einem warmen Zimmer auftragen, alsdenn sett man denselben in einen gelinde angewärmten Ofen, den folgenden Tag in einen wärmern, and den dritten Tag in einen stark geheizten, und läßt die Arbeit jedesmal so lange barinn stehen, bis der Ofen erkaltet ist. Die auf solche Art gefirmißte Masse ist hart, dauerhaft, glänzend, und wird weder von warmen noch kalten Flüßigkeiten anges griffen.

Schwarzer Fluß, Fr. Aux rapide, eine verpuffte Mi schung von zwey Theilen Salpeter und einem Theil Weins tein, welche man beym Probiren zur Beförderung der Berschlackung strengflüßiger Erze gebrauchet, womit von einigen Probirern auch anstatt der Bleyschweren im Tiegel

angelotten wird.

Schwarzer Meffingdraht, (Messingdraht, Draht. zug) der bey dem Ziehen von dem lehten Glühen schwarz angelaufene Draht, der überhaupt der stärkste ist, von den Nadlern bundweise also erhandelt wird, und Zentner wie get. Das ganze Bund ist in Ringe zusammengewickelt, und enthält 30 bis 40 Windungen oder Adern. Diesen schwarzen Draht machen die Nadler auf folgende Art rein, daß er seine natürliche gelbe Farbe wieder erhält: Sie wer. fen nåmlich denselben in reines Flußwasser in einem ges wöhnlichen Kessel, und lassen denselben mit weißem oder rothem Weinstein etwa eine Stunde lang kochen. Der Weinstein reiniget den Draht von seinem Schmuß. Nach dem Kochen nimt man ihn heraus, schlägt ihn gegen eis nen Klop, schwinget ihn in der Luft, und läßt ihn auf Stangen in der Sonne oder an einem heißen Ofen

trocknen.

Schwarzer Pechoraht, Pechdraht, der mit schwarz zem Pech bestrichen wird. (s. Pechdraht)

te, wußte man von keinen Schönfärbern, das ist, von sølchen Färbern, die den Zeugen aller Art alle mögliche Fare ben, und ihre davon abstammende Schattirungen fast bis ins Unendliche, wie ißt, geben konnten, sondern es gab els ne Art Färber, die den Namen Schwarzfärber führten, welche sich besonders nur auf das Schwarze, Blaue und Braune einschränkten, deswegen sie von der ersten Farbe den Namen Schwarzfärber führten, und weil sie das Blaue mit Waid, vor der Bekanntwerdung des Ins digo, färbten, so nannte man sie auch Waidfårber. Alle andere Farben waren schlecht, und von wenig Beständig. keit. Da aber die Niederländer mit ihrem Fleiße die Mas nufakturen in Aufnahme zu bringen suchten, so legten sie sich auch auf bessere Fårbereyen, und da man folgends den Indigo aus Indien brachte, so unterstanden sich nicht nur einige Färber mit demselben blau zu färben, sondern sie legten sich auch beffer auf die andern lebhafters Farben, solche schener, vester, und dauerhafter zu färben, unterschies den sich dadurch von den alten Waid- oder Schwarzfår. bern, und nannten sich deswegen Schönfårber. Da nun die alten Schwarzfärber hiergegen großen Widerstand thaten, weil ihre alte Kunst zu färben sehr ins Abnehmen kommen mußte, indem die neuen Farben viel schöner, und das Blau mit Indigo besser, als das bis dahin mit Waid gefärbte war; so suchten die Waidfärber zu hintertreiben, daß das Blau nicht mit Indigo gefärbet werden sollte: ja selbst die Geseze kamen ihnen darinn zu Hülfe, and man nannte dieses Blau sogar die Teufelsfarbe. Schwarzfärber trennten sich also völlig von den neuen ist benannten Schönfärbern, und suchten solche auf alle Art einzuschränken, wie denn den Schwarzfärbern nur allein erlaubt war, leinen Garn, Leinwand und Baumwolle blau und schwarz zu fårben. Im Reiche und in den nors dischen Seestädten haben die Schwarzfärber noch dieses Recht allein, und haben auch mit den sogenannten Schön. färbern nichts gemein. In verschiedenen Staaten aber, besonders im Preußischen, weis man nichts mehr von dies sem Unterschiede, sondern beyde sind in einer Innung ver einiget, nennen sich überhaupt Schwarz und Schönfär ber, und färben alles durchgehends, was ihnen vorkomt. (.

Die

Schwarzgar, (Lohgerber) eine Art der Gare, wobey das Leder schwärzlich oder schwarz wird, im Gegensaß des weiß oder lohgaren Leders.

Schwarz Erz, Fr. mine de fer noir, (Bergwerk) eine Art Erz, so zu Fleims in der Schweiz, im Kanton_Fårber) Chur, zur Beschickung anderer Erze komt, daraus der Kernftahl geschmolzen wird. Auch wird das schwarze Fahl ers also genennet, so auf der Halsbrücke bey Freyberg ge brochen wird: welche Benennung es zum Unterschiede des dafelbft brechenden Weißerzes daselbst bekommen, eigents. lich aber eine Art des Fahlerzes ist.

Schwarze Stauberde, Fr. Terreau noir, eine sehrodrzliche Erde, welche man meist über der Erdfläche ausgebreitet findet, die zuweilen auch rostig und gelblich aussieht. Im Feuer wird sie weißlich, brennt, und wird zu Glas, wenn sie nicht ausgelauget worden. Mit Scheis bewasser macht sie keine Gährung. Sie entsteht aus ver faulten Gewächsen und Thieren.

Schwarzfärber, Waidfärber. In alten Zeiten, the man noch mit dem Indigo zu färben angefangen hate

Schwarz Glaserz, s. Mulm.

Schwarz glasiren, (Baukunft) eine Nachahmung der schwarz glafirten Ziegel, die zum Dachdecken gebraucht werden, und welches man, sowohl die Ziegel, als auch die dußere Seiten der Gebäude länger zu erhalten, gebrauchet. Man hat von dieser Art Schwärze zweyerley Kompositio nen: die eine wird gemacht, indem man Theer über einem mäßigen Feuer schmilzet, so daß es flüßig wird, doch ohne zu kochen, alsdenn thut man soviel Kolenstaub darunter, als nöthig ist, es dick zu machen. Diese Bermischung trage man mit hölzernen Wurflöffeln so dick oder dann auf, als man es haben will. Die andere Art erhält man durch

le Vermischung des geschmolzenen Theeres mit einer hin: langlichen Quantitat Kieneuß. Ein wenig von diesem Gemenge wird auf der obern Seite eines jeden Ziegels mit ginem stelfen kurz abgeschornen Malerpinsel ausgebreitet. Den folgenden Tag werden die Ziegel, wenn sie trocken sind, mit bloßem Theer überstrichen, welches nach zween Tagen wiederholet wird. Nachdem dieser Ueberzug wohl ausge trocknet ist, welches in 8 oder 10 Tagen geschicht, so wird etwas gepulvertes Bleyerz darüber gestreuet, und wohl eingerieben, zuerst mit einem groben, hernach aber mit eis nem feineru leinenen Lappen. Hiervon erhält es ein schim merndes Aussehen.

Schwarzgrau, eine mit Schwarz vermischte graue

Farbe.

Alsdenn wiege man noch zu einem Verzehrungstorn oder Probe (s. diese) zweymal einen halben oder ganzen Zentner Bley, zu jedem aber soviel reines Garkupfer ab daß auf 4 oder s Pfund Bley ein Pfund Kupfer komt. Denn treibe man alle vier Proben mit einerley Hige auf die Gare ab, wie bey dem Garmachen des Schwarzkupfers. (f. Schwarzkupfer gar zu machen) Man rechne alsdent den Gehalt aus, eben so wie dort, dabey aber bemerke man, ob sich die beyden Schwarzkupfer und auch die beys den Verzehrungsproben einander die Waage halten? It dieses nicht, so ist unrichtig probiret worden, und man mus die Probe noch einmal machen. Die Proben von dem Schwarzkupfer kann man vorne hin sehen, weil sie heißer gehen, und der Ofen vorne kålter ist. Einige löschen die Körner, wenn fie geblickt haben, nicht mit Wasser ab, fone dern bestreuen dieselben, ehe sie solche aus dem Ofen neh men, mit fein geriebenen Kolen.

Schwarzgrau auf Wolle. (Fårber) Man nimt auf 24 Pfund Waare 2 Pfund weißen Weinstein, welchen man recht fein stóßet, ferner Pfund Kupferwasser auch fein gestoßen, beydes chut man in genugsames Waffer. Schwarzkupfer aus dem Stich zum Probiren zu Wenn das Wasser kochen will, so wird die Waare hinein nehmen. (Probir kunst) Man sahre mit einem bey Hüts gethan, eine halbe Stunde gekocht, herausgenommen, ger tenwerken gewöhnlichen Meißel, oder einem Probireisen kühlt und gespület. Dann nimt man ander Wasser, worin den Stich im Ofen, (s. diesen), und schlage das erfaltes Inn man 3 Pfund Blauholz in einem Sack 1 Stunden kochen läßt, nime denn den Sack heraus, und gießt hins langlich Wasser hinzu. Dann thut man & Pfund Röthe hinein, rühret es um, und läßt die Waare ungefähr eine Biertelstunde damit kochen. Dann thut man etwas Pot. asche in die Farbe, damit wird sie gemeistert. Die Waas ze wird etlichemal dadurch gezogen und denn gespület.

Schwarzgüldenerz, Schwarzerz, Silberschwår ze, (Bergwerk) Erz, so wie Ruß aussieht, und mild und schwer ist. Es besißt Kupfer, Bley und Eisen; dem An fehen nach ist es ein verwittertes Roth, und Weißgülden erz, und hält öfters 20 bis 30 Mark Silber, auch mehr. Schwarzhafer, f. Barthhafer.

Schwarzholz, (Forstwesen) altes Nadel- oder Tans gelholz, als Tannen, Fichten, Fähren oder Kiefern 2c. Schwarzkorn, (Probirkunst) das bey dem Ansieden auf Kupfer beym Probiren erhaltene Korn, welches durch die Berschlackung von aller Unart gereiniget, oder auch durch eben diese Verschlackung das Gold und Silber von dem Bley ausgeschieden wird. Jene Arbeit heißt das Gar: machen, (f. dieses) oder das Abtreiben auf die Gare, diese aber schlechtweg das Treiben oder Abtreiben. (s. Treiben)

Schwarzkupfer, Königskupfer, Fr. Cuivre de Rofette, (Kupferhütte) das zum erstenmal aus den Erzen zu einem metallischen, wiewohl noch unreinen König, ge Schmolzene Kupfer, welches noch Unreinigkeiten bey sich hat, und erst gar gemacht oder gereiniget werden muß.

Schwarzkupfer auf Garkupfer zu probiren. (Probirkunst) Man nehme 2 halbe Zentner Kupfer auf eben die Art zur Probe, als die bey der Probe des Schwarz und Garkupfers auf Silber zu probi ren, (f. diese) wiege zu jedem halben Zentner Schwarz Eupfer, je nachdem das Kupfer viel oder wenig Bley bey fich hat, einen halben bis einen ganzen Zentner Bley. Technologisches Wörterbuch IV, Theil.

te Kupfer von diesem Werkzeuge ab. Man wiederhole diese Arbeit bey einem jeden Stich, und schmelze die zu« sammengekommene gleich schwer gemachte Stückchen in einen Zain zusammen, diesen aber zerhaue man wie den Zain von Werken in zwey Stúde.

Schwarzkupfererz, Pecherz, (Bergwerk) Erz, so eine fahlblaue und schwarze Farbe hat, es sieht dem Schwarzkupfer oder einer Schlacke gleich), und befizet Schwefel und Eisen. Zuweilen ist es verwittert, und denn heißt es Kupferschwärze, die von der Silberschwärs ze unterschieden ist.

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Schwarzkupferproben von gebåuften Vorrath zu nehmen, (Probirkunft) wenn die noch rothwarme Schwarzkupfer klein geschlagen oder gebrochen werden, das mit man dieselben um desto leichter abwiegen kann. Man läßt von diesen Haufen hie und da ein Stück mit einem Baltmeißel, doch soviel wie möglich gleich schwere Stüs cke, aushauen. Bestehen diese Kupfer aber im entgegens gefeßten Fall aus Königen, oder ganzen Stichen und aus Kupferscheiben, so lasse man einen jeden König oder eine jede Scheibe aushauen; alsdenn schmelze man alle diese Stücke in einen Zain zusammen, und zerhaue ihn zum Probe machen. (f. diese bey den mancherley Arten von Schwarzkupferproben)

Schwarzkupfer, so durch das Ansieden erhalten, gar zu machen. (Probirkunft) Die Schwarzkupfer sind sehr verschieden, einige find mit einem halbmetallischen Gemenge, das man Speise neunt, mit Rohstein und mit Bley vermischt, andre aber nicht. Jene fließerr vor sich im Feuer, diese aber, die mehr roth und gar sind, lase sen sich ohne einen Zusatz nicht an und abtreiben. Er findet daher bey diesen Proben zweyerley Verfahrungsart statt. Läßt sich das Schwarzkorn für sich antreiben, so nimt man eine reine Probirscherbe, und bricht aus dersel ben mit den Fingern an einer Seite ein Stück heraus, das Sm

mit

mit man in dem Probirosen bequem auf das Korn sehen "kann. Die tiefste Fläche aber reibet man mit ein wenig Glöte aus, die nur so groß wie ein Sandkorn ist, damit fich das Schwarzkory um desto besser auf der Scherbe um= treiben kann, und sehet' alsdenn diese Scherbe nach und nach unter die Muffel in den Probirofen. Wenn dieselbe erglühet, und nicht gesprungen ist, so giebt man frische Kolen auf den Ofen, und macht denselben recht heiß. So bald aber die Scherbe weißwarm wird, so nimt man die Kolen aus dem Mundloch und trägt das Schwarzkørn Auf diese Scherbe. Alsbald leget man die Kolen wieder in das Mundloch, und läßt das Korn antreiben. Gewogenen Garkupfer aber auf eine andere wohl abgeaths schiebet es aber, daß sich das Korn nicht antreiben lassen will, und es bekömt oben eine Haut, so ziehet man dies lbe mit dem Rührhaken ab, und neben an den Rand. Wenn nun das Korn anfängt klein zu werden, und es bekomt die Farben des Regenbogens, so giebt man auf den Blick, da es auf einmal weiß wird, und hernach erstickt, wohl Acht, und nimt es, sobald der Blick vorbey ist, geschwinde hers aus, weil nach dem Blicken gar bald ein Theil des Kupfers verbrennt. Darauf aber löschet man dasselbe in Was ser ab, so wird das Kupier, wenn es recht gar und rein ist, eine schöne glänzende und ziegelrothe Farbe haben, zartkörnig und jahe seyn. Ist dieses aber nicht, sondern es ist weißlicht und sprode, so ist das Kupfer noch nicht gar. Nun breche man das Garkupferkorn mit der Kornzange loß, und reinige dasselbe durch Klopfen auf einem reinen Ambeß von der Unart, alsdenú aber wiege man es auf ber Erzwaage nach dem Zentnergewicht, und bemerke seine Schwere. So vielmal nun das Schwarzkupferkorn zehn Pfund gewogen hat, so oft rechne man zu dem Gerichte des Garkupferkorns ein Pfund, weil, der Erfahrung au Folge, ungefähr 10 Pfund Schwarzkupfer ein Pfund Gartupfer verzehren, so weis man in so weit den Garku. pfergehalt. Weil aber das in dem Schwarzkupfer befindli the Garkupfer an sich kein Kupfer verzehren kann, so muß man von dem eben gefundenen Gehalte soviel Garkupfer abziehen, als die Verzehrung beträgt, die man auf den vorhin gefunderen Kupfergehalt zuviel gerechnet hat, da man denn den Gehalt ganz genau findet, Wir wollen annehmen, das Schwarzkupferkorn habe z. B. 15 Pfund, bas Garkupferkorn aber 34 Pfund gewogen; so ist die Rechnung diese

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pfer verschluckt, als die Scherbe, schon auf 5 bis 6 Pfund Schwarzkupfer ein Pfund Garkupfer rechnen, das ver: h ret worden. Die andre Art, das Schwarzkupfer gar zu machen, wenn sich dasselbe vor sich nicht antreiben lasten will, ist folgende: Man wiege zum Korn ein- bis zweymal soviel reines Bley, welches kein Kupfer hält, eben so viel Bley aber wiege man zu einer sogenannten Verzeh rungsprobe noch befonders ab, und thue zu diesem soviet reines Kupfer, das stets auf 4 bis 5 Pfund Bley ein Pf. Garkupfer komt. Alsdenn sehe man das Bley mit dem Schwarzkupferkorn auf eine, das Bley mit dem dazu ge mete Kapelle unter der Muffel in dem Probirofen, doch so, daß diese Kapellen nahe neben einander stehen, und beyden ein gleich großer Grad der Hiße mitgetheilet wird, eben so, wie vorhin. Nun treibe man beyde Proben auf die Gare ab. Wenn dies geschehen, so wiege man beyde Garkörner und soviel Pfund Kupfer, als das Blen, wels thes dem Garkupfer zugesetzet worden, verzehret hat; soviel Kupfer rechne man zu dem Garkupferkorn, von dem pros birten Erze. Well inzwischen auch die bey dem Schwarz, korn befindlich gewesene Unart einen Theil des Kupfers verzehret hat, so ziehe man das so eben gefundene Gar. kupfer von dem Schwarzküpfer ab, und rechne bey dem, was übrig bleibt, welches man als Bley ansehen kann, stets auf soviel Pfund, als Pfunde Bley bey der Verzeh rungsprobe ein Pfund Kupfer verzehret haben, ein Pfund Kupfer, das verzehret worden; diese Verzehrung aber rechy, ne man zu dem vorigen Gehalt, so weis man den Gehalt des Erzes. Will man endlich sehr genau zu Werke gehen, so rechne man von dem zuleßt gefundenen verzehrten Ku pfer, weil es nichts verzehret hat, bey der zuvor gedachten Abziehung aber gerechnet worden ist, als sey es Unart, die zu viel gerechnete Verzehrung der Verzehrungsprobe aus, und ziehe diese von dem zuleht gefundenen Ge halte ab, so bekomt man den Gehalt sehr genau. 3. B. Wir wollen annehmen, es habe das Schwarzkupferkorn 25 Pfund, fein Garkupferkorn aber 74 Pfund gewogeni, and jenem habe man 25 Pfund Bley, andern 25 Pfund Bley aber 6 Pfund Garkupfer zu einer Verzehrungsprobe zugefeßt, von der lestern nun habe das Garkorn Pf. gewogen, und folglich seven 5 Pfund Garkupfer verzehret worden, so ist die Rechnung diese:

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Der Gehalt eines Zentner Erzes beträgt also 15 Pfund. bem man den Tiegel vom Feuer abgenommen hat, 1 Pfans Ziehet man hingegen nach eben der Verzeh rung, die so eben auf Pfund Garkus pfer zu viel gerechnete Verzehrung wieder ab mit

So ist der Gehalt nur

Pfund, 143 Pfund.

Wenn die Erze arm am Kupfergehalte sind, so siedet man zuweilen zwey Zentner mit noch einmal soviel Fluß an, und treibt alsdenn die Körner auf die Gare ab, in diesem Falle aber halbiret man den Gehalt, damit man ihn von einem Zentner bekommen möge. Nicht selten bleibt gar tein Garkupfer auf der Scherbe und der Kapelle stehen, wenn die Erze arm, dabey aber sehr speifig und steinig sind. Geschieht nun dieses, daß sich das Kupfer ganz verzehrt, so muß man bey dem Schwarzkorn, man mag es mit oder ohne Bley abtreiben, stets auf 4 bis 5 Pfund von diesem Gemenge auf ein Pfund Garkupfer zu sehen, und in beys den Fallen, wie zuvor, eine Verzehrungsprobe machen, am Ende aber das zugesetzte Kupfer wieder von dem ges fundenen Gehalte abziehen. Die Garproben sind immer fehr schwer, und bey der geringsten Unvorsichtigkeit befomt man einen falschen Gehalt. Häufige Versuche zeigen inzwischen, daß die hier angeführten die richtigsten sind. Schwarzkupferspåne, (Hüttenwerk) Schaalen von Rupfer, die fich an dem ins fließende Kupfer gestoßenen Stichei en anlegen, welche zur Probe auf Silber und Gars kupfer genommen werden.

Schwarz nachgedunkelt, f. Tachdunkeln.

Schwarznagelschmid, ein Zweig von den Nagel schmiden, der keinen Zusammenhang mit den Weißnagel, fchmiden hat. Er verfertiget feine Nagel aus dem soges nannten Krauseisen. (s. dieses) Er macht außer den großen und starken Någeln aller Art und zu allerley Ge.. brauche, als Schiffnågel, wo das Stück bis 2 Grofchen gilt, auch große Spiternågel, ordinare Bodenfpiter, Thorwegnågel, Lattnagel, Brettspiker balbe und ganze, Schloßfpiter oder ganze Schloßnågel u. a. m. CL Nagel und alle diefe) Die Nagelschmide nennen sich war an einigen Dertern. Anker und Nagelschmide, allein die Ankerschmide der Seeftädte geben den Gesellen keine Arbeit, wenn sie nicht von neuem einige Zeit Lehrs bursche werden, und das Ankerschmiden völlig erlernen. Die Lehrbursche lernen im Brandenburgschen s Jahre, wenn fie fein Lehrgeld geben, sonst aber nur 3 Jahre. Die Gesellen müssen, wie alle andere. Professionisten, drey Jahre wandern, wenn sie das Meisterrecht erlangen wol len. Es ist ein geschenktes Handwerk, und die Gesellen bes kommen in jeder Stadt, wo Nagelschmide sind, frey Ef fen und Trinken. Zum Meisterstück verfertigen fie einen Thorwegnagel, deffen Kopf völlig kugelrund ist, Schock große und eben soviel kleine Kammzwecken.

Schwarz, oder geschwind geschmolzen Jeug. (Luftfeuerwerker) Dieses unterscheidet sich von dem ges wöhnlichen Jeuge (f. dieses) in nichts anders, als daß man zų der bereits geschmeidig gewordenen Materie, nach

Mehlpulver nach Verhältniß des vorigen Sakes thut, sols ches alsdenn durch ein beständiges Umrühren wohl durch einander bringt, und wenn es erkaltet ist, auf ein gelindes Kolenfeuer seher; wobey man aber wohl Achtung geben muß, daß die Hiße nicht zu stark werde, damit sichs niche schmolzenen Zeuges muß man große Behutsamkeit anwen entzünde, oder gar auffliege. Bey Verfertigung des ges den, damit die Maffe in dem Geschirre sich nicht entzünde, daher ist auch denjenigen, die solchen verfertigen, anzurathen, daß sie das Gesicht mit einer Larve bedecken, und dicke Handschuhe von Leder anziehen, damit, wenn der Zeug sich allenfalls entzünden sollte, man doch einigermaßen sicher feyn kann.

Schwarzprobe. (Fårber) Um die schwari gefärbte Wolle zu probiren, ob sie auch erst in der Blauküpe ges fårbet worden, steckt man sie in eine Brühe von Pfund' Wasser, 2 Loth Alaun, und 2 Loth Weinstein. Sie wird alsdenn, so wie die Brühe selbst, schwarzblau, wenn sie in der Blaukupe gefärber ist, widrigenfalls aber grau.

Schwarzfack. (Harischarrer) In einigen Gegenden ein Name desjenigen dichten Gezeltes, unter welchem der Kienruß aus dem Harze gebrannt wird.

Schwarz Siegelwachs. Dieses wird aus Gummi. lack, mit der Hälfte oder dem Drittel seines Gewichts, fein gepulverten Beinschwärz zusammen geschmolzen. schlechte Gattung von Lack, den man Muschellack nennt, Die ist zu diesem Gebrauche eben so gut, als der feinste Lack. Man hat die Gewohnheit, zu den gemeinen Sorten von Siegelwachs eine beträchtliche Portion, z. B. Zweydrittel ihres Gewichts venetianischen Terpentin, oder andern wohls feilen harzigen Körpern zu verraischen: welches hier der Schönheit der Masse weniger nachtheilig ist, als bey dem rothen Siegelwachs, und ein kleiner Theil davon ist zue traglich zu verhindern, daß das Gemenge nicht allzu bri chig ausfalle. Nachdem alle Ingredienzien über einem mäßigen Feuer geschmolzen und wohl untereinander ges: rühret worden, wird das Gemenge auf einen geölten Stein ist, in Stabe gerollet, welchen man hernach ihren Glanz oder eiserne Platte ausgegossen, und dieweil es noch weich giebt, indem man fie erwärmt, bis die Oberfläche anfängt glänzend zu werden. Die schwarzen Figuren an den Ziffers blåttern der Stock und Taschenuhren, welche schwarzem Schmelzglase gleich sehen, werden von den feinern Sorten des schwarzen Siegelwachses bereitet, welche man in die in die Platten gemachte Vertiefungen einschmilzet und hernach poliret. Schwarzes Schmelzwerk oder Steine wers nachgeahmet. den zuweilen in andern Arbeiten auf die nåmliche Weise

Schwarz und Garkupfer auf Silber zu probis ren. (Probirkunst) Man schlage von jedem Ende des in zwey gleich große Stücken gehauenen Jains einen Viertelzent ner ab, zerquetsche die Enden dieser Stücken auf einem Amboß mit einem Hammer in kleine dünne Stücken, und mische das Kupfer, das von vier Enden einen Probirzents nier ausmacht, wohl untereinander. Man theile diesett M & Bentner

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