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Thalgehänge, (Bergwerk) die abhängige Seite eines Berges oder einer Anhöhe, wo sich dieselbe in das Thal neiger.

Thalgut, wird die Sole oder das Wasser in dem Halli schen Salzwerke genannt, woraus Salz gefotten wird. Thalbange, f. Thalgehänge.

Thalleute, diejenigen, die zu Halle zum Salzwerk ge. hören, deren eigenthümlicher Name Halloren ist.

Thaueisen, (Brunnenwocher) dasjenige Eisen, womit der stark zugefrorne Brunnen aufgeeiset wird. Es ist eis ne eiserne Stange, hinten mit einem Griff, und vorne mit einer starken Spitze. Die Stange wird bey dem Gebrauch glühend gemacht.

Thautolen, f. Tagkolen. Thauschlächtig, Jager) wenn ein Wild im Thau gegangen, und die Tropfen am Korne oder Grase abges schlagen find.

Theater, f. Schauplatz.

Theater, Garten Fr. Theatre de Jardin, in einem Garten ein etwas erhabner Platz mit Rasen ausgeseht, worauf von Buschwerk oder Spalieren hinter einander gestellte, und sich nach und nach verengernde Scenen ange bracht sind. Vor dem Theater ist ein niedriger Plaß zum Parterre, der aber von etlichen aus Rasen gemachten stuffenweise in die Höhe gehenden Sißen umgeben wird.

Theaterverzierer, Fr. Decorateur, ein Maler, der fich besonders damit abgiebt, die Verwandlungen und Sces nen des Theaters zu malen und zu verzieren.

ten dieses Professionisten. Die Gestalt dieser Maschiene ist willkührlich. Einige sind einem Kegel gleich, anbre aber haben in der Mitte eine Ausbauchung. Das Bes hältniß, werein die Kolen geschüttet werden, pflegt gleich. falls auf eine doppelte Art angebracht zu werden. Bey der einen Art steht zu diesem Zweck in dem Fuße der Mas schiene ein Kolenbecken. Andre Kupferschmide stellen das gegen eine weite Röhre senkrecht auf den Boden des eigente lichen Körpers, die unten auf einem Rost steht, oben aber offen ist. Dies lehte hat den Vorzug, daß man ohne viel Witläuftigkeit den Deckel der Maschiene öffnen, und die Kolen einschütten kann. Eine solche Maschiene besteht eis. gentlich aus drey Theilen, dem Körper selbst mit der ge dachten Röhre zu den Kolen, dem Fuß und dem Deckel. Der Körper wird entweder aus einer Schaale auf einem Liegeambos geschlagen, und der Boden hernach mit einem Meißel ausgehauen, oder er wird aus einem Blech auf eben dem Ambos mit dem Tiefs Kreutz- und Krucks hammer (f. diese) zu einem runden Körper geschmidet, oder zusammengezogen, und hernach im Feuer gelöthet. Unten, wo der Boden angesetzt werden soll, erhält dieser Theil auf dem Sperrhorn einen Reif. Den platten Bo den schmidet der Kupferschmid auf einem Liegeambes, und Erempt (f. Umkrempen) ihn um, damit er den obenges dachten Reif und das Umgekrempte des Bodens in einans der schieben, und beyde Theile mit Schlagloth zusammen. fügen kann. Die Röhre zu den Kolen wird aus einem Kupferblech zugeschnitten, auf dem Rohrstock zusammenges zogen, unten umgekrempt, und zusammengelöthet. Sie ragt bis in den Deckel vor, wenn sie bereits in der Mas schiene steht, daß man bequem Kolen einschütten kann, und sie ist deshalb unten weiter, als oben, damit sie hins Theeteffel, (Kupferschmid) ein Geschirr von Kupfer reichend Kolen fasse. Nach dem Umkreise der Grundflá. øder Messing, worinn Wasser zum Thee gekocht wird. Ein che dieser Röhre schlägt der Kupferschmid mit einem Meisrundes ausgebauchtes Gefäß mit einem flachen Boden, eis sel aus dem Boden eine Scheibe aus, und nagelt unter ner Röhre oder Schnauze, und oben mit einem Deckel dem Loche ein Eisenblech mit Löchern, den Rost, an. Ue und Biegel, woran man es halten kann, versehen. Der ber den Rost beveftiget man mit Schlagloth, oder auch mit Kupferschmid schlägt ihn aus einer Schaale von Kupfer Nägeln die Röhre, und vereiniget den Boden und den øder Messing. Der platte Boden wird auf dem Boden Körper. Die eingeschütteten Kolen liegen also auf dem eisen (s. dieses) geschmidet, der Bauch aber auf dem Thee. Rost, und die Asche fällt durch den Rost in den Fuß der keselambos, und der obere Reif, worauf der Deckel auf Maschiene. Dieser wird aus Kupferblech auf einem Liege gesetzt wird, auf einem Sperrhorn, das Rohr oder die ambos rund zusammengeschmidet, und im Feuer gelöthet. Schnautze auf dem Halsambos. (S. alle diese) Er be. In den Fuß werden einige Löcher geschlagen, damit in der dient sich hierzu eben der hölzernen und elfernen Hammer Maschiene eine Zugluft entstehe. Der Boden dieses Theils wie bey den Kesseln. (f. Kessel schlagen) Der Deckel wird wird aus Blech zugeschnitten, und mit dem Fuß durch das (s. aus einer kleinen Schaale, oder auch aus Blech auf eis Falzen (f. Falz, Metallarbeiter)vereiniget. Oben erhält der nem kleinen Stockambos (s. diesen) geschmidet. Den Fuß auf dem Sperrhorn gleichfalls einen Reif, worein die messingenen Knopf auf dem Deckel gießt der Kupferschmid Zarge an dem Boden des Körpers passet, weil hierdurch entweder selbst in der Gießflasche, oder läßt ihn vom Gelb beyde Theile zusammengesetzt werden. Um der Haltbars gießer gießen. Die Röhre, nachdem sie auf dem Sperr keit willen wird noch ein Ring aus Kupferblech geschmidet, horn geschlagen, zusammengelöthet und gebogen, wird um den Reis des Fußes gelegt, und an den Enden zusamnach dem Verzinnen (f. Verzinnen) des Kessels mit Schnell, mengelöthet. Der Reif aber ragt noch etwas über dem leth mit demselbigen vereiniget, und nachher poliret. Ringe hervor, und diesen vorstehenden Theil schlägt er um den Ring, und bevestiget ihn hierdurch. Der Fuß und der Körper der Maschiene werden nicht zusammengelöthet, sondern nur in einander geseßt. Denn man muß den Fuß Ccc 2

Theater, Wasser- Ft. Theatre d'eau, (Wasserkunst) eine Zusammensetzung verschiedener Fontainen, so eine pers spektivische Verengung haben, und einem Theater einigers maßen gleichen.

Theemaschiene, (Kupferschmid) ein Geschirr, worinn zugleich die Kolen und das Wasser befindlich ist, um leßte res darinn zu kochen. Es ist eine der künstlichsten Arbeis

abnehmen

abnehmen können, wenn die Asche ausgeschüttet werden foll. Die ganze Maschiene steht auf drey gedrechseiten höl zernen Füßen, die durch Nagel an den Boden des Fußes bevestiget werden. Der Deckel der Maschiene wird auf einem Theckesselambos rund geschlagen. Zuweilen wird er Zuweilen wird er zur Zierde nach Ecker gebrochen, und diese werden auf dem Halsambos, oder einem sonst bequemen Ambos, aus freyer Hand mit dem Hammer ausgetrieben, Deckel und Körper werden durch eine Zarge (f. diese) zusammen vereiniget. Aus dem Deckel wird oben ein rundes Stück ausgehauen, und dagegen in die Oeffnung ein kleines Feuerbecken einge lithet, das aber keinen Boden hat. Die Röhre mit den Kolen ragt, wie anfänglich schon gedacht worden, beynahe bis an dies Feuerbecken, und daher kann man bequem in demselben einen Topf mit Milch warm erhalten. Der Deckel und auch der Körper werden inwendig verzinnt. Die Kolen schüttet man beym Gebrauch in die Röhre, und die Zugluft erhält sie stets in einer lebhaften Glut. Das Wasser umgiebt die erbitte Kolenröhre, daher dasselbe in Bieser Maschiene sehr leicht siedet. Der Körper erhält 1, 2, 3, auch 4 Hähne, um durch dieselben das Wasser abzus opfen. Diese sowohl wie die Griffe werden vom Gelbs gießer gegossen: Eritere werden an ihrem Ort in einges schnittene Löcher eingelöthet, die leßtern aber angenagelt: Diejenigen Kupferschmide, die mit dem Drehrade der Zinns gießer umzugehen wissen, poliren diese Maschiene am schnellsten und glättesten auf dem gedachten Drehrade. Sie bedienen sich beym Drehen erst der Feile, hernach der Dreheisen, und endlich des Bimssteins und der Kole. Der Polirftahl giebt dem Kupfer einen völligen Glanz In Ermangelung dessen wird sie aus freyer Hand polirt, erst mit dem Polirhammer geglätter, mit Trippel oder englischer Erde und Baumôl, vermittelst eines wollnen Tuchs, gescheuert, und endlich mit trocknem Trippel ab gerieben..

Theer, heißt sonst auch Pech, aber unrecht. Er wird aus fetten Kiensticken geschweler, (f. Theer schwelen) oder in dazu eingerichteten Desen gleichsam ausgeschmolzen, und dienet zum Wagen und Schiff schmieren.

Theer aus Steinkolen zu distilliren. Große ei ferne Distillirkolben, welche beynahe horizontal liegen, wer den mit Kolen angefüllt, und mit starkem Feuer getrie ben. Anstatt der Vorlagen hat man hölzerne Fasser ven gehöriger Größe, welche außerhalb dem Laboratorium stes hen, und bis auf eine gewisse Höhe mit Wasser angefüllet find. Darauf sammler sich der Theer. Die Fässer sind mit dem Kolben durch lange eiserne Röhren verbunden. Wenn kein Theer mehr hinüber geht, welches man an der verminderten: Wärme der Röhre leicht merket, so werden die Kolen durch eine Oeffnung auf dem Boden des Kolbens, welche vorher mit einem eisernen Deckel und Leim ver schlossen war, herausgenommen, und zur Feurung gebrau chet. In diesem Zustande brennen sie ohne Rauch sehr leicht wie Holikolen Aus dem Theer bekomt man durch eine zweyte. Distillation: ein stinkendes Phlegma, hernach

ein sehr feines Del, das gleich dem Terpentinöl leicht. Feuer fängt und brennt.

Theerbüchse, Theerbutte, Fr. Boile à la Graiffe de char, eine hölzerne Büchse mit einem Deckel, die mit Wagenschmiere angefüllet hinten am Wagen hängt, umi die Wagenråder und Achsen zu schmieren. Theerbuite, f. Theerbüchse.

Theerdocke, (Schiffsbau) in einigen Häfen eine eige ne Docke, wo die Schiffe getheeret werden.

Cheeren der Taue. (Seiler), Es wird in einem Kef sel so lange Theer gekocht, bis er anfängt überzukochen, alsdenn werden die Taue einige mal in den Theer getaus dhet. Einige werden auch vor dem Zusammenspinnen gea theeret, d. i. die einzelne Ligen werden getheeret, und nachher, wenn sie zusammengedrehet, das Theeren wies derholet..

Theergalle, ein bräunliches Wasser, welches bey dem Theerbrennen aus dem Theerosen vor dem Theer flicßet. Man beißt in den Messingwerken den Latun und den Draht damit, um beydes von seiner Schwärze, die es im Glühen erhalt, zu reinigen. Man kocht beydes so lange in der Theergalle, bis es den schwarzen Ueberzug verlohren hat. Der Draht wird aber nachher in Wasser mir Weinstein gefotten, und dadurch ganz rein gemacht, denn der Latun wird noch nach der Beiße geschabet..

Theergrabe, (Bergwerk) Gruben, woraus natürlicher Theer, oder vielmehr ein mit Bergtheer oder Bergöl durchs zogener Cand aus der Erde gegraben wird.

Theerhütte, ein Gebäude, worinn der Theer gebrens net oder geschroelet wird.

Theerofen, ein Ofen, worinn Theer geschwelet wird. Er ist wie ein abgekürzter Kegel aus gebrannten Steinen aufgeführet, hat einen kegelförmigen ausgemauerten Bos den, oben eine Deffnung (Setzloch) und unten das Koß loch, worunter eine Röhre angebracht ist, durch die der Theer abläuft. Um diesen Ofen ist in einer Entfernung ihm vereiniget ist, gegen den obern Rand Zug oder Rauch. von ein paar Schuh ein Mantel gemauert, der oben mit scher hat, und unten vor dem Kolenloch gleichfalls offen ist, woselbst die Schürlöcher angebracht sind..

Theersand, ein mit Bergtheer oder Oel durchzoges ner Sand..

Theer schwelen, die Art den Theer aus dem Harz zu brennen. Dieses aus einigen Nadelhölzern gesammlete harzige, durch eine niedergehende Distillation erhaltene em pyreumatische mit Gummi vermischte Del, wird folgender gestalt geschwelet: das Harz wird nämlich in kupfernen Kesseln in die Theeröfen eingefeht, deren Böden mit L chern verschen sind, und mit Deckeln bedeckt werden. Unter diesen Löchern werden im Ofen Rinnen angebracht, durch die das bey gelindem Feuer auströpfelnde Theer in vorgesetzte Fäffer geleitet, und hernach meistens zu weißen oder röthlichen Pech eingekocht wird. Wenn die Kessel in den Ofen gestellt, und derfelbe mit dem zerstückten Holz durch das Seß- und Kolenloch gefüller, und beyde darauf zugemauert werden, so wird die Brandmauer allmählich

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mit den durch die Schürlöcher im Mantel angemachten Feuer erhist, worauf man in der Vorlage folgende Pro dukte erhält erßlich die Theergalle, (f. diese) und zuletzt ein schwarzes Theer, welches lehtere, nachdem es dicker eder dünner, dunkler oder heller ist, als Wagentheer, Radtheer oder Schifftheer in Tonnen verkaufet wird. Das erstere Produkt giebt durch eine neue Distillation aus einer kup, fernen Blase das Kiendl. Der weiße Theer wird in einem eingemauerten Kessel zu weißem Pech, auch der schwarze Theer zum Theil zu schwarzem Pech, bald mehr bald wes niger, eingekocht, und das hart gesøttene in Mulden, Gruben oder Gefäße von Ninden gegossene, abgekühlte-Pech in Tonnen gegessen. An einigen Orten läßt man das Harz mit ettvas Waffer im Kesszt zergehen, gießt es in einen Filtrirsack, und preßt es aus. Auf solche Art wird das burgundische Pech gemacht. Beym Einkochen gießen einis ge etwas Effig hinzu, wodurch das Pech härter und trock ner wird. In Schweden schwelet man den Theer auf ei ne weit verschwenderische Art. In einem trocknen Boden gråbt man an einen Hügel eine Grube, in der Gestalt eis nes umgekehrten Kegels, setzt solche mit Kienholz voll, bez deckt sie mit Mooß und Rasen, und läßt das Feuer derge ftalt fortschieten, daß der Theer in ein in der Spike der Grube angebrachtes Gefäß, und aus demselben durch eine Röhre ablaufen kann. Im Waliserland hat man epfors mige Ofen ohne Mantel, so man oben anzündet, und wenn sie genugsam angebrannt haben, oben mit Steinen zusetzt. Der Theer lauft unten durch einen Rost ́in eine Vorlage, und oben zwischen den Decksteinen seßt sich Ruß an, der für Kienruß verkauft wird.

Theerschweler, Theerbrenner, derjenige, der den Theer brenner. Dies verrichten gemeiniglich die Landleus te in waldigten Gegenden, wo Theerhütten angelegt sind. Theertonne, Tonnen, worein der Theer zum Verkauf gefüllet wird.

Theil, Bergtheil, Fr. Part au portion d'une minière; (Bergwerk) ein Theil des Ganzen, ein Theil einer in 128 Kure eingetheilten Grube, Hütte oder Werk, es sey so groß oder so klein, als es wolle.

allein man ersparet ro Harnischleßett, und verdoppelé dar gegen die Schwanzkorden, (f. diese) oder die Schnüre des Rahms, und bindet nur 10 Harnischleßen an jede Halslehe, damit sich die vielen Harnischlegen nicht verwirren. Da doppelt soviel Schwanzkorden vorhanden find, so bringt die eine Hälfte 10 Theile hervor, und die andre Hälfte die andern 10 Theile. So ist es auch) rift: der Fußarbeit. 3. B. bey dem Brillanttaffent bringen vier Quadrate in verschiedenen Lagen den sogenannten Brillant hervor. Jedes Quadrat also ist ein Theil, der durch seine Fußtritte und Schäfte hervorgebracht wird.. Brillanttassent)

Theil, Teil, ein Siamisches Gewicht.

Theileifen, ein halbmendförmiges Eisen, damit Mes: talle, insonderheit Eilber, zum Brennen zerschroten:

werden.

Theilhaken, Teulhaken, (Hüttenwerk) auf den Blech hämmern und Hohenöfen ein langer eiserner Haken an eis nem Etiele, das Teul damit von dem Heerde zu ziehen. Theilriß, s. Schrift.

Theilscheibe, (Büchsenmacher) das Werkzeug, wo mit derselbe den gleichmäßigen Abstand der girallen Linien? einer Büchse beym Ziehen auf der Ziehbank bestininit. Es ist eine eiserne runde Scheibe, auf der man in gleicher Entfernung 8 Parallelzirkel schlägt, und den kleinsten Zirkelkreis in fünf gleiche Theile theilt, den nächsten in sechs u. f. w. In jeden Theilungspunkt der Zirkelkreise wird ein Loch gebohret, von dessen Endzweck man weiter unten reden wird. Ein Biegel, der aus einem geraden Bleu), das in der Mitte etwas breiter, als an den beyden Enden ist, nach einem doppelten Winkel gebogen ist, wird mit der Scheibe folgendergestalt bevestiget: auf dem eitten: geraden Arm desselben sind soviel Löcher mit Schraubens gången eingebohrer, als auf der Theilscheibe Parallelzirkel find, und in dem andern Arm ist ein langer Einschnitt. In der Mitte des breitern Theils des Biegels ist ein Loch, womit derselbe mit der Theilscheibe, die in der Mitte gleichfalls ein Loch hat, auf das äußerste Ende des Mundi rohre der Ziehbank (f. diese Büchsenmacher) gesteckt wird.. Ein dritter Theil dieser Theilscheibe besteht aus einem Eie senblech, so man die Seder nenut. Dieses Blech ist in der Mitte so breit, als der mittlere Theil des Biegels, und hat nach seiner långlichten Gestalt einen Ausschnitt, Theil, (Weber) bey geblümten Zeugen, die entweder der auf den breitern Theil des Biegels paffet. Auf bepas mit dem Zug der Kegel, oder durch die Fußarbeit, (f. den Enden des Ausschnitts sind kurze erine, wovon der diese) hervorgebracht werden, werden die Muster, wenn eine zwey Löcher neben einander, der andere aber einen Za sie sich vervielfältigen, in Theile getheilt, d. i. wenn sich pfen, und am äußersten Ende einen kleinen Ring hat. Soll eine Art Muster mehr als einmal darinn zeiget, so heißt nun das Büchsenrohr bey dem Ziehen (f. dieses der Büche jede einzelne Abbildung ein Theil. Ist also z. B. das Musen) fünf giralle Linien in seiner Sele erhalten, so schraus fter viermal nach der Breite des Zenges in jeder Reihe vorhanden, oder der Drognet hat vier Theile, so müssen an jede Halslette (f. diefe) des Harnisches vier Harnisch leben angeknipset werden, und eine jede dieser Leßen bili det bey allen Halslehen bey dem Zug, eine Figur. Hat ferner der Droguer 20 Theile, so sollte man von rechtswver gen audy soviel Harnischlegen an jede Halslegs anbinden,

Theil, Teul, Theul, Fr. Refonte de fer morceau coupé, (Hüttenwerk) ein Stück von der gefrischten Gans, soviek, als auf einmal aus dem Frischheerd geho, Ben wird.

bet man die gedachte Feder in dem äußersten Loche des Bies gels an, der Zapfen der Feder fällt in den Einschnitt dess andern Arms des Biegels, und zugleich in ein obengedach tes Loch der Scheibe des kleinsten Parallelzirkels, der fünf Löcher in gleicher Entfernung hat. Hierdurch wird die Theils scheibe und zugleich das Mundrohr der Ziehbank, das mis der Theilscheibe schon zusammenhängt, unbeweglich bevesti»» Scoz

get, und der Büchsenmacher fdynetbet nunmehr die erste giralle Linie im neuen Rohr. ( Ziehen der Büchsen) Soll nun die zweyte giralle Linie gezogen werden, so wird die Feder so weit zurück gebogen, daß ihr Zapfen das Loch verläßt, bis zum nächsten Loch in eben dem Zirkel herum gedrehet, zugleich also auch das Mundrohr, und der Zapfen der Feder fällt in das gedachte Loch der Theilscheibe, und beydes, sowohl Scheibe als Mundrohr, sind nun wieder bevestiget, und die zweyte giralle Linie kann gezogen werden u. s. w. Der kleinste Parallelzirkel ist, wie oben gedacht, in fünf gleiche Theile getheilet, folglich wird auch die Schneide des Kolbens der Ziehbank in einer Entfers nung von der ersten girallen Ltuie in die Sele des neuen Rohrs einschneiden, die den fünften Theil des ganzen Um fangs der Sele des Rohrs beträgt. Soll das Rohr aber mehr giralle Linien bekommen, so wird die Feder auf dem Biegel in ein Loch geschraubet, welches, wenn der Zapfen der Feder in den Einschnitt des Biegelarms fällt, auch zugleich in ein Lech des verlangten Kreises einfallt. Will ran z. B. einem Büchsenrohr weniger, als fünf giralle Lis nien geben, und der kleinste Zirkel der Scheibe har nicht weniger als fünf Theile, so springt man allemal ein Loch eines Bickelkreises uber. 3. B. wenn das Rohr drey gi ralle Linien bekommen soll, so wählet man den Kreis mit fechs Abtheilungen, und springt ein Loch bey der folgen. den Linie über. Soll es 4 haben, so wählet man den Birkelkreis von 8 Abtheilungen und verfährt eben so, u. f. wv. Natürlicherweise aber kommen alsdenn auch nicht die girallen Linien fo dicht neben einander zu liegen, als wenn mehrere eingeschnitten werden. (f. das Ziehen in Sprengels H. u. K. Samml. VII. Tab. V. Fig. IX. X. XL)

Theilscheibe, (Großuhrmad er) ein Werkzeug, wo mit die Zähne der Räder abgetheilt werden. Es besteht aus einer messingenen Scheibe, die einen Fuß im Durchs messer hat. Auf der obersten Fläche dieser Scheibe sind verschiedene Zirkelkreise, die sämmtlich mit der Scheibe eis nen gemeinschaftlichen Mittelpunkt haben. Jeder Paral. lelsirkel ist nach einer Anzahl der Zähne, die man den Rädern in den Uhren zu geben pflegt, in gleiche Theile getheilt, und der kleinste Zirkelkreis hat die wenigsten, der größte aber die mehresten Theilungspunkte. Neben einem gezogenen Halbmesser steht ben jedem Kreis die Zahl der Theilungspunkte, und auf den gewöhnlichen Theilscheiben, die in Augspurg verfertiget werden, sind zugleich oke Quotienten bemerkt, die man aus der Eintheilung jedes Parallelzirkels durch die Division findet. Es wird daher dem Uhrmacher nicht leicht ein Fall vorkommen, wo er sich nicht der Theilscheibe bedienen könnte. Die Scheibe ist durch eine senkrechte Welle in einem eisernen Gestelle bes veftiget und läßt sich umdrehen, das Gestell hat zwey Arme über einander an der Seite angebracht, und an dem obersten ist mit einem Gelenk eine Stellfeder bevestiget, die unterwärts einen Körner (f. diesen) oder Fuß hat, der, wenn die Scheibe unbeweglich soll bevestiget werden, in einen ausgehöhlten Theilungspunkt desjenigen Paral Jelzirkels greift, den der Uhrmacher nach den Umständen

gewählt hat. Die Welle der Theilscheibe ist rund ausgehöhlt, und in diese Aushöhlung wird eine Spille gesteckt und mit einer Schraube bevestiget. und mit einer Schraube bevestiget. Die Spille trägt auf ihrer Spike das Rad, dessen Zähne man schneiden will. Eine Schraube bevestiget das Rad auf der Spille. Wenn man also die Theilscheibe umdreht, so wird auch verhält nißmäßig das Nad mit umgedreht. Allein die Zähne werden nicht allein auf dieser Maschiene abgetheilt, sons dern auch ausgeschnitten, und dieserhalb ist ein Sattel oder eine Hülse angebracht, die sich auf einem Arm des Ge stelles verschieben läßt. stelles verschieben läßt. Es greift nämlich die Epiße einer Schraube, die unter dem Arm des Gestelles liegt, in eine Schraubenmutter dieser Hülse, und man kann also die Hülje mit der Schraube auf dem gedachten Arme hin und her verschieben. An den beyden Enden der Walze auf der Hülse ist der eigentliche Sattel mit zwey Schrau ben bevestiget, und man kann also den ganzen Sattel von der rechten nach der linken Hand zurückschlagen. Zwey seiner Arme halten vermittelst zweyer Echrauben eine Spille, und jede Schraube wird wieder mit einer belons dern Schraube bevestiget. Auf der gedachten Spille steckt erstlich eine Rolle, wodurch der Uhrmacher die Spille vers mittelst eines Bogens, wie die Drehspillen des Drehs ftuhls, (f diesen) in Bewegung setzt, und zweytens eine Schneidescheibe von Stahl. (s. Schneidescheibe) Mit dies ser Maschiene werden nun die Råder ausgeschnitten. Aber nach welchen Verhältnissen muß auch bestimmt werden: gewöhnlich hat man die Regel, daß man den Zahn nebst dem nächsten Zwischenraum in 7 gleiche Theile theilet, und auf die Dicke des Zahns, auf den Zwischenraum und auf die Höhe des Zahns rechnet. Der Uhrmacher aber giebt gemeiniglich den Zahnen und den Zwischenräumen eine gleiche Breite. Er bevestiget das Rad auf der Theil scheibe, wählt nach Gurdunken eine angemessene Schneis descheibe, dreht das Rad mit der Theilscheibe um, und versucht, ob die Schneidescheibe die bestimmte Anzahl Zähne nach den vestgesetten Verhältniß giebt. Hat er nun eine schickliche Schneidescheibe gefunden, und das Rad soll 80 Zähne erhalten, se sucht er auf der Theilscheibe den Parallelzirkel auf, der in 80 gleiche Theile getheilt ist. In einen vertieften Theilungspunkt dieses Parallels kreises seht er den Fuß der Stellfeder, und hierdurch wird die Theilscheibe und zugleich das Rad bevestiget. Den Sattel bewegt er mit der Schraube von der Rechten nach der Linken, bis die Schneidescheibe die Stirne des Rades berührt, und seht die Spille und zugleich die Schneides scheibe, durch einen Bogen auf der Rolle in Bewegung. Die Schneidescheibe muß in das Rad einschneiden, um so viel mehr, da der Uhrmacher den Sattel mit der Schrau be beständig weiter gegen das Rad bewegt. Es ist schon auf dem Rade ein Zirkel beschrieben, der die Tiefe der Zwischenräume zwischen den Zähnen bestimmt. Soll der zweyte Zwischenraum ausgeschnitten werden, so wird der Sattel mit der Schraube von der Linken zur Rechten zu rückgestellt, und die Thellscheibe und zugleich das Rad so weit umgedreht, bis der Fuß der Stellfeder in dem näch

ften

ften Theilungspunkt eben des Parallelzírfels zu liegen fomt. Das Rad wird nach eben dem Berhaktuiß, als die Theilscheibe umgedreht, und alle Zwischenäume zwischen den Zahnen des Hades werden auf solche Act gleich weit von einander entfernt ausgeschnitten, und alle Zahne werden gleich stark seyn. Will aber der Uhrmacher dem Rade 40 oder auch 26 Zayne acben, und es findet sich fein Parallelsirkel auf der Theilsayeibe, der nach den ge dachten Zahlen abaetheilt ist, so wird der vorige Parallelzirtel von 80 Theilungspunkten genommen, und im ersten Fell bey jeden Zahn einer, im zweyten Fall aber zrvey Theilungspunkte übergangen. Die Anwendung läßt sich leicht auf alle andere ahuliche Fälle machen. Die Theil fdreibe der Bleinuhrmacher ist, was Gestalt und Eintheilung anbetrifft, die nämliche, nur daß sie viel kleiner ist, indent sie nur etwa zwcy Zell im Durchmesser har. Uebrigens wird ein Rad in der Taschenuhr wie ein Rad zur großen Uhr geschnitten.

Theilscheibe, (Mechanikus) das Instrument, womit derselbe die Grade des Transporteurs oder eines Astrolabiuns u. s. w. eintheilt. Es ist ein sehr einfaches Instru, ment, allein bey der Eintheilung unentbehrlich. Auf einer starken und harten hölzernen Scheibe liegt ein messingener Ring, der etwa einen Zoll breit ift. Der Ring wird aber nicht in das Holz versenkt, weil sich das Holz zum öftern wirst, und den Ring in etwas krumm biegen würde. Man sucht zwar durch ein versenktes Kreuß, welches aus zwey eifernen Schienen besteht, das Holz zu nöthigen, daß es sich nicht werfen soll, der Zweck wird aber nicht jederzeit mit aller Genauigkeit erreicht. Auf einer Schiene ist zus gleich der etwas ausgehöhlte Mittelpunkt der Scheibe und des Ringes. Auf diesem Mittelpunkt werden auf dem Ringe, bey der Verfertigung der Scheibe, zwey bis drey Zirkelbogen gezogen. Den einen theilt der Künstler praks tisch, aber mit aller nur möglichen Genauigkeit, in ganze Grade, den andern in Viertelgrade und den letzten; in Sechstelgrade ab, und diese genau abgetheilte Kreise, leiten ihn bey der Abtheilung eines ganzen und halben Zirkels, desgleichen eines Quadranten. Die Abtheilung, welche man umbra recta und versa nennt, wird anjeßt nicht mehr verlangt, daher findet man sie auch nicht auf den Theilscheiben der neuern Künstler. Bey allen praktischen Abtheilungen, und also auch bey der Zertheilung eines Zirkelkreises auf der Theilscheibe, finder das allgemeine Gesetz statt: Man muß nie das Ganze aus seinen Thei len finden, fondern umgekehrt. Die Erfahrung lehrt, daß der geringste Fehler, der bey der Abtheilung der kleis nern Theile vorfällt, einen merklichen Einfluß auf das Ganze hat. Man zertheilt daher ein Ganzes in die schicklichsten größten Theile, und eben dieser Regel wird auch bey den übrigen kleineren Theilen gefolgt. Ein Zir kelkreis, der im Grade auf der Theilscheibe zertheilt wer den soll, wird erst mit einem Stangenzirkel in vier gleiche Theile zerlegt, und man behält den Stangenzirkel sorgfältig auf, ohne die gefundene Eröffnung zu verrücken. Bloß ein Viertel des Kreises braucht in seine kleinere Theis

le getheilt zu werden, denn aus dieser Abtheilung kaun man leicht die Eintheilung der übrigen drep Vicitel finden. Das angenommene Biertel des Kreises zerlegt man mit ein.an zweyten Zirkei wiederum in drey gleiche Theile, daß also die gefundenen Theilungspunkte 30° von einander abs stehen. Zertheilt man des Drittel der Wßten Eintheihung abermals in drey Theile, so find die gefundenen Theis lungspunkte 10° von einander entfernt. Die lehtern Elcineren Theile werden sämmtlich halbirt und dadurch erhält man The lungspunkte, die von den vorigen 5o Abstand haben. Der Raum zwischen zwey und zwey Theilungspunkten, die 10° ven einander entfernt sind, wird in fünf gleiche Theile zertheilt, und hierdurch finder man hinter dem Theilungspunkt, der den 5o andeutet, einenPunkt, der von dem nurgedachten einen Grad entfernt ist. Jeder Umschlag des Zirkels, der nach zwey Graden eröffnet ist, aus dem zulcht gefundenen Theilungspunkt, deutet endlich die ganzen Grade an. Es ergiebt sich hier. aus, daß wenn ein kleiner Theil des Kreises richtig abgetheilt ist, man aus dieser Eintheilung die Abtheilung der übrigen gleichgroßen Theile finden kann. Ist ein Viertel des Kreises genau abgetheilt, so seht man den einen Fuß des obengedachten Stangenzirkels, der nach einem Viertel des ganzen Kreisles eröffnet ist, in jeden Theilungspunkt des abgetheilten Viertels ein, und der andre Fuß des Zirkels deutet die Theilungspunkte des nächsten Viertels an, u. s. w. Sell aber die Abtheilung richtig seyn, so muß der Fuß des Zirkels nur wenig in das Metall eins dringen. Denn jeder Theilungspunkt wird etwas mit ciz nem besondern Instrument vertieft, weil solches nicht aus frever Hand geschehen kann, da ein Theilungspunkt nicht mehr auch nicht weniger als der andre vertieft seyn muß, wenn die Abtheilung eines mathematischen Instruments ohne merklichen Fehler ausfallen soll. Das gedachte Inftrument hat folgende Theile: in einer bevestigten Hülse an einer kleinen eisernen Stange steckt ein Körner, der zwar ohne zu wanken in seinem Loch steht, aber weiter keine Bevestigung hat, und am Ende zugespißt ist. Eine zweyte bewegliche Hülse trägt ein kleines Gewicht. Der Künstler sticht bey der Theilung in jedem Theilungspunkt mit einem sehr spißigen Körner vor, seßt das InstrumentTM dergestalt neben den Theilungspunkt, daß die Spike des Körners hineinfällt, und läßt das Gewicht auf den Kör ner fallen. Will er aber einen Theilungspunkt“ genau so stark als den andern vertiefen, so muß er das Gewicht einmal o hoch als das andremal heben. Er zieht es jederzeit so weit hinauf, als es die Lâånge der Stange erlaubt. Mit dieser Theilscheibe und einigen kleinen Stücken theilt der Künstler die ganzen und halben Grade des Transpors feurs ic. ab. Er läßt zu diesem Behuf bey dem Zuschneis den des Transporteurs in der beyden Ecken ein überflußis ges Stück Blech stehen, durchbohrt es und bevestiget den Transporteur mit zwey kleinen Nägeln durch diese Blech. stücke auf der hölzernen Theilscheibe. Vorher aber muß der. Mittelpunkt des Bogens des Transporteurs genau auf den Mittelpunkt der Theilscheibe zu liegen kommen. Su

dem

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