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aur 3 Rollen und einen Stift haben. (f. Treffiren, Pas
rukenmacher)
Treffer, Trifter, Weintreffer, Weintreber,
Weintreber,
(Weingärtner) die von dem Wein bey dem Keltern übrig
Bleibende ausgepreßte Hülsen und Kämme. Sie dienen
Juförderst, durch Aufgießung frischen Wassers Lauer,
oder Trifierwein daraus zu machen, auch kann man
Branntwein davon abziehen.

Treten, (Weingärtner) eine Arbeit, die bey der Wein lese von den Trettknechten mit den Füßen verrichtet wird. Wenn von den Buttenträgern die gesammleten Trauben in die etwas von der Erde erhaben stehenden Weinbutten und Bottiche geschütter worden, so müssen die Trettknechte solche mit den Füßen wohl treten, daß der Saft durch ein Loch in das untergefeste Faß abgezapft werden kann. Bey dieser Arbeit muß man keinen Fleiß sparen, je besser der Wein getreten worden, desto leichter läßt er sich nachinals pressen. An den Orten, wo das Pressen nicht gebräuchlich ist, zerstößt man die Trauben mit hölzernen Stampfen. Wenn die Trauben ihres mei ften Safts durch das Treten beraubt sind, und das AbJapfen geschehen ist, so werden sie auf die Presse geschlagen and ein Saß gemacht, welcher durch die Spill- oder Baumpresse so gedruckt wird, daß vollends alles abflüßet, was vom Treten zurückgeblieben ist. Es versteht sich schon von selbsten, daß die Trittknechte ihre Füße sehr Jauber waschen müssen, wenn sie treten sollen..

Treten, das, des Taffenttritts, (Seidenmanu faktur) da man den Taffent bald mit 2 bald mit 4 Fuß tritten und mit 4 oder & Schäften webt, um die Faden der Kette desto luftiger zu führen, daß sie sich nicht scheus ren und desto eher reißen; so muß man die Fußtritte mit den Schäften doch also verbinden und treten, daß allemal Die halbe Kette Sach mache; weil die Verbindung der. Kettensäden mit dem Einschlag geradlinigt oder leinwands artig ist. Wenn derohalben 8 Schäfte und 2 Fustritte vorhanden, so werden 4 und 4 Schäfte an einen Fuß tritt gebunden, doch also, daß immer ein Schaft mit dem andern abwechselt, d. i. an den einen Fußtritt wird der Iste, 3te, ste und 7te gebunden, an den andern aber der ate, 4te, 6te und 8te Schaft. Gebraucht man aber 4 Fußtritte zu den acht Schäften, so bindet man an den ersten Fußtritt rechter Hand den isten und zten Schaft, den zten und 4ten an den zweyten Fußtritt rechter Hand. Der 6te und 8te wird an den ersten linker Hand, und ber ste und 7te an den zweyten linker Hand angebunden. Alsdenn wird auch bey dem Weben mit beyden Füßen zugleich getreten, entweder rechts und links nach der Mitte zu, oder aus der Mitten nach der linken und rech ten Hand zu. Und in beyden Fallen gehet die halbe Kette In tie Höhe und die halbe bleibt unten, und macht gleithes Fach zur leinwandartigen Berbindung.

Treten der Pelsbålge. (Kirschner) Nachdem die Pelze in der Trampeltonne getreten worden sind, (f. Diele) fo nimt man die Bålge aus derselben heraus, bes Kreicht die Nasseite mit Salzwasser und fleischt sie auf der

Gerbebank auf der Aasseite ab. Cf. Abfleischen) Dis beschabte Fell wird alsdenn auf einer Leine getrocknet; dann zum zweytenmal auf der Aasseite mit Salzwasser be strichen und nunmehr mit dem Pöckeleifen (f. dices) gepöckelt, (f. Pöckeln) wodurch das Leder anfängt weiß und rein zu werden. Nach diesem werden die Haare des Fells mit einen Kamm glatt gekámmt, wieder mit But ter oder Schweinschmalz auf der Aasseite eingerieben, und in den Treckstock eingepackt, daß die Haare auswendig, die Aasseite sich aber imvendig berühre. Vorher aber hat man auf den Boden der Tonne, die den Kessel berührt, drey bis vier Mehen Sägespåne geschüttet und unter den Kessel wird Feuer gemacht. Der Kürschner steigt in den Treckstock und bewegt darinn die Balge mit den Füßen dergestalt untereinander, daß die untersten zu obe: st herauf getrieben werden, und zwar so lange, bis die Sågespáne alles Fett an fich genommen haben, welches in zwep Stunden geschieht. Findet es sich nach diesem Treten, daß die Haare der Felle noch nicht völlig vom Fett befreyet find, so bringt man sie wieder in die Trampeltonne, in welcher die Hälfte Sand und die andre Hälfte Gips ist, die man zu dem Ende vorher in einer eisernen Pfanne recht heiß gemacht hat. Man legt die Pelzwerke darein und dreht die Torne mit den Pelzen eine Stunde lang darinn herum, so begiebt sich das Fett vollends in den warmen und recht trocknen Gips hinein, der es so begies Hierauf werden die Bålge ausgepackt, Sand und Gips rig aufnimt, als geschabte Kreide Wasser in sich nimt. mit Ståben aus den Haaren geklopft, und sie noch eins mal auf dem scharfen Abzieheisen (f. dieses) auf der Wass feite abgezogen, um die Wasseite recht rein und weiß zu schaben. Diese leste Arbeit giebt dem Pelzwerk alle seine Vollkommenheiten.

mittelst eines Trettrades in Bewegung geseht wird, und Tretthaspel, (Bergwerk) ein Haspel, welcher ver das Erz aus den Schachten fördert. Man fetzt zu diesem Endzweck ein Geviere, wie auf allen diebschächten, (f. diese) wo Haspel angebracht werden, dessen Hölzer 15 Zoll breit und 1 Fuß dick find. Ziehschachts zapft man in das Geviere eine 15 Zoll dicke An dem einen Ende des und breite Haspelstüße, die bis an das Zapfenlager, wel in den Kopf der Hafpelftüße eingelassen, 4 Fuß hoch, und ches entweder von Eisen gegossen, oder auch nur von Holz mit Streben versehen ist, ein. Eine andre solche Haspel füße, oder einen sogenannten Radebock, stellt man in einer Entfernung von 8 Fuß von dem ersten außerhalb dem Ziehschacht, auf; und machet eine 18 Zoll dicke zwis schen den Radekock passende Welle mit ihren eisernen Zas Zoll dick ist, und ihre Bleuel (s. diese) hat, deren jeder pfen, die au dec Werze, oder ihrem vordern Ende, -3 ■ Fuß 6 Zoll lang, auf einer Seit 1 Fuß 4 Zoll, und ist. Die Welle selbst aber wird mit 2 oder 3 eisernen 2 auf der andern i Fuß 8 Zoll breit und 14 Zoll dick Zob breiten und Zell dicken Ringen beschlagen. Durch 4 diese Welle macht man drey durchgehende Arme, auf welchen der Kranz des Rades aus Krummlingen gemacht

wird, und welcher 4 Fuß weit seyn muß, damit 2 Måns ner in dem Rade treten und solches bewegen können. Die Welle dienet anstatt des Haspels, worüber das Seil zum Fördern geht. (s. Haspel)

Trettrad, Trittrad, Fr. Timpan, (Mechanik) ein Rad an einem Mühlenwerk, welches durch das Auftreten von Menschen und Vieh`umgetrieben wird. Sie werden entweder schräge liegend oder aufrechtstehend ange. bracht. Die ersten werden am wenigsten gebraucht. Die lehten werden aus oder inwendig getreten, und diese sind die gemeinsten, wie man an den Krahnen und bey dem Juge der Gold eber Silberstangen, und andern Hebe zeuge bemerken kann. (s. auch Laufrad)

Trettung, (Bergwerk) wenn man die Erze auf einem Gange Firstenweise gewinnt, so läßt man auf sehr mách. tigen Gangen auch die Firsten zu Zeiten so lange stehen, bis sie sich von ihrer eigenen Last ziehen und herunter fals len, und diese Gewinnung, wobey man die herunterge brochene Stücke noch mit Schlägel und Eisen und Schie, Ben gewinnt, nennt man die Trettung.

Treue, Fr. Fidelité, (Maler) die Genauigkeit des Malers, die Sachen und Figuren dem Ueblichen gemäß, vorzustellen. Nämlich nach Karakter, Kleidungen u.f. w. der Leute, welche die vorgestellte Handlung thun, und nach Beschaffenheit des Orts, too sie sich zugetragen hat. Man sagt auch eine getreue Kopie.

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linigter Triangel, dessen Seiten lauter gerade Linien
sind, und krummlinigter, dessen Schenkel aus Zirkel
stücken bestehen. 3) Nach den Schenkeln, und da
nennt man ihn einen gleichschenklichten, woran zwey
Seiten gleiche Länge haben; einen gleichseitigen, der
drey gleich lange Seiten hat, und einen ungleichseitis
gen, an welchem keine Seite der andern gleich ist.
Nach den Winkeln, da ist er nämlich ein rechtwinks
lichter, in welchem ein rechter Winkel anzutreffen ist.
Ein spitzwinklichter, in welchem alle drev Winkel spise
Winkel sind, und wenn diese von gleicher Größe, wie bey
den gleichseitigen, so nennet man auch diesen in das besons
dere einen gleichwinklichten, und endlich einen stumpf.
winklichten, bey welchem ein stumpfer Winkel anzutref
fen ist. Wenn im übrigen das Wort Dreyeck oder Tri-
angel ohne einigen Zusah gebrauchet wird, und nicht aus
dem vorhergehenden zu ersehen ist, daß es von einer beson-
dern Art der krummlinichten zu verstehen sey, so muß man
es allezeit von einer Figur annehmen, die in drey geraden
Linien eingeschlossen ist.

Triano, (Baukunst) ein ganz niedriges Gebäude, welches an einem schattichten Ort in einem Busche gebauet ist, um frische Luft darinn zu haben. Es ist insgemein bey ansehnlichen Residenzen oder Luftschlössern von dem Haupts garten etwas entfernt und weit abgelegen, sonst aber auf das prachtigste aufgeführt. In Italien werden dergleis

Treuge fieben, (Landwirthschaft) wird von den Küchen häufig angetroffen und Cafini genannt. Hen gesagt, wenn sie bey der Herannahung ihrer Kalbe seit keine Milch mehr geben.

Triangel, Dreyeck, ist eine von drey Eelten einge schlossene Figur. Ob nun schon diese Figur dem Ursprun ge nach die einfachste ist, so ist sie doch ihres allgemeinen Mugens halber, die allervortreflichste und unentbehrlichste; benn ohne den Triangel können die geometrischen Wahr Heiten und andre Aufgaben weder erwiesen, noch aufgelößt werden; und gleich wie keine einige mathematische Wissen schaft der Geometrie entbehren kann, also hat auch die Lehre der Triangel bey allen ihren Größen Nußen. Man bedient fich aber meistentheils der Dreyecke, die einander nur gleich sind. Es sind aber die Dreyecke einander gleich, wenn sie gleiche Grundlinien und Höhen haben. Aehn lich find sie hingegen einander, wenn alle drey Winkel insbesondere einander gleich sind, oder auch nur ein Winkel in einem Dreyecke einem in dem andern gleich ist, und die Seiten so sie einschließen beyterseits proportional find, ber wenn alle drey Seiten des einen, den drey Seiten des andern proportional find. Endlich sind die Dreyecke einander ähnlich und gleich, wenn zwey Winkel und eine Selte, oder zwey Seiten und ein Winkel, oder alle drey Seiten beyderseits einander gleich sind. Die Benennuns gen der Triangel find mannigfaltig, nachdem solche nåm lich in Betrachtung gezogen werden. Denn 1) nach den Flächen, woran er zu betrachten vorkomt, ein Triangel auf ebener Fläche, triangulum planum, oder ein sphå. rischer Triangel, der auf einer erbabnen sphärischen Fläche Ach befindet. 2) Nach den Linien heißt er ein gerades

Tribbliner Seide, Spinnseide, diejenige Seide, so gleich auf die Tramseide in Ansehung der Güte folget, und zu allerley Drahtnummern und Gespinnst sich schickt.

Triboulet, (Uhrgehäusemacher) ein messingner abge kürzter Kegel, durchgängig massiv, etwa 1 Fuß hoch, in dem Durchmesser der untersten Grundfläche 24 bis 3 Zoll, im obersten aber 1 Zoll stark. Man bildet darauf die Mundstücke der Uhrgehäuse. (f. diese)

Trichrus, Lat. (Bergwerk) ein schwarzer Blutstein. Er ist strahlicht und von gleicher Zusammensetzung, wie der rothe Blutstein, doch etwas hårter. Die Farbe ist zwar schwach, reibt man ihn aber, so wird er röthlich oder gelblicht. Zuweilen giebt er gar, wenn er auf einem Reibstein gerieben wird, drey Farben, schwarz, roth und weiß, daher er den Namen erhalten.

Trichter, (Klempner) ein von Blech verfertigter obert weit und unten rund zugespitzter Einsatz, wodurch man alle fließende Sachen in Fåsser, Flaschen 2c. lassen kann. Die großen hölzernen Trichter, so bey dem Füllen der Bier und Weinsässer gebraucht werden, heißen Füllhålse. (f. diesen)

Trichter, f. Minentrichter.

Trichter der Wachs und Pechfackeln, Fr. En tonnoir, (Wachslichtzieher) ein Behältniß in Gestalt_eis ner Haube eines gemeinen Trichters, welches auf die Fas ckeln gemacht wird, um dadurch zu verhindern, daß das Wachs oder Pech nicht auf die Hände oder Kleider falle. Sie sind von Pappe oder auch wohl von Eisenblech. Im ersten Fall nimt man Pappe, die nach der Dicke und Höhe... Ref 2

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der Fackel größer oder kleiner seyn muß. Man schneldet diese Pappe auf der einen Seite rund, damit der halbe Theil eines Zirkels werde. Man stelle sich hiebey einen Zirkel vor, den man in einer geraden Linie durchschneidet, welche beynahe durch den Mittelpunkt geht. Man malet gemeiniglich diese Pappenstücke im blauen Grunde, mit einem Wappen oder mit andern Sirenbildern. Diese zwey zirkelförmige Theile nähet man zusammen, welche denn wie eine Düte von vier Ecken werden, worein die Fackel gesetzt, und daran mit übergoldeten Nägeln bevestiget wird. Eind diese Trichter von Eisenblech, so malet man sie gleichfalls mit Delfarben an.

Trichterregal, ein Regal, (s. dieses) oder Schnarrwerk in ven Orgeln von 8 Fußton.

Trieb, f. Getriebe.

Triebel, der frumme Arm an der Welle eines Spul rades, wovon daffelbe herum gedreher wird. (). Kurbel) Triebelmeister, bey der Bienenzucht in einigen Ge genden soviel, als der Binenmeister.

Triebfeder, eine jede elastische Feder, die mit ihrer Schnelllraft die Theile einer Maschiene in Bewegung ses het, z. B. die Uhrfeder, die die ganze Bewegung der Uhr verursachet.

Triebbammer, (Windenmacher) ein Hammer, der bem Schrothammer (f. diesen) gleichet, und eine flache Schärfe hat, womit der Professionist den ersten Einschnitt zu den Stäben eines massiven Getriebes macht. Nachdem Das Getriebe in seine Stöcke eingetheilt ist, so macht er mit der Schärfe dieses Hammers gerade zwischen den beyDen Kanten jeder Fläche des eigentlichen Getriebes nach der Länge einen starken Einschnitt in das erhißte Eisen, und Höhlt hierdurch schon in etwas den Zwischenraum zwischen zwen Stöcken aus. (f. Getriebe 2.)

Triebmaaß, (Kleinuhrmacher) ein kleiner Haarzirkel, der hier diesen Namen erhalt, womit die Stärke eines je den Getriebes abgemessen wird. Man mist mit diesem Zirkel über drey gewälzte Zähne (s. Walzen der Zähne) desjenigen Rades weg, welches das Getriebe bewegen soll, und die Eröffnung des Zirkels, die man hierdurch erhält, giebt den Durchmesser des Getriebes, dieses giebt ein Ge triebe von 6 Stöcken. (. Getriebe 3.)

Triebsand, Flugsand, (Wasserbau) ein fo feiner Sand, daß er gleichsam auf dem Wasser schwimmet, ob er gleich seiner Feine wegen eine zufammenhängende Flå che auszumachen scheint. Aber wenn er zu trocken von dem Winde hinweg gewehet wird, und alsdenn den Na men Flugsand erhält, oder wenn er zu naß wird, sich auflölet, und daher von dem geringsten Wasser hinweg ge-` schwemmer werden kann. Dieser ist bey Wasserarbeiten der schlechteste Grund, denn es geht zwar ein Pfahl leicht hinein, so lange fortgeschlagen wird, sobald er aber eine Weile still steht, so belauget er sich im Triebsande, und Ist mit harter Mühe wieder zum weitern Eindringen zu bringen Wollte man es versuchen, den Pfahl allzustark einzutreiben, so würde man erfahren, daß sich der Grund um den Pfahl herum hinunter ziehe, aber auch herum in

die Hihe steige; und sobald der Triebsand wieder in seit Gleichgewicht komt, steigt der Pfahl wieder in die Höhe. Aber dieses ists nicht allein, was den Grund schlimm mas chet, sondern das Auslaufen macht ihn noch schlimmer, und dieses kann von dem schlechtesten Strom verursachet werden, daß er den Triebsand in der Tiefe loßspület und forttreiber. forttreibet. Daher ist es nicht ratham, bey Wasserbauen am Ufer große Pfähle einzutreiben, sondern sich lieber der Sentschlachten von Faschienen oder Würften mit das zwischen gefüllter Erde und Rasen, auch kleinen Pfählen, welche durchgeschlagen werden, zu bedienen.

Triebstahl, (Kleinuhrmacher) ein Stahldraht, wo von derselbe die Getriebe der Uhren verfertiget. Die deuts then Uhrmacher erhalten denselben aus den Englischen und Genfer Uhrfabriken, den dieselben durch eine Maschiene ziehen, nach Art des Drahtzuges, wo er gleich die Ge=" stalt von 6, 7, 10 und 12 Triebstöcken erhält. Hieraus erhellet, daß zu jedem Triebstahldraht bey der Zugmaschies ne ein andres Zieheisen eingeseht werden müsse, das die eine oder die andere bestimmte Löcher zu den Stöcken des Triebstahls hat. (s. Getriebe 3.)

Trieges, eine besondere Art Leinwand, welche in der Schweiz, und besonders zu Zoffingen, geweber wird. Triglyph, . Dreyschlitz.

Trift, Schwenkbaum, Fr. le travers de la machine, par laquelle fe tirent les mines, (Bergwerk) ein an der Spindel des Gopels queer über bevestigter langer Baum, an dessen Enden Docken mit einem Site beruns ter gehen, daß die Pferde daran gespannet werden, und der Treiber sich aussehen kann.

Trift, Fr. la Champagne, f. Drift.

Trigonometrie, ein Theil der Geometrie, welcher lehe ret, alle Triangel oder dreyeckigte Figuren nach ihren Win keln und Seiten zu vermessen. Gleichwie die Triangel zweyerley kind, die aus rechtlinigten Seiten, und die aus Bogenseiten bestehen, also wird auch die Trigonometrie verschiedentlich benanut, nachdem sie die eine oder die ans dere Gattung der Dreyecke abhandelt. Die Trigonome trie betrachtet an einem Dreyecke allein feine drey Winkel und seine drey Seiten: den Inhalt auszurechnen, wird der Planimetrie überlassen. Ihr Zweck ist, aus dreyen der vorgenannten Theile des Triangels, es sen ein Winkel und zwey Seiten, eine Seite und zwey Winkel, oder alle dren Seiten, die als bekannt angegeben werden, die übrigen unbekannten auszurechnen.

Trillanter Laut, (Žåger) wenn die Heidelerche sich mit Singen hören läßt.

Trillen, soviel als Drehen.

Triller, (Mühlenbau) ein Getriebe von kleinen oder kurzen Stöcken, bis 24 an der Zahl, welches auf der Wel le des Kammrades stecket, wodurch dieses Getriebe, vers mitrelit des Stirnrades, herum getrieben wird.

Triller, Trillerchen, (Musiker) besteht in einem scharfen und deutlichen Schlagen zwcenter zusammenliegens der oder benachbarter, und mit einander auf das hurtigste umwechselnder Klänge. Sie sind in keinem Stücke una

terschies

terschieden, als in der Länge und Kürze ihrer Dauer, die bey dem Trillerchen nur sehr klein ist. Die Sängerinnen lieben ein etwas seltsames Anschlagen der beyden zum Trils ler gehörigen umwechselnden Klánge.

Trillerchen, f. Triller.

Trillig, f Drillig und Zwillig.

Trilling, Dreyling, auch Laterne, eine Art von Getriebe, (f. dieses) woran die Triebstöcke zwischen zwey Scheiben eingesetzt sind.

Trillingscheiben, (Mechanikus) die runden Scheiben, worinn die Trillingsstöcke stecken, and mit diesen den Trils ling (f. diesen) bilden.

Trillingswelle, Drillingswelle, Drehlingswelle, (Mühlen- und Maschienenbau) diejenige Welle oder der Baum von verhältnißmäßiger Länge und Stärke derjenis gen Mählen oder andern Maschienenråder, worinn sie ges braucht wird, und worauf der Trilling mit seinen Stöcken Steckt. . diesen)

Trillkette, Stal. Cadena di: trilli, (Musiker) eine ehe, mals unbekannte, ißt aber öfters zum Vorschein kommende Art von Anbringung der Triller, da bey stufenweise auf wärts steigenden Noten jede derselben ihren Triller führet, die sich aber alle ohne Unterbrechung an einander schließen müssen, als wäre es nur ein einziger, der oft 5, 6, oder mehr Grade fortwähret, doch niemals herunter, sondern allemal in die Höhe geht.

Trinkart, Trinquart, eine Gattung kleiner französis scher Fahrzeuge, so jum Heringsfange gebraucht werden, den die Franzosen im Kanal treiben. Sie find von 12 bis 15 Tonnen.

Trinkgefäß, Becher, . Fr. Coupe, (Bildhauer, Maler) eine Gattung von Trinkgeschirren, breiter als hoch, und mit einem Fuß versehen. Man gebraucht es jur Krone von einigen Verzierungen. Es giebt ovale mit einem gebogenen Profil, die die Italiener Tovizelle

nennen.

Trinkgeschirr, ein jedes Gefäß, woraus man trinken
Bann, es sey nun eine Kanne, Glas, Becher u. s. w.
Trinkglas, Trinkgeschire.
Trintschaale, f. ebendaseloft.

Triolen, (Musiker) find im laufenden Figuren Noten,
Beren nur ein Achtel, und nur ein Viertel gelten,
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welche Berkürzung durch die darüber oder darunter geschrie,
bene z angedeutet wird.

Triomphante, ein seidner Zeug, welcher Gros de Toursgrund und Blumen wie Damast hat, und also mit einem Zampel und Harmisch und Schäften und Fußtritten geweber wird. Die Kettenfaden der Damastblumen wer den in die Harnischlehen eingelesen, und mit dem Zampet bey dem Weben gezogen, die Gundkettenfäden aber werden in 4 oder & Schäfte eingelesen, und diese machen bey dem Weben den Gros de Toursgrund.

Trip, Tripp, Bollmenufaktur) ein famemtartiger Jeug, der wie Sammt oder Plüsch (f. beydes) einge richtet und gewebet wird. Der Grund ist gemeiniglich banjen Garn, die Haare oder Poil, over die rauge Ober.

fläche aber ist ganz von seiner Wolle. Man hat ihn nach allerley Musteru, gewürfelt, von verschiedenen Farben, einfärbig und geblùmt, welche alle so gemacht werden, als die verschiedenen Arten von Sammt. (s. diese und auch Kaffa) Sie sind nicht voll Ellen breit, und werden ist in Deutschland eben so gut, besonders in Berlin, ges macht, als in Frankreich und Flandern.

Trip, f. Aschenzieher.

Tripel, Tripelerde, Fr. Tripel, (Bergwerk) eine thonhafte, magere, trockne und scharf anzufühlende Erde, welche bisweilen schwammig, bisweilen derb ausfällt, die Finger gelb und roth macht, und an der Zunge klebt, im Feuer aber vest, und an Farbe dunkler wird. Bisweilers ist er grau, weiß oder gelblich, und wird stark zum Pos liren der Metalle gebraucht.

Tripelerde, f. vorher.

Tripeliren. (Zeugmanufaktur) Wenn leichte wollne Zeuge, 3.B. Krepp, gewebet werden, und die Wolle sehe reißet, so suchet der Weber das Reißen der Kettensäden das durch zu hindern, daß er nicht die Faden in zwey Schäfte, wie bey dem leiurandartigen Zeuge gewöhnlich ist, einpass firet, sondern in viere, und auch mit vier Fußtritten woes bet, damit die Fäden der Kette weitläuftiger bey dem We ben spielen, und sich nicht so scheuern. Die Kettensäden werden alsdenn in die vier Echäfte auf folgende Weise eins gezogen: Der erste Faden wird in den ersten vorderstew Schaft, der zwote in den vierten oder hintersten Schaft, der dritte in den zwoten Schaft, und der vierte in den dritten Schaft eingezogen. Alle vier Schäfte werden in ihrer natürlichen Ordnung mit den vier Fußtritten vereinis get. Wenn nun der Weber Fach zum Einschießen machen will, so sollte er billig zwey Fußtritte zugleich treten, weil die Kette zur Hälfte Fach machen soll, da der Zeug Leins wandgrund erhält. Im Grunde tritt er auch zwey Fußs tritte, aber erst den einen, und kurz darauf den andern, alsdenn den ersten, und dann den vierten, und wenn beys de getreten sind, denn hat die Kette zur Hälfte Fach ge machet, und es wird der Einschuß eingeschossen. Eben so tritt er hernach den zweyter, und gleich darauf den dritten. Da durch dieses einzelne Treten nur allemal ein Viertel der Kettenfaden gezogen wird, so können sie sich nicht so sehr scheuern und zerreißen; und dies heißt Tripeliren.

Tripeltakt, (Musiker) wird derjenige genannt, wel cher drey Glieder hat, da die ersten zum Niederschlag, das lettere aber zum Aufzug gehöret. Spondäischer Tripel ise eine Contradictio in adieéto, eben sowohl, als Triple binaire. Zum Tripeltakt kann keine gerade getheilte Zahl gezählet werden, sondern ihre Zahlen sind allemal unge rade, oder ungleich getheilt.

Trippfchwefel, (Hüttenwerk) derjenige Schwefel, welcher bey dem Rösten des Bfeyerzes aus dem Erze tropfelt, und sich wie Eiszapfen an dem Rost zusammen feber.

Trifchel, f. Dreschflegel

Cristachel, (Fischer) ein eisernes Instrument, aus dreg mit Widerhaken versehenen Spigen an einer langen SEE 3

Stapge

Stange bestehend, woran es mit zwo eisernen Federn bes veftiget ist, womit die Aale, Aatraupen u. f. w. in den Behältnissen gefangen und heraus gezogen werden.

Triterne, (Buchdrucker, Buchhändler) drey also ge bruckte Bogen, die vor dem Falzen in einander gesteckt werden müssen, wenn sie nachher gelesen werden sollen.

Tritt, eine kleine Erhöhung über dem ordentlichen Boden, darauf man mit den Füßen zu treten pfleget, um etwas aus der Höhe herunter zu langen, und solcher besteht aus einer, zwey oder mehreren Stuffen.

Tritt, (Jager) ein Kennzeichen, wodurch man die Fährte des Hirsches von dem Thiere unterscheidet. Er ist entweder ein Bey, Blende: Rreurz- Schloß- oder Schlußtrin. (s. dayan jeden an seinem Ort)

Trin, (Sattler) an einem Wagen oder einer Kutsche ven beyden Seiten die angehängten Bretter, die bey Pracht Putschen mit schönem Leder, oder auch wohl mit Sammt u. dgl. beschlagen und ausgezieret sind,, inn auf selbigen Heraus und herein steigen zu können. Defters sind sie dop. pelt, und können in einander geschlagen werden, daß man ganz niedrig von der Erde aufsteigen kann.

Tritte, f. Fußschemel (Weber) Tritteisen, f. Tellereisen. (Jáger) Trittrad, Spinnrad, ein Rad, worauf seinen und wollen Garn gesponnnen wird. Es besteht aus einem Gestell, worinn ein Rad senkrecht herum läuft, wenn sols ches vermittelft des Fußtrittes, der mit einem Schwengel am Rade beweglich bevestiget ist, in Bewegung gesehet wird. Das Rad seht vermittelst einer Schnur eine Spule in Bewegung, auf welche sich bey dem Spinnen durch eie ne Röhre der von dem Rocken, der an der einen Seite an gebracht ist, gezogene Faden drehet und auswickelt. Eine sogenannte Scheere, ein doppelter Biegel mit Haken leiten Den Faden auf die Spule. (f. auch Winkelrad)

Trittrad, (Strumpfwirker) an einem Strumpfwir Terstuhl diejenige Scheibe, welche, wenn sie mit ihrem Fußtritte getreten wird, das Roß (). dieses) in Bewegung Jezet. (f. Strumpfwirkerstuhl)

Trinrad, f. Trettrad.

Trittschläffel der Windbüchse, (Büchseumacher) eis He eiserne Stange, die durch den Ring der Pumpenstarge Horizontal gesteckt wird, und auf welche getreten wird, wenn man die Luft in die Büchse pumpen will: indem man an das Kreuß des Pumpenrohrs anfaßt, mit selbigem das Rohr auf der Pumpenstange hinauf und hinab zieht, und folchergestalt die Luft in die Kugel oder Flasche der Wind Büchse zieht.

Trittsgabel, (Strumpfftricker) ein Werkzeug, womit die wollnen Strümpfe aufgekraßt oder gerauhet werden. Es ist von Eisen und gabelartig, mit drey Spillen oder Zacken, und anf jede Spille wird eine Rarde (f. diese) gesteckt, so daß die Spille den Kern der Karde durchboh fet, und die Karde auf der Spille umläuft. (f. Krißen) . Tritze. So nennt man manchmal, und besonders in Niederdeutschland, eine Rolle, Scheibe, oder ein Rad, um gine Laft darüber in die Höhe zu ziehen, auch wohl eine

Winde, um Lasten daran herauf zu ziehen. Daher Tritzen, vermittelst einer Scheibe oder Rolle etwas in die Höhe ziehen.

Tritzen, s. vorher.

Triumpfbogen, (Baukunst) ein kostbarer, aufgerich teter, mit finnreichen Gemälden und Devisen ausgezierter Begen, wodurch triumpfführende Fürsten oder Feldhera ren ihren feyerlichen Einzug halten. Heut zu Tage ist dieser Pomp fast gänzlich aus der Mode gekommen, und man führet dergleichen Bögen nur noch bey den Einzügen fremder Fürsten und Prinzen zu Ehren auf.

Trociliten, versteinerte Schnecken, die wie ein Zu ckerhut gestaltet, viel gewunden und mit einer ovalen Oeff nung versehen sind.

Trochiten, versteinerte Seewürmer. Sie ahnen kleis nen Mühlrådern, und kommen von den Gewürmen her, die man Seesterne nennet.

Trocken, Fr. fec, fechement, (Maler) wird von der Härte des Ueberganges, vornehmlich zum Schatten, gesa get, welches veranlasset wird, wenn die Lichter und Schat ten gar zu dicht neben einander stehen, oder keine halbe Schatten gebraucht werden, welche von beyden Theilen nehmen, und sie vereinigen sollten. Diejenigen, welche keine große Kenntniß von der Haltung haben, malen leicht trocken. (Fr. faire fec, peindre fec) Dieser Ausdruck wird auch von den harten Umrissen gesagt, welche zu stark angegeben sind; und von einem Kolorit, dessen Tone nicht genug vereiniger sind, noch zusammen stimmen. Man sagt in der Bildhaueren, daß ein Werk trocken sey, wenn ihm das Polirte, Zärtliche, Weiche, Markigte fehlet, wel ches man auch am Marmor bemerken soll, wenn man ihm eine Art von Leben geben will.

Trockenbretter, (Tabakspfeifenfabrik) Bretter, wors inn die geformte Pfeifen ihr Lager haben, damit sie sich nicht krümmen, werden mit den Pfeifen vor dem Bren nen auf zwey Ståben, welche paarweise in der Wand übereinander eingeschlagen werden, in den Schatten, wo die Luft hinzu kommen kann, zum Trocknen ausgesetzt; dieses muß allmählich geschehen, sonst entstehen in den Pfeis fen Rifle.

Trockener Graben, (Kriegsbaukunst) ein Graben um die Vestung, besonders um den Hauptwall, worinn kein Wasser ist. Er ist besser zu beschützen, als ein Wassergra ben, denn die Besatzung kann darinn so wie im Felde ste Hen, und den Feind abtreiben. Sie kann leichter und be quemer Ausfälle machen, und sich zurück ziehen; man kann auch zur Zeit der Belagerung verschiedene Werke dars inn aufrichten. (f. auch Graben)

Trockene Vergoldung. (Silberarbeiter) Diese Vers goldung ist nur ein leichter Anstrich, der bald wieder vers geht. Es wird Gold durch Königswasser in einem gläser nen Kolben aufgelöset. In diese Auflösung leget man leis nene Tücher, worein das Königswasser mit dem Golde einziehet, und diese Tücher werden in einem Schmelztiegel zu Pulver gebrannt. Soll hiemit vergoldet werden, nimt der Arbeiter einen Kork, macht ihn mit Salzwasser

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