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rem Gebrauche erhält sie verschiebene Beynahmen, als Misttrage, Holztrage, Steintrage u. s. w.

Trage, (Farber) eine hölzerne Leiter, welche man queer über die Blaufüpe legt, um den Zeug, den man ebeu gefärbt, und mit dem Hengst (Winde) ausgewundes hat, wegzutragen.

Tragebalten, Dragtbellen, (Schiffsban) sowohl Diejenigen Balken, welche das Verdeck tragen, als auch die Balken längst dem Verdecke, worauf diese ruhen.

Tragebanke, Unterlager, (Mühlenbau) diejenigen Hölzer, welche in den Decken einer Mühle queer durch bas Mühlgerüst oder Bieth gehen, und worauf der Steg fels Lager hat. Einer von diesen Tragbänken geht durch bie Decke durch, and hat einen Kopf, durch welchen die Schraube oder das Aufhelfeisen geht, vermittelst dessen bas Obere, und alles was darauf ist, hoch oder niedrig fann gefchraubet und gestellet werden.

Tragebaum, ein Baum oder starke Stange, vermits tels deren man eine Laft trägt.

Tragebock, (Färber) ein Bock oder Gestelle, so auf Die Küpe gesetzt, und worauf das aus der Küpe gewunbene Tuch aufgetafelt wird, damit es abtropfeln kann. Tragebohrer, Fr. trépan à villebrequin, (Bild: Hauer) dieser Bohrer gleicht völlig dem Draufbohrer (f. diesen) der Tischler.

Trageeisen, Tümpeleisen, (Hüttenwerk) ein ges fchmidetes Eisen, so an der Kachel vor den Tämpelstein (1. Tümpelstück) bey dem Hohenofen bevestiget und an gebracht ist. Es ist s Fuß lang, 5 Zoll breit und drey Zoll dick.

Tragehebel, ein Hebel, womit eine Laft getragen

wird.

Tragekorb, (Korbmacher) ein geflochtener hoher von Drey Seiten rundlicher Korb, um darinn auf dem Rúfen etwas zu tragen, zu dem Ende er an der einen Seis te, die bey dem Tragen auf den Rücken zu liegen komt, gerade ist, und sich von da auf beyden Seiten herum bies get, dergestalt, daß der Boden unten etwas halb kugelrund ist. In der Mitte der hintern krummen Wand be findet sich der Länge nach gerade herunter ein nicht gar Schwaches Holz mit eingeflochten, und in der geraden Sei te ein anderer-runder Biegel, dessen bøyde Enden zu uns terst ein wenig hervorragen, und nebst dem gedachten hin tern ftarken Holz nicht nur die Füße abgeben, daß dergleithen Korb, wenn man ihn von sich steller, desto sicherer stehe, sondern sie dienen auch dazu, daß das Tragcseil Darum geschlungen werden könne, wenn quan den Korb auf dem Rücken tragen will.

Träger, Durchzug, Fr. Somiers, (Baukunst) der jenige starke Balken, welcher unter andern Balken durch, *gezogen wird, um sie tragen zu helfen. Oder er liegt über ben Balken, und werden diefelben an den Träger mit ei fernen angeifen oder Belzen angehänget.

Träger, (Dachdecker) dasjenige Geräthe, so man bey Dem Schieferdecken. gebrauchet, um die Echiefer darauf zu Jegen, und sie bey der Hand zu haben. An einem senk

rechten Brett ist ein anderes beynahe in der Mitte horizontal angebracht, und mit einer Strebe unterwärts unter. ftüßet, worauf die Schiefer geleget werden. Oben am Ende hat das senkrechte Brett einen Haken, womit der Träger au die Latten des Dachs angehangen wird, oder es hat auch ein Loch, wodurch mit einem Seil der Tråger an den Latten angebunden werden kann.

Tråger, ein aufrechtstehendes Stück in dem Sparrens werk eines deutschen Dachs, das in der Mitte des Spann riegels (f. diesen) mit einem doppelten Kamm eingekám. met wird.

Tråger, eingehängter, Fr. Travon fufpendu, (Baue kunst) dasjenige Zimmerstück unter einer gehangten Brůcke, woran mit Belzen die Brückentramen oder Balken angehänget und bevestiget werden.

Tragereff, ein hölzernes Gestelle, eine Last damit auf dem Rücken zu tragen.

Tragerinken, (Grobschmid) die länglichten Rinken, oder eisernen Beschläge, womit der Rungestock au die Achjen gebunden ist.

Tragesessel, ein gepolsterter zierlicher Stuhl, worein man sich von einem Ort zum andern tragen lassen kann, und welcher sowohl von dem Tragestuhl, als auch von der Sänfte, noch unterschieden ist. (1. beyde)

Tragriegel, Fr. Trattes, (Mühlenbau) starke Holz, stücke, 18 Jug laug, 16 3oll stark, welche man unter das Gestell einer Windmühle stellet um den Mantel zu tragen.

Tragsillen, Trassel, (Bergwerk) ein hanfner Trage, band, welchen die Karnläufer beym Hauen an die beyden Angriffe des Laufkarrens an und über die Uchseln hången. Trageftare, eine Stüße, wenn sie, um etwas zu tragen unterstüßt ist.

Tragwerk, Treckwerk, Trepperich, Fr. Couverture du canal du Conduit, (Bergwerk) bey der Vers zimmerung eines Stollns, derjenige Ort, wo man bequem fördern, eine gute Wasserseige, auch gute Wetter bes halten kann. Man hauet zu diesem Endzweck bey schwas chen Stollnwasseru 4, und key starken 4 bis & Lachter über der Stollnsohle, und zwar alle bis 3 Lachter, Absatze in die Thürsticke øder in das Gestein, wenn der. Erolln ohne Verziminerung steht, in diese Abfäße treibt man Stege (s. diese) ein, und über diese Stege legt man zum Hin- und Herfahren entweder eine starke Bohle oder man bedeckt über den Stegen den ganzen Stolln mit Bohlen, und beschüttet dieselbe 5 Zoti hoch mit Bergen, und macher also das sogenannte Tragwerk; und wenn es sich zuträgt, daß der Stolln über einem nahen Bau, oder ein kluftiges Gestein weggetrieben werden muß, so legt man in diese Wafferseige ein aus ganzem Holz ausgehaues nes, oder aus Brettern zusammengefchtes Gerinne. Zu reilen hquet man auch ein solches Trägwerk von 1 bis 14 Fuß hoch, und 2 bis 24 Fuß breit in das ganze Gestein der Schle und bedeckt es oben queer über mit Brettern, die man wie vorbin, mit Bergen beschüttet.. Tragwerk, s. Tragwerk.

Trage

Tragwerk schlagen, Fr. Couvrir le canal, (Berg werk) Stege über der Wasserseige eintreiben, und eine Decke von Brettern drüber legen.

Train der Artillerie, Fr. Train d'Artillerie, alles basjenige, was im Felde zu einer vollkommenen Artillerie gehört. Nicht allein das Geschüß, fondern auch alle an. dere, zu einer Belagerung nöthigen Sachen.

Trait, Fr. (Maler) von einer Figur oder einem Pors trait, wenn man nichts als die ersten Züge von einem Geficht oder einer Hand auf ein Tuch gezeichnet, oder davon nichts als die Umrisse gemacht hat.

Trattiren, Fr. Traiter, (Maler) Arbeiten ausführen. Man sagt ein Gemälde edel traktiren, nämlich demselben allen mur möglichent Reitz, Größe und Reichthum geben. Man sagt ferner, die Landschaft ist gut traktirt, wenn sie nach der Natur ausgedrückt ist.

Trallien, eiserne Stäbe oder Stangen, womit eine Deffnung vermacht wird, oder die auch oft anstatt eines Rostes in einem Ofen dienen.

Tram, f. Balken.

Trambaum, (Hüttenwerk) bey den Poch and Schmidehämmern ein starker Baum, 8 Ellen lang und 18 Zoll ins Gevierte dick, welcher die Tramsäulen, auf welchen er liegt, zusammenhålt.

Trammel, im Oberdeutschen ein kurzes und dickes Stück Holz oder Scheid.

Trampeltonne, (Kürschner) eine Tonne von gewöhn licher Größe, worinn die Pelzwerke, wenn sie zubereitet und mit Del oder Butter eingeschmiert werden, getreten werden. Die Kürschner haben die Gewohnheit nach einer gewissen Anzahl jeder Art Pelzwerke einzulegen. B. 200 Stück weiße Hasenbålge, 250 Stück Kaninchenfelle, 50 Stück Schuppen u. s. w. die allemal eingeschichtet und darinn getreten werden. Nachdem die Bålge auf der Aaßseite mit Butter oder Schweinsschmalz eingeschmiert worden, so schichtet man die Felle in die Tonne ein, doch so, daß Haare auf Haave zu liegen kommen. In dieser Trampeltonne werden nun die Bälge ohngefähr drey Stan: den mit den bloßen Füßen getreten.

Tramrecht, (Baukunft) das Recht, wenn man auf feines Nachbars Mauer Tramen oder Balken aufles gent, oder in dieselbe Löcher Brechen und Balken einlegen

darf.

"Tramsäulen, die Säulen eines Puchwerks, welche von den Trammbäumen zusammengehalten werden.

Tramseide. (Seidenmanufaktur) So wird die Einschlagseide genannt, die nicht so stark auf der Zwirnmühle (f diese) gezwirnt wird, als die Orgafin. Man hat de ren von verschiedener Güte, und die von den Hertern ihrer Zubereitung Beynamen erhalten, als z. B.: Ber. gamisde, Bolognische, Maylandische und Pie montefifche. Diese lehte ist vorzüglich die beste. (f.Zwirs nen der Seide.)

Trank, (Landwirthschaft) ein von dem Abfpůligt in der Küche und andern Abgången zusammengesammletes Ge

mengsel, womit die Schweine gefüttert werden. Daher die Cranktonne, werinn felcher aufgehoben wird.

Trante. (Landwirthschaft) Hierunter versteht man dasjenige, was man dem Rindvich und Schweinen zu saufen anmengt und jenen im Winter worm in ihre Tröge gießt, oder diesen in die Schweinställe vertheilt. Co fagt man, dem Viehe die Tränke mit Schrot an=

mengen.

Trånken, das, der Leder, (Gerber) wenn man die auf ungarische Art zubereitete Leder mit Talg einschmie ret. Dieses geschieht in einem geheißten Zimmer von ohn, gefähr 6 Fuß hoch, 15 Faß ins Gevierte groß, und so angen gelt und verwahret, daß die Wärme nicht herauss ziehen kann. In einem der Winkel dieses Zimmers ist ein kupferner Kesset, ohngefähr 2 Fuß im Durchmesser, 18 bis 20 Zoll tief und unten rund, er stehet über einen Ofen, der unterhalb geheißt wird. Mitten in dem Zim mer ist ein Heerd oder steinernes viereckigtes Pflaster, worauf ein eiserner Roft etwa 3 Fuß ins Gevierte gesezt wird, and worauf man Kokeir legt. Zu beyden Seiten in dem Zimmer find lange Tafeln, welche diese Seiten der Länge nach ganz und gar einnehmen, und auf wel chen man die Felle, die mit dem Talg getränkt werden sollen, ausbreitet. Auf der einen Seite find Stangen angebracht, worauf die Felle gehängt werden, damit sie die gehörige Wärme bekommen. Das Zimmer ist derge ftalt verwahrt, daß keine Luft hinein kann. Die Arbeis ter, die die Felle einschmieren, find fast ganz nackend, und haben ein Tafenfutteral, (f. dieses) den schadlichen Dampf von sich abzuhalten. Das Talg wird in obenge dachtem Kessel geschmelzen, und zwar so lange bis es an fångt zu sprudelu und eine etwas glühende Farbe defomt. Auf den im Zimmer befindlichen Roft legt man Kolen and macht sie glühend, und alsdenn hängt man die Felle, die getränket werden sollen, auf die Stangen in der Stube. Die stärksten Haute hangt man nach hinten und die schwächsten nach vorne nahe an Tisch, damit sich die Haute von dem Kelenfeuer gehörig erhitzen können. Will man wissen, ob dieses hinlänglich geschehen, so muß sich auf der Haut ein kleiner weißer Streif zeigen, welcher sich sobald man sieht, daß die Pfoten anfangen weiß zu wers von den Pfoten an durch die ganze Haut erstreckt, und den, so nimt man sie von den Erangen ab. Die Haute ftalt, daß man den Kopf und Schwanz zuerst zusammen. werden übrigens vierfach zusammengelegt und zwar derges legt, und wenn sie also zusammengelegt aufgehangen werden, so kommen sie noch einmal doppelt zusammen, und hängen also vierfach. Auch muß man merken, daß der Kopf und der Schwanz jederzeit nach der Seite gehangen wird, wo das Feuer ist. Der Kopf bedeckt den zusam mengelegten Rücken und verhindert, daß dieser nicht gar zu heiß wird. In diesem Zustande bleiben die Haute bey wohl vermochten Zimmer, daß keine Luft hinzu kann, fo lance hängen, bis die Arbeiter bemerken, daß das obengedachte Kennzeichen sich zeiget. Alsdenn verliehren die Haute diejenige Feuchtigkeiten, welche noch darinnen

waren,

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waren, vollends durch die Ausdünstung. Nach einer klei nen Viertelstunde öffuet man die Thüre des Zimmers und läßt den Dampf herausziehen, macht die Thüre wieder su, und öffnet sie in einer Viertelskunde von neuem, wenn sich abermals wässerige Dünfte zeigen. Nunmehr Legen die Arbeiter die Haute auf den Tisch neben den Kes fel, dergestalt, daß die rauhe Seite unterwärts gekehrt ist: da sie dem allemal die, so am meisten trocken sind, aussuchen und auf den Tisch legen. Zwey Arbeiter haben Jeder einen Büschel in den Händen, der von Wolle ge macht, ein Pfund schwer, und etwa einen Fuß lang unsen abgestußt zusammengebunden ist und einen hölzernen Griff hat. Der eine Arbeiter faßt die Haut in der Mitte an, und indem er sie zusammenfaltet, so legt er den Kopf dergestalt, daß er gegen ihn gekehrt ist. Darauf nimt er mit dem Büschel geschmelzen Talg aus dem Kessel, tragt es zuerst auf den Kopf der Haut, nämlich auf diejenige Seite, welche an dem Fleische gesessen hat, und streicht das Talg auseinander. Alsdenn wird die Haut auseinans der gebreitet and beyde schmieren Talg auf beyden Seiten ein. Nun wird sie auf den andern Tisch gelegt, auf dem. felben ausgedehnt und mit der Haarseite auf dem Tisch ge. gen das Feuer gelegt; die andre Seite aber wechselsweise gegen die Wand. In einer Stunde werden auf solche Art 30 Haute mit Talg eingerieben und in jede Haut komt ungefähr 3 Pfund Talg, alsdenn werden sie ges Hammt. (f. Flammen der Haute und ungarisches Leder) Man muß bey dieser Arbeit noch merken, daß die Haute recht trocken seyn müssen, wenn sie eingeschmiert werden follen. Denn wenn dieses nicht ist, so nehmen sie nicht To viel Talg in sich und werden desto schlechter zuge richtet.

Trånken der Töchte zu Wachslichtern, Fr. Tremper des meches, (Wachslichtzieher) wenn derselbe die Jämmtlichen Dochte an der Scheibe des Wagebalkens über der Pfanne mit geschmolzenem Wachs begießt, daß fie es einsaugen und nach dem Erkalten Freif werden.

Trankfaß, (Landwirthschaft) ein von Dauben und Reifen zusammengebundenes geraumes Böttchergefäß, wor. aus das Vich in den Stållen getränket wird.

Tråntheerd, Trånktenne, (Vogelsteller) ein Vogel. Heerd, welcher also zugerichtet wird: Man macht in eis nem Walde über einer Grube, so stets Wasser hat, eine Band zurecht, daß fie, wenn man sie richten und rücken will, eiligst über die Grube falle. Die übrigen Bächlein und kleine Wasser im Walde bedeckt man mit Strauchern, damit die Vögel sich zu dieser Trånkwand gewöhnen, und daselbst trinken und durch das Zufallen der Wand gefan

gen werden.

Trankrinne, bey der Landwirthschaft eine hölzerne Rinne, woraus das Vieh getränket wird.

Tränktenne, s. Crankbeerd.

Transchee der Mauer, Fr. Tranchee de Mur, (Baukunst) in einer Mauer eingehauene Löcher, um ent weder einen Ständer eines Verschlags oder eine Latte,

worauf Tapeten genagelt werden, barein zu bevestigen, oder auch einen Anker zu tragen.

Transcheekatze, (Kriegsbaukunft) bey einer Belager rung ein in der leßten Parallele der Linien des bedeckten Weges gegenüber aufgeworfenes Werk, welches dergestalt erhöhet ist, daß man von selbigem in den bedeckten Weg hineinsehen, und ihn der Länge nach bestreichen kann.

Transcheekugeln, Sprengkugeln, (Artillerie) Feuerballe mit Granaten versehen, die gute Dienste leisten, wenn man sie in die Laufgraben wirft. Einige nennen sie auch Sprengtennen oder Transikugeln.

Transcheenreiter, Fr. Cavalier de Tranchee, (Kries gesbaukunst) ein Auswurf mit einer Brustwehre, welchen die Belagerer mit Schanzkörben und Erdsäcken machen, auf die Hälfte der den dritten Theil auf der Feldbrust wehre, um davon den bedeckten Weg zu entdecken und ju bestreichen.

Transcheeftab, ein, in sechs Fuß gemeiniglich abges theilter Stab, woran einer von den äußersten Füßen noch in seine 10 oder 12 Zoll eingetheilt ist. Die Ingenieurs und andre zur Arbeit kommandirte Offizier bedienen sich derselben, die Laufgråben damit abzumessen, an welchen gearbeitet wird.

Transchier, (Meffingwerk) die Schaufel, womit der Gallmen in die Tiegel geschüttet wird, wenn Messing ges macht werden soll.

Transgresso, Ital. (Handlung) wenn ein Kommit tirter die Ordre feines Kommittenten überschreitet, und die ihm aufgetragene Er- und Verhandelung der Waaren oder Wechselbriefe nicht nach dem ihm vorgeschriebenen Preise affurat verrichtet.

Tranfillas, eine Art geklöppelter holländischer Spitzen von einem bis fünf Kinger breit. Sie werden in Sortis menten von 20 Stücken versendet, wovon zehn von eis nerley Muster von zwey bis vier Finger breit, und zehn von einem andern Muster zwey bis fünf Finger breit. Es werden auch feinere von ein bis zwey Finger breit hinzu. gethan, von denen man gleichfalls 10 Stück zu einem Sortimente legt. Die Holländer bringen dergleichen nach Kadir, von da fie nach Amerika gehen.

Translation, f. Versetzung.

Transport, (Handlung) die Uebertragung der Sums me, die durch die Addition einer Seite der Rechnung herauskomt auf die andre Seite. Ingleichen die Ueber tragung einer oder mehrern Poften aus einem Handels buch in das andrez 8. B. aus dem Memorial in das Journal und aus diesem in das Hauptbuch. Bey dem Buchhalten ist Fr. Remuer un Correpte soviel, als ein Konto von einem Blatte auf ein anderes in eben demsel vorhanden ist, um solches zu kontinuiren auf ein neues ben Buche, oder wenn in demselben kein Plaß mehe Folio in einem neuen Buche übertragen. Wenn dieses geschehen soll, so muß vorher das Konto, das man trans. portiren will, unten auf der Seite bilanziret d. i. eine Summe davon gezogen werden. Transport heißt auch die Fortschaffung einer Sache von einem Öre zum andern.

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Transporteur, (Meßkunde) basjenige Werkzeug, wodurch man die Größe eines Winkels entweder erfahren, oder dem bereits bekannten Winkel einen andern vor eben der Größe bequem gleich machen kann. Es besteht gemei. niglich in einem halben Zirkel von Messingblech, dessen Peripherie in 180° getheilt, an dem Durchschnitt aber der Mittelpunkt durch einen scharfen Einschnitt bemerkt ist. Bey einigen sind die Grade wiederum in halbe ja wohl gar in Viertel getheilt, und werden Transporteurs mit Minuten geueunt. Da, wie gedacht, dieses In strument gebraucht wird, die Größe der Winkel auf dem Papier aufzunehmen, so muß dieferhalb eine der vorzug fichten Eigenschaften eines Transporteurs diese seyn, daß er bey dem Gebrauch genau an das Papier anschließe. Ein Transporteur, der sich geworfen hat, ist völlig uns brauchbar. Deßhalb muß der Mechanikus, der ihn ver. fertiget, das Messingblech aut planiren und poliren. Weil aber auch durch die Schnen der Bogen ebenfalls die Größe eines Winkels zu erfahren ist, so hat man für alle Bogen des halben Zirkels von einem Grad bis auf 180, ja wohl noch für die Minuten, diese Sehnen auf eine Fläche in Form eines Maaßstabes mit Transversallinien getragen, wodurch vermittelst eines Zirkels ebenfalls die Größe eines Winkels auf dem Papier aufgetragen werden kann, ohne den fenst gewöhnlichen Transporteur darzu zu gebrauchen. Bey der Verfertigung des Transporteurs muß der Künstler denselben mit einem richtigen Linial auf allen Seiten genau prüfen, ob seine Flächen völlig eben find. Die unterste Fläche des Meffingbogens, sowohl, als auch des Linials, das den halben Metallbogen vereiniget, daß er darauf gleichsam steht, ist völlig eben. Allein die jenige Seite des Bogens, worauf die Abtheilung nach feinen 180° zu stehen komt, wird fonisch mit der Feile abgeschårst. Es verschaft dies den Nußen, daß man ge nau über einen Strich, der einen ganzen oder halben Grad anzeigt, auf dem Papier einen Punkt machen kann. Der äußere Umfang des Bogens muß aber nicht völlig fo fcharf seyn, als die Schneide eines Messers, weil er vem Gebrauch sich leicht abnußen würde, sondern noch die Stärke eines Kartenblatts behalten. Bey dem Ab feilen pflegen einige Mechanici die unterste Fläche eines Transporteurs etwas weniges mit der Feile nach der Brei te auszuholen, damit derselbe bey dem Gebrauch desto vester gegen das Papier andrucke und sich derselbe genauer anfd ließe Das Abtheilen der Grade geschicht mit der Theilscheibe. (f. Diese, Mechanikus) Die Markscheider bedienen sich auch eines Transporteurs, vermittelst dessen fie die Stunden, wie solche durch die Stundenscheiben auf Eisenwerken gefunden worden, in Grund bringen und auf das Papier übertragen, um das Streichen des Ganges anzudeuten. Es besteht dieser aus einem ganzen Zirkel, deen Peripherie in 24 gleiche Theile getheilt ist, der in Seinem Zentro einen Ausschnitt hat, um solchen auf den Winkel zu legen.

Transportirung der Wechsel, einen Wechsel an ei nen andern abtreten, oder indossiren, geschieht dieses aber Technologisches Wörterbuch IV. Theil.

mehr als einmal, so heißt es Giriren. (s. Indossiren und Giro.)

Transportschiffe, alle diejenigen Schiffe, welche ges braucht werden, Truppen, Pferde, Kriegesgeråthe une andern Vorrath von einem Hafen in den andern zu fahren.

Transpofition, (Musiker) deutsch: Versetzung bedeuter in der Musik, wenn eine ganz diatonische Melos die vermittelst Fortrückung der Töne und Vorzeichnung eines oder mehrerer hart oder weich machender Zeichen in eine chromatische, oder diese in eine diatonische verwans delt wird.

Trapezium, heißt ein geschobenes Biered, oder das kein Parallelogramm ist, oder dessen einander entgegen. gefeßte Seiten nicht gleich und parallel sind.

Trapp, Togelstôl, (Bergwerk) ein schwedischer Eis fenstein, der in großen Stücken bricht und in Quaderstú cken in Schmerklüften liegt, und auf dem Bruch wie feiner Sandstein, matt und dichte aussieht. Es giebt schwar. zen, grobkörnigten, stahlderben, schlackigten auch stabl grünen. In Schweden wird auch die Basalt Trapp genennt.

Trappel, (Papiermacher) Bretter mit Löchern, worinn die Stangen oder hårenen Stricke bevestiget werden, wors auf das Papier getrocknet wird.

Trappen. (Weingärtner) So nennt man an einigen Orten die in den Weintristern befindliche Kamme oder Stångel. (f. Tristern)

Trappenbüchse, ein langes, wie eine Flinte geschäfs tetes Rohr, welches auf einem eigenen dazu verfertigten Wagen gefahren wird, um damit Trappen zu schießen.

Traquenard, Fr. (Reitschule) ein gezwungener Gang oder Amble, der weder Schritt noch Trab in sich hat, sondern wie ein Antritt geht.

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Trassel, ein in einigen Städten in Arabien, vornåms lich zu Mecha, gebräuchliches Gewicht, welches 28 Pfund wiegt: 10 Man machen ein Traffel, und 15 Traffel eitr Bebar.

da einem eine gewisse Summe Geldes in der Absicht geges Trafsiren, Fr. Traffer, bey der Wechselhandlung, ben wird, daß das Geld, an einem andern Orte wieder Zu welchem Ende der Auszahler ausgezahlet werde. von dem Empfänger dagegen einen auf einen andern ges zogenen Wechselbrief erhält, welchen derjenige, auf den er gezogen, an die in dem Wechselbrief benannte Person nach geschehener Acceptation zu gehöriger Zeit zu bezahlen schuldig ist. (f. Traßirter Wechsel)

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Trafficer, Traffant, Trassent, Zieher, auch Geber, Ausgeber, und Aussteller eines Wechsel briefes, Fr. Traffeur, (Handlung) derjenige, welcher in seinem ausgegebenen Wechselbriefe einen Freund ersucht, die in dem Wechselbriefe enthaltene Summe an ei nem gewissen Orte der im Wechselbriefe bemerkten Person auszuzahlen. Oder deutlicher, derjenige, so für seine oder eines andern Freundes Rechnung auf einen dritten Ort einen Wechselbrief von sich giebt und verhandelt, und das für den bedungenen Werth oder die Valuta empfångt. Die Schuldigkeit eines Trairers besteht darinnen, daß er mehr als einen Wechselbrief dem Remittenten auszuhändigen schuldig.. Gemeiniglich wird Prima und Se funda, ini Nothfall auch Tertia und Quarta Wechselbrief ertheilet, damit, wenn Prima verlohren geht, man fich der Sekunde bedienen könne, und weil Prima sofort nach deren Einhandigung zur Acceptation zu versenden ist, gleichwohl ein Wechsel viele andre Pläße der Negotianten halber passirt, mithin Sekunda zu diesem Gebrauch nôthig ist. Tichtmeßwechsel muß der Trassirer, sobald er von dem Remittenten über die Valuta_Richtigkeit er halten hat, ausliefern und kann er sich mit dem Vor. wande, daß der Wechsel erst in 2 Monathen zahlbar, nicht Schüßen u. s. w.

Trassirter Wechsel, wird sonst auch eine Tratte, øder negotiirter und verhandelter Wechselbrief, Fr. Change tire au Change 'tranger, genannt, und ist eine furze, das Wort Wechsel enthaltende Schrift, worinn der Traffirer mit eigenhändig unterschriebenen Namen den Traffaten ersucht, dem Präsentanten eine gewisse Summe Geldes zu der gefeßten Zeit, an dem benannten Orte zu bezahlen.

ceptations au des traites. (f. Acceptationsbuch) Trattenbuch, Acceptationsbuch, Fr. Livre des A

Tratten, per Conto d'Amici, diejenigen Trarten ben
than werden.
der Wechselhandlung, so für Rechnung eines Dritten ges

Traube, (Artillerie, Stückgießer) der alleräußerste
Schwere geben hilft, damit es leicht zu regieren ist.
Theil an dem Boden eines Stücks, so ihm seine rechte
Traubel, f. Traube.

Traubenbohrer, s. Bruftleier.

che von Doppelhakenkugeln, in einem leinenen gepich
Traubenbagel, (Artillerie) eine Art Kartätschen, wels
gleich sehen. Man ladet sie in ein Stück, da sie denn im
ten Sacke also zugerichtet werden, daß sie einer Traube
gel ausbreiten.
Ausschießen zerspringen, und die Kugeln gleich einem Ha

fast ganz aus der Mode gekommene großrunde Patucke,
Traubenparuce, (Paruckenmacher) eine jeht schon
deren geträufelte Hinterhaare zusammengebunden waren.
Trauerflor, f. Kreppflor.

Trauermantel, ein langer schwarzer Mantel, den man bey Leichenbegångnissen umhänget.

Trauernadeln, (Nadler) Stecknadeln, die schon faft braucht werden. Sie sind von Eisen, werden mit Leinol aus der Mode gekommen sind und bey dem Trauren gegefocht und mit einem schwarzen feinen Firniß überzogen, wodurch sie die schwarze Farbe und ein glänzendes Anse hen erhalten.

vier Rändern einen schwarzen Streifen hat, und worauf Trauerpapier, (Buchbinder) Papier, so auf allen man Trauerbriefe schreibt. Es wird im Ganzen wie ein Buch beschnitten, dann leget man ein Blatt so weit hin ter das andere, als der Rand breit und schwarz werden foll, und so legt man Bogen oder Blatt an Blatt. Als Schwamm, und so macht man es auf beyden Seiten der denn ziehet man die Einfaffung aller so gelegten Bogen, mit einem in Kienruß und Eyerweiß eingetauchten Lange und auf beyden Seiten der Breite, so daß man mit einemmal eine ganze Partie zugleich schwärzen kann. Denn die nächste Schärfe eines jeden gerade beschnittenen Bogens vertritt hier die Stelle eines Lineals.

Die

Trafftein, Trak, Tarras, Elein gemahlner Ce ment. Topf. oder Duckstein, der hauptsächlich im Köllni schen bey Brühl und Andernach bricht. einem Duck oder Tophstein, Stücken von Bimsstein Er besteht aus und Eisentheilchen. Er ist theils weißlicht theils braun, nicht Thon sondern Sandsteinartig. Ben den Mine, ralogisten ist er lange nicht bekannt gewesen. Cronstadt ist der erste, der ihn anführt, Traffel oder Tarak nennt, und zu den Eisenerzen zählt, weil Eisentheilchen darinn find. Vermuthlich sind aber diese demselben nicht wesent.hwarze muß die Dicke eines Breyes haben, wenn sie lich, fondern zufällig. Man schreibt seinen Ursprung aus gebrannten Vulkanen zu. Man findet zweyerley, blaßgelben, und lichtgrauen. Er wird von den zur Bauar beit verurtheilten in Frankfurt am Mayn zu Mehl ge macht, mit Theil Kalk vermischt, und giebt einen im Better und Wasser dauerhaften Mortel, daher er starf nach Holland und Amerika verführet wird, um mit demselben inter Wasser zu bauen.

nicht durchschlagen soll. Den hintereinander also geleg ten Haufen Papier beschwert man unter der Arbeit mit etwas, damit die Bogen vest liegen.

sers, wenn es bey dem Regen über das Dach auf den Traufe, (Baukunst) nennt man den Abfall des Was über die vordere Wand hervorragen muß, damit selbige Erdboden rinnt. Weil das Dach jedesmal etwas weit desto mehr vor dem Regen verwahrt sey, folglich auch auf dem Erdboden den Raum von der Grundmaner des die Traufe weiter davon herabfällt, so heißt man ebenfalls Hauses angerechnet, bis an den Ort, wo das Wasser von Tratten, Wechselbriefe, so auf einen dritten Ort aus Recht belegt ist, das, sofern nicht ein specielles Gegenrecht dem Dach abfällt, die Trause, welche nåt dem besondern gestellet, und daselbst zahlbar sind. verhanden, kein Nachbar an des andern Traufe so nahe

Trattarella, Ital, wird bey der Wechselhandlung nicht felten ein trasfirter Wechselbrief von einer kleinen Sum.

me genannt.

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