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mineralischen und organischen Verhältnisse; 3) die Erd-Oberfläche als Wohnsitz der Menschheit, die Verbreitung der Menschen über dieselbe, die ethnisch-politischen und topischen Verhältnisse In der zweiten Abtheilung behandelt der Verfasser die grossen Natur-Abtheilungen der Erd-Oberfläche, die Zonen, Welttheile und Weltmeere. Die einzelnen Welttheile, deren er durch Theilung Amerika's sechs annimmt, betrachtet er zuerst einzeln nach ihrer Gliederung und Natur, ihren Meeren, Völkern, Staaten, Städten und Zeitaltern, dann in der Gesammt-Gruppirung als Ost- und West-Kontinent mit den eingeschlossenen Meeren. Die Welt-Meere theilt er in das Innere Erd-Meer (Atlantischer und Arktischer Ocean) und das Äussere Erd-Meer, zu welchem er den Stillen Ocean mit seinen Inseln und den von ihm aufgestellten grossen Austral-Ocean rechnet, welchen er vom Süd-Pol (mit dem Antarktischen Kontinent oder den Inseln) bis zur Parallele des Kaps der Guten Hoffnung (35o S. Br.) gehen lässt, so dass noch Theile Süd-Amerika's und Australiens in denselben fallen und der Atlantische, Indische und Stille Ocean südwärts eine neue Abgrenzung erhalten. Die dritte Abtheilung des Buches enthält die einzelnen Länder der Erde als Schauplatz der ménschlichen Thätigkeit, also die politische u. s. w. Geographie. Das bis jetzt Erschienene dieser Abtheilung enthält einen Theil der ausserEuropäischen Länder. Wenn wir nun nach Darlegung des allgemeinen Plans, welcher diesem Werke zu Grunde liegt, uns einige Bemerkungen erlauben sollen, so muss es unpassend erscheinen, ein Handbuch von einem partikulären Standpunkt (dem Europäisch-Deutschen) zu schreiben, was nur für ein Lehrbuch, welches für einen bestimmten Schülerkreis bestimmt ist, zulässig sein kann, zumal wenn der Verfasser für sein Werk zugleich,,wissenschaftliche Vollständigkeit und Einheit" beansprucht. Ferner werden ihm wissbegierige Leser kaum Dank dafür wissen, wenn die schon oben erwähnte Eigenthümlichkeit, das Thatsächliche zum Gegenstand der Darstellung zu machen, überall ziemlich streng eingehalten ist; sie erfahren daher z. B. auch nichts von den Ursachen der Luft- und Meeres - Strömungen oder anderer Erscheinungen, wenn gleich die Gesetze, nach denen dieselben hervorgebracht werden, nicht mehr unbekannt und höchst interessant sind. Rühmend muss der Fleiss, mit welchem das Ganze bearbeitet ist, und das Streben anerkannt werden, Deutlichkeit mit Bündigkeit und Kürze zu vereinigen, ohne der Reichhaltigkeit Eintrag zu thun; in hohem Grade tadelnswerth aber ist es, dass der Verfasser eines Handbuchs seine Darstellung nicht auf die ursprünglichen Quellen, sondern, wie aus den Citaten hervorgeht, nur auf andere Deutsche Kartenwerke und kompilatorische Schriften stützt, ohne deren quellenmässige Richtigkeit zu untersuchen. Es passirt ihm daher auch, dass er in einzelnen Fällen nicht ganz auf der Höhe der Wissenschaft steht. Überdiess hat der Verfasser auch nicht einmal immer die neuesten Auflagen der in dieser Weise benutzten Karten und Atlanten zur Hand genommen und desshalb graphische Darstellungen als negative Quellen citirt, obgleich derselbe Gegenstand von dem Autor längst berichtigt und nach dem Stand der neuesten Forschungen dargestellt worden ist. Ungerechtfertigt erscheint in diesem Werke die Sucht nach neuen Namen und Neuerungen überhaupt. So nennt Dr. Reuschle den Atlantischen und Arktischen Ocean zusammen genommen,,Inneres Erd-Meer", den Grossen Ocean,,Äusseres Erd-Meer", das Antarktische Meer und die südlichen Theile des Grossen, Atlantischen und Indischen Oceans bis zum Kap der Guten Hoffnung und Rio de la Plata u. s. w., d. h. bis zum 35° S. Br., ,,Austral-Ocean"; (warum dann nicht auch den Atlantischen Ocean von der Strasse von Gibraltar an ,,Polar-Meer oder Arktisches Meer"?) Was aber bei den Meeren den Begriff „,Austral" trägt, wird bei Gruppirung der Länder wieder ganz etwas Anderes; denn unter „,Austral-Länder" begreift er nicht etwa diejenigen Länder, die zu seinem,,Austral-Ocean" gehören, sondern auch die Insel-Gruppen seines,,Äusseren Erd- Meeres", sogar nördlich vom Äquator. Neuerungen dieser Art bringen sicher nur Verwirrung und keinen Nutzen.

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Von dem ebenfalls im Erscheinen begriffenen Handbuch von G. A. v. Klöden liegt uns bis jetzt nur die erste Lieferung (1-5. Bogen) vor, die astronomische Geographie enthaltend. Wir behalten uns ein näheres Eingehen auf dasselbe bis zur Kompletirung eines grösseren Abschnittes desselben vor.

Von der Nautischen Geographie von Dr. Heinrich Metger ist bisher nur der erste Theil, enthaltend die mathematisch-astronomische Geographie, erschienen. Der Verfasser behält es sich vor, über Zweck und Inhalt des Ganzen in einer späteren Lieferung sich näher auszusprechen, und führt das vorliegende Heft nur mit der Bemerkung ein, dass es zunächst für die Zöglinge der Navigations-Schulen, die meistens ohne Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1857, Heft XII.

jegliche wissenschaftliche Vorbildung dieselben betreten, dann auch für Gymnasien und Real-Schulen bestimmt sei. Er giebt in möglichst gedrängter Form (53 Seiten eines mässigen Oktav-Formats) den jungen Seeleuten einen dennoch klaren Leitfaden zur vorläufigen Orientirung auf dem erwähnten Gebiete der Geographie. Das Buch ist mit einer Stern-Karte (nördliche und südliche Halbkugel) mit den hervortretendsten Sternbildern und den Sternen erster bis vierter Grösse versehen. Der Inhalt des nützlichen Werkchens von A. H. Deichmann in Hannover ist durch den ausführlichen Titel hinlänglich deutlich angezeigt. Während die theoretischen Grundzüge des in demselben abgehandelten Systems so lange bekannt und befolgt sind, als die Navigation überhaupt alt ist, kam dasselbe doch erst zu allgemeinerer Anwendung, nachdem die Englische Admiralität Mr. J. T. Towson's ,,Tables to facilitate the practice of Great Circle Sailing" veröffentlicht hatte. Das Deichmann'sche Buch ist als eine neue verbesserte Auflage dieser Tafeln nebst einer theoretisch wissenschaftlichen Erklärung des darin zur Anwendung kommenden Systems anzusehen und für Seeleute von grosser Wichtigkeit.

Die,,Geographischen Bestimmungen u. S. W." von F. G. Gatti sind ein historisch-geographisches Wörterbuch zum Gebrauche der mittleren Schulen und zum Aufschlagen und Bestimmen der Lage der in den Lehrbüchern der Universal-Geschichte genannten Orte. Dass der Verfasser mit dieser Arbeit für Lehrer und Lernende ein dankenswerthes Hülfsbuch geschaffen hat, werden namentlich diejenigen erkennen, denen grössere geographische Lexika nicht zur Hand sind oder die längst verschollene Orte und Territorien in solchen vergeblich suchten. Für alte Geschichte und Geographie ist in dieser Hinsicht schon besser gesorgt und es ist das vorliegende Werk desshalb besonders für mittlere und neuere berechnet, wobei der Verfasser sich nicht bloss mit der einfachen Angabe der Ortslage begnügt, sondern sich auch bemüht, das Eigenthümliche, die vorübergegangene oder dauernde Bedeutung derselben, so kurz als möglich hervorzuheben. Das Buch enthält 270 Oktav-Seiten; es lässt sich aber über die Vollständigkeit desselben schwer ein Urtheil fällen, da es nur für Mittel-Schulen und die in den hier gebrauchten Lehrbüchern vorkommenden Orte berechnet ist.

Bei Gelegenheit des ersten, 1853 in Brüssel abgehaltenen Kongresses für Statistik legte Freiherr v. Reden demselben ein Repertorium seiner Sammlungen vor, mit einer Vorrede, in welcher er die Nothwendigkeit einer zweckmässigen Änderung der amtlichen Bureaux für Statistik darzuthun suchte. Dieselbe Broschüre liegt jetzt als Manuskript gedruckt in zweiter Auflage vor, der ebenfalls eine besondere Vorrede beigegeben worden ist. Herr v. Reden macht in derselben noch einmal auf die Nothwendigkeit aufmerksam, Übereinstimmung in die Einrichtungen für amtliche Statistik zu bringen, und darauf, wie vortheilhaft jedem Staat eine genaue statistische Kenntniss der Zustände des Auslandes sein muss.

Die bereits ziemlich umfangreiche Literatur über das Kapitel ,,Auswanderung" ist kürzlich, und gewiss nicht unnütz, von Herrn Fr. J. Kruger um eine kleine Broschüre vermehrt worden, deren Inhalt sich von den meisten Schriften dieser Art in mancher Hinsicht unterscheidet. Herr Kruger betrachtet die Auswanderung durchaus nicht als ein Unglück für Deutschland, sondern glaubt vielmehr, von deren Aufhören den geistigen und finanziellen Verfall desselben datiren zu müssen. Die nähere Begründung dieser Ansicht umfasst die ersten Blätter der kleinen Schrift, auf den übrigen bemüht er sich nicht ohne Sachkenntniss, auf diejenigen Länder aufmerksam zu machen, in denen der Auswanderer am besten gedeihen und durch deren massenhafte Besiedelung das Mutterland den grössten Vortheil ziehen würde; als solche erscheinen ihm Süd-Brasilien mit den La Plata-Staaten, in NordAmerika Ober-Kanada, Michigan und die benachbarten Unions-Staaten, in Ost-Europa endlich zunächst die Serbische Militär-Grenze. In dem letztgenannten Lande glaubt er günstige Bedingungen zu finden, um das dort und in benachbarten Gebieten schon vorhandene Deutsche Element zu kräftigen und so eine Schutzmauer gegen von dieser Seite drohende Gefahren zu errichten. Da der Verfasser die empfohlenen überseeischen Länder und namentlich die Süd-Brasilianischen so sehr angerühmten Deutschen Niederlassungen nicht mit eigenen Augen gesehen hat, so erlauben wir uns, ihn auf die allerdings nur oberflächlichen, aber keineswegs anziehenden Schilderungen einiger jener gepriesenen Örtlichkeiten aufmerksam zu machen, die sich in dem kürzlich erschienenen Buch zweier Geistlichen aus den Vereinigten Staaten (Brazil and the Brazilians, von Rev. D. P. Kidder und J. C. Fletcher) befinden.

Die Deutsche, von Dr. Bolle besorgte Ausgabe des vortrefflichen

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Werkes von B. Seemann über die Palmen, das bei einer populären, höchst anziehenden Darstellung an Reichthum des wissenschaftlichen Materials jeder anderen Arbeit über denselben Gegenstand weit voransteht, ist zwar zum Theil nur eine Übersetzung, sie enthält jedoch auch manche Zusätze und Berichtigungen, wie sie durch die neuesten Forschungen, z. B. Dr. Barth's und Dr. Vogel's, geboten waren, und wird ohne Zweifel wesentlich dazu beitragen, dass eins der ausgezeichnetsten populär - wissenschaftlichen Bücher auch in Deutschland eine noch grössere Verbreitung gewinnt.

Im diessjährigen Olmützer Gymnasial-Programm stellt Prof. K. B. Heller eine grosse Anzahl hervorragender und zum Theil wenig bekannter Beispiele von Pflanzen zusammen, die durch Meeres-Strömungen von einer Küste zur anderen getragen oder durch Thiere oder als Gefahrten des Menschen eine weite Verbreitung über die Erd-Oberfläche erhalten haben; ferner führt er eine Reihe sogenannter Nomaden- oder Ruderal-Pflanzen an, die sich in der Nähe menschlicher Wohnungen auf lockeren Erdlagen ansiedeln, schnell fortpflanzen, eine Zeit lang verweilen und dann spurlos verschwinden, und endlich die merkwürdigsten Riesen des Pflanzenreichs, an denen oft 5000 und mehr Jahre vorübergegangen sind. Die Abhandlung ist recht anziehend geschrieben und wird ihren Zweck, zum Selbst-Studium anzuregen, gewiss nicht verfehlen.

Die Bemerkungen über den mineralogischen Theil der Instruktionen für die Expedition zur wissenschaftlichen Erforschung Brasiliens, welche Herr Dr. Gustav Jenzsch in Dresden Herrn General-Konsul Sturz daselbst mitgetheilt und als Manuskript hat drucken lassen, enthalten eine Reihe beachtenswerther Fingerzeige zur Anstellung lithologischer, mineralogischer und geologischer Untersuchungen, so dass diese wenigen Seiten recht wohl ein allgemeineres Interesse beanspruchen dürfen. Es sind hier auch Rathschläge zur Anfertigung geologischer Karten gegeben, insbesondere was die denselben zu Grunde zu legenden topographischen Aufnahmen betrifft. Herr Jenzsch empfiehlt für diesen Zweck die Anwendung der von ihm in einem besonderen Werkchen (Methode zum genauen Abbilden der Erd-Oberfläche oder das mathematisch begründete Reliefzeichnen von Dr. Gustav Jenzsch, Dresden 1856) dargelegten Methode, welche sich auf die Annahme horizontaler Ebenen stützt, die, in gleicher Entfernung von einander gedacht, das darzustellende Terrain durchschneiden; die Kurven bildenden Schneidungs-Linien werden in deutlicher Weise charakterisirt und ein beigegebener Maassstab ermöglicht das Messen der verschiedensten Terrain-Neigungen zwischen den horizontalen Kurven. Zur Vornahme der hierbei nöthig werdenden hypsometrischen Messungen empfiehlt Dr. Jenzsch das Bourdon'sche Barometer, im Falle dieselben nicht auf trigonometrischem Wege vorgenommen werden können.

In Bezug auf den Schmidt'schen Katalog gilt das über eine frühere Lieferung Gesagte 1), nur liesse sich vielleicht noch eine grössere Vollständigkeit erzielen.

Von Melbourne in Australien ist uns die erste Nummer einer Zeitung zugeschickt worden, welche unter der Redaktion des Herrn W. H. Archer, eines Beamten daselbst, vom 15. Juni 1857 ab alle vier Wochen ausgegeben werden soll. Ihr Haupt-Zweck ist, statistische Angaben zu sammeln und das Interesse für Statistik und den Fortschritt der Australischen Kolonien in der dortigen Bevölkerung zu wecken. Wir haben daher meist solche Notizen und Aufsätze zu erwarten, welche sich auf Australien beziehen, doch scheinen allgemeinere Gegenstände keineswegs ausgeschlossen zu sein. So finden wir in der ersten Nummer ausser einigen Notizen über den Versuch des Anbaues von Holcus saccharatus in Victoria, über die Sterblichkeit der Kinder daselbst, über Schiffbrüche in den Australischen Gewässern und über die Bestimmung der Position von Williamstown durch den Astronomen R. J. Ellery (9 39 58,748 Ö. L. und 37° 52′ 7′′,39 S. Br.) Mittheilungen über die statistischen Kongresse zu Brüssel und Paris, über den gefürchteten Kometen, den ersten Theil einer Abhandlung über die Algebra für Anfänger und einiges Andere.

Der Schluss 2) von Dr. Gosche's vortrefflichem Jahres-Bericht über die geographischen, historischen und linguistischen Forschungen im Orient, deren Resultate im Laufe des Jahres 1856 bekannt geworden sind, betrifft Syrien, Palästina, Arabien, Kaukasien, Klein-Asien, die Krim, die Türkei und das ganze Afrika.

1) S. Geogr. Mitth. 1857, Heft IV u. V, S. 229.

2) S. Geogr. Mitth. 1857, Heft VI, S. 286.

Nr. 16 ist eine geistreiche populäre Darstellung der hauptsächlichsten Erscheinungen des Erd-Magnetismus mit Durchführung der Analogie zwischen einem gewöhnlichen Magneten und dem Erdkörper. —— In der zweiten Hälfte seiner Abhandlung entwickelt Scrope seine Ansichten über die Bildung der Laven und die Ursachen ihrer verschiedenen Beschaffenheit, wobei er auch auf die Bildung der plutonischen Gesteine zu sprechen kommt.

Ein Artikel in ,,Unsere Zeit" hat das Reise-Leben und die ReiseLiteratur in verschiedenen Zeitaltern zum Gegenstand. Recht anziehend werden die Haupt-Epochen in der Geschichte des Reisens und die Entwickelung der Kommunikations-Mittel dargestellt, wie z. B. 1640 der erste Postwagenkurs zwischen Hildesheim und Bremen eingerichtet wurde, wie ihm erst 1683 der Postwagen zwischen Heilbronn und Heidelberg folgte, dann der zwischen Dresden und Leipzig, 1686 der zwischen Nürnberg und Hof, wie 1787 die erste Chaussée in Preussen angelegt wurde u. s. w. Hand in Hand mit dieser Verbesserung der Reise-Mittel und dem allgemeineren Umsichgreifen des Reisens gehen die Fortschritte der Reise-Literatur, die von den alten Apodemiken des 16. Jahrhunderts bis Reichard's Guide des voyageurs (1785) und bis auf ihre neueste grossartige Entwickelung verfolgt wird.

G. L. Kriegk entwickelt die hohe Bedeutung, welche für den Ethnographen neben den körperlichen Verschiedenheiten in der Beachtung der Sprachen und des intellektuellen und moralischen Charakters der Völker liege, und sucht durch mehrere Beispiele nachzuweisen, wie ein Volk, selbst wenn es in einem andern scheinbar gänzlich aufgegangen ist, dennoch das Charakteristische der aufgegebenen in die neu angenommene Sprache mit hinübernimmt, so dass diese immer das wichtigste Mittel bleibt, um die Verwandtschafts-Verhältnisse der Völker zu ergründen und festzustellen.

In dem Artikel ,,Ebbe und Fluth" in Nr. 12 von Westermann's Illustrirten Deutschen Monats-Heften giebt J. H. Mädler eine gedrängte, allgemein fassliche Auseinandersetzung der Ursachen dieser Erscheinung und der allgemeinen Gesetze, nach denen dieselbe in den verschiedenen Meeren und Küsten verschieden auftritt. Der Verfasser folgt in seiner Darstellung den neuern und umfassenden Untersuchungen Whewell's; wenn derselbe jedoch im Eingang des Aufsatzes sagt, die Deutsche Sprache entbehre eines gemeinschaftlichen Wortes für die beiden Entgegensetzungen (Ebbe und Fluth), so erinnern wir hier an das Wort ,,Gezeiten", welches in dieser Bedeutung von den besten Deutschen geographischen Autoritäten gebraucht wird.

Die Fortsetzung des Aufsatzes über den Indischen Ocean in den, Nummern des ,,Naut. Magazine" für September und Oktober betrifft noch die verschiedenen Schifffahrts-Routen und die dabei in Betracht kommenden physikalischen Eigenthümlichkeiten der einzelnen Theile des Meeres').

Dasselbe Journal veröffentlicht wieder eine Reihe von 27 Fällen, wo Flaschen, mit Angabe des Ortes und der Zeit auf offenem Meere ausgesetzt, an einer Küste aufgefunden wurden; auch bringt es eine bis zum April 1856 vervollständigte Ausgabe der bekannten Becher'schen Karte des Atlantischen Meeres, auf welcher die Punkte angegeben sind, an denen Flaschen ausgesetzt und aufgefunden wurden. Die beiden Punkte sind durch Linien verbunden, so dass man daraus die durchschnittliche Richtung der Meeres-Strömungen erkennt.

Nr. 23 ist eine Entgegnung auf den Aufsatz des Hauptmanns Weiss, den wir in Heft III, S. 157 und 158 unserer Zeitschrift (1857) erwähnt haben.

J. Babinet hat seine neue,,homalographische" Karten-Projektion, auf die wir kürzlich auch in dieser Zeitschrift hingewiesen haben 2), zur Konstruktion zweier grosser Planigloben angewendet, die, sauber ausgeführt, ein recht gutes, perspektivisches, nur am Rande etwas verzerrtes Bild geben und den grossen Vortheil haben, dass das Areal der verschiedenen Theile in Nord und Süd, in der Mitte wie am Rande, in richtigerem Verhältniss steht, als bei irgend einer anderen Projektion.

Die von H. Lange gezeichneten Karten des zweiten, aus sieben Blättern bestehenden, Ergänzungs-Heftes zum Lichtenstern-Lange'schen Schul-Atlas sind deutlich und schön in Stahl gestochen, sauber kolorirt, und zeichnen sich vor den ersten von Lichtenstern entworfenen Karten desselben Atlas in Entwurf und Haltung vortheilhaft aus.

1) S. Geogr. Mitth. 1857, Heft IX u. X, S. 456. 2) S. Geogr. Mitth. 1857, Heft VI, S. 284.

(Geschlossen am 28. Dezember 1857.)

DRUCK DER ENGELHARD-REYHER'SCHEN HOFBUCHDRUCKEREI IN GOTHA,

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